So viel zahlen die Deutschen für Strom im Vergleich zu anderen Ländern
Strompreise im weltweiten Ranking

Über kaum etwas wurde in den letzten Jahren in Deutschland so sehr geklagt wie über Energiepreise, die durch die Decke gehen. Der Blick in die Welt zeigt, dass die Stromkosten für Privathaushalte je nach Land stark variieren. Während die Menschen in einigen Ländern mit exorbitanten Kosten konfrontiert sind, kommen andere in den Genuss relativ günstiger Tarife.
Von super billig bis extrem teuer – hier lesen Sie, wie hoch die Strompreise in Deutschland im Vergleich zu 31 anderen Nationen sind.
Hinweis: Die folgende Aufstellung basiert auf einer Übersicht zu den durchschnittlichen Strompreisen pro Kilowattstunde (kWh) von GlobalPetrolPrices.com, Stand: März 2024. Trotz schwankender Preise sind die Informationen dieser Datenbank für weltweite Energiepreise eine verlässliche Quelle dafür, wo einzelne Länder im internationalen Strompreisvergleich stehen. Alle Geldbeträge in Euro.
Adaptiert von Barbara Geier
Iran: 0,002 Euro

Der Iran hat weltweit die niedrigsten Strompreise für Privathaushalte mit durchschnittlich verschwindend geringen 0,002 Euro pro kWh. Dass Strom aus europäischer Sicht damit quasi kostenlos ist, liegt größtenteils an den reichhaltigen Öl- und Erdgasvorkommen des Landes. Anstatt teuer importieren zu müssen, kann der Iran seine Energie selbst produzieren. 95 Prozent des Stroms in der Islamischen Republik werden aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Strom wird zudem stark subventioniert, um die Preise niedrig zu halten.
Aktuell befindet sich der Iran allerdings in einer Energiekrise, die Medienberichten zufolge auf Missmanagement zurückzuführen ist und zu Stromausfällen im ganzen Land geführt hat. Es wird erwartet, dass sich diese Krise noch verschlimmern wird, da Investitionen in den Energiesektor ausbleiben. Der Konflikt zwischen dem Iran und Israel könnte die Situation zusätzlich verschärfen.
Argentinien: 0,018 Euro

Im März 2024 lag der argentinische Haushaltsstrompreis pro kWh bei durchschnittlich nur 0,018 Euro. Wie der Iran profitiert auch Argentinien von seinen reichhaltigen Energieressourcen. Das lateinamerikanische Land verfügt über die zweitgrößten Reserven an Schiefergas und die viertgrößten Reserven an Schieferöl weltweit. Da Energie subventioniert wird, bleiben die Preise für zwei Drittel der Kunden niedrig.
Argentiniens Präsident Javier Milei verpasst dem Land zur Verringerung des Haushaltsdefizits allerdings gerade eine wirtschaftliche Schocktherapie. Im Zuge dessen wurden bereits einige Subventionen gekürzt und viele Bürgerinnen und Bürgen werden in Zukunft deutlich mehr für ihren Strom bezahlen müssen.
Malaysia: 0,047 Euro

Malaysische Haushalte bezahlen für ihren Strom im Durchschnitt niedrige 0,047 Euro pro kWh. Malaysia gehört zu den größten Erdöl- und Erdgasproduzenten im asiatisch-pazifischen Raum und fördert zudem große Mengen an Kohle.
Trotz Plänen, einen größeren Teil der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, wird aktuell der Großteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen erzeugt, was die Preise niedrig hält. Auch Malaysia subventioniert Strom in großem Umfang, wobei die Regierung die Unterstützung für wohlhabendere Kunden kürzlich reduziert hat.
Russland: 0,051 Euro

Mit durchschnittlichen Kosten von 0,051 Euro pro kWh profitieren russische Privatkunden von günstigen Strompreisen. Dafür sorgen die immensen fossilen Brennstoffresourcen des Landes, niedrige Personalkosten und großzügige staatliche Subventionen.
Indien: 0,071 Euro

Für Haushaltskunden kostet Strom in Indien durchschnittlich 0,071 Euro pro kWh. Auf den ersten Blick – und vor allem aus europäischer Sicht – erscheint dieser Preis äußerst erschwinglich. Laut der indischen Zeitung „National Herald“ sollte er allerdings deutlich niedriger sein:
Obwohl Indien in der gesamten asiatisch-pazifischen Region der bei weitem billigste Produzent von Strom aus Kohle sowie Solar- und Windkraft ist, treiben „Ineffizienz und Missstände“ in den Stromversorgungsunternehmen des Landes die Kosten für die Haushalte in die Höhe.
China: 0,071 Euro

