In diesen 25 Ländern fahren die meisten Elektroautos – wie schneidet Deutschland ab?
Wo E-Fahrzeuge auf dem Vormarsch sind

Umweltfreundliche Fahrzeuge werden auf globaler Ebene zunehmend erschwinglicher und damit auch beliebter. Die jüngste Ausgabe des jährlich erscheinenden Global EV Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA) analysiert die Entwicklung im Bereich Elektromobilität für das Jahr 2024.
Der Bericht zeigt auf, wie akzeptiert E-Fahrzeuge in einzelnen Ländern sind – und ironischerweise ist die Nation mit dem größten Anteil an Elektroautos auch ein großer Ölproduzent. Das Land mit dem weltweit größten Kohlendioxidausstoß schafft es wiederum auf den fünften Platz im Ranking der führenden E-Auto-Nationen.
Erfahren Sie hier, in welchen 25 Ländern laut dem Global EV Outlook 2025 die meisten batteriebetriebenen Fahrzeug auf den Straßen unterwegs sind – und auf welchem Platz der Rangliste Deutschland landet.
Adaptiert von Barbara Geier
E-Auto-Absatz steigt weltweit

Der diesjährige IEA-Report zeichnet für die Elektromobilität das Bild eines sich rasch beschleunigenden globalen Wandels. 2024 wurden im Vergleich zum Vorjahr 3,5 Millionen mehr E-Fahrzeuge verkauft. Diese Zahl der zusätzlich verkauften Autos allein übersteigt die Gesamtmenge an Elektroautos, die im Jahr 2020 weltweit verkauft wurden.
In diesem dynamischen Umfeld ist China – der weltgrößte Markt für Elektroautos – weiterhin auf dem Vormarsch. In Europa stagnierte der Absatz im vergangenen Jahr angesichts auslaufender Subventionen und Förderprogramme. Dennoch bleibt der Kontinent bei der Einführung von E-Fahrzeugen (mit)führend. In den USA stiegen die Verkäufe um zehn Prozent, Rekorde wurden aber anderorts erzielt: In asiatischen und südamerikanischen Schwellenländern verkauften sich im Vergleich zum Vorjahr 60 Prozent mehr Elektroautos.
Positiver Ausblick für Elektromobilität

Für dieses Jahr rechnet die IEA damit, dass jedes vierte verkaufte Fahrzeug elektrifiziert sein wird. Die E-Auto-Revolution zeigt also keine Anzeichen einer Verlangsamung – trotz der unsicheren Situation bezüglich des globalen Wirtschaftswachstums, der Handelsbeziehungen und der Industriepolitik. Letzten Endes wird der Verbrauchergeldbeutel entscheiden, da sinkende Preise die Verbreitung von Elektroautos beschleunigen.
Die Analysten der in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur sagen voraus, dass in nur fünf Jahren 40 Prozent der Neuwagenverkäufe auf Elektroautos entfallen werden. Und in welchen Ländern aktuell die meisten davon unterwegs sind, schauen wir uns jetzt an …
25. Polen – E-Auto-Anteil: 1,1 %

Die Anzahl der Elektroautos in Polen ist seit 2020, als ihr Anteil nur 0,1 Prozent ausmachte, um 1.058 Prozent gestiegen. Dieses Wachstum mag sich beeindruckend anhören, tatsächlich liegt Polens E-Auto-Anteil aber unter dem weltweiten und europäischen Durchschnitt von 4,5 bzw. 4,7 Prozent.
Der Schlüssel zur weiteren Verbreitung von Elektrofahrzeugen in Polen ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Während es in vielen europäischen Ländern auf 90 Prozent des Autobahnnetzes alle 50 Kilometer eine Ladestation gibt, sind es in Polen weniger als 80 Prozent. Das 2035 in der EU anstehende Verbrenner-Verbot für Neufahrzeuge sollte auch in Polen der Elektromobilität mit ihrer entsprechenden Infrastruktur einen Schub geben.
24. Griechenland – E-Auto-Anteil: 1,2 %

In Griechenland vollzieht sich der Wandel etwas schneller als in Polen, obwohl auch dort der E-Auto-Anteil im europäischen Vergleich noch bescheiden ist. Dieser lag 2020 – genau wie in dem osteuropäischen Land – bei 0,1 Prozent. Ende 2024 fuhren allerdings bereits 1.346 Prozent mehr E-Fahrzeuge auf Griechenlands Straßen.
Auch der Anteil der verkauften Neuwagen mit Elektroantrieb war in dem südeuropäischen Land im vergangenen Jahr mit zwölf Prozent deutlich höher als in Polen, wo dieser Wert bei 5,7 Prozent lag. Selbst fehlende neue Anreize bei gleichzeitig hohen Strompreisen konnten dem Absatz in Griechenland nichts anhaben.
23. Türkei – E-Auto-Anteil: 1,4 %

Abgesehen davon, dass die Basis von praktisch null Prozent im Jahr 2020 sehr niedrig war, ist der Anteil der Elektrofahrzeuge in keinem der Top-25-Länder so stark gewachsen wie in der Türkei: Ende 2024 waren dort 3.900 Prozent mehr emissionsfreie Autos im Straßenverkehr unterwegs. Der Anteil der verkauften E-Neuwagen lag letztes Jahr bei elf Prozent. Ab 2040 soll es keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr geben.
Außerhalb unserer Top-25-Liste ist Brasilien übrigens das Land mit dem größten relativen Elektromobilitätsfortschritt: Laut dem IEA-Bericht ist der Bestand an Elektroautos im Vergleich zu 2020 um mehr als das 40-Fache gestiegen, was einem Anteil von 0,7 Prozent aller Fahrzeuge auf brasilianischen Straße entspricht.
22. Italien – E-Auto-Anteil: 1,5 %

Elektroautos sind in Italien zwar weiterhin eher eine Nische, es gibt im Vergleich zu 2020 aber dennoch 500 Prozent mehr davon. Damals waren nur 0,3 Prozent der Fahrzeuge auf italienischen Straßen elektrifiziert. Letztes Jahr entfielen immerhin 7,9 Prozent der Neuwagenverkäufe auf batteriebetriebene Modelle.
Seit Ende 2024 wird der E-Auto-Kauf in Italien nicht mehr subventioniert. Das scheint sich aber nicht wesentlich auf den Absatz auszuwirken, denn dieser ist in den ersten drei Monaten dieses Jahr um fast 50 Prozent gestiegen.
21. Spanien – E-Auto-Anteil: 1,8 %

Auch Spanien hat noch einen langen Weg vor sich, bis Elektroautos vollständig eingeführt sind. Der Trend geht aber in die richtige Richtung, denn seit 2020, als der Anteil bei 0,4 Prozent lag, sind 400 Prozent mehr davon auf spanischen Straßen unterwegs.
Wie in Polen fehlt auch in Spanien im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine ausreichende Ladeinfrastruktur auf den Autobahnen. Das Land holt aber auf und hat im ersten Quartal 2025 eine Rekordzahl an Ladestationen installiert. Insgesamt ist das Angebot um 20 Prozent gestiegen.
20. Australien – E-Auto-Anteil: 1,9 %

In Australien haben Elektroautos bisher relativ langsam Fuß gefasst, was vor allem auf die Größe des Landes zurückzuführen ist. Die Ladeinfrastruktur ist unterentwickelt. Dennoch ist die Zahl batteriebetriebener Fahrzeuge seit 2020 deutlich um 956 Prozent angestiegen.
Im vergangenen Jahr machten Elektromodelle 13 Prozent der Autoverkäufe aus. Dank großzügiger staatlicher Anreize und eines groß angelegten Ausbaus der Ladeinfrastruktur sollte diese Zahl in den nächsten Jahren weiter nach oben gehen. Ein landesweites Verbot von Verbrenner-Neuwagen ist jedoch nicht geplant. Nur im Australian Capital Territory, in dem die Hauptstadt Canberra liegt, wird es ab 2035 keine neuen Diesel und Benziner mehr geben.
19. USA – E-Auto-Anteil: 2,7 %

Auch in den Vereinigten Staaten verlief die Einführung von Elektroautos bisher schleppend. Abgesehen von der fehlenden Infrastruktur fiel vor allem ins Gewicht, dass Verbrenner in der Regel ein Drittel billiger sind.
Da batteriebetrieben Fahrzeuge nun stetig günstiger werden, dreht sich das Blatt allerdings und 2024 war mehr als eines von zehn verkauften Autos elektrifiziert. Seit 2020 ist der E-Auto-Anteil von 0,8 auf 2,7 Prozent gestiegen und es gibt 246 Prozent mehr davon.
Die Trump-Regierung hat das von Präsident Biden erlassene Elektroauto-Mandat und die Subventionen auf Landesebene gestrichen, was – genauso wie die generelle Handels- und Industriepolitik der Regierung – für die weitere Elektromobilitätsentwicklung nicht förderlich ist. Nichtsdestotrotz wird prognostiziert, dass in diesem Jahr elf Prozent der in den USA verkauften Autos Elektromodelle sein werden.
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18. Südkorea – E-Auto-Anteil: 2,8 %

Südkoreanische Autofahrerinnen und -fahrer zeigen aufgrund von Sicherheits- und Infrastrukturbedenken bisher keine große Begeisterung für Elektroautos. 2024 stiegen die Verkäufe zwar von 8,7 Prozent im Vorjahr auf 9,2 Prozent aller verkauften Fahrzeuge, aber das Wachstumstempo ist weit langsamer als sich die Regierung erhofft hatte.
In diesem Jahr werden daher umgerechnet mehr als 865 Millionen Euro investiert, um die Bevölkerung zum Umstieg auf E-Autos zu bewegen. Mit dem Geld werden eine Reihe von Initiativen finanziert. Dazu gehören hohe Rabatte auf entsprechende Neuwagen und günstigere Mautgebühren für alle, die elektrisch unterwegs sind, genau wie der Ausbau der Ladeinfrastruktur mit der geplanten Installation von 4.400 Schnellladestationen.
17. Neuseeland – E-Auto-Anteil: 3,3 %

Ähnlich wie in Südkorea stehen in Neuseeland einer schnelleren Umstellung auf Elektroautos bisher die fehlende Infrastruktur und die damit verbundene Reichweitenangst der Autofahrerinnen und -fahrer entgegen. Die Zahl der E-Fahrzeuge auf neuseeländischen Straßen ist zwar seit 2020 um 346 Prozent gestiegen, Verbrenner-Modelle machen aber immer noch den Großteil aus.
Die Regierung versucht die E-Wende anzukurbeln, indem die Ladeinfrastruktur bis 2030 um das Siebenfache auf 10.000 öffentliche Ladestationen ausgebaut wird – und ab 2040 sollen in Neuseeland überhaupt keine Verbrenner mehr verkauft werden.
15. Kanada – E-Auto-Anteil: 4,2 %

Auch Kanada ist recht langsam in das Rennen um die Elektromobilität eingestiegen. Die Größe des Landes erschwert den schnellen Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur. Die geringere Leistungsfähigkeit der Batterien in Kanadas kalten Wintern ist ein weiteres Hindernis, das überwunden werden muss.
Dennoch machten Elektroautos im vergangenen Jahr 17 Prozent aller verkauften Fahrzeuge aus. Staatliche Anreize spielten dabei eine wichtige Rolle. Das Tempo dürfte sich mit der Verbesserung der Infrastruktur und immer ausgereifteren Batterietechnologien erheblich beschleunigen. Dazu kommt das Verbrenner-Aus, das in Kanada ab 2035 ansteht.
15. Portugal – E-Auto-Anteil: 4,2 %

Kanada teilt sich den 15. Platz im Ranking mit Portugal – innerhalb Südeuropas ein Ausnahmeland, in dem Elektroautos recht zügig eingeführt wurden. Ihr Anteil ist seit 2020 von 0,9 Prozent um 383 Prozent auf den von der IEA berechneten Wert von 4,2 Prozent im letzten Jahr gestiegen. Ein Drittel aller Fahrzeuge, die 2024 in Portugal verkauft wurden, waren Elektromodelle.
Diese vergleichsweise schnelle Entwicklung liegt an einer Reihe von Faktoren wie großzügige staatliche Anreize und sehr niedrige Strompreise. Portugal ist in Europa führend im Bereich erneuerbare Energien und bietet E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern sehr günstige Konditionen. Laut dem auf die E-Mobilitätsbranche spezialisierten Personalvermittler EVBoosters ist das Aufladen im europäischen Vergleich nur in Island noch billiger als in Portugal.
14. Frankreich – E-Auto-Anteil: 4,4 %

Der Anteil der Elektroautos auf Frankreichs Straßen hat sich seit 2020 vervierfacht, was einer Steigerungsrate von 300 Prozent und in etwa dem EU-Durchschnitt entspricht.
Frankreich gehört zu den EU-Mitgliedsstaaten, in denen 2024 anteilig weniger E-Fahrzeuge verkauft wurden – genauer: 24 statt 25 Prozent. Das ist vor allem auf die Reduzierung staatlicher Subventionen zurückzuführen.
13. Österreich – E-Auto-Anteil: 5,3 %

Auch in Österreich ging der E-Auto-Absatz nach unten: 2023 lag der Anteil noch bei 27 Prozent, letztes Jahr waren es 24 Prozent. Allgemein läuft der Umstieg auf die Elektromobilität aber gut. 2020 machten Elektrofahrzeuge noch 1,2 Prozent des Gesamtbestands aus, inzwischen sind 342 Prozent mehr davon auf österreichischen Straßen unterwegs.
Österreich punktet vor allem mit einer soliden Ladeinfrastruktur, die eine der besten Abdeckungen in Europa bietet. Im vergangenen Jahr wurden dafür 8.000 neue und größtenteils staatlich geförderte Ladestationen errichtet.
12. Israel – E-Auto-Anteil: 5,9 %

Auch die israelische Regierung investiert stark in das Ladenetz des Landes und bietet zudem Steuerbefreiungen und andere Vergünstigungen an, um Elektroautos attraktiv zu machen. Der Ansatz scheint zu funktionieren:
Die Zahl der Elektroautos ist seit 2020 um 917 Prozent in die Höhe geschnellt. Damals waren nur 0,6 Prozent der Fahrzeuge auf Israels Straßen elektrifiziert. Und die Absatzzahlen bleiben dynamisch: 21 Prozent der im letzten Jahr verkauften Autos waren batteriebetrieben, 2023 waren es noch 17 Prozent. Laut offizieller Schätzungen werden bis 2030 fast ein Drittel der Autos im Land Elektromodelle sein.
11. Großbritannien – E-Auto-Anteil: 6,4 %

Obwohl es seit 2022 in Großbritannien für Privatkunden keine Subventionen mehr gibt, werden weiterhin fleißig Elektroautos verkauft – 2024 machte ihr Anteil am Gesamtabsatz 28 Prozent aus, 2023 waren es noch 24 Prozent. Im Vergleich zu 2020, als relativ gesehen gerade mal 1,3 Prozent E-Fahrzeuge auf britischen Straße unterwegs waren, gibt es jetzt 392 Prozent mehr davon.
Vor allem Unternehmen und Fuhrparks, die weiterhin Subventionen in Anspruch nehmen können, kurbeln den Absatz an. Hier kommen oft Gehaltsverzichtsprogramme zum Tragen, in deren Rahmen Mitarbeitende mit einem Teil ihres Einkommens vor Steuern ein Elektroauto kaufen können. Die Steuererleichterungen der britischen Regierung für E-Firmenwagen und die strengen Verkaufsziele für emissionsfreie Fahrzeuge fördern die Elektromobilität. In Großbritannien gilt das Verbrenner-Verbot früher als in den meisten anderen Ländern – bereits ab 2030 stehen diese Fahrzeuge vor dem Aus.
10. Deutschland – E-Auto-Anteil: 6,5 %

Deutschland gehört zu den EU-Ländern, in denen der anteilige Absatz von Elektroautos im vergangenen Jahr geschrumpft ist: 19 Prozent aller verkauften Fahrzeuge waren elektrifiziert, 2023 waren das noch 24 Prozent. Da die Subventionen für E-Autos Ende 2023 ausliefen, lässt sich der vergleichsweise Rückgang leicht erklären. Langfristig betrachtet ist die Zahl der Elektrofahrzeuge auf den Straßen der Bundesrepublik seit 2020, als ihr Anteil bei 1,3 Prozent lag, um 400 Prozent gestiegen.
Damit die Absatzzahlen wieder anziehen, gelten seit Juli 2024 Sonderabschreibungen für vollelektrische Firmenwagen und auch die Steuervergünstigungen für elektrische Firmenwagen wurden ausgeweitet. Da die Preise für E-Autos nun einerseits sinken und die bereits solide Ladeinfrastruktur in Deutschland weiter verbessert wird, sind wichtige Weichen für steigende Absätze gelegt.
9. Schweiz – E-Auto-Anteil: 7,3 %

Während der Anteil von E-Fahrzeugen am Gesamtabsatz in der Schweiz 2023 noch 30 Prozent ausmachte, waren es letztes Jahr nur 28 Prozent. Elektromobilitätsexperten führen dies auf eine neue Steuer auf importierte Elektroautos zurück, die seit Anfang 2024 gilt.
Man geht allerdings davon aus, dass der Absatzrückgang nur vorübergehend sein wird und die Verkäufe mit dem Ausbau des Ladenetzes wieder ansteigen. Die Schweiz hat bisher übrigens noch kein Datum für die Abschaffung von Benzin- und Dieselfahrzeuge festgelegt, könnte sich aber an das EU-Ziel von 2035 angleichen.
8. Finnland – E-Auto-Anteil: 8,3 %

Die Hälfte aller im vergangenen Jahr in Finnland verkauften Autos waren E-Fahrzeuge. 2023 waren es mit 54 Prozent noch mehr, aber insgesamt ist der Anteil der vollelektrischen Autos seit 2020 gestiegen. 2024 machten sie fast ein Drittel der Neuzulassungen aus, 2020 waren es noch 1,8 Prozent. Insgesamt ist die Zahl der Elektroautos auf Finnlands Straßen um 361 Prozent gestiegen.
Die letztjährige leichte Abwärtsbewegung beim E-Auto-Absatz muss auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass angesichts des geringen Verbrauchervertrauens unabhängig vom Fahrzeugtyp weniger Autos verkauft wurden. Grundsätzlich sieht die Zukunft für Elektroautos in Finnland rosig aus und das Land wird wahrscheinlich zu den ersten europäischen Nationen gehören, in denen keine Verbrenner mehr auf den Straßen unterwegs sind.
5. Niederlande – E-Auto-Anteil: 11 %

Der fünfte Platz ist im Ranking der 25 Nationen mit dem höchsten E-Auto-Anteil gleich dreimal vergeben. Wir starten mit den Niederlanden, die im europäischen Vergleich das größte flächendeckende Ladenetz haben. Diese schlagkräftige Infrastruktur hat maßgeblich dazu beigetragen, die niederländische Bevölkerung von der Elektromobilität zu überzeugen.
Emissionsfreie Fahrzeuge machten im letzten Jahr 48 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Das sind vier Prozentpunkte mehr als 2023 und insgesamt hat sich die Zahl elektrifizierter Autos auf niederländischen Straßen seit 2020 mehr als verdoppelt.
5. Belgien – E-Auto-Anteil: 11 %

Auch im Nachbarland Belgien macht der E-Auto-Anteil inzwischen elf Prozent aus. 2020 waren es nur 1,8 Prozent, sodass die belgische Wachstumsdynamik im Vergleich zu den Niederlanden mit 3,3 Prozent Elektrofahrzeugen noch größer ist. Gleichzeitig wurden 2024 weiterhin mehr Verbrenner verkauft: Der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz betrug 43 Prozent.
Für das schnelle belgische Voranschreiten im Bereich Elektromobilität werden verschiedene Faktoren verantwortlich gemacht. So ist die Infrastruktur – mit einem zügig wachsenden Ladenetz – hervorragend. Zudem gibt es eine Reihe von staatlichen Maßnahmen und Anreizen, darunter Steuervorteile für elektrische Firmenwagen.
5. China – E-Auto-Anteil: 11 %

Das letzte Land im Trio der Elf-Prozent-Nationen ist China. Die Volksrepublik ist einerseits gleichzeitig der weltweit größte Verursacher von Kohlendioxidemissionen und andererseits der größte Markt für Elektroautos sowie die Nummer eins unter den Herstellern von
E-Fahrzeugen.
2024 wurden in China über elf Millionen Elektroautos verkauft. Das ist mehr als der weltweite Absatz in den zwei Jahren zuvor insgesamt. 2020 lag der Anteil elektrifizierter Wagen auf den Straßen des Landes bei gerade einmal 1,8 Prozent und die im letzten Jahr erreichten elf Prozent sollten schnell weiter zunehmen:
Im vergangenen Jahr waren 48 Prozent aller verkauften Autos Elektromodelle, 2023 waren es noch 38 Prozent. In diesem Jahr wird dieser Anteil voraussichtlich auf 60 Prozent steigen, da die chinesische Regierung alles tut, um die Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu beschleunigen. Es gibt zwar noch kein entsprechendes Gesetz, aber das Verbrenner-Aus ist wie in der EU für 2035 geplant.
4. Schweden – E-Auto-Anteil: 13 %

Skandinavien ist im Elektromobilitätsrennen besonders schnell aus den Startblöcken gekommen. Daher finden sich auf den ersten vier Plätzen dieser Auflistung Länder aus dieser Region. Den Start macht Schweden, wo der Anteil der Elektroautos seit 2020 um fast zehn Prozentpunkte gestiegen ist, was in absoluten Zahlen 261 Prozent mehr E-Fahrzeugen entspricht.
Kaufsubventionen liefen Ende 2022 aus und trugen im letzten Jahr zu einem zehnprozentigen Rückgang des E-Auto-Absatzes bei. Der Anteil an den Gesamtverkäufen ging jedoch nur geringfügig von 60 auf 58 Prozent zurück, da auch weniger Verbrenner verkauft wurden. Alles in allem ist Schweden auf dem besten Weg, Benzin- und Dieselfahrzeuge Schritt für Schritt in die Geschichtsbücher zu verbannen.
3. Dänemark – E-Auto-Anteil: 17 %

Den größten Siegeszug in den Top 10 dieses Rankings haben Elektroautos in Dänemark hingelegt: 2020 betrug ihr Anteil am Gesamtbestand nur 2,3 Prozent – Ende 2024 gab es 639 Prozent mehr elektrifizierter Fahrzeuge im dänischen Straßenverkehr, nachdem der
E-Auto-Anteil am Gesamtabsatz 56 Prozent erreicht hatte.
Dieses rasante Wachstum ist nicht nur auf die umfangreiche staatliche Förderung der E-Mobilität mit Investitionen in das Ladenetz und entsprechenden steuerlichen Vergünstigungen zurückzuführen, sondern auch auf die große Offenheit der dänischen Bevölkerung für batteriebetriebenes Fahren.
2. Island – E-Auto-Anteil: 18 %

Island hat sich zu einem weltweit führenden Elektromobilitäts-Pionier entwickelt. Der Anteil der Elektroautos auf den Straßen des Landes nähert sich der Zwanzig-Prozent-Marke – im Jahr 2020 waren es etwa 6,6 Prozent. Ein Schlüsselfaktor für diesen Erfolg ist das umfangreiche Angebot an günstigem Strom aus erneuerbaren Quellen, sodass E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer in Island so billig aufladen können wie nirgendwo sonst in Europa.
Letztes Jahr gingen die Elektrofahrzeugabsätze aufgrund geringerer staatlicher Anreize von 71 auf 42 Prozent aller Neuwagen zurück. Der Markt hat sich in diesem Jahr aber bereits wieder stark erholt. Und da in Island ab 2030 ein Verbrenner-Verbot gilt, werden Elektroautos bald den Straßenverkehr dominieren.
1. Norwegen – E-Auto-Anteil: 32 %

Norwegen führt die globale Elektrofahrzeug-Revolution an: Mit einem E-Auto-Anteil von 32 Prozent auf norwegischen Straßen liegt das skandinavische Land mehr als deutlich vor den anderen Nationen in diesem Ranking.
Dahinter stehen gezielte Regierungsmaßnahmen: Die Steuern auf Verbrenner-Autos wurden erhöht und gleichzeitig profitiert die Bevölkerung beim Kauf von Elektrofahrzeugen von Rabatten und Vergünstigungen. Benzin- und Dieselfahrzeuge werden damit immer teurer und unattraktiver. Norwegen, das zu den größten Ölförderern der Welt gehört, hat zudem seine Einnahmen aus dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen genutzt, um ein weltweit führendes Ladenetz für E-Autos aufzubauen.
Im Ergebnis hat all das dazu geführt, dass im letzten Jahr 92 Prozent aller Neuwagenverkäufe Elektromodelle waren. Damit ist das Land sehr nahe an seinem Ziel, ab 2025 nur noch Elektroautos neu auf die Straßen zu bringen.
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