Diese kostbaren Schätze wurden vom Meeresgrund geborgen
Unterwasserfunde von unfassbarem Wert

Nahezu drei Viertel der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Keiner weiß, wie viel Reichtum die Meere noch so vor uns verstecken. Versunkene Goldmünzen aus der Neuen Welt, Kriegsbeute und unschätzbare archäologische Artefakte sind nur einige der Unterwasserfunde, die bis heute zum Vorschein kamen – und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir haben uns auf Tauchgang begeben und für diese Bildergalerie einige erstaunliche Schätze vom Meeresgrund gehoben. (Alle Beträge sind aktuell von US-Dollar in Euro umgerechnet.)
Schwert eines Kreuzritters – Wert unbekannt

Im Oktober 2021 machte Shlomi Katzin einen sensationellen Fund. Bei einer Erkundungstour an der israelischen Karmelküste fand der Hobbytaucher nicht nur ein paar alte Anker, sondern auch ein beeindruckendes Schwert mit einer ein Meter langen Klinge und einem 30 Zentimeter langen Griff.
Experten der israelischen Behörde für Meeresarchäologie bestätigten den Fund des perfekt erhaltenen Artefakts aus Eisen. Die vollständig von Meeresorganismen übersäte Waffe ist etwa 900 Jahre alt und gehörte vermutlich einem Kreuzritter.
Großbritanniens ältestes Schiffswrack – Wert unbekannt

An der malerischen Küste von Salcombe im englischen Devon wurden im Laufe der vergangenen Jahre schon so einige Schiffswracks entdeckt. 2010 stießen Taucher auf das älteste Schiffswrack Großbritanniens. Als das rund 3.000 Jahre alte Schiff sank, hatte es eine wertvolle Fracht geladen – darunter 259 Kupfer- und 27 Zinnbarren. Wahrscheinlich war es auf dem Weg zu einer bronzezeitlichen Küstensiedlung, als es von gefährlichen Wassermassen überwältigt wurde.
Laut Archäologen sank das Schiff um 900 v. Chr. und ruhte Jahrtausende lang unentdeckt in der Meerestiefe. Bis eben 2010. Einige der 295 an Bord gefundene Artefakte sicherte sich das Britische Museum – für eine nicht genannte Summe. Zu den wertvollen Gegenständen gehörten ein Bronzeschwert, Goldschmuck und verschiedene Steinwerkzeuge.
Schätze der HMS „Pandora“ – Wert unbekannt

Die HMS „Pandora“ war ein Kriegsschiff der Royal Navy, das 1790 in den Südpazifik gesandt wurde, um nach den Meuterern der „Bounty“ zu suchen. Obwohl die Besatzung viele der Meuterer gefangen nehmen konnte, sank das Schiff auf der Rückfahrt am australischen Great Barrier Reef.
Entdeckt wurde das Schiffswrack, das als eines der bedeutendsten der südlichen Hemisphäre und eines der am besten erhaltenen gilt, im Jahr 1977. Kurze Zeit später gab es unter der Leitung des Queensland Museum einige archäologische Expeditionen. Viele der geborgenen Relikte sind heute im Museum of Tropical Queensland in Townsville zu sehen. Nach weiteren Fundstücken der „Pandora“ wird wahrscheinlich nicht gesucht. Aus Kostengründen und weil sich eine nochmalige archäologische Erforschung nicht zu lohnen scheint.
Taschenuhren der SS „Pulaski“ – 12.000 Euro

Der Dampfer „Pulaski“ beförderte reiche US-Südstaatler nach Baltimore in Maryland, als er 1838 vor der Küste North Carolinas sank und mindestens die Hälfte der 200 Passagiere mit in den Tod riss.
Die Überreste des Dampfschiffs, das nach der Explosion des Steuerbordkessels sank, wurden 2018 von der Explorationsfirma „Blue Water Ventures International“ entdeckt. Ein Team von Tauchern fand Münzen und andere wertvolle Gegenstände. Darunter auch diese Taschenuhren, deren Wert auf bis zu 12.000 Euro pro Stück geschätzt wird.
Keramik der „Hội An“ – 116.400 Euro