In China liegen die privaten Stromkosten pro kWh ebenfalls bei 0,071 Euro. In Macau und Hongkong steigen die Preise allerdings auf 0,143 Euro bzw. 0,166 Euro.
Interessanterweise sind die Strompreise jüngsten Meldungen zufolge in Teilen Chinas ins Minus gerutscht. Da im Land doppelt so viele Wind- und Solaranlagen gebaut werden wie im Rest der Welt kombiniert, wird das Netz mit erneuerbarer Energie zugeschüttet. Im Mai sank der Anteil des aus Kohle erzeugten Stroms auf ein Rekordtief von 53 Prozent. China scheint es also zu gelingen, seine Abhängigkeit von dem umweltschädlichen fossilen Brennstoff zu verringern.
Vereinigte Arabische Emirate: 0,073 Euro

Der durchschnittliche Haushaltsstrompreis pro kWh beträgt in den Vereinigten Arabischen Emiraten 0,073 Euro. In den sieben Emiraten, die sich zu den VAE zusammengeschlossen haben, befinden sich die fünftgrößten Öl- und Gasreserven der Welt. Diese decken in dem Staat 72 Prozent der Stromerzeugung ab. Einkommensschwache Haushalte profitiere von Subventionen, die zum niedrigen Durchschnittspreis beitragen. Diese staatliche Unterstützung wurde in den letzten Jahren allerdings stark reduziert.
Grundsätzlich ist der Stromverbrauch in den Vereinigten Arabischen Emiraten aus verschiedenen Gründen extrem hoch. Vor allem der Betrieb von Klimaanlagen treibt die Energierechnungen in die Höhe.
Mexiko: 0,092 Euro

Mexikanische Haushalte zahlen für ihren Strom im Durchschnitt 0,092 Euro pro kWh und damit deutlich weniger als ihre Pendants in den benachbarten USA.
Die mexikanische Stromerzeugung basiert auf Erdgasimporten, was normalerweise zu höheren Verbraucherpreisen führen würde. Da der Strom aber ausschließlich von dem staatlichen Versorgungsunternehmen CFE geliefert wird, setzt die Regierung die Preise fest und subventioniert Energie auf verschiedene Weise. So gibt es Preisnachlässe für Haushalte, die Strom sparen, und für Nutzer in Landesteilen mit heißen Sommern und relativ kalten Wintern.
Kanada: 0,114 Euro

Für ein Industrieland sind die Stromkosten in Kanada sehr niedrig. Hinter dem Durchschnittspreis von 0,114 Euro pro kWh verbergen sich allerdings landesweit große Unterschiede.
In Provinzen wie Alberta, die zur Stromerzeugung auf Erdgas angewiesen sind, begrenzte Kapazitäten und gleichzeitig einen offenen, nicht regulierten Markt haben, sind die Stromkosten am höchsten. Umgekehrt sind die Preise in Landesteilen, die einen Großteil ihres Stroms aus Wasserkraft erzeugen, niedrig. In Quebec, wo die Preise streng reguliert werden, zahlen Privathaushalte mit Abstand am wenigsten.
Folgen Sie uns schon? Klicken Sie oben auf das Pluszeichen und lesen Sie mehr von loveMONEY
Brasilien: 0,136 Euro

Mit 0,136 Euro pro kWh ist Strom für brasilianische Haushalte vergleichsweise erschwinglich. Gleichzeitig sind die Preise im Verhältnis zum Einkommen eher hoch, trotz Subventionen für Kunden mit geringem Einkommen.
Strom wird im Land hauptsächlich mit Wasserkraft generiert, was dazu beiträgt, die Preise niedrig zu halten. Eine anhaltende Dürre im Norden von Brasilien hat in den letzten Monaten allerdings dafür gesorgt, dass Strom aufgrund von Verknappung der Ressourcen teurer geworden ist.
Chile: 0,153 Euro

In Chile sind die durchschnittlichen Stromkosten für Privatkunden in diesem Jahr auf 0,153 Euro pro kWh angestiegen. Grund: Ein vierjähriger Preisstopp, der nach Protesten 2019 eingeführt worden war, ist ausgelaufen.
Positiv zu vermerken ist, dass Chile laut einem aktuellen Report weltweit die Nummer eins beim Verbrauch von Solarenergie ist. Da Strom aus erneuerbaren Quellen inzwischen billiger ist als Energie aus fossilen Brennstoffen, dürften die Preise daher in Zukunft wieder sinken.
USA: 0,169 Euro

US-Amerikaner bezahlen für ihren Strom in der Regel 0,169 Euro pro kWh und damit deutlich weniger als Privatkunden in vielen anderen Industrieländern. Deutlich gestiegen sind die Preise in den letzten Jahren dennoch – zwischen 2021 und 2022 um 23 Prozent und zwischen 2022 und 2023 um 4,8 Prozent. Das hat eine Analyse der britischen Regierung ergeben, die Energiepreise in Großbritannien mit denen von EU- und anderen G7-Ländern vergleicht.
Europäer blicken aber weiterhin mit Neid auf die weitaus günstigeren Stromkosten in Amerika, die auf einer Reihe von Faktoren basieren. Dazu gehört, dass die USA einer der größten Energieerzeuger weltweit sind, niedrige Steuern und Abgaben haben und der Wettbewerb härter ist.
Peru: 0,170 Euro

Mit 0,170 Euro pro kWh sind die durchschnittlichen Stromkosten für Privathaushalte in Peru im lateinamerikanischen Vergleich recht hoch. Die Regierung versucht derzeit den Strommarkt für den Wettbewerb zu öffnen, wozu ein entsprechender Gesetzentwurf im peruanischen Kongress beraten wird. Damit sollen weitere Preisanstiege eingedämmt und erneuerbare Energien gefördert werden.
Südafrika: 0,171 Euro

Mit in der Regel 0,171 Euro pro kWh ist Strom für Haushalte in dem Entwicklungsland Südafrika relativ teuer. Zwischen 2007 und 2022 sind die Stromkosten um 450 Prozent in die Höhe geschnellt und liegen damit weit über der Inflationsrate. Im Durchschnitt geben Südafrikaner 10,7 Prozent ihres Einkommens für Strom aus.
Das staatliche Energieunternehmen Eskom ist derweil hoch verschuldet. Zu den Problemen gehören explodierende Kosten aufgrund maroder Infrastruktur, unzureichender Kapazitäten, illegaler Anschlüsse, Korruption und Stromdiebstahl. Seit 2007 wird der Strom regelmäßig abgeschaltet. Auch wenn solche Blackouts in letzter Zeit etwas weniger geworden sind, müssen Kunden weiterhin mit einer unzuverlässigen Stromversorgung umgehen, während sie gleichzeitig mehr zahlen müssen.
Philippinen: 0,180 Euro

Philippinische Haushalte haben mit die teuersten Stromrechnungen aller Entwicklungsländer.
Die hohen Durchschnittskosten von 0,180 Euro pro kWh sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter fehlende staatliche Subventionen und die übermäßige Abhängigkeit der Stromversorger von importierten Brennstoffen. Die Regierung hat daher einen Energieplan aufgesetzt, der unter anderem den Ausbau erneuerbarer Energien vorsieht.
Kolumbien: 0,192 Euro

In keinem anderen südamerikanischen Land ist der Strom für Privatkunden – durchschnittlich 0,192 Euro pro kWh – so teuer wie in Kolumbien.
Besonders akut ist das Problem an der Karibikküste des Landes, wo Haushalte deutlich mehr als in anderen Regionen zahlen und dazu auch noch regelmäßigen Stromausfällen ausgesetzt sind. Der schlechte Service und die hohen Kosten liegen laut Medienberichten unter anderem daran, dass jahrelang zu wenig in die Infrastruktur investiert wurde. Auch Stromdiebstahl ist ein Problem. Die Regierung gab kürzlich bekannt, dass sie für die Region eine Preissenkung von 20 Prozent ausgehandelt habe, um die Menschen an der Karibikküste zu entlasten.
Neuseeland: 0,193 Euro

Privathaushalte zahlen in Neuseeland für ihren Strom im Durchschnitt 0,193 Euro pro kWh, was für ein Industrieland eher niedrig ist. Dies wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. So stammen 82 Prozent der Elektrizität des Landes aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft und Erdwärme.
Allerdings sind die Preise in den letzten Monaten in die Höhe geschnellt. Dahinter steht, dass es unterdurchschnittlich wenig geregnet hat und die Wasserkraftwerke entsprechend weniger Energie generieren konnten. Der stellvertretende Energieminister hat den Energieunternehmen außerdem „Geschäftemacherei“ vorgeworfen.
Japan: 0,196 Euro

Strom wird in Japan im Durchschnitt für 0,196 Euro pro kWh an Privatkunden verkauft. Da das Land für seine Energieversorgung stark von Importen abhängt, sind die Preise in letzter Zeit vor allem wegen der Abwertung des Yen gestiegen. Die Regierung hat darauf mit vorübergehenden Stromsubventionen von etwa 0,02 Euro pro kWh reagiert, um Haushalte zu entlasten.
Spanien: 0,203 Euro

In Spanien liegen die privaten Stromkosten pro kWh bei 0,203 Euro. Nach der bereits erwähnten Analyse der britischen Regierung ist der Durchschnittspreis einschließlich Steuern zwischen 2021 und 2022 um fast 25 Prozent gestiegen und zwischen 2022 und 2023 wieder um 20 Prozent gesunken.
In den letzten Monaten sind die Preise noch weiter zurückgegangen. Dahinter steht eine gelungene Energiewende: 2023 wurden fast 60 Prozent des Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen abgedeckt. Die Kapazität der Solarkraftwerke hat sich dabei bis Mitte letzten Jahres fast verfünffacht. Zu den sonnigsten Tageszeiten sinken die Großhandelspreise für Strom daher fast auf null.
Singapur: 0,229 Euro

Mit 0,229 Euro pro kWh sind die privaten Stromkosten in Singapur wesentlich höher als in den Nachbarländern Malaysia und Indonesien.
Singapur muss seine Energie importieren, da es keine natürlichen Ressourcen und nur begrenzt Fläche für die Entwicklung erneuerbarer Energien hat. Strom wird zudem nicht subventioniert, was die Menschen dazu animieren soll, energieeffizient zu handeln und Verschwendung zu vermeiden. Haushalte mit geringem Einkommen erhalten jedoch Rabatte.
Niederlande: 0,239 Euro

Niederländische Haushalte zahlen für ihren Strom durchschnittlich 0,239 Euro pro kWh. Der von der britischen Regierung vorgenommene internationale Strompreisvergleich hat ergeben, dass die Preise einschließlich Steuern zwischen 2021 und 2022 vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine um fast 190 Prozent gestiegen sind. Nach der Einführung einer Preisobergrenze fielen sie zwischen 2022 und 2023 wieder um rund 35 Prozent.
Im Einklang mit den gesunkenen Energiegroßhandelspreisen sind die Stromkosten für niederländische Privatkunden in diesem Jahr inzwischen noch mehr gesunken.
Australien: 0,243 Euro

Der durchschnittliche australische Haushaltsstrompreis pro kWh liegt bei 0,243 Euro, was deutlich höher ist als bei den neuseeländischen Nachbarn, wo hauptsächlich günstige erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. In Australien ist das anders. Zwar ist die Energieversorgung im eigenen Land gesichert, der Strom wird allerdings trotz hervorragendem Solarenergiepotenzial größtenteils aus fossilen Brennstoffen gewonnen.
Eine generelle Begrenzung der Strompreise für Privatkunden gibt es in Australien nicht. Ein sogenanntes Standardmarktangebot setzt für Haushalte mit Standardtarifen in Südaustralien, Neusüdwales und dem südöstlichen Queensland aber eine Obergrenze. Andere Bundesstaaten und Territorien, wie Westaustralien und das Northern Territory, regulieren entweder die Preise oder rabattieren sie für einkommensschwache Kunden.
Frankreich: 0,283 Euro

Französische Haushalte zahlen für ihren Strom durchschnittlich 0,283 Euro pro kWh. Dieser Preis ist im europäischen Vergleich historisch niedrig, da Frankreich den Großteil seines Stroms aus Kernkraft erzeugt.
Dennoch sind die Kosten einschließlich Steuern für Privatkunden zwischen 2021 und 2022 um etwa sechs Prozent und zwischen 2022 und 2023 um fast 17 Prozent gestiegen. Die Großhandelspreise sind in diesem Jahr deutlich gesunken, zeitweise sogar ins Minus. Doch bleibt eine Preisobergrenze bis Anfang 2025 bestehen.
Österreich: 0,323 Euro

Österreicher zahlen pro kWh durchschnittlich 0,323 Euro für ihren Strom. Zwischen 2022 und 2023 sind die Preise um rund 24 Prozent gestiegen.
Wie in vielen Ländern, in denen die Energiekosten angesichts Inflation und Krieg in der Ukraine nach oben gingen, gibt es auch in Österreich eine Preisobergrenze. Diese sollte eigentlich im März auslaufen, wurde aber bis Ende des Jahres verlängert.
Deutschland: 0,328 Euro

Mit 0,328 Euro pro kWh zahlen die Deutschen im Durchschnitt etwas mehr für ihren Strom als die benachbarten Österreicher. Aufschläge im Zusammenhang mit der Umstellung auf erneuerbare Energien und dem Ausstieg aus der Kernenergie sowie die hohe Inflation und der Ukraine-Krieg haben die Strompreise in den letzten Jahren in die Höhe getrieben.
Allein zwischen 2022 und 2023 stiegen die Preise um mehr als ein Viertel. Die zur Unterstützung der Bevölkerung von der Regierung eingeführte Preisobergrenze ist Anfang 2024 ausgelaufen.
Großbritannnien: 0,330 Euro

