Diese Länder regieren 2039 die Welt: Wie Deutschland abschneidet
Ranking: Die wirtschaftlichen Supermächte der Zukunft

Die Weltwirtschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Die aktuelle Übersicht des britischen Wirtschaftsforschungsinstituts Centre for Economics and Business Research (Cebr) von 2025 zeigt, wie sich die Kräfteverhältnisse in der globalen Wirtschaft verschieben werden. Dynamische asiatische und afrikanische Länder rücken an die Spitze, während europäische Nationen stagnieren oder an Einfluss verlieren. Besonders spannend sind die Prognosen für jene beiden Nationen, die um die weltweite Führungsrolle konkurrieren.
Welche 30 Länder laut der aktuellen Analyse des britischen Wirtschaftsinstituts Cebr im Jahr 2039 zu den wirtschaftlichen Supermächten gehören werden, sehen hier im Ranking – und wie Deutschland dabei abschneidet.
Hinweis: Seit 16 Jahren bewertet der „World Economic League Table“ den wirtschaftlichen Erfolg von Ländern anhand ihres prognostizierten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Dieses Maß dient als verlässlicher Indikator für Wirtschaftskraft und Dynamik in der Weltwirtschaft. Alle Beträge wurden von US-Dollar in Euro umgerechnet.
Adaptiert von Sandra Schröpfer
30. Schweden, BIP 2039: 1,03 Billion Euro

Schweden steht derzeit auf Platz 24 der globalen BIP-Rangliste. Doch bis 2039 wird das Land laut Prognosen sechs Plätze einbüßen. Gründe für diesen Rückgang sind Herausforderungen wie eine hohe Arbeitslosenquote, die das Wachstum bremsen dürften. Dennoch wird das BIP bis 2030 voraussichtlich um solide 2,2 Prozent pro Jahr steigen, bevor sich das Wachstum im darauffolgenden Jahrzehnt auf durchschnittlich 1,9 Prozent abschwächt.
Trotzdem bleibt Schweden ein Vorbild in vielerlei Hinsicht. Das Land punktet mit einem unternehmensfreundlichen Umfeld, einer niedrigen Staatsverschuldung und einem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit.
Mit seinem ehrgeizigen Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein, setzt Schweden auf Stabilität und Zukunftsfähigkeit – eine Entwicklung, die vielleicht nicht spektakulär, aber nachhaltig beeindruckend ist.
29. Israel, BIP 2039: 1,06 Billionen Euro

Israel belegt 2025 Platz 30 der globalen Rangliste, doch bis 2039 wird das Land Prognosen zufolge nicht nur einen Platz gutmachen, sondern auch die symbolische BIP-Grenze von einer Billion US-Dollar überschreiten. Kurzfristig trübt der anhaltende Konflikt in der Region jedoch die wirtschaftlichen Aussichten. Im Jahr 2024 sank das Wachstum auf magere 0,7 Prozent, und die Staatsverschuldung stieg auf 68 Prozent des BIP.
Trotz dieser Herausforderungen stehen die Zeichen auf Erholung: Zwischen 2025 und 2029 wird ein durchschnittliches Wachstum von jährlich 3,4 Prozent erwartet, das sich in den darauffolgenden zehn Jahren auf drei Prozent einpendeln soll. Die treibenden Kräfte hinter diesem Aufschwung sind Israels starker Dienstleistungs-, Technologie- und Fertigungssektor sowie eine sinkende Arbeitslosenquote.
Doch der langfristige Wohlstand hängt entscheidend von der Lösung des Palästina-Konflikts und einer stabilen politischen Lage in der Region ab – Faktoren, die über das wirtschaftliche Potenzial hinausgehen.
28. Ägypten, BIP 2039: 1,11 Billionen Euro

Ägypten, derzeit auf Platz 47 der größten Volkswirtschaften der Welt, soll laut Prognosen bis 2039 einen Sprung um stolze 19 Plätze machen. Das BIP wird sich voraussichtlich mehr als verdreifachen – von ca. 312 Milliarden auf rund 1,11 Billionen Euro.
Als künftig größte Volkswirtschaft Afrikas muss Ägypten jedoch mit erheblichen Herausforderungen wie hoher Inflation und einer steigenden Staatsverschuldung umgehen. Dennoch stehen die Wachstumsprognosen positiv: Für den Rest dieses Jahrzehnts wird durchschnittlich ein jährliches Wachstum von 4,9 Prozent erwartet, das bis 2039 auf 5,2 Prozent pro Jahr ansteigen soll.
27. Argentinien, BIP 2039: 1,23 Billionen Euro

Argentiniens Wirtschaft hat im Jahr 2024 eine schwere Phase durchlebt: Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte um 3,5 Prozent und die Inflationsrate stieg auf schwindelerregende 229,8 Prozent. Die Reformen von Präsident Javier Milei zeigten zwar erste Wirkung, doch die Kosten waren hoch – die Arbeitslosenquote schnellte in die Höhe, und zwölf Prozent der Bevölkerung lebten in extremer Armut.
Für die kommenden Jahre zeigen Prognosen jedoch einen Aufschwung. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wird ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 3,9 Prozent erwartet. Zwischen 2030 und 2039 dürfte sich das Wachstum zwar auf 2,3 Prozent verlangsamen, doch Argentinien wird bis 2034 die Marke von einer Billion US-Dollar überschreiten und im Jahr 2039 Platz 27 der größten Volkswirtschaften belegen.
26. Vereinigte Arabische Emirate, BIP 2039: 1,32 Billionen Euro

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) setzen auf Fortschritt und Wandel: Mit geringer Staatsverschuldung und einer klaren Vision für die Zukunft diversifiziert das Land im Nahen Osten seine Wirtschaft zunehmend und löst sich Schritt für Schritt aus der Abhängigkeit von Öl und Gas. Stattdessen wird massiv in erneuerbare Energien investiert – bis 2030 soll die Produktion verdreifacht werden. Bis 2050 streben die VAE sogar Klimaneutralität an und könnten damit zum Vorreiter in der Region werden.
Von 2025 bis 2029 wird ein jährliches Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 4,7 Prozent erwartet. Bis 2039 soll sich das Wachstum auf stabile 4,3 Prozent pro Jahr einpendeln. Trotz dieser ehrgeizigen Reformen und Fortschritte wird die Position der VAE auf Platz 26 der größten Volkswirtschaften der Welt im Prognosezeitraum unverändert bleiben.
25. Vietnam, BIP 2039: 1,36 Billionen Euro

Vietnam steht vor einem bemerkenswerten Aufstieg: Bis 2039 wird sich das Land in der Weltrangliste um neun Plätze verbessern. Dieser Erfolg basiert auf soliden Staatsfinanzen und einer expandierenden Produktionsbasis, die von der Verlagerung westlicher Unternehmen aus China profitiert. Die Wachstumsprognosen bleiben beeindruckend – bis 2029 wird ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 5,8 Prozent erwartet, das sich bis 2039 mit 5,6 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau halten soll.
Aber es gibt auch Herausforderungen. Strafzölle der USA könnten zum Stolperstein werden. Als wichtigster Exportpartner könnten die Vereinigten Staaten mit Handelsbeschränkungen das wirtschaftliche Potenzial Vietnams erheblich bremsen.
24. Taiwan, BIP 2039: 1,42 Billionen Euro

Taiwan ist weltweit führend in der Halbleiterproduktion und verfügt über einen boomenden Technologiesektor. Zusammen mit einem unternehmensfreundlichen Umfeld und einer niedrigen Staatsverschuldung bildet dies ein solides Fundament für die Wirtschaft des Inselstaates. Dennoch stehen große Herausforderungen bevor: Eine rasch alternde Bevölkerung und der zunehmende internationale Wettbewerb könnten das Wachstum bremsen. Prognosen zufolge wird das jährliche Wachstum bis zum Ende dieses Jahrzehnts durchschnittlich 2,5 Prozent betragen, bevor es in den 2030er-Jahren auf 2,1 Prozent sinkt. Damit dürfte Taiwan zwei Plätze in der Weltrangliste einbüßen.
Zudem sorgen die anhaltenden Spannungen mit China für Unsicherheit. Ein größerer Konflikt könnte für Taiwan verheerende Folgen haben.
23. Philippinen, BIP 2039: 1,46 Billionen Euro

Die philippinische Wirtschaft beeindruckt durch ein starkes Wachstum, auch angesichts von Herausforderungen wie einer geringen Wettbewerbsfähigkeit. Experten gehen davon aus, dass das Land in den kommenden Jahrzehnten zu den weltweiten Wachstumsspitzenreitern gehören wird. Zwischen 2025 und 2029 wird ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 6,3 Prozent erwartet, das sich im darauffolgenden Jahrzehnt bei soliden sechs Prozent einpendeln soll.
Dieser wirtschaftliche Aufschwung wird die Philippinen in der globalen BIP-Rangliste deutlich nach oben katapultieren. Während das Land 2025 noch auf Platz 32 rangiert, wird es bis 2039 auf Platz 23 unter den größten Volkswirtschaften der Welt vorgerückt sein.
22. Schweiz, BIP 2039: 1,47 Billionen Euro

Das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz wird bis 2029 voraussichtlich die Schwelle von einer Billion US-Dollar überschreiten. Ihre hoch wettbewerbsfähige Wirtschaft stützt sich auf einen starken Dienstleistungssektor, insbesondere Finanzdienstleistungen, und eine innovative Produktionslandschaft, die von Pharmazeutika bis zur Elektronik reicht.
Trotz dieser Stärken wird für die kommenden Jahre ein eher moderates Wachstum prognostiziert. Bis 2039 dürfte die Schweiz in der Weltrangliste um zwei Plätze zurückfallen, was vor allem auf das geringe Wirtschaftswachstum zurückzuführen ist.
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21. Bangladesch, BIP 2039: 1,55 Billionen Euro

Bangladeschs Wirtschaft kämpft derzeit mit politischen Unruhen, hoher Inflation und steigender Jugendarbeitslosigkeit. Doch die Zukunft des Landes verspricht Wachstum und Aufschwung: Für den Rest der 2020er-Jahre wird ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 6,5 Prozent prognostiziert, das sich in den 2030er-Jahren auf 6,2 Prozent einpendeln soll. Dieser wirtschaftliche Aufschwung wird Bangladesch bis 2039 um 14 Plätze in der Weltrangliste nach oben katapultieren.
Laut „Invest Bangladesh“, einer staatlichen Initiative zur Förderung von Investitionen und wirtschaftlicher Entwicklung, wird dieses bemerkenswerte Wachstum vor allem durch die Diversifizierung in Zukunftsbranchen wie der Pharma- und Elektronikindustrie vorangetrieben. Hinzu kommen umfangreiche Infrastrukturprojekte und eine wachsende Erwerbsbevölkerung, die das Potenzial des Landes weiter stärken.
20. Polen, BIP 2039: 1,67 Billionen Euro

Polens Wirtschaft boomt – trotz Herausforderungen wie hoher Inflation und einer alternden Bevölkerung. Angetrieben von einer starken Binnennachfrage, umfangreichen Investitionen und EU-Mitteln wächst das Land schneller als viele andere europäische Volkswirtschaften. Hinzu kommt ein beachtliches Produktivitätswachstum, das die Expansion weiter antreibt. Prognosen zufolge wird das polnische Bruttoinlandsprodukt bis Ende der 2020er-Jahre jährlich um 3,2 Prozent wachsen, bevor es sich in den 2030er-Jahren bei 2,8 Prozent einpendelt. Spätestens dann wird das BIP die Billionen-Dollar-Grenze überschreiten.
Mit diesem vergleichsweisen stabilen Wachstum wird Polen in der Weltrangliste einen Platz nach oben rücken, während viele andere europäische Länder stagnieren oder zurückfallen.
19. Niederlande, BIP 2039: 2,01 Billionen Euro

Die Niederlande blicken auf ein moderates Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 zurück, geprägt von niedriger Inflation und geringer Arbeitslosigkeit. Doch trotz dieser stabilen Rahmenbedingungen steht das Land vor Herausforderungen, insbesondere bei der Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit.
Positiv hervorzuheben sind der Rückgang der Staatsverschuldung und das ehrgeizige Ziel, bis 2050 eine Netto-Nullverschuldung zu erreichen – ein Vorhaben, das die wirtschaftliche Stabilität weiter untermauern soll. Dennoch bleiben die Wachstumsprognosen gedämpft: Bis 2029 wird ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 1,6 Prozent erwartet, das sich in den 2030er-Jahren auf 1,4 Prozent verlangsamen dürfte.
Es überrascht daher kaum, dass die Niederlande in der globalen Rangliste von Platz 17 im Jahr 2025 auf Platz 19 im Jahr 2039 zurückfallen könnten.
18. Türkei, BIP 2039: 2,36 Billionen Euro

Im Jahr 2023 vollzog die türkische Regierung eine deutliche Kehrtwende in ihrer umstrittenen Niedrigzinspolitik. Die Anhebung der Zinsen war notwendig, um die hohe Inflation einzudämmen, löste aber eine langanhaltende Rezession aus. Mittlerweile ist die türkische Wirtschaft jedoch wieder auf Wachstumskurs: Für den Rest der 2020er-Jahre wird ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 3,2 Prozent prognostiziert, das sich zwischen 2030 und 2039 auf 2,9 Prozent verlangsamen soll.
In der weltweiten BIP-Rangliste lag die Türkei im Jahr 2024 laut Prognose auf Platz 17. Laut Cebr verliert das Land in diesem Jahr einen Platz, bevor es 2034 wieder Platz 17 erreicht und 2039 schließlich auf Platz 18 abrutscht.
17. Saudi-Arabien, BIP 2039: 2,4 Billionen Euro

Saudi-Arabiens Wirtschaft erholte sich 2024 mit stabilem Wachstum und niedriger Inflation, unterstützt durch großzügige Staatsausgaben und Energiesubventionen. Die starke Abhängigkeit von Öl und Gas bleibt jedoch eine große Herausforderung – sowohl für die angestrebte Klimaneutralität als auch für den langfristigen Wohlstand. Mit der ehrgeizigen Initiative „Vision 2030“ treibt das Königreich jedoch entscheidende Reformen voran, um seine Wirtschaft zu diversifizieren und nachhaltiger zu gestalten.
Prognosen zufolge wird Saudi-Arabien bis 2029 ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 3,9 Prozent verzeichnen, das sich in den 2030er-Jahren auf 3,5 Prozent abschwächen dürfte. Mit dieser Entwicklung wird das Land in der Weltrangliste um zwei Plätze aufsteigen und seine Position als wirtschaftlicher Akteur stärken.
16. Spanien, BIP 2039: 3,03 Billionen Euro

Spanien sieht sich zwar mit Herausforderungen wie hoher Arbeitslosigkeit und politischer Unsicherheit konfrontiert, verzeichnet jedoch ein moderates Wachstum und eine sinkende Inflation. Das Engagement des Landes für grüne Initiativen und die kontinuierlichen Bemühungen um wirtschaftlichen Aufschwung werden entscheidend für die zukünftige Entwicklung sein.
Prognosen zufolge wird die spanische Wirtschaft zwischen 2025 und 2029 ein durchschnittlich jährliches Wachstum von 2,1 Prozent erreichen, das sich in den 2030er-Jahren auf 1,8 Prozent abschwächt. Während dieser Zeit wird das Bruttoinlandsprodukt die Marke von drei Billionen US-Dollar überschreiten. Obwohl diese Zahlen für eine fortgeschrittene Wirtschaft respektabel sind, wird Spanien in der globalen Rangliste bis 2039 voraussichtlich um zwei Plätze zurückfallen.
15. Mexiko, BIP 2039: 3,12 Billionen Euro

Mexiko verfügt über ein großes wirtschaftliches Potenzial, sieht sich aber mit erheblichen Hindernissen konfrontiert. Eine weitverbreitete informelle Beschäftigung, schwache Wettbewerbsfähigkeit und alarmierend hohe Kriminalitätsrate, hinter der oftmals die Drogenkartelle stehen, belasten die Wirtschaft schwer. Hinzu kommt eine ausgeprägte wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA – Strafzölle auf Exporte, wie sie von der Trump-Regierung bereits angedroht wurden, könnten die wirtschaftliche Entwicklung Mexikos erheblich gefährden.
Angesichts dieser Herausforderungen sind die wirtschaftlichen Aussichten verhalten: Bis 2039 wird ein durchschnittlich jährliches Wachstum von 1,8 bis 1,9 Prozent erwartet – wenig beeindruckende Zahlen für ein Land mit mittlerem Einkommen. Die derzeit zwölftgrößte Volkswirtschaft der Welt dürfte damit bis Ende der 2030er-Jahre auf Platz 15 zurückfallen.
14. Australien, BIP 2039: 3,16 Billionen Euro

Australien hat dank niedriger Inflation und Zinsen, überschaubarer Verschuldung und hoher Wettbewerbsfähigkeit gute Wachstumsaussichten. Eine der größten Herausforderungen bleibt jedoch die Abkehr von fossilen Brennstoffen, obwohl das Land über ein großes Potenzial an Solarenergie verfügt.
Für den Rest der 2020er-Jahre wird für Australien ein durchschnittliches Wachstum von 2,2 Prozent prognostiziert. Es wird erwartet, dass das Land seine Position in der Weltrangliste bis 2039 halten kann, obwohl der Pro-Kopf-Wert der Wirtschaft im selben Zeitraum voraussichtlich zurückgeht.
13. Russland, BIP 2039: 3,16 Billionen Euro

Russland zeigt sich trotz der umfassenden westlichen Sanktionen aufgrund der Invasion in der Ukraine widerstandsfähig. Höhere Militärausgaben stützen die Wirtschaft, während Länder wie China und Indien weiterhin russisches Öl und Gas kaufen, wenn auch oft zu stark reduzierten Preisen. Dennoch bleibt die Inflation eine erhebliche Herausforderung und die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten des Landes gelten als trübe.
Prognosen zufolge wird Russlands Wirtschaft bis zum Ende der 2020er-Jahre ein durchschnittliches Wachstum von nur 1,2 Prozent pro Jahr erreichen, das sich bis in die 2030er-Jahren auf ein Prozent verlangsamen dürfte. Damit wird das Land von Platz zehn der globalen Rangliste im Jahr 2025 auf Platz 13 im Jahr 2039 zurückfallen.
12. Südkorea, BIP 2039: 3,3 Billionen Euro

Südkorea wird auch 2025 weiterhin die zwölftgrößte Volkswirtschaft der Welt bleiben und diese Position voraussichtlich bis 2039 halten. Für den Zeitraum von 2025 bis 2029 wird ein durchschnittlich jährliches Wachstum von 2,1 Prozent prognostiziert, das sich in den 2030er-Jahren auf zwei Prozent verlangsamen dürfte.
Die wirtschaftliche Stabilität des Landes könnte jedoch durch die jüngsten politischen Unsicherheiten gefährdet werden, so die Bank of Korea. Zudem stellen mögliche Zölle auf koreanische Waren und Dienstleistungen, wie sie bereits von der Trump-Regierung angedroht wurden, ein potenziell noch größeres Risiko für die Zukunft dar.
11. Italien, BIP 2039: 3,5 Billionen Euro

Italiens Wirtschaft steht vor größeren Herausforderungen als viele andere Länder. Zu den größten Hindernissen für künftiges Wachstum zählen die hohe Staatsverschuldung, eine rapid alternde Bevölkerung und die Schwierigkeit, das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts zu erreichen.
Prognosen zufolge wird sich das Bruttoinlandsprodukt bis zum Ende der 2020er-Jahre nur noch um durchschnittlich 0,8 Prozent jährlich erhöhen, bevor sich die Wachstumsrate in den 2030er-Jahren auf magere 0,7 Prozent pro Jahr abschwächt. Diese verhaltenen Wachstumsaussichten werden dazu führen, dass Italien in der Weltrangliste von Platz acht abrutscht und seinen Status als Top-Ten-Volkswirtschaft verliert. Bis 2039 wird das Land voraussichtlich auf Platz elf stehen.
10. Indonesien, BIP 2039: 3,58 Billionen Euro

Indonesiens dynamische Wirtschaft steht vor einem erheblichen Schub: Für das laufende Jahrzehnt wird durchschnittlich ein jährliches Wachstum von 4,7 Prozent prognostiziert, das sich in den 2030er-Jahren auf 4,3 Prozent abschwächt.
Dieses starke Wachstum wird durch eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit, Investitionen in erneuerbare Energien und weitere positive Entwicklungen gestützt. Gleichzeitig bleibt die Diversifizierung der Wirtschaft eine zentrale Herausforderung, die Indonesien dringend angehen muss. Dennoch wird das Land von Platz 16 der globalen Rangliste aufsteigen und sich bis 2039 einen Platz unter den Top Ten der größten Volkswirtschaften der Welt sichern.
9. Kanada, BIP 2039: 3,61 Billionen Euro

Kanadas rohstoffreiche Wirtschaft bietet eine solide Basis für die zukünftige Entwicklung. Das Land steht jedoch vor kurz- und mittelfristigen Herausforderungen, wie steigender Arbeitslosigkeit, hoher Staatsverschuldung und möglichen Strafzöllen, wie sie von der Trump-Regierung angedroht wurden.
Prognosen des Cebr zufolge wird die kanadische Wirtschaft zwischen 2025 und 2029 mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich 1,8 Prozent expandieren, bevor sie sich in den 2030er-Jahren auf 1,6 Prozent verlangsamt. Kanada dürfte bis 2029 in der globalen Rangliste auf Platz zehn zurückfallen, könnte jedoch in der zweiten Hälfte der 2030er-Jahre wieder auf Platz neun aufsteigen.
8. Brasilien, BIP 2039: 3,92 Billionen Euro

Brasiliens Wirtschaft stützt sich auf einen enormen Reichtum an natürlichen Ressourcen und eine vergleichsweise niedrige Inflation. Gleichzeitig wird das Wachstum jedoch durch eine hohe Staatsverschuldung und eine begrenzte Wettbewerbsfähigkeit ausgebremst.
Für den Zeitraum von 2025 bis 2029 wird ein durchschnittliches Wachstum von jährlich 2,1 Prozent prognostiziert, das sich in den 2030er-Jahren auf magere zwei Prozent verlangsamen dürfte. Diese Werte sind für ein Land mit mittlerem Einkommen bei der oberen Mittelschicht wenig beeindruckend. Dennoch wird Brasilien voraussichtlich in der Weltrangliste von Platz elf im Jahr 2025 auf Platz acht im Jahr 2039 aufsteigen – ein beachtlicher Erfolg trotz der bestehenden Herausforderungen.
7. Frankreich, BIP 2039: 4,82 Billionen Euro

Die französische Wirtschaft bleibt insgesamt robust, steht aber vor großen Herausforderungen. Eine hohe Staatsverschuldung, politische Instabilität und sinkende Wettbewerbsfähigkeit belasten das Wachstumspotenzial des Landes.
Prognosen zufolge wird Frankreich zwischen 2025 und 2029 ein jährliches Wachstum von durchschnittlich lediglich 1,1 Prozent verzeichnen, das sich in den 2030er-Jahren leicht auf 1,2 Prozent erhöht. Trotz dieser verhaltenen Aussichten dürfte das Land seine Position als siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt während des gesamten Prognosezeitraums halten.
6. Großbritannien, BIP 2039: 6,03 Billionen Euro

Die britische Wirtschaft ist nicht in bester Verfassung. Ein nennenswertes Wachstum war in den letzten Jahren schwer zu erreichen, die Staatsverschuldung ist trotz einer Rekordsteuerlast gestiegen, während die Investitionen des Privatsektors zurückgehen.
Erfreulicherweise prognostiziert das Cebr für die kommenden Jahre eine Beschleunigung des Wachstums. Auch wenn die jährlichen Wachstumsraten unter dem Trend vor der Pandemie bleiben werden, dürften sie mit 1,3 bis 1,8 Prozent im Jahr 2039 höher ausfallen als in Frankreich. Damit dürfte das Vereinigte Königreich seinen sechsten Platz in der Rangliste verteidigen.
5. Japan, BIP 2039: 6,1 Billionen Euro

Japans Wirtschaft erlebte 2024 ein schwieriges Jahr, geprägt von schwachem Wachstum und hoher Inflation. Ein schwacher Yen und eine nachlassende Exportleistung belasteten die Wirtschaft spürbar. Obwohl erste Anzeichen einer Erholung erkennbar sind, bleiben die langfristigen Wachstumsaussichten aufgrund der enormen Staatsverschuldung und einer schnell alternden Bevölkerung verhalten.
Prognosen zufolge wird das durchschnittlich jährliche Wachstum bis zum Ende der 2020er-Jahre lediglich 0,9 Prozent betragen und sich in den 2030er-Jahren auf magere 0,6 Prozent verlangsamen. Während Japan 2009 noch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt war und 2024 den vierten Platz belegte, steht das Land inzwischen auf Rang fünf. Positiv ist jedoch, dass das Land während des gesamten Prognosezeitraums unter den Top 5 bleiben wird.
4. Deutschland, BIP 2039: 7,22 Billionen Euro

Der Energiepreisschock von 2022, ausgelöst durch Russlands Invasion in der Ukraine und die daraus resultierenden Versorgungsengpässe, hat Deutschlands Wirtschaft erheblich beeinträchtigt. Hohe Energiekosten und eine schwache Nachfrage bremsen die Wirtschaftsleistung, während ein Fachkräftemangel den angespannten Arbeitsmarkt weiter belastet.
Trotz dieser Herausforderungen zeichnet sich ein leichter Aufschwung ab. Zwischen 2025 und 2029 dürfte das durchschnittlich jährliche Wachstum lediglich 0,8 Prozent betragen und sich in den 2030er-Jahren auf ein Prozent erhöhen. Nachdem Deutschland im vergangenen Jahr seine Position als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt eingebüßt hat, wird die Bundesrepublik voraussichtlich bis 2039 stabil auf Platz vier bleiben.
3. Indien, BIP 2039: 12,37 Billionen Euro

Indiens langfristige Wirtschaftsaussichten sind äußerst vielversprechend. Eine wachsende Bevölkerung und aufstrebende Mittelschicht sowie umfassende Reformen treiben das Wachstum voran. Prognosen zufolge wird die Wirtschaft zwischen 2025 und 2028 jährlich um durchschnittlich 6,5 Prozent wachsen und während des gesamten Prognosezeitraums ihre Dynamik beibehalten.
In diesem Jahr wird Indien voraussichtlich Japan als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt überholen. Bis 2028 dürfte Indiens BIP die Marke von fünf Billionen US-Dollar überschreiten. Bis 2036 wird dann die Zehn-Billionen-Dollar-Marke geknackt – ein beeindruckender Aufstieg.
2. China, BIP 2039: 43,19 Billionen Euro

China bleibt zwar die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, doch die Herausforderungen wachsen. Die Wirtschaft steckt in einer Flaute, belastet durch einen Einbruch des Immobilienmarktes, hohe Jugendarbeitslosigkeit, sinkendes Verbrauchervertrauen und eine zunehmende Staatsverschuldung.
Noch im Jahr 2020 prognostizierte das Cebr, dass China die USA bis 2028 als größte Volkswirtschaft überholen würde.
Doch mit einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 4,2 Prozent bis Ende der 2020er-Jahre, das sich in den 2030er-Jahren auf 3,8 Prozent abschwächt, erscheint dieses Szenario zunehmend unrealistisch.
1. USA, BIP 2039: 51,57 Billionen Euro

Während China ins Straucheln gerät, behauptet die mächtige US-Wirtschaft ihre Spitzenposition und bleibt bis 2039 die unangefochtene Nummer eins der Weltwirtschaft. Die von Präsident Donald Trump angekündigten Steuersenkungen könnten das Wachstum kurzfristig ankurbeln. Mögliche Zölle und eine striktere Migrationspolitik könnten diesen Effekt jedoch abschwächen.
Langfristig wird die US-Wirtschaft jedoch vor allem durch die wachsende Staatsverschuldung und das stetig steigende Haushaltsdefizit unter Druck geraten – zentrale Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
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