Einblicke in das älteste und größte noch bewohnte Schloss der Welt
Schloss Windsor in Bildern

Treten Sie ein in Schloss Windsor! Das größte durchgängig bewohnte Schloss der Welt ist ein wahres Juwel des britischen Kulturerbes. Mit mehr als 1.000 opulenten Zimmern, unbezahlbaren historischen Schätzen und einem majestätischen Gelände ist diese königliche Residenz etwas ganz Besonderes. Seit fast 950 Jahren ist Windsor Castle ein beliebter Aufenthaltsort des britischen Königshauses. Mit seinen Befestigungsanlagen, Türmchen und Wassergräben ist es vielleicht der Prototyp eines englischen Schlosses schlechthin.
Klicken oder scrollen Sie sich hier durch die Geschichte und die Geheimnisse von Schloss Windsor ...
Adaptiert von Ina Hieronimus
Wo liegt Schloss Windsor?

Schloss Windsor erstreckt sich über ein 5,2 Hektar großes Gelände westlich der britischen Hauptstadt London. Es befindet sich zwischen der historischen Marktstadt Windsor im Westen, den prestigeträchtigen Sportplätzen des privaten Internats Eton College im Norden und dem weitläufigen Windsor Great Park im Süden.
Die Ursprünge des Schlosses reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Der Bau begann im Jahr 1070 unter der Leitung von Wilhelm dem Eroberer, kurz nach der normannischen Eroberung Englands. Zunächst war es von hölzernen Mauern umgeben, die im 12. Jahrhundert während der Herrschaft von König Heinrich II. durch robuste Steinbefestigungen ersetzt wurden. Im Laufe der Jahre wurde Schloss Windsor von einer militärischen Festung in einen königlichen Palast umgewandelt und legte damit den Grundstein für seine Zukunft als bevorzugte Residenz der britischen Monarchen.
Ein Schloss mit langer Geschichte

Heute hat sich zwar vieles verändert, aber das Schloss zeugt noch immer von seiner jahrhundertelangen Geschichte. Die Ursprünge von Windsor Castle sind eng mit der britischen Geschichte verwoben, denn im Laufe der Jahrhunderte war es der Sitz von 39 Monarchen.
Strategisch günstig am Ufer der Themse gelegen, diente das Schloss der Verteidigung Londons und bot gleichzeitig die Nähe zu den königlichen Jagdgründen des Windsor Great Park. Aber wer wohnt heute in dem riesigen Komplex mit 1.000 Räumen?
Wer wohnt auf Schloss Windsor?

Schloss Windsor war zuletzt der offizielle Wohnsitz der im September 2022 verstorbenen Königin Elizabeth II. Natürlich ist das Schloss im Grunde unbezahlbar, sein Wert wird jedoch jüngsten Schätzungen zufolge mit mehr als 500 Millionen Pfund (etwa 590 Millionen Euro) beziffert.
König Charles III. hat sich entschieden, den Wohnsitz seiner Mutter nicht zu übernehmen. Stattdessen leben er und Königin Camilla im Clarence House, seiner Langzeitresidenz im Zentrum Londons. Allerdings wohnen mehrere andere Mitglieder der britischen Königsfamilie auf dem Gelände von Windsor oder in der näheren Umgebung – darunter einige hochrangige Royals. Schauen wir uns also einmal an, wo genau sie auf dem weitläufigen Anwesen zu finden sind ...
Wer lebt wo auf Schloss Windsor?