Die Bevölkerung in Großbritannien muss für ihren Strom 0,330 Euro pro kWh hinblättern. Der Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe und Infrastrukturprobleme haben in den letzten Jahren zu den steigenden Preisen beigetragen.
Zwischen 2021 und 2022 waren es einschließlich Steuern 51,5 Prozent mehr und zwischen 2022 und 2023 betrug der Anstieg 18,5 Prozent.
Dänemark: 0,344 Euro

Der Strom, für den Privatkunden in Dänemark im Durchschnitt 0,344 Euro pro kWh zahlen, wird überwiegend aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Die hohen dänischen Stromkosten sind nichts Neues und zum Teil auf die hohen Steuern und Abgaben zur Förderung der nachhaltigen Energieerzeugung zurückzuführen.
Trotz einer Steuersenkung im letzten Jahr und Preisobergrenzen für Fernwärme, sind die Strompreise einschließlich Steuern zwischen 2022 und 2023 um 70 Prozent gestiegen. Der anhaltend teure Strom ist einer der größten Inflationstreiber im Land.
Schweiz: 0,364 Euro

Die typischen Haushaltsstromkosten pro kWh liegen in der Schweiz bei 0,364 Euro. Innerhalb des Landes variieren die Strompreise je nach Standort allerdings stark. Haushalte können sich nicht aussuchen, woher sie ihren Strom beziehen, und die Preise werden von Faktoren wie Erzeugungsmethoden und lokalen Steuern beeinflusst. Die Durchschnittskosten einschließlich Steuern sind zwischen 2022 und 2023 um 33,3 Prozent gestiegen.
Laut der Eidgenössischen Elektrizitätskommission sollen die Preise im nächsten Jahr allerdings um zehn Prozent sinken, was in erster Linie auf die niedrigeren Großhandelskosten zurückzuführen ist.
Liechtenstein: 0,367 Euro

Mit durchschnittlich 0,367 Euro pro kWh ist Strom in Liechtenstein definitiv nicht billig. Ähnlich wie Singapur importiert das Mini-Fürstentum einen Großteil seiner Energie – meist aus der teuren Schweiz – und hat aufgrund seiner geringen Landfläche nur wenig Möglichkeiten, eine eigene erneuerbare Energieindustrie aufzubauen.
Irland: 0,394 Euro

Irische Haushalte zahlen für ihren Strom durchschnittlich 0,394 Euro pro kWh, wobei die Preise zwischen 2022 und 2023 um 30,3 Prozent gestiegen sind.
Der grünen Insel fehlen die natürlichen Ressourcen, um ihren eigenen Strom zu produzieren. Eine Preisobergrenze gibt es nicht. Laut Experten hat die irische Regierung seit 2021 jedoch über zwei Milliarden Euro in Form von Notfall-Stromkrediten ausgezahlt, um Haushalten mit den steigenden Kosten zu helfen. Für alle über 70-Jährigen und jüngere Sozialhilfeempfänger wird die Stromrechnung zudem über spezielle Zuschüsse gesenkt.
Italien: 0,410 Euro

In Europa bezahlen die italienischen Verbraucher am meisten für ihren Strom – mit durchschnittlichen Kosten von 0,410 Euro pro kWh. Dieser schmerzhaft hohe Preis basiert auf der Tatsache, dass Italien zur Deckung seines Strombedarfs in hohem Maße von teuer importiertem Flüssigerdgas abhängig ist.
Die italienische Regierung hat daher Milliarden von Euro für Unterstützungsmaßnahmen ausgegeben, um die Energierechnungen abzufedern, darunter Einmalzahlungen und eine Strombeihilfe für einkommensschwache Familien.
Bermuda: 0,421 Euro

Bermuda, was streng genommen ein britisches Überseegebiet ist, hat den weltweit höchsten Stromdurchschnittspreis: Haushalte müssen dort 0,421 Euro pro kW zahlen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die isoliert im Atlantik liegende Inselgruppe muss Brennstoff per Schiff einführen, große Kraftwerke gibt es keine, genauso wenig Anlagen für erneuerbare Energien. Zudem ist der Wettbewerb zwischen den Stromanbietern begrenzt.
Folgen Sie uns schon? Klicken Sie oben auf das Pluszeichen und lesen Sie mehr von loveMONEY
Comments
Do you want to comment on this article? You need to be signed in for this feature