Diese Unsitten machen Ihr Zuhause unordentlicher
Besser Ordnung halten mit diesen Tricks

Wer Ordnung in seinen vier Wänden hält, wird sich darin viel wohler fühlen. Doch manchmal ist es gar nicht so einfach – und durch ein paar Fehler versinkt die Wohnung im Chaos. Die einen wollen bei Blitz-Aufräumaktionen alles auf einmal erledigen, die anderen stopfen ihre Küchenregale bis zum Überquellen voll. Lesen Sie hier die häufigsten Fehler im Haushalt – und zu welchen erfolgreichen Aufräummethoden Experten raten.
Nicht genug Platz für Schuhe

Egal, wie viele Schuhkästen oder -ablagen sich im Flur befinden, die Schuhe scheinen trotzdem immer auf dem Boden zu landen. „Stellen Sie einen Korb neben die Tür, um die Schuhe hineinzuwerfen. Wenn sie es dort hineinschaffen, macht das schon einen riesigen Unterschied“, rät Aufräumprofi Alejandra Costello. Leeren Sie alle paar Tage den Korb aus und legen Sie die Schuhe in die richtigen Kartons und Schränke.
Die Garderobe ist zu voll

Auch wenn zu viele Mäntel im Flur hängen, sieht das unordentlich aus. Insbesondere, wenn man ohnehin schon spät dran ist, nervt es, Unmengen an Jeansjacken, Winter- und Regenmänteln durchsuchen zu müssen, bis man endlich das passende Teil gefunden hat. Tun Sie sich und Ihrer Familie deshalb einen Gefallen und hängen Sie an der Garderobe pro Person nur ein oder zwei Mäntel und Jacken auf, die gerade zur Jahreszeit passen. Ein weiterer kommt in den Kleiderschrank, den Rest verstauen Sie am besten und holen ihn erst wieder bei passenden Temperaturen heraus.
Zu viele Zettel am Kühlschrank

Es macht schon Sinn, eine Art Wochenplan für die ganze Familie zu haben, aber ein Kühlschrank voller Magneten, Post-Its, Fotos und Erinnerungen sorgt für mehr Chaos als Ordnung in der Küche. „Legen Sie sich stattdessen ein Klemmbrett zu, wo alle Erinnerungen und Listen angebracht werden. Wenn es voll ist, müssen Sie aussortieren“, rät Profi-Organisatorin Jeni Aron vom Blog „Clutter Cowgirl“.
Zu viele Küchengeräte auf der Arbeitsfläche

Zu viele Geräte und Utensilien lassen selbst eine gut gestaltete brandneue Küche unordentlich aussehen. „Halten Sie die Arbeitsfläche frei und verstauen Sie möglichst alle Lebensmittel und Utensilien in Schränken und Regalen“, so der Tipp von Organisatorin Marie Kondo. So sieht die Küche nicht nur aufgeräumter aus, Sie erleichtern sich auch das Kochen und Putzen.
Alle Putzsachen zusammen aufbewahren

Ein Sammelsurium aus Flaschen, Tüchern und Sprays unter der Küchenspüle verursacht schnell ein unordentliches Durcheinander. Machen Sie sich das Putzen einfacher, indem Sie die Reinigungsmittel dort unterbringen, wo sie gebraucht werden. WC- und Badezimmerreiniger kommen – außerhalb der Reichweite von Kindern – ins Badezimmer, Waschpulver in die Nähe der Waschmaschine. Und der Handfeger ist im Flur perfekt geparkt, damit Sie schnell den Schmutz entfernen können, der durch die Haustür hineingetragen wird.
Gegenständen keinen festen Platz geben

So romantisch ein minimalistisches Zuhause auch klingen mag, das Sammeln liegt uns allen in der Natur. Vermeiden Sie es jedoch, zu viel anzuhäufen, indem Sie das Prinzip „Ein Platz für alles und alles an seinem Platz“ befolgen. Praktischen Dingen ein „Zuhause“ zu geben, verhindert Unordnung und erleichtert der ganzen Familie die Mitarbeit beim Aufräumen.
Küchenvitrinen überfüllen

Schränke mit Glasfront verschönern jede Küche, nicht jedoch, wenn sie bis zum Bersten mit nicht zusammenpassendem Geschirr vollgestopft sind. Nutzen Sie die Vitrinen zu Ihrem Vorteil, indem Sie sich an komplementäre Farbkombinationen halten und die gleichen Gegenstände übereinanderstapeln.
Alles in die Schublade werfen

Bei geschlossenen Schubladen mag Kleinkram aus den Augen und aus dem Sinn sein, aber das wird spätestens dann zum Problem, wenn Sie darin ein verstecktes Maßband suchen. Sortieren Sie Gegenstände, die Sie lange Zeit nicht verwendet haben, aus. Teilen Sie dann die Schublade diagonal, um den Platz optimal zu nutzen, oder montieren Sie einen erweiterbaren Besteckeinsatz, um Ordnung zu halten.
Regale überfüllen

Offene Küchenregale liegen im Trend, da Sie mehr Raumgefühl schaffen und extrem stylish aussehen können. Wenn Sie sie jedoch zu vollpacken, rutscht der Effekt schnell ins Gegenteil und die Küche sieht eng und unordentlich aus. Bewahren Sie deshalb nur Dinge, die Sie oft verwenden, in den Regalen auf. Denken Sie auