So viel Gold stapelt Deutschland im Vergleich zum Rest der Welt
Ranking: Welche Nationen lagern die meisten Barren?

Der Goldpreis hat in den letzten Monaten immer wieder neue Rekorde aufgestellt: Ende April erreichte das Edelmetall einen neuen Höchststand von 3.500 US-Dollar pro Feinunze – umgerechnet sind das etwa 3.030 Euro pro 31,1 Gramm. Seit Langem gilt Gold als ultimative Kapitalanlage und gewinnt nicht zuletzt in finanziellen Krisenzeiten an Bedeutung.
Zwar gibt es den Goldstandard als Währungsordnung schon seit Jahrzehnten nicht mehr, aber überall auf der Welt lagern viele Zentralbanken noch immer riesige Reserven des Edelmetalls. In Krisenzeiten bietet Gold Stabilität, da es nicht von politischen oder wirtschaftlichen Veränderungen abhängig ist. Außerdem kann es bei Bedarf schnell in Bargeld umgetauscht werden.
Wer aber stapelt die meisten Goldbarren – und wie schneidet Deutschland im weltweiten Ranking ab? Die folgenden 30 Nationen haben laut dem GoldHub des World Gold Council die größten Reserven.
(Datenstand einschließlich 1. Quartal 2025, sofern nicht anders angegeben. Fremdwährungsbeträge in Euro umgerechnet.)
Adaptiert von Sandra Schröpfer, Tascha Walker Dean und Ina Hieronimus
Platz 30: Schweden (125,72 Tonnen)

Schweden ist nicht gerade als wichtiger Akteur auf dem Goldmarkt bekannt. Dabei besitzt das skandinavische Land 125,72 Tonnen des Edelmetalls. Allerdings werden nicht alle Barren im eigenen Land gelagert: Neben der schwedischen Zentralbank, der Riksbank, befinden sich die Goldreserven angeblich auch bei der Bank of England, der Bank of Canada, der Federal Reserve Bank in den USA und bei der Schweizerischen Nationalbank.
Die Reserven des Landes sind seit mehr als einem Jahrzehnt gleich geblieben.
Platz 29: Ägypten (128,27 Tonnen)

Ägypten hat im Jahr 2023 deutlich mehr Goldbarren und -münzen angekauft als vorher. Im Jahr 2022 beliefen sich die Käufe auf rund 19,2 Tonnen für das gesamte Jahr. Allein in der ersten Jahreshälfte 2023 kamen dann weitere 18,6 Tonnen hinzu – ein regelrechter Kaufrausch also, der auch in anderen Teilen des Nahen Ostens zu beobachten war.
Seitdem sind Ägyptens Reserven nur minimal gestiegen und liegen aktuell bei 128,27 Tonnen.
Platz 28: Brasilien (129,65 Tonnen)

Seit Brasilien seine Goldreserven 2021 fast verdoppelt hat, ist die Nation in den Top 30 vertreten. Der Kauf von 53,75 Tonnen war Berichten zufolge die größte Goldakquisition der Banco Central do Brasil seit Dezember 2000. Der Schritt kam wenig überraschend. Schließlich war der World Gold Council bereits von großen Goldkäufen der Zentralbanken im Jahr 2021 ausgegangen.
Grund dafür war die hohe Wertentwicklung des Edelmetalls in der Corona-Krise. Im dritten Quartal desselben Jahres stockte Brasilien seine Goldvorräte dann noch einmal um 8,54 Tonnen auf und verfügt seitdem über 129,65 Tonnen.
Platz 27: Philippinen (130,47 Tonnen)

Die Philippinen sind einer der größten Goldproduzenten Asiens. Obwohl der Abbau floriert, wird vermutet, dass riesige Mengen noch gar nicht erschlossen sind. Auf der Suche nach dem Edelmetall und dem damit verbundenen Wohlstand gehen viele ärmere Menschen immer wieder auf gefährliche Tauchgänge in schlammigen Gewässern rund um die Minen.
Die Goldreserven des Landes sind zuletzt deutlich gesunken. Ende 2023 besaßen die Philippinen noch 159,05 Tonnen Gold, verkauften dann jedoch einiges. Ende 2024 lagen die Goldreserven bei 130,47 Tonnen, aktuellere Daten liegen nicht vor. Die Zentralbank des Landes verteidigte diesen Schritt und erklärte, der Verkauf sei eine Reaktion auf die hohen Marktpreise gewesen.
Platz 26: Libyen (146,65 Tonnen)

Wie viel Gold Libyen besitzt, war lange Zeit umstritten. Angeblich sollen kurz vor dem Sturz von Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 bis zu 27 Tonnen aus dem Land verschwunden sein. Im ersten Quartal 2023 hatte der World Gold Council den Goldbestand Libyens daher noch mit 116,64 Tonnen angegeben.
Laut neuesten Angaben der libyschen Zentralbank (CBL) sollen die Goldbestände jedoch seit August 2011 unverändert geblieben sein und liegen heute somit bei offiziell 146,65 Tonnen.
Platz 25: Irak (162,64 Tonnen)

Noch relativ neu in den Top 30 ist der Irak. Das Land stockte seine Goldreserven im ersten Quartal 2022 um 33,97 Tonnen auf und verzeichnete damit zu der Zeit den weltweit größten Zuwachs. Berichten zufolge hat die Nation im Nahen Osten auch ihre Bargeldreserven fleißig erhöht. Die irakische Zentralbank schätzte, dass diese bis Ende 2022 von umgerechnet etwa 70 Milliarden auf 80 Milliarden Euro ansteigen würden.
Und dem war auch so. Nach Angaben des stellvertretenden Gouverneurs der Bank war dies eine Reaktion auf die steigenden Ölpreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Im vierten Quartal 2023 stockte der Irak dann um fünf weitere Tonnen auf und 2024 folgten 24,2 Tonnen. Im letzten Quartal 2024 verfügte das Land über insgesamt 162,64 Tonnen Gold; aktuellere Daten liegen noch nicht vor.
Platz 24: Algerien (173,56 Tonnen)

Algeriens Goldreserven belaufen sich aktuell auf 173,56 Tonnen. Die Förderung des Edelmetalls hat in Algerien eine lange Tradition. So geht man davon aus, dass in der Region bereits vor der Römerzeit geringe Mengen abgebaut wurden.
Erst vor Kurzem veranlasste die Regierung, die kommerzielle Förderung weiter auszubauen, da wertvolle Bestände unter der Erde vermutet werden.
Platz 23: Singapur (215,11 Tonnen)

Auf der Suche nach einem geeigneten Lager für ihre Goldbarren setzen viele Länder auf Singapur. Der südostasiatische Stadtstaat war bisher in keine gravierenden Korruptionsskandale involviert, zudem gibt es wenig Kriminalität und die Steuern sind niedrig. Von Vorteil ist auch, dass die Lagerungskosten wegen vieler Wettbewerber niedrig sind.
Singapur selbst hat einen beachtlichen Goldbestand zu verzeichnen. Ende 2023 waren es 230,02 Tonnen – über 75 Tonnen mehr als noch Mitte 2021. Allerdings sind die Reserven seitdem zurückgegangen: Im ersten Quartal 2025 waren es noch 215,11 Tonnen.
Platz 22: Belgien (227,4 Tonnen)

Belgien besitzt weiterhin 227,4 Tonnen Gold, von denen vermutlich das Meiste im Ausland gelagert wird. Etwa bei der Bank of England und der Bank of Canada.
Zwar gab es Pläne, die Goldbestände ins Inland zurückzuverlegen, doch sollen die Kosten für Transport und Sicherheit zu hoch sein, wie es heißt. Zudem sei die Regierung angeblich nicht sicher, wo die Barren im eigenen Land gelagert werden könnten.
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Platz 21: Thailand (234,52 Tonnen)

Thailand hatte seinen Goldbestand im zweiten Quartal 2021 um mehr als 90 Tonnen Gold aufgestockt, was das südostasiatische Land im Ranking nach oben katapultierte. Kürzlich wurden allerdings rund zehn Tonnen wieder verkauft, wodurch die Gesamtvorräte derzeit bei 234,52 Tonnen liegen.
Das Edelmetall wird auch im eigenen Land gefördert und für die Bevölkerung besitzt es einen hohen Stellenwert. Die Nachfrage nach Gold, insbesondere für Schmuck, dürfte in Südostasien im Allgemeinen höher sein als anderswo auf der Welt.
Platz 20: Österreich (279,99 Tonnen)

Mit knapp unter 280 Tonnen Gold landet Österreich auf Platz 20. Lange lagerten die meisten Barren bei der Bank of England in London, doch 2018 holte die Oesterreichische Nationalbank 90 Tonnen ins Inland zurück. Die restlichen Reserven lagern bis heute in England und der Schweiz.
Platz 19: Spanien (281,58 Tonnen)

Spanien lagert gut eineinhalb Tonnen mehr Gold als Österreich: 281,58 Tonnen. Auf der iberischen Halbinsel wird bereits seit vorchristlichen Zeiten Gold gefördert. Die Römer machten daraus ein florierendes Geschäft.
Das Interesse an spanischem Gold nimmt heutzutage wieder zu, zumal viele Goldsucher selbst ihr Glück versuchen. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass dies einen Einfluss auf die Goldreserven des Landes hat. Seit 2022 haben sich die spanischen Reserven nicht verändert.
Platz 18: Kasachstan (290,5 Tonnen)

Die Nationalbank von Kasachstan hat ihre Goldreserven in den vergangenen Jahren um mehr als 100 Tonnen aufgestockt, um gegen die Abhängigkeit vom US-Dollar vorzugehen und Währungsrisiken abzuwenden. In den Monaten vor Beginn der Corona-Pandemie kam weiteres Gold hinzu.
Kasachstan will seine Goldindustrie durch ausländische Investoren ausbauen und kaufte im dritten Quartal 2021 satte 11,27 Tonnen Gold an, was die Gesamtreserven damals auf 402,38 Tonnen erhöhte. 2022 änderte sich der Kurs jedoch wieder und das Land verkaufte im ersten Quartal 34,26 Tonnen, gefolgt von weiteren An- und Verkäufen zwischen 2022 und 2024. Seit Ende 2024 haben Kasachstans Reserven wieder minimal zugenommen und liegen laut aktuellen Angaben bei 290,5 Tonnen.
Platz 17: Großbritannien (310,29 Tonnen)

Viele Länder lagern ihren Goldvorrat im gut gesicherten Tresorraum der Bank of England in London, dem zweitgrößten der Welt nach dem der Federal Reserve Bank in New York. Großbritannien gehört ebenfalls eine anständige Menge Gold, nämlich 310,29 Tonnen. Obwohl auf den Inseln kein Gold mehr gefördert wird, gilt das Vereinigte Königreich seit Langem als Zentrum des Goldgroßhandels und ist ein wichtiger Im- und Exporteur des Edelmetalls.
Die Reserven sind allerdings stark geschrumpft, nachdem der damalige Schatzkanzler (und spätere Premierminister) Gordon Brown 1999 umstrittenerweise mehr als die Hälfte des Vorrats – etwa 400 Tonnen – für damals 3,5 Milliarden US-Dollar (heutiger Geldwert umgerechnet rund sechs Milliarden Euro) verkaufte. Der Goldpreis stieg in den Folgejahren sprunghaft an, weshalb der Zeitpunkt des Verkaufs von vielen Experten kritisiert wurde.
Platz 16: Saudi-Arabien (323,07 Tonnen)

Das ölreiche Saudi-Arabien hat den zweitgrößten Goldbestand im Nahen Osten: 323,07 Tonnen (Stand: drittes Quartal 2024; aktuellere Daten liegen noch nicht vor).
Die Regierung arbeitet daran, die Goldindustrie auszubauen, um wirtschaftlich weniger vom Erdöl abhängig zu sein. Doch das ist eigentlich keine neue Errungenschaft. Schließlich belegen archäologische Studien, dass auf der arabischen Halbinsel schon vor bis zu 5.000 Jahren Gold gefördert wurde.
Platz 15: Usbekistan (367,64 Tonnen)