Neben dem Schloss selbst umfasst das Anwesen in Windsor viele verschiedene königliche Residenzen. Zu den aktuellen Bewohnern gehören Prinz William und Prinzessin Kate, die mit ihren drei Kindern in Adelaide Cottage leben. Prinz Andrew und seine Ex-Frau Sarah Ferguson residieren in der Royal Lodge.
Bis zur „Räumung“ Anfang 2023 gehörten auch Prinz Harry und Herzogin Meghan zu den royalen Bewohnern von Windsor. Frogmore Cottage galt als britischer Wohnsitz der beiden Amerika-Auswanderer. Vorübergehend wohnten auch Prinzessin Eugenie und ihr Ehemann Jack Brooksbank in Frogmore Cottage.
Frogmore Cottage

Frogmore Cottage – ursprünglich einmal in fünf Wohneinheiten aufgeteilt – war im Laufe der Jahrhunderte das Zuhause vieler Royals. Im Jahr 2019 wurde das historische Gebäude im Auftrag von Prinz Harry und seiner Frau Meghan zu einer größeren Familienresidenz umgebaut. Die entstandenen Renovierungskosten von umgerechnet rund 2,9 Millionen Euro hat das Paar inzwischen zurückgezahlt.
Während ihres „vorübergehenden“ USA-Aufenthalts zwischen 2021 und 2022 erlaubten die Palastflüchtigen laut der britischen Zeitschrift „Hello!“ Prinzessin Eugenie und ihrem Mann Jack Brooksbank mit Baby August, eine Zeit lang in Frogmore Cottage zu wohnen. Eugenie und Jack zogen 2022 dann aber in eine prächtige Villa in Comporta in Portugal.
Frogmore Cottage

Nach der Veröffentlichung von Harrys Autobiografie „Reserve“ wurde das abtrünnige Paar jedoch offiziell gebeten, das Anwesen Anfang 2023 zu verlassen. Berichten zufolge hat König Charles seinem Bruder Andrew nahegelegt, in das freigewordene Frogmore Cottage zu ziehen. Dieser aber weigert sich angeblich, sein langjähriges Zuhause zu verlassen. Für die Renovierung der Royal Lodge hatte er damals schließlich Millionen aus eigener Tasche bezahlt.
Adelaide Cottage

Unweit des Schlosses liegt das denkmalgeschützte Adelaide Cottage, in dem Kronprinz William mit Ehefrau Kate und den drei Kindern George, Charlotte und Louis lebt.
Das Haus mit vier Schlafzimmern wurde 1831 für die Gemahlin König Wilhelms IV., Königin Adelaide, erbaut. Vor dem Einzug des aktuellen Thronfolgerpaares musste das bereits 2015 grunderneuerte Cottage nur geringfügig renoviert werden. In der Nähe des Anwesens wohnt auch Kates Schwester Pippa Middleton. Ihr gemeinsames Elternhaus liegt nur 45 Autominuten vom Windsor Great Park entfernt.
Adelaide Cottage

Als William und Kate im September 2022 ins Adelaide Cottage zogen, waren viele überrascht: Das Haus ist deutlich schlichter als die elegante Wohnung des royalen Paares im Kensington-Palast in London. Dafür bot es aber den entscheidenden Vorteil, dass die Familie in den Monaten vor dem Tod der Queen ganz in ihrer Nähe sein konnte.
Außerdem führt das Paar nun ein bodenständigeres Leben – für die Kinder ist das perfekt. Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis besuchen statt einer Privatschule in London alle die nahegelegene Lambrook School. „Sie sind dort wirklich sehr glücklich“, verriet die Royal-Expertin Katie Nicholls der britischen Zeitung „Daily Mirror“. „Sie haben absolute Privatsphäre und können sich frei bewegen. Und allein das macht den Umzug aus dem Kensington-Palast lohnenswert.“
Royal Lodge, Windsor Great Park

Seit 2003 lebt der umstrittene „Problemprinz“ Andrew in der Royal Lodge, die nur wenige Kilometer von Schloss Windsor entfernt liegt. Die 30-Zimmer-Villa ist die ehemalige Residenz der Königinmutter, und auch die verstorbene Königin Elizabeth II. hat als Kind viele Wochenenden hier verbracht.
Berichten zufolge unterzeichnete Prinz Andrew 2003 für das georgianische Anwesen einen Pachtvertrag über umgerechnet 300 Euro pro Woche für die kommenden 75 Jahre, für den er einmalig umgerechnet 1,2 Millionen Euro hinblätterte. Umgerechnet neun Millionen Euro soll der Herzog von York dann in die Renovierungsarbeiten gesteckt haben.
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Royal Lodge