Das Wrack der „Hội An“ wurde Anfang der 1990er-Jahre etwa 35 Kilometer vor der vietnamesischen Küste entdeckt. Fischer wunderten sich über Keramik in ihren Netzen. Erste archäologische Ausgrabungen begannen 1996, bei denen sich herausstellte, dass das Wrack eine große Ladung Keramik – hauptsächlich blaues und weißes Porzellangeschirr aus dem 15. und 16. Jahrhundert – geladen hatte. Über 250.000 intakte Artefakte konnten geborgen werden.
Zu den wertvollsten dieser Fundstücke gehörten drei Dracheneier, die für damals 79.500 Dollar, 63.000 Dollar bzw. 57.500 Dollar versteigert wurden. Zum Vergleich: Heute entsprechen 79.500 Dollar inflationsbereinigt umgerechnet etwa 116.400 Euro.
Goldkelch – 402.700 Euro

Dieser antike Goldkelch war einer der vielen wertvollen Gegenstände, die im Wrack der spanischen Galeone „Santa Margarita“ gefunden wurden. Das Handelsschiff ging 1622 vor den Florida Keys unter.
Angeblich soll der Kelch mit zwei Henkeln einem wohlhabenden Passagier gehört haben, der auf dem Schiff unterwegs war. Gefunden wurde die kostbare Reliquie, die in einer Meerestiefe von 5,5 Metern unter einem Sandhügel vergraben war, von einem Taucher der „Blue Water Ventures International“. Der Kelch kam 2015 in New York für umgerechnet etwa 402.700 Euro unter den Hammer.
Goldmünzen – 980.000 Euro

Seit Jahrzehnten liegt das Schiffswrack der SS „North Carolina“ bei Unterwasserschatzsuchern hoch im Kurs. Der fast 61 Meter lange Dampfer sank 1840 vor der Küste von South Carolina nach einer Kollision mit seinem Schwesterschiff, der „Governor Dudley“. Glücklicherweise konnten alle der wohlhabenden Reisenden von Bord gerettet werden. Die Ladung – darunter eine nicht nennbare Menge an Goldmünzen – ging mit dem Schiff verloren.
Bei Bergungsversuchen in den 1990er-Jahren fanden Taucher einen Schatz im Wert von mehr als 700.000 Dollar, was heute umgerechnet etwa 980.000 Euro entsprechen würde. Und noch immer geht die Schatzsuche am Meeresboden weiter.
Schatz der „Islander“ – 3,9 Millionen Euro

Der kanadische Luxusdampfer „Islander“ prallte 1901 auf einen Eisberg und sank. Er wollte Goldsucher von Skagway in Alaska nach Victoria in British Columbia bringen. Insgesamt kamen 40 Menschen der 107 Passagiere und 61 Besatzungsmitglieder an Bord ums Leben.
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Bergungsversuche unternommen. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Das änderte sich 2012, als eine etwa 35 Kilo schwere Schatztruhe aus dem Wasser gezogen wurde. Darin befanden sich Ledersäcke, sogenannte „Pokes“ mit insgesamt etwa 1.200 Unzen Gold, die 2016 für heute umgerechnet stolze 3,9 Millionen Euro zum Verkauf angeboten wurden.
Münzen der Silberflotte von 1715 – 4,4 Millionen Euro

Die spanische Schatzflotte war 1715 auf dem Weg von der Neuen Welt nach Spanien, als elf ihrer zwölf Schiffe in einem Hurrikan in der Nähe des heutigen Floridas sanken. Das Flaggschiff, die „Capitana“, hatte allein Schätze im Wert von 3,5 Millionen Pesos an Bord. Auch die Juwelen der spanischen Königin befanden sich darunter.
Die Nachricht vom Untergang der Silberflotte lockt seit Jahrhunderten viele Schatzsucher an die Küste. Zuerst Piraten und Freibeuter, später private Schatzsucher und Archäologen. 2015 wurde eine Teilladung im Wert von umgerechnet rund 4,4 Millionen Euro gefunden. Insgesamt soll aber noch Schatzgut im Wert von heute umgerechnet rund 390 Millionen Euro nahe der Wrackstelle verborgen liegen.
Apollo-11-Raketen – 9,8 Millionen Euro

1969 verfolgten Menschen auf der ganzen Welt den Mond-Spaziergang der Apollo-11-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin. Das Kommandomodul „Columbia“, in dem die Besatzung zur Erde zurückkehrte, ist im „National Air and Space Museum“ in Washington D.C. ausgestellt. Was aber passierte mit der „Saturn V“-Rakete, die sie ins All schoss?
2013 gab Amazon-Chef Jeff Bezos den Auftrag Teile von zwei Raketentriebwerken vom Grund des Atlantiks zu bergen. Die Raketenreste sollen einen Schätzwert von 9,8 Millionen Euro haben. Bezos selbst schrieb damals auf seiner Expeditions-Webseite: „Wir haben ein Unterwasserwunderland gesehen – einen unglaublichen Skulpturengarten aus verbogenen F-1-Triebwerken, die die Geschichte eines feurigen und gewaltsamen Endes erzählen. Eines, das als Zeugnis für das Apollo-Programm dient.“
Goldbarren „Eureka“ – 11,4 Millionen Euro

Der 36 Kilo schwere Goldbarren mit dem Spitznamen „Eureka“ wurde in Kalifornien gegossen und 1986 aus der SS „Central America“ geborgen – also mehr als 150 Jahre nach dem Untergang des Dampfers vor der Küste von South Carolina durch einene Hurrikan 1857.
Der Barren in der Größe eines Brotlaibes war einer von zahlreichen wertvollen Gegenständen, die in dem Wrack gefunden wurden. Darunter auch 7.000 Münzen. Im Jahr 2001 wurde er an eine private Investorengruppe für acht Millionen Dollar verkauft, was aktuell umgerechnet etwa 11,4 Millionen Euro entspräche.
Artefakte der „Titanic“ – 19 Millionen Euro

Die Geschichte der RMS „Titanic“, die 1912 nach der Kollision mit einem Eisberg sank und mehr als 1.500 Passagiere und Besatzungsmitglieder in den Tod riss, ist wohl jedem bekannt. Bis 1985 ruhte das Schiffwrack ungestört auf dem Grund des Nordatlantiks. Dann konnte es endlich mittels Kameras und Sonars in einer Tiefe von 3.802 Metern entdeckt werden.
Seit der ersten bemannten Erkundungstour 1986 wurden Tausende von Artefakten geborgen. Bei einer Auktion im Jahr 2018 wurden mehr als 5.500 Gegenstände für aktuell umgerechnet etwa 19 Millionen Euro an drei Hedgefonds verkauft. Unter den Preziosen befand sich auch eine bronzene Figur, die – wie abgebildet – einst die große Schiffstreppe geziert haben könnte.
U-Boot „H.L. Hunley“ – 31,2 Millionen Euro

Dieses Kleinst-U-Boot wurde von der Südstaatenmarine während des US-Bürgerkriegs gebaut. 1864 versenkte es als erstes Unterwasserfahrzeug der Geschichte ein Kriegsschiff. Aber auch die „H.L. Hunley“ tauchte nie wieder auf. Grund war die vom eigenen Torpedo ausgelöste Druckwelle, die auch die achtköpfige Besatzung des U-Boots tötete.
Das Wrack wurde 1970 geortet und lag auf dem Meeresgrund in der Nähe von Charleston, bis es im Jahr 2000 gehoben und konserviert wurde. Nach einem Streit über die Eigentumsverhältnisse wurde das zwölf Meter lange Wrack 1995 dem Staat South Carolina übergeben. Damals wurde der Wert des Bootes mit 20 Millionen Dollar angegeben, was aktuell umgerechnet etwa 31,2 Millionen Euro entspricht.
Schiffswrack der „Belitung“ – 41 Millionen Euro