Usbekistan ist reich an Bodenschätzen – darunter Erdöl, Erdgas, Gold, Silber und Uran. Das Land ist nicht nur einer der Hauptgoldproduzenten der Welt, sondern hatte auch geplant, seine Goldreserven bis 2024 auf 430 Tonnen aufzustocken.
Im Juli 2020 war das Land allerdings erstmals der größte Goldverkäufer der Welt, wodurch die Wirtschaft in der Pandemie angekurbelt werden sollte. In den ersten acht Monaten des Jahres 2020 verkaufte das Land Gold im Wert von umgerechnet rund fünf Milliarden Euro, fast eine Milliarde mehr, als es im gesamten Jahr 2019 verkauft hatte. Dann änderte Usbekistan zu Beginn 2021 seinen Kurs. Es war eine von vier Nationen, die im Februar 2021 in der Corona-Krise trotz des anhaltenden Verkaufstrends der Zentralbanken Gold offensiv wieder ankauften.
Scheinbar gab es jedoch erneute Planänderungen: Zwischen 2022 und 2024 kam es zu weiteren An- und Verkäufen. Anfang 2025 verkaufte Usbekistan dann so viel Gold wie kein anderes Land (14,93 Tonnen), sodass die Gesamtreserven heute bei 367,64 Tonnen liegen.
Platz 14: Portugal (382,69 Tonnen)

Portugal lagert derzeit 382,69 Tonnen Gold, ein minimaler Zuwachs seit Ende 2024. Das Land hat jedoch seit Langem mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen, und steht seit einigen Jahren mit rund 250 Milliarden Euro in der Kreide.
Deshalb gibt es Forderungen, einige der Reserven zum Schuldenabbau zu verkaufen. Allerdings müssen dabei einige Vorschriften eingehalten werden und so befinden sich die Barren derzeit noch im Besitz von Portugal.
Platz 13: Taiwan (422,69 Tonnen)

Taiwan mag zwar nur eine kleine Insel vor der Küste Chinas sein, doch gehören dem Staat 422,69 Tonnen Gold. Die Daten stammen vom dritten Quartal 2024, aktuellere liegen derzeit noch nicht vor.
2019 griff das Land auf seine Goldreserven zurück, um Gedenkmünzen für die Amtseinführung von Präsidentin Tsai Ing-wen im Mai 2020 zu prägen. Für den Anlass stellte die Zentralbank insgesamt 10.000 Gold- und 50.000 Silbermünzen her.
Platz 12: Polen (496,81 Tonnen)

Der Nachrichtendienst „Bloomberg“ berichtete im November 2019, Polen habe Barren im Wert von etwa fünf Milliarden Euro von der Bank of England, wo diese seit dem Zweiten Weltkrieg aufbewahrt worden waren, an einen geheimen Ort im Inland verlegt. 2021 stockte Polen dann seine Goldvorräte weiter auf, um die Landeswährung vor dem steigenden US-Dollar zu schützen. Mit 231,77 Tonnen waren die Reserven so groß wie seit 35 Jahren nicht mehr.
Die polnische Zentralbank wollte Berichten zufolge in den darauffolgenden Jahren weitere 100 Tonnen Gold kaufen, um wie andere osteuropäische Länder weniger vom US-Dollar abhängig zu sein. In dem Sinne hat Polen seine Goldreserven weiter fleißig aufgestockt: Im ersten Quartal 2025 kamen 48,58 Tonnen hinzu, der weltweit größte Ankauf in dem Zeitraum. Aktuell liegt der Goldbestand bei 496,81 Tonnen.
Platz 11: Niederlande (612,45 Tonnen)

Im Ranking der Länder mit den meisten Goldreserven belegen die Niederlande mit einem Vorrat von 612,45 Tonnen Platz zehn. Einem Bericht vom Oktober 2019 nach verlegte die niederländische Nationalbank 14.000 Goldbarren mit einem Gesamtgewicht von 175 Tonnen temporär nach Haarlem, von wo sie in das DNB Cash Centre in Zeist transportiert werden sollten.
Einen ähnlichen Konvoi gab es auch im Oktober 2020, als 200 Tonnen Gold unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen von der niederländischen Zentralbank in Amsterdam nach Haarlem transportiert wurden. Die sorgfältig bewachte Lieferung enthielt Gold im Wert von rund zehn Milliarden Euro und Geldscheine im Wert von 4,5 Milliarden Euro.
Platz 10: Türkei (623,92 Tonnen)

Die türkischen Goldreserven haben in den letzten Jahren stark geschwankt. Zwischen 2017 und 2019 verkaufte die Türkei mehr als 200 Tonnen Gold. Nach den Spannungen mit den USA und der Abwertung der Lira stiegen die Reserven aber wieder rasant an. Im vierten Quartal 2020 lagerte die Türkei stolze 716 Tonnen. Dann allerdings folgte das Land dem globalen Trend, in der Corona-Krise Goldreserven zu verkaufen. Ende 2021 verfügte das Land nur noch über 392,8 Tonnen Gold, kaum 55 Prozent der Reserven von Ende 2020.
Danach stockte die Türkei aber wieder ordentlich auf. In der zweiten Jahreshälfte 2023 stiegen die Goldreserven um 100,44 Tonnen an, seitdem folgten weitere Ankäufe. Heute liegen die Goldreserven bei insgesamt 623,92 Tonnen.
Platz 9: Japan (845,97 Tonnen)

Japans Goldlager umfasst 845,97 Tonnen und damit über 200 Tonnen mehr als das der Türkei. Im Dezember 2020 wurden 80 Tonnen Gold, die zum Prägen von Münzen verwendet wurden, an einen anderen Regierungszweig verkauft, als das Land nach Wegen suchte, um sein enormes Corona-Konjunkturpaket zu finanzieren.
Goldadern durchziehen zudem das ganze Land und werden seit Jahrhunderten in geringem Umfang gefördert. Aktuelle Versuche, das Edelmetall aufzuspüren, sind vielversprechend, sodass Japan nun einen Ausbau der Industrie anvisiert.
Platz 8: Indien (879,6 Tonnen)

Indiens Goldreserven sind in den vergangenen Jahren um rund 200 Tonnen gewachsen. Auch in indischen Haushalten lagert viel Gold, vor allem in Form von Schmuck.
In Indien wird zwar Gold gefördert, doch das Vorkommen reicht nicht aus, um die hohe Nachfrage im Land zu decken. Das meiste Gold wird deshalb aus dem Ausland importiert. Anfang 2021 kaufte das Land Gold, als die meisten Nationen inmitten der Corona-Krise ihre Reserven verkauften. Indiens stetig wachsenden Goldreserven liegen derzeit bei 879,60 Tonnen.
Platz 7: Schweiz (1.039,94 Tonnen)

Nun wird die Goldmenge im Ranking vierstellig: Die Schweiz lagert 1.039,94 Tonnen (Stand: viertes Quartal 2024; aktuellere Daten liegen noch nicht vor). Der Großteil davon befindet sich im Inland, aber auch bei der Bank of England und bei der Bank of Canada werden Barren aufbewahrt.
2014 stimmten die Schweizer darüber ab, ob die Schweizerische Nationalbank ihre Reserven von sieben auf 20 Prozent aufstocken sollte. Das Ergebnis: Der Status quo wurde beibehalten.
Platz 6: China (2.292,31 Tonnen)

China lagert derzeit 2.292,31 Tonnen Gold und hat seit Ende 2022 über 200 Tonnen aufgestockt. Allein im zweiten Halbjahr 2023 kamen insgesamt 121,93 Tonnen hinzu – kein anderes Land hat in der Zeit mehr Gold hinzugekauft. Anfang 2025 sind die Reserven um weitere 12,75 Tonnen gewachsen. Das Land ist zugleich der größte Goldproduzent der Welt, dessen Anteil an der Weltförderung dem Anlageverwalter US Global Investors zufolge rund zehn Prozent entspricht.
Die Nachfrage im Inland ist enorm gestiegen, da die Mittelklasse in China von immer mehr Wohlstand profitiert – und die Zahlen dürften im nächsten Datensatz von GoldHub noch höher ausfallen. Da sich der chinesische Immobilienmarkt weiterhin in einer Krise befindet, ist Gold für viele Privatpersonen zur bevorzugten Anlage geworden.
Berichten zufolge hat China außerdem seine Goldimporte aus Russland erhöht. Es wird vermutet, dass China mit den aufgestockten Goldreserven die eigene Wirtschaft vor westlichen Sanktionen schützen möchte, sollte es zu einem Angriff auf Taiwan kommen.
Platz 5: Russland (2.335,85 Tonnen)

Apropos Russland: GoldHub hat seine Daten für die Russische Föderation seit Mitte 2024 nicht mehr aktualisiert. Das stark sanktionierte Land hat aber in letzter Zeit reichlich Gold angekauft, im zweiten Quartal 2024 beliefen sich die Goldreserven auf 2.335,85 Tonnen.
Russland hat in den vergangenen fünf Jahren umgerechnet rund 30 Milliarden Euro ausgegeben, um seine Reserven aufzustocken und somit weniger abhängig vom US-Dollar zu sein. Damit hat es im Ranking sogar China überholt. Die russische Goldindustrie ist milliardenschwer und es muss nicht einmal viel importiert werden.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die damit einhergehenden Sanktionen des Westens gegen Russland haben die Goldreserven des Landes jedoch fast wertlos gemacht. Die EU verbietet Barren aus russischen Raffinerien und auch die USA haben ihren Bürgern jegliche Transaktionen mit russischem Gold untersagt. Angesichts des Wertverlustes des Rubels könnte Russland erwägen, zu einem Goldstandardsystem zurückzukehren, um die Wirtschaft zu stabilisieren.
Platz 4: Frankreich (2.437 Tonnen)

2.437 Tonnen Gold befinden sich mittlerweile in Frankreichs Lager, wovon angeblich viel in den 1950er- und 1960er-Jahren erworben wurde. Das Land hat seine Bestände in den letzten Jahren langsam aber sicher weiter aufgestockt.
Obwohl ein Teil des Bestands im Ausland aufbewahrt wird, soll sich der Großteil im unterirdischen Tresor der Banque de France in Paris befinden. Ein paar hundert Tonnen wurden nach der Jahrtausendwende verkauft, doch seit 2009 ist der Bestand relativ stabil geblieben.
Platz 3: Italien (2.451,84 Tonnen)

Mit 2.451,84 Tonnen besitzt Italien nur wenige Tonnen mehr Gold als Frankreich. Anders als in den meisten anderen Ländern gehören die Barren nicht etwa dem Staat und werden von der Zentralbank verwaltet, sondern sind Eigentum der Banca d'Italia. Das Gold wird in Tresoren in Rom gelagert, aber auch im Ausland bei der Schweizerischen Nationalbank, der Federal Reserve Bank in New York und der Bank of England.
Die italienische Regierung machte Anfang 2019 Schlagzeilen mit der Aussage, sie werde „kein Gramm [Gold] verkaufen“, um Budgetlücken zu füllen. Und tatsächlich haben sich die Reserven seitdem nicht verändert.
Platz 2: Deutschland (3.351,28 Tonnen)

Mit 3.351,28 Tonnen ist Deutschland der weltweit zweitgrößte Goldhüter. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu den 3.352,31 Tonnen, die zu Beginn des Jahres 2024 im Besitz der Bundesrepublik waren.
Da die Bundesrepublik im Kalten Krieg befürchtete, ihr Gold an die Sowjetunion zu verlieren, verteilte die Regierung die Barren rund um den Globus. Es wird angenommen, dass diese bei der Federal Reserve Bank in New York, der Bank of England in London und der Banque de France in Paris aufbewahrt werden. Zwischen 2013 und 2017 wurde aber mindestens die Hälfte wieder nach Frankfurt gebracht.
Platz 1: USA (8.133,46 Tonnen)

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben von allen Ländern der Welt die größten Goldreserven: 8.133,46 Tonnen, um genau zu sein (Stand: viertes Quartal 2024; aktuellere Daten liegen noch nicht vor). Das ist ungefähr so viel wie Deutschland, Italien und Frankreich zusammen.
Der Großteil verteilt sich angeblich auf Depots im ganzen Land, darunter auch das United States Bullion Depository, besser bekannt als Fort Knox.
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