Die Royal Lodge stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde ursprünglich als Rückzugsort für die Parkwächter des königlichen Anwesens errichtet. Der Baustil war eher bescheiden und rustikal, mit freiliegenden Balken und einer einfachen, funktionalen Gestaltung.
1812 zog erstmals ein Mitglied der Königsfamilie ein: Der Duke of Clarence, später König William IV., pachtete das Anwesen. Er ließ es umbauen und machte es komfortabler. Georgianische Elemente wie symmetrische Fassaden, Schiebefenster und dekorative Gesimse kamen hinzu und verliehen dem Anwesen mehr Eleganz.
Royal Lodge

In den letzten Jahren gab es immer wieder Gerüchte, dass Prinz Andrew das Anwesen aufgeben muss, falls er die hohen Unterhaltskosten nicht mehr stemmen kann. Nach dem Epstein-Skandal verlor er seinen Status als „Senior Royal“ und muss deshalb selbst für die Kosten des riesigen Hauses aufkommen.
Im November 2024 wurde berichtet, dass Prinz Andrew das nötige Geld für wichtige Reparaturen aufgebracht habe. Zuvor soll der König ihm jedoch sowohl seine jährliche Zuwendung als auch private Sicherheitsmaßnahmen gestrichen haben. Es wird außerdem gemunkelt, dass einige der „Schätze“ der Residenz, darunter auch Gegenstände aus der königlichen Sammlung, entfernt werden könnten, da der Prinz keine offiziellen Aufgaben mehr wahrnimmt.
Der königliche Hofstaat

Neben den Mitgliedern der königlichen Familie sind natürlich auch verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das größte bewohnte Schloss der Welt am Laufen halten, auf dem Grundstück untergebracht. Einige davon sind auf diesem Bild zu sehen, das 2022 am Tag der Beerdigung der Queen aufgenommen wurde.
Besonders wichtig sind das inoffizielle Oberhaupt der Schlossgemeinschaft, der Constable und Gouverneur von Windsor Castle, die pensionierten Military Knights of Windsor, der Superintendent von Windsor Castle und seine Mitarbeitenden, die für die täglichen Verwaltungsabläufe zuständig sind.
Die Personalwohnungen

Der Dekan von Windsor, die Domherren und das Personal des College of St. George leben in den sogenannten Horseshoe Cloisters. Der hufeisenförmige Kreuzgang mit seinen geschwungenen Fachwerkreihenhäusern stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Innerhalb der Schlossmauern leben außerdem die Haushälterin und ihr Personal sowie die Soldaten der ständigen Militärwache.
Horseshoe Cloisters

Dieses Bild aus dem Jahr 1910 zeigt den Trauerzug von König Eduard VII., als sein Leichnam nach Schloss Windsor gebracht wurde. Der Trauerzug führte als Teil der zeremoniellen Route durch die historischen Arkaden. Der Kreuzgang spielte schon damals eine wichtige Rolle im zeremoniellen und administrativen Leben des Schlosses. Mit seiner langen Geschichte bot er eine würdige Kulisse für ein so bedeutendes Ereignis.
Der Trauerzug für Eduard VII. war nicht nur ein bewegender Moment in der britischen Geschichte, sondern auch ein Beweis für die zentrale Bedeutung von Schloss Windsor. Denn das Schloss dient nicht nur als Residenz, sondern auch als Ort für bedeutende nationale Ereignisse.
Schloss Windsor: eine kurze Geschichte