Das „Belitung“-Schiffswrack sind die Überreste einer arabischen Dhau. Das Segelschiff war im 9. Jahrhundert vor Indonesien gesunken. An Bord befanden sich 60.000 chinesische Keramiken aus der Tang-Dynastie sowie Gold- und Silbergegenstände. Der „Tang-Schatz“ wurde 1998 von lokalen Seegurken-Fischern entdeckt. Und sehr schnell geborgen.
Die unglaublich unversehrte Sammlung wurde 2005 von einer privaten Investorengruppe und der Regierung von Singapur für 32 Millionen Dollar versteigert, was heute einem Wert von aktuell umgerechnet 41 Millionen Euro entspricht. Die fulminanten Fundstücke sind im „Asian Civilisations Museum“ in Singapur zu sehen.
Münzen der „City of Cairo“ – 41 Millionen Euro

Der britische Passagierdampfer „City of Cairo“ wurde 1942 im Südatlantik ohne Vorwarnung von einem deutschen U-Boot torpediert. 104 Menschen starben bei der unvorhersehbaren Attacke. Das Schiff sank und mit ihm auch 100 Tonnen Silbermünzen.
Ein Team der Bergungsgesellschaft „Deep Sea Ocean“ machte 2011 den Standort des Schiffswracks aus. Bei dem Bergungsversuch wurden Münzen im Wert von heute umgerechnet rund 41 Millionen Euro gehoben – aus einer rekordverdächtigen Tiefe von rund 5.180 Metern gehoben. Erst 2015 erlaubte das britische Verkehrsministerium, Einzelheiten über die Beute zu veröffentlichen.
Silber der SS „Gairsoppa“ – 50,8 Millionen Euro

Die SS „Gairsoppa“ war ein britisches Dampfhandelsschiff, das 1941 auf dem Weg nach Galway in Irland von einem deutschen U-Boot torpediert wurde. Das Schiff und seine 7.720 Tonnen schwere Ladung – darunter Silberbarren, Eisen und Tee – schlummerte jahrzehntelang friedlich auf dem Meeresgrund, bis es 2011 gefunden wurde.
Rund 2.800 Silberbarren im Wert von aktuell umgerechnet etwa 50,8 Millionen Euro wurden seitdem geborgen. Neben Teekannen, Seide und vielen anderen Gegenständen fand man auch Briefe britischer Soldaten aus Indien, die – wie durch ein Wunder – in einem Luftloch unversehrt blieben.
Schiffswrack der „Esmeralda“ – 97,6 Millionen Euro

Die „Esmeralda“ war eines der Schiffe, die den portugiesischen Entdecker Vasco da Gama 1502 auf seiner zweiten Reise nach Indien begleiteten. Doch es sank ein Jahr später vor der Küste Omans in einem Sturm.
Die Ortung des geschichtsträchtigen Wracks 1998 war eine Sensation. Erst 2013 begannen die Bergungsarbeiten. In zahlreichen Tauchgängen konnten mehr als 2.800 Artefakte gehoben werden. Darunter die älteste Schiffsglocke der Welt (aus dem Jahr 1498) und ein Astrolabium – ein Gerät, mit dem Seeleute ihre Reise planen konnten (im Bild). Der Gesamtwert dieser Preziosen zusammen mit zahlreichen Gold- und Silbermünzen wird aktuell umgerechnet auf rund 97,6 Millionen Euro geschätzt.
Schätze von Antikythera – 175,7 Millionen Euro

