Milliardäre im Ländervergleich – und wie der reichste Deutsche abschneidet
Die Spitzenverdiener in 25 Ländern im Ranking

Megareiche finden sich fast überall auf der Welt. In 78 Nationen auf vier Kontinenten gibt es mindestens einen Milliardär – wobei das Gesamtvermögen der jeweils reichsten Person von Land zu Land stark variiert. So ist das Vermögen der reichsten Einwohner Thailands gut 16 Mal kleiner als das der weltweiten Nummer eins.
Erfahren Sie hier, wer in den größten Volkswirtschaften finanziell die Nase vorn hat, darunter auch Deutschland. Sofern nicht anders angegeben, beruht unser Ranking der 25 reichsten Menschen auf den neuesten Daten des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ (Stand: 3. Mai 2024).
Alle Beträge wurden von US-Dollar in Euro umgerechnet.
Adaptiert von Barbara Geier und Martina Horrobin
Platz 25: Dhanin Chearavanont, Thailand (Nettovermögen: € 11,9 Mrd.)

In Thailand leben insgesamt 26 Milliardäre. Der reichste unter ihnen ist Dhanin Chearavanont, Präsident eines der weltweit größten Agrar- und Futtermittelkonzerne, die Charoen Pokphand Group.
Die Unternehmensgruppe hält außerdem lukrative Beteiligungen an der chinesischen Versicherungsgesellschaft Ping An, dem Hongkonger Konglomerat CITIC und dem Telekommunikationsunternehmen True Corp. Sie kontrolliert zudem die Geschäfte der britischen Supermarktkette Tesco in Thailand und Malaysia.
Platz 24: Charlene de Carvalho-Heineken und Familie, Niederlande (Nettovermögen: € 13,1 Mrd.)

Charlene de Carvalho-Heineken ist die bei weitem reichste Person in den Niederlanden – und eine der reichsten Frauen der Welt.
Das immense Vermögen der Erbin beruht auf ihrer 23-Prozent-Beteiligung an Heineken. Das multinationale Brauereiunternehmen mit Sitz in Amsterdam wurde 1864 von ihrem Urgroßvater, Gerard Adriaan Heineken, gegründet. Ihr Ehemann Michel de Carvalho, ihre Söhne Charles und Alexander de Carvalho und ihre Tochter Louisa Brassey haben alle jeweils Sitze im Heineken-Vorstand.
Platz 23: Prinz Alwaleed Bin Talal Alsaud, Saudi-Arabien (Nettovermögen: € 13,6 Mrd.)

Nachdem 2018 mehrere Megareiche aus Saudi-Arabien unter Korruptionsverdacht festgenommen wurden, hat „Forbes“ beschlossen, das Land von seiner Liste der globalen Milliardäre zu streichen. Wegen undurchsichtiger Angaben zum Nettovermögen bleibt die Elite des Landes beim Wirtschaftsmagazin auch weiterhin außen vor.
Das Medienunternehmen Bloomberg hat jedoch Schätzungen vorgelegt. Danach ist Prinz Alwaleed Bin Talal Al Saud mit einem Vermögen von angeblich 13,6 Milliarden Euro die Nummer eins im Land. Von Immobilien bis Öl hat er in so ziemlich allem seine Finger im Spiel.
Platz 22: Pawel Durow, VAE (Nettovermögen: € 14,2 Mrd.)

Der aus Leningrad stammende Pawel Durow ist der Gründer und Eigentümer der Messaging-App Telegram.
Der oft als „russischer Mark Zuckerberg“ bezeichnete Unternehmer lebt heute in Dubai und besitzt die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Arabischen Emirate. Mit einem Nettovermögen von umgerechnet 14,2 Milliarden Euro führt er die Liste der vier Milliardäre des Landes an. Laut aktueller Meldungen soll Telegram innerhalb eines Jahres den Meilenstein von einer Milliarde Nutzern erreichen.
Platz 21: Li Xiting, Singapur (Nettovermögen: € 14,3 Mrd.)

Li Xitin ist mit einem Nettovermögen von 14,3 Milliarden Euro der reichste Mann Singapurs. Er besitzt zwar die singapurische Staatsbürgerschaft, lebt aber in der chinesischen Stadt Shenzhen, wo er 1991 sein Medizintechnikunternehmen Shenzhen Mindray Bio-Medical Electronics gründete.
Platz 20: Renáta Kellnerová und Familie, Tschechien (Nettovermögen: € 16,1 Mrd.)
Renáta Kellnerová ist die Witwe von Petr Kellner, der als reichster Mann der Tschechischen Republik galt. Nachdem ihr Mann im März 2021 bei einem Hubschrauberabsturz in Alaska ums Leben gekommen war, erbte Kellnerová sein Vermögen von derzeit 16,1 Milliarden Euro.
Gemeinsam mit ihren Kindern ist Kellnerová Hauptaktionärin der PFF-Gruppe. Die internationale Finanzgruppe hält Beteiligungen in verschiedenen Bereichen wie Finanzdienstleistungen, Telekommunikation und Immobilien.
Platz 19: Stefan Persson, Schweden (Nettovermögen: € 16,2 Mrd.)

In Schweden wird die Liste der 40 Milliardäre von Stefan Persson angeführt. Dank seiner 36-prozentigen Beteiligung an der Fast-Fashion-Kette Hennes & Mauritz (H&M) ist der ehemalige Präsident des Textilunternehmens der reichste Mann des Landes. Persson, der hier mit seiner zweiten Frau, Carolyn Denise Persson, zu sehen ist, gab seinen Posten 2020 an seinen Sohn Karl-Johan ab. Dessen Großvater Erling Persson hatte H&M 1947 gegründet.
Platz 18: Michael Platt, Großbritannien (Nettovermögen: € 16,6 Mrd.)

In Großbritannnien gibt es einige international bekannte Milliardäre wie Richard Branson und James Dyson. Der reichste Brite ist jedoch Michael Platt, Mitbegründer und CEO von BlueCrest Capital Management, einer der größten Hedgefonds-Firmen der Welt.
Er hat kürzlich James Ratcliffe, Gründer und Vorstand des Chemieunternehmens Ineos, von der Spitze der 55 Milliardäre in Großbritannien verdrängt. Über Platt selbst ist wenig bekannt. Laut Medienberichten wissen sogar viele seiner Mitarbeiter nicht, wer er ist.
Platz 17: Eyal Ofer, Israel (Nettovermögen: € 22,3 Mrd.)

Eyal Ofer ist der reichste Israeli. Sein Vater war der Schiffs-Tycoon Sammy Ofer, der bis zu seinem Tod 2011 als reichster Mann des Landes galt. Sein Sohn Eyal erbte im selben Jahr einen Teil des Geschäftsimperiums.
Der Unternehmer ist nicht nur einer der Direktoren der weltweit zweitgrößten Kreuzfahrtgesellschaft Royal Caribbean Cruises, sondern auch im Immobiliengeschäft sehr aktiv. Zu seinen Prestigeobjekten gehören beispielsweise einige von New Yorks exklusivsten Wohnanlagen wie 15 Central Park West, 1250 Broadway und 50 United Nations Plaza.
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Platz 16: Eduardo Saverin, Brasilien (Nettovermögen: € 22,5 Mrd.)

In Brasilien gibt es über 50 Milliardäre und damit mehr Ultrareiche als in jedem anderen lateinamerikanischen Land. Mit einem Vermögen von 22,5 Milliarden Euro steht Eduardo Saverin an der Spitze dieser Gruppe.
Zusammen mit seinem Harvard-Kommilitonen Mark Zuckerberg gründete er 2004 Facebook, das inzwischen in Meta umbenannt wurde. Heute ist Saverin als Risikokapitalgeber tätig, der Großteil seines Vermögens stammt allerdings aus seiner kleinen, aber äußerst lukrativen Beteiligung an Meta.
Platz 15: Vagit Alekperov, Russland (Nettovermögen:€ 26,3 Mrd.)

Es gibt Schätzungen, dass der russische Präsident Wladimir Putin über ein Vermögen von um die 184 Milliarden Euro verfügt. Laut „Forbes“ ist der reichste Russe jedoch Vagit Alekperov.
Alekperov hält 30 Prozent an Lukoil, einem der größten Energieunternehmen der Welt. Der ehemalige Bohrinselarbeiter trat 2022 als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens zurück, nachdem Großbritannien und Australien Sanktionen gegen ihn verhängt hatten.
Platz 14: Gina Rinehart, Australien (Nettovermögen: € 27,7 Mrd.)

Die Bergbaumagnatin Gina Rinehart führt mit einem Vermögen von 27,7 Milliarden Euro die Liste der reichsten Menschen Australiens an. Sie verwandelte die angeschlagene Eisenerzfirma Hancock Prospecting ihres verstorbenen Vaters in ein florierendes Unternehmen und verdiente damit Milliarden.
In den letzten Jahren hat sie große Summen in den Sektor der sogenannten Seltenerdmetalle investiert, eine Gruppe besonders wertvoller Rohstoffe. Rinehart ist auch Australiens größte Landbesitzerin und eine der besten Rinderzüchterinnen des Landes.
Platz 13: Gianluigi und Rafaela Aponte, Schweiz (Nettovermögen: € 31,5 Mrd. pro Person)

Die Schweizer Schifffahrtsmagnatin Rafaela Aponte und ihr Ehemann, der italienische Geschäftsmann Gianluigi Aponte, haben ein Vermögen von jeweils 31,5 Milliarden Euro.
Damit sind sie mit Abstand die reichsten der vielen Schweizer Milliardäre. Das Paar gründete 1970 den Schifffahrtsriesen Mediterranean Shipping Company (MSC) und hält jeweils 50 Prozent der Anteile an der inzwischen größten Containerreederei der Welt.
Platz 12: Tadashi Yanai und Familie, Japan (Nettovermögen: € 34,8 Mrd.)

Der reichste Japaner, Tadashi Yanai, ist der Gründer des Bekleidungskonzerns Fast Retailing, zu dem auch die globale Fast-Fashion-Kette Uniqlo gehört.
Im Laufe der Jahre expandierte die Handelsgruppe immer weiter und kaufte eine Reihe von Topmarken auf, darunter Helmut Lang, Theory, J Brand und die Marke Comptoir des Cotonniers.
Gemeinsamer Platz 10: Mark Mateschitz, Österreich (Nettovermögen € 35,5 Mrd.)

Der jüngste Milliardär Österreichs ist auch der reichste des Landes. Der 32-jährige Mark Mateschitz erbte die 49 Prozent seines Vaters am Energy-Drink-Unternehmen Red Bull, als dieser 2022 verstarb.
Gemeinsamer Platz 10: Klaus-Michael Kühne, Deutschland (Nettovermögen: € 35,5 Mrd.)

Mit einem Vermögen von 35,5 Milliarden Euro ist Klaus-Michael Kühne der reichste Deutsche. 1958 trat er in das von seinem Großvater gegründete Unternehmen Kühne + Nagel International AG ein und wurde 1966 dessen Vorstandsvorsitzender.
Dem 86-Jährigen gehören rund 30 Prozent des Schifffahrts- und Logistikunternehmens Hapag-Lloyd. In den letzten Jahren wurde er zudem zum größten Einzelinvestor der Lufthansa.
Platz 9: Giovanni Ferrero, Italien (Nettovermögen: € 39,3 Mrd.)

Nutella und Überraschungseier haben Giovanni Ferrero reich gemacht. So reich, dass der Vorstandsvorsitzende des gleichnamigen Familienunternehmens mit Abstand die Liste aller italienischen Milliardäre anführt. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 16,6 Milliarden Euro. Ferreros Nettovermögen beträgt derzeit 39,3 Milliarden Euro.
Platz 8: Prajogo Pangestu, Indonesien (Nettovermögen: € 57,7 Mrd.)

Prajogo Pangestu ist mit einigem Abstand der reichste Indonesier. Der Sohn eines Kautschukhändlers startete seine Karriere in den 1970er-Jahren in der Holzindustrie.
1979 gründete er die Barito Pacific Group, einen Mischkonzern mit Interessen in verschiedenen Sektoren wie Petrochemie, Forstwirtschaft, Immobilien und Landwirtschaft. Heute verfügt Pangestu über ein Vermögen von 57,7 Milliarden Euro.
Platz 7: Zhong Shanshan, China (Nettovermögen: € 63,6 Mrd.)

Zhong Shanshan ist derzeit mit einem Nettovermögen von umgerechnet 63,6 Milliarden Euro der reichste Mensch Chinas.
Shanshan, der nur selten in der Öffentlichkeit auftritt und deshalb auch „Einsamer Wolf“ genannt wird, ist Gründer und Vorsitzender des führenden Mineralwasseranbieters Nongfu Spring. Er leitet außerdem das Unternehmen Beijing Wantai Biological Pharmacy, das Corona-Impfstoffe und Tests herstellt. Bevor er sein eigenes Unternehmen gründete, arbeitete Shanshan als Bauarbeiter und Getränkeverkäufer.
Platz 6: David Thomson und Familie, Kanada (Nettovermögen: € 64,1 Mrd.)