Nachdem wir nun wissen, wo jeder lebt, werfen wir nun einen Blick auf einige der wichtigsten Veränderungen, die Schloss Windsor im Laufe der Zeit durchgemacht hat.
Diese Zeichnung aus dem Jahr 1672 zeigt das Schloss von der Themse aus gesehen. Windsor Castle war auch bei den Tudors sehr beliebt. Heinrich VIII. war ein regelmäßiger Besucher. Der englische König liegt unter dem Querschiff der St.-Georgs-Kapelle (St. George’s Chapel) neben seiner dritten Ehefrau Jane Seymour, die ihm seinen einzigen männlichen Thronfolger (den späteren König Eduard VI.) schenkte.
Als Elisabeth I. (die Tochter von Heinrich VIII.) das Schloss übernahm, befanden sich viele Teile des Gebäudes in einem eher maroden Zustand. In den 1570er-Jahren begann ein großes Restaurierungsprojekt. Elisabeth ließ eine lange Galerie bauen, die einen schönen Blick auf die Nordterrasse ermöglichte (links in der Zeichnung).
Umfangreiche Restaurierung im 17. Jahrhundert

Der Staatsmann und Heerführer Oliver Cromwell machte Windsor Castle während des Englischen Bürgerkriegs (1642-51) zu seinem Hauptquartier und nutzte es als Gefängnis für erklärte Royalisten. Als Charles II. nach der Restauration der Monarchie 1660 den Thron bestieg, befand sich das Schloss in einem schlechten Zustand.
Der König begann mit einer groß angelegten Renovierung und verwandelte Windsor Castle in eine prächtige Residenz. Die Staatsgemächer wurden mit Holzschnitzereien von Grinling Gibbons und Deckenfresken von Antonio Verrio verziert. Die Statue von Charles II. (im Bild) wurde 1679 errichtet.
Konkurrenz für Versailles

König Charles II. ließ die Gemächer so prunkvoll ausstaffieren, um mit dem Schloss Versailles seines französischen Cousins König Ludwig XIV. zu konkurrieren. Der hier abgebildete Empfangssalon von Königin Elizabeth II. dient heute vor allem als Gemäldegalerie mit zahlreichen Werken alter Meister, darunter Werke von Hans Holbein dem Jüngeren und Anthonis van Dyck. Auch Porträts von Heinrich VIII. und der jungen Elisabeth I. sind zu sehen.
Die Allee des Langen Weges

Neben der Einrichtung der Staatsgemächer war Charles II. auch maßgeblich an der Planung der Außenanlagen beteiligt. Er legte eine 4,2 Kilometer lange Allee (The Long Walk) an, die vom Windsor Great Park ins Schloss führt. Auf der gesamten Länge ließ er Doppelreihen von Ulmen pflanzen.
Der Windsor Great Park ist seit dem Sieg von Wilhelm dem Eroberer (später König Wilhelm I.) in der Schlacht bei Hastings ein wichtiger Ort für die königliche Familie, zum Beispiel zum Reiten oder Jagen. Wilhelm IV. entschied sich später, den Park für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sodass heute jeder diesen besonderen Ort besuchen kann.
Eine georgianische Renovierung

Es war König Georg III. zu verdanken, dass das königliche Interesse an Windsor Castle wieder erwachte. Während seiner Regierungszeit (1760-1820) ließ er die Stiftskirche St. George's Chapel restaurieren und beauftragte den berühmten Architekten James Wyatt mit der Neugestaltung eines großen Teils des oberen Schlosshofes, um sie in einen komfortableren und eleganteren Lebensraum zu verwandeln und gleichzeitig ihren historischen Charakter zu bewahren. Er gestaltete die Innenräume nach zeitgenössischem Geschmack um und sorgte allgemein für mehr Funktionalität des königlichen Wohnsitzes.
Geld spielte keine Rolle

Während seiner Regierungszeit ließ der ausschweifende König Georg IV. (1820-30) seine Gemächer, die Semi-State Rooms, sowie den Großen Empfangssaal mit vergoldeten Wänden und riesigen Kronleuchtern für rund 840 Millionen Euro nach heutigem Geldwert prachtvoll ausstatten. Am Empfangssaal zeigt sich auch besonders das visionäre Design des Königs.
Später wurde dieser Raum zur Kulisse für eine besondere Ausstellung: Dort waren die Hochzeitsoutfits von Prinz Harry und Herzogin Meghan zu sehen. Bis zum 6. Januar 2019 konnten Royal-Fans die Andenken an die königliche Hochzeit im Mai 2018 auf Schloss Windsor begutachten.
Königin Victoria

Im Jahr 1837 kam Königin Victoria zum ersten Mal nach Windsor. Während ihrer Regentschaft wurde das Schloss zum Hauptpalast und zum Aushängeschild des britischen Empire. Hier empfing Victoria Botschafter und Minister aus der ganzen Welt.
Dieses 1840 in Auftrag gegebene Gemälde zeigt Königin Victoria, Prinz Albert und die königliche Prinzessin im weißen Salon (White Drawing Room). Auch die kunstvollen Morel- und Seddon-Möbel, die von Georg IV. in Auftrag gegeben wurden, sind abgebildet. Durch das Fenster ist die Ostterrasse zu sehen. Wenn man genau hinschaut, kann man im Hintergrund außerdem die Mutter von Königin Victoria, die Herzogin von Kent, erkennen.
Der erste Besuch von Elizabeth II.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die damalige Prinzessin Elizabeth zusammen mit ihrer jüngeren Schwester, Prinzessin Margaret, zu ihrer Sicherheit nach Schloss Windsor gebracht, als London schwer bombardiert wurde. Vielleicht ist es diesem Kindheitserlebnis geschuldet, dass Windsor zeitlebens der bevorzugte Aufenthaltsort der Königin war. Das Foto zeigt Elizabeth 1940 beim Spielen mit Margaret in einem Arbeitszimmer.
Im selben Jahr hatte die 13-jährige Prinzessin ihren ersten öffentlichen Auftritt in der BBC-Kindersendung „Children's Hour“, in der sie sich an Kinder wandte, die ebenfalls wegen des Krieges aus ihren Häusern gebracht worden waren.
Der große Brand von 1992

Nicht alle Erinnerungen der späteren Queen waren glücklich: Im Jahr 1992 verursachte ein verheerender Brand, der vermutlich in der St. George's Chapel ausgebrochen war, große Schäden auf Schloss Windsor. Fünf Jahre dauerten die umfangreichen Restaurierungsarbeiten.
Viele Innenräume wurden in mühevoller Kleinarbeit originalgetreu wiederhergestellt, andere nach neuen Plänen rekonstruiert.
Wiederaufbau der St. George’s Hall

Nach dem Brand musste auch der große Empfangssaal St. George’s Hall komplett restauriert werden. Seine gesamte Fachwerkdecke ist mit den Wappentafeln aller Ritter des Hosenbandordens seit seiner Gründung im Jahr 1348 verziert.
Der Saal gilt als das größte Bauwerk dieser Art, das seit dem Mittelalter errichtet wurde.
Meghan und Harry in der St. George’s Hall

Die St. George's Hall, der größte Saal des Schlosses, war in den vergangenen Jahren mehrfach Schauplatz königlicher Veranstaltungen. Hier fand im Mai 2018 die Hochzeitsfeier von Prinz Harry und Herzogin Meghan statt und hier stellte das Paar im Mai 2019 sein erstes Kind, Sohn Archie, der Weltpresse vor.
Sein zweites Kind, Lilibet Diana, kam am 4. Juni 2021 in der Wahlheimat der Amerika-Auswanderer Los Angeles zur Welt.
Ein Saal zum Feiern

Das hier abgebildete Waterloo Chamber, ein weiterer wichtiger Raum im Schloss, liegt an der Hauptbesichtigungsroute in Windsor und wird häufig dazu genutzt, Mitglieder der Öffentlichkeit von einem Mitglied der königlichen Familie zu ehren.
Der Saal wurde von König Georg IV. in Auftrag gegeben und enthält Porträts der Monarchen, Staatsmänner und Befehlshaber, die an der Niederlage Napoleons in der Schlacht von Waterloo beteiligt waren – daher der Name.
Der Grüne Salon

Ein weiterer prächtiger Raum ist der halbstaatliche Grüne Salon, welcher sich an der sonnigen Ost- und Südseite des Schlosses befindet. Benannt ist er nach seiner auffälligen grünen Damasttapete.
Er war Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse, die offiziellen Hochzeitsfotos des Herzogs und der Herzogin von Sussex wurden zum Beispiel in diesem Zimmer aufgenommen.
Im Juli 2023 empfing König Charles hier auch den damaligen US-Präsidenten Joe Biden (im Bild).
Der Weiße Salon

Im mit cremefarbenem Seidendamast ausgestatteten Weißen Salon, auch White Drawing genannt, empfing Queen Elizabeth II. meist Würdenträger.
Die damalige Königin hielt hier häufig kleine Empfänge ab, insbesondere Audienzen für Botschafter und Diplomaten aus dem gesamten Commonwealth. Hier ist sie mit ihrem Ehemann Prinz Philip und dem australischen Hochkommissar Alexander Downer zu sehen.
Hochzeit von Charles and Camilla

Als König Charles III. und Camilla im April 2005 heirateten, wurden die Hochzeitsporträts im Weißen Salon aufgenommen. Neben der Queen und Prinz Philip sowie den beiden Söhnen des heutigen Königs, William und Harry, sind hier auch Camillas Vater Major Bruce Shand und Camillas Kinder Tom und Laura Parker Bowles zu sehen.
Auch Prinz Andrews Tochter Prinzessin Eugenie wählte den eleganten Raum einige Jahre später als Kulisse für ihre Hochzeitsfotos, als sie im Oktober 2018 ihren langjährigen Freund Jack Brooksbank heiratete.
Die Geheimtunnel von Schloss Windsor

Ein so altes Schloss wie Windsor birgt zwangsläufig einige Geheimnisse. Im Schloss gibt es einen geheimen Tunnel! Windsor Castle wurde früher mit versteckten Gängen und Fluchtwegen ausgestattet, die für die Sicherheit seiner Bewohner unerlässlich waren. Ein solcher Gang, der auf die Straßen hinausführt, ist bis heute im Schloss verborgen. Sein Eingang ist geschickt unter dem Teppich in einem unscheinbaren Büro versteckt.
Dieses spannende Geheimnis wurde in der BBC-Dokumentation „The Queen's Palaces“ gelüftet. Das Bild zeigt die Moderatorin Fiona Bruce bei der Entdeckung des verborgenen Ganges, der Licht in einen weniger bekannten Teil der Vergangenheit von Schloss Windsor bringt.
Unerwartet gemütlich

Schloss Windsor wurde mit dem Ausbruch der Pandemie im März 2020 zur Hauptresidenz und zum Amtssitz von Königin Elizabeth II. Es blieb ihr geliebtes Zuhause bis zu ihrem friedlichen Ableben auf Schloss Balmoral im September 2022.
Die königlichen Gemächer sind normalerweise vor neugierigen Blicken geschützt. Dieses Archivbild jedoch zeigt die ehemalige Königin in ihrem Wohnzimmer bei einem Treffen mit dem damaligen neuseeländischen Premierminister John Key. Es ist ein gemütlicher Raum mit einem geblümten Sofa, warmem Licht und einem samtig roten Teppich.
Empfang von Staatsoberhäuptern

Elizabeth II. nutzte die imposante Kulisse von Windsor Castle gerne für Staatsbesuche. Auch Joe Biden wurde auf seiner ersten Auslandsreise als Präsident der Vereinigten Staaten nach dem G7-Gipfel in Cornwall mit seiner Frau Jill Biden im Juni 2021 zum Tee mit der Queen eingeladen. Biden war der 13. US-Präsident, den die Queen in den 70 Jahren ihrer Regentschaft empfing.
Die St. George's Chapel

Die St. George's Chapel auf dem Gelände von Schloss Windsor ist ein Ort von großer historischer und königlicher Bedeutung. In der Kapelle fanden die Trauungen von Prinz Harry und Herzogin Meghan sowie von Prinzessin Eugenie und Jack Brooksbank statt.
Am sogenannten „Garter Day“ im Juni jeden Jahres versammeln sich die Ritter des Hosenbandordens auf dem Gelände von Windsor Castle. Nach einem gemeinsamen Essen ziehen die Würdenträger in einer Prozession, angeführt vom Souverän, zum Gottesdienst in die St. George's Chapel, in der jeder Ritter seinen festen Platz hat. Auch Prinz William und sein Vater König Charles III. sind Mitglieder des exklusiven Clubs.
Die Kapelle ist außerdem die letzte Ruhestätte vieler anderer berühmter Könige, darunter Heinrich VIII. und Karl I. Ihre Grabstätten sind durch eine Tafel auf dem Boden des mittelalterlichen Kirchenschiffs gekennzeichnet.
Die St. George's Chapel von innen

Die St.-Georgs-Kapelle ist eines der schönsten Beispiele gotischer Architektur in England. Das Innere ist mit aufwändigen mittelalterlichen Schnitzereien und viktorianischen Glasfenstern sowie mit den einzigartigen Wappen der Ritter des Hosenbandordens geschmückt.
Die Beerdigung von Prinz Philip

Im April 2021 fand in der St. George's Chapel die Beerdigung von Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, statt. Auf den Wunsch des Prinzgemahls hin wurde sein Sarg in einem speziell angefertigten Land Rover Defender von Schloss Windsor zur Kapelle gefahren, bevor er von acht Sargträgern der Royal Marines die Stufen hinaufgetragen wurde.
Wegen der Corona-Pandemie saß die Königin allein in der Kapelle, um sich von dem Mann zu verabschieden, mit dem sie 73 Jahre verheiratet war.
Das Begräbnis der Queen

Weniger als 18 Monate später, am 19. September 2022, wurde die St. George's Chapel auf Wunsch der Königin auch zu ihrer letzten Ruhestätte. Nach einem Staatsbegräbnis in der Westminster Abbey kehrte die verstorbene Monarchin für immer in ihr Schloss zurück.
Der Trauerzug bewegte sich vom Zentrum Londons über den Long Walk zurück nach Windsor, wo Tausende von Menschen ihr mit Blumen die letzte Ehre erwiesen. Nach einer Trauerfeier in der St.-Georgs-Kapelle wurde die Königin schließlich neben ihrem Mann Philip beigesetzt.
König Charles III.

In glücklicheren Zeiten spielte Windsor eine wichtige Rolle bei den Krönungsfeierlichkeiten für König Charles III. Besonders bemerkenswert war das offizielle Krönungskonzert, bei dem mehrere tausend Teilnehmer, die durch ein Zufallsverfahren ausgewählt wurden, ein Konzert auf dem Schlossgelände besuchten.
Trotz seiner Krebsdiagnose im Februar 2024 nimmt Charles noch immer aktive königliche Aufgaben auf Schloss Windsor und anderen königlichen Anwesen wahr. So empfing er im Dezember 2024 unter anderem den König von Bahrain, König Abdullah II. von Jordanien und hielt mehrere Auszeichnungszeremonien für Mitglieder der Öffentlichkeit in den prunkvollen Empfangsräumen von Schloss Windsor ab.
Ein neues Kapitel für Schloss Windsor

Obwohl Schloss Windsor mit seinen Schätzen und Kunstwerken eng mit der Geschichte Großbritanniens verbunden ist, war es auch ein behagliches Zuhause, in dem die verstorbene Queen gerne lebte und arbeitete.
Mit der Regentschaft von Charles III. hat nun ein neues Kapitel für diese geschichtsträchtige königliche Residenz, das Personal und ihre Bewohner begonnen. Die Zeit wird zeigen, wie es in Zukunft weitergeht.
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