Im Jahr 1900 entdeckten Schwammtaucher vor der griechischen Insel Antikythera das Wrack eines römischen Handelsschiffs. Es soll in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. gesunken sein, und seine Schätze an Bord haben einen geschätzten Wert von aktuell umgerechnet etwa 175,7 Millionen Euro.
Zu den Funden gehören wertvolle Bronze- und Marmorstatuen, Münzen, Schmuck und andere Artefakte. Die spektakulärste Entdeckung ist allerdings der Mechanismus von Antikythera. Das mechanische Instrument ist eine Art antiker analoger „Computer“. Es ist das wohl weltweit erste Exemplar seiner Art und wird als astronomisches Messgerät betrachtet, mit dem Sonnenfinsternisse vorhergesagt werden konnten.
Schätze der „Whydah Gally“ – 390 Millionen Euro

Die „Whydah Gally“ war ein englisches Fracht- und Sklavenschiff, das der berüchtigte Seeräuber Samuel „Black Sam“ Bellamy 1717 kaperte. Aber das Schiff geriet in einen heftigen Sturm und erlitt Schiffbruch – nur wenige Meter vor dem Zielhafen Cape Cod an der Ostküste der USA. Das Schiff sank und nahm 143 der insgesamt 145 Männer an Bord sowie 400.000 Gold- und Silbermünzen und andere wertvolle Schätze mit sich.
Seit Beginn der Bergung im Jahr 1984 konnten Münzen und andere Edelmetallgegenstände im Wert von rund 390 Millionen Euro aus dem Wrack gehoben werden.
Schätze der „Nuestra Señora de Atocha“ – 390 Millionen Euro

Die Galeone „Nuestra Señora de Atocha“ gehörte zur spanischen Silberflotte. Auf einer Reise von Havanna im Jahr 1622 geriet sie in einen Orkan und ging zusammen mit acht anderen Schiffen wie etwa der „Santa Margarita“ unter.
Es war der US-amerikanische Schatzsucher Mel Fisher, der 1969 mit der Suche nach der spanischen Galeone begann und Gegenstände wie etwa fünf Bronzekanonen fand. 1985 entdeckte der Tauchpionier das Schiffsrwack selbst. Die gehobenen Schätze, zu denen Goldmünzen, kolumbianische Smaragde, Schmuck und Keramik gehören, werden auf einen Wert von aktuell umgerechnet etwa 390 Millionen Euro geschätzt.
Münzschatz der „Nuestra Señora de las Mercedes“ – 488 Millionen Euro

Die spanische Fregatte „Nuestra Señora de las Mercedes“ sank 1804 vor der portugiesischen Küste, nachdem sie von britischem Kanonenfeuer zerrissen worden war. Zum Zeitpunkt des Untergangs hatte das Schiff einen Schatz aus bronzenen Kanonen, kostbares Besteck und Geschirr aus Gold und Silber sowie eine Menge an Silber- und Goldmünzen geladen. Nach der Entdeckung des Wracks im Jahr 2007 konnte die US-Firma „Odyssey Marine Exploration“ 500.000 dieser Münzen bergen.
Das Unternehmen musste den Schatz 2012 an die spanische Regierung übergeben. Die Münzen im geschätzten Wert von aktuell umgerechnet 488 Millionen Euro sind im spanischen Marinemuseum in Madrid ausgestellt.
Versunkene Schätze von Herakleion – 9,8 Milliarden Euro

Herakleion ist eine altägyptische Hafenstadt, die über Jahrtausende etwa zehn Meter unter dem Meeresspiegel verborgen lag. Erst Ende der 1990er-Jahren holten Meeresarchäologen die versunkene Stadt, die bis dahin als Mythos galt, aus ihrer Vergessenheit. Im Zuge der Ausgrabungen unter der Leitung des Unterwasserarchäologen Franck Goddio wurden Tempel, zeremonielle Statuen, winzige Sarkophage für Tiere, Gold, Schmuck und andere faszinierende Artefakte entdeckt. Die Webseite „The Richest“ schätzt den Gesamtwert der Stätte auf aktuell umgerechnet etwa 9,8 Milliarden Euro. Und diese Schätzung ist wahrscheinlich noch viel zu niedrig angesetzt.
Schätze der Galeone „San José“ – 16 Milliarden Euro

Die spanische Galeone „San José“, die Teil der Silberflotte war, sank 1708 während eines Gefechts mit britischen Kriegsschiffen vor der kolumbianischen Küste bei Cartagena (wie hier auf dem Gemälde von Samuel Scott zu sehen). Mit ihr gingen auch Reichtümer der Neuen Welt unter, die das Schiff nach Spanien bringen sollte.
2015 wurde die „San José“ von der kolumbianischen Marine gefunden. Das Wrack war noch mit Gold, Silber und Edelsteinen beladen – in einem geschätzten Gesamtwert von bis zu 16 Milliarden Euro. Die Entdeckung der gespenstischen Galeone löste einen Streit zwischen der kolumbianischen Regierung und „Sea Search Armada“ aus. Die US-Firma behauptete, das Wrack bereits 1981 gefunden zu haben. Das Wrack liegt noch immer in etwa 183 Metern Tiefe in kolumbianischen Gewässern. Wo genau, das bleibt ein Staatsgeheimnis.
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Artefakte aus dem Punischen Krieg – unbezahlbar

Im Jahr 241 v. Chr. kam es zwischen Römern, Griechen und Karthagern bei den Ägadischen Inseln zu einer Seeschlacht, die zum Ende des Ersten Punischen Krieges führte. Heute gelten die Ägadischen Inseln als der erste antike Seeschlachtplatz, an dem zahlreiche wertvolle Schätze während der Kämpfe verloren gingen.
Die karthagische Flotte verlor Hunderte von Schiffen und ließ den Meeresboden im Nordwesten Siziliens mit Schätzen übersät zurück. Dazu gehören unter anderem ein bronzener Löwenhelm (2017 geborgen), Waffen, Amphoren und antike Rammböcke, die einen unschätzbaren Einblick in eine der entscheidenden Schlachten der europäischen Geschichte gewähren.
Versunkene Schätze von Cäsarea – unbezahlbar

Es waren zwei Hobbytaucher, die 2015 vor der antiken Hafenstadt Cäsarea im Mittelmeer auf das Wrack eines Handelsschiffes mitsamt einer Vielzahl an römischen Artefakten stießen. Zu den zahlreichen Schätzen gehörten neben 2.000 Goldmünzen auch eine Bronzefigur der römischen Mondgöttin „Luna“ sowie eine Bronzelampe mit dem Abbild des Sonnengottes „Sol“. Das Schiff soll Schätzungen zufolge vor etwa 1.600 Jahren gesunken sein.
Der Fund gilt als einer der beeindruckendsten römischen Funde in Israel und ist aufgrund seiner historischen Bedeutung und seines Erhaltungszustandes von unschätzbarem Wert.
Das älteste intakte Schiffswrack der Welt – unbezahlbar

Die Unterwasserarchäologen waren hocherfreut, als sie 2018 auf einen Sensationsfund stießen. Bei der Entdeckung, die sie vor der bulgarischen Küste im Schwarzen Meer machten, handelte es sich um das älteste intakte Schiffswrack der Welt. 2.400 Jahre schlummerte das altgriechische Schiff zwei Kilometer unter der Meeresoberfläche und ist bis heute in einem bemerkenswert guten Zustand. Rumpf, Schiffsmast sowie Ruderbänke und Ruder sind noch völlig intakt. Das 23 Meter lange Schiff mit dem Spitznamen „Odysseus“ gilt aufgrund seines Alters und der Einblicke in die Seefahrt der Antike als enormer Schatz. Es ähnelt den auf griechischen Töpferwaren dargestellten Schiffen, wie etwa auf dieser Sirenenvase (im Bild).
Gehoben wird das Wrack nicht. Es soll inmitten von 39 anderen Schiffswracks bleiben, die ebenfalls in diesem Gebiet gefunden wurden. Forscher planen das Innere der „Odysseus“ zu erkunden – in der Hoffnung, darin ebenfalls so gut erhaltene Gegenstände vorzufinden.
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