Mit rund 60 Milliardären gibt es in Kanada deutlich weniger Ultrareiche als im nordamerikanischen Nachbarland USA. An der Spitze der kanadischen Milliardärsliste steht David Thomson.
Der Medienmogul kontrolliert mit seiner Familie das Konglomerat Thomson Reuters und besitzt Anteile an der Zeitung „The Globe and Mail“. Außerdem ist er am größten Telekommunikationsunternehmen des Landes, Bell Canada, beteiligt.
Platz 5: Carlos Slim Helú und Familie, Mexiko (Nettovermögen: € 92,4 Mrd.)

Carlos Slim Helú ist der reichste aller mexikanischen Milliardäre und galt zwischen 2010 und 2013 sogar als reichster Mann der Welt.
Der Telekommunikations-Tycoon leitet den größten Mobilfunkanbieter Lateinamerikas und hält zudem große Anteile an der Tageszeitung „New York Times“ sowie an Bau- und Immobilienunternehmen.
Platz 4: Amancio Ortega, Spanien (Nettovermögen: € 96 Mrd.)

Amancio Ortega, der Gründer und ehemalige Präsident von Inditex, steht an der Spitze der spanischen Milliardärsriege.
Das Unternehmen ist die Muttergesellschaft der Modekette Zara und der Marken Massimo Dutti, Bershka und Pull&Bear. Laut „Forbes“ kassiert Ortega jedes Jahr rund 368 Millionen Euro an Dividenden, die er in Immobilien in aller Welt investiert.
Platz 3: Mukesh Ambani, Indien (Nettovermögen: € 104,6 Mrd.)

Mit einem Vermögen von über 104 Milliarden Euro ist Mukesh Ambani der mit Abstand reichste Mann Indiens. Ambani leitet das Unternehmen Reliance Industries, das von seinem Vater 1966 gegründet wurde und heute Beteiligungen in den Branchen Petrochemie, Öl und Gas, Telekommunikation und Einzelhandel hat.
Das Unternehmen richtet seinen Expansionskurs derzeit neu aus und will in den nächsten zehn bis 15 Jahren fast 74 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren. Akash, Isha und Anant, die drei Kinder von Ambani, sind seit 2023 im Vorstand von Reliance. Mit ihrem luxuriösen Lebensstil und extravaganten Familienhochzeiten tauchen sie immer wieder in den Schlagzeilen auf.
Platz 2: Jeff Bezos, USA (Nettovermögen: € 186,2 Mrd.)

Amazon-Gründer Jeff Bezos muss kaum vorgestellt werden. Der Milliardär gründete den E-Commerce-Riesen 1994 in seiner Garage in Seattle und ist heute geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats von Amazon, nachdem er 2021 als CEO zurückgetreten ist. Bezos ist Besitzer der Tageszeitung „Washington Post“ und des Raumfahrtunternehmens Blue Origin. 2021 war er sogar bereits kurz im All unterwegs.
Der Superyacht-Fan steht in den letzten Jahren im regelmäßigen Kampf mit Elon Musk um den Titel des reichsten Amerikaners. Gleichzeitig hat Bezos versprochen, den Großteil seines Vermögens zu Lebzeiten zu verschenken.
Platz 1: Bernard Arnault und Familie, Frankreich (Nettovermögen: € 194,4 Mrd.)

Mit einem unglaublichen Vermögen von 194,4 Milliarden Euro ist Bernard Arnault nicht nur reichste unter Frankreichs Ultrareichen, sondern auch der reichste Mann der Welt. Er steht an der Spitze des weltweit führenden Luxusgüterkonzerns LVMH, den er 1987 gegründet hat.
Der börsennotierte Konzern ist eines der wertvollsten Unternehmen Europas und besitzt die Rechte an einer Vielzahl renommierter Luxusmarken wie Louis Vuitton, Christian Dior, Moët & Chandon und Tiffany & Co. Der legendäre Juwelier wurde 2021 für umgerechnet 14,5 Milliarden Euro von LVMH übernommen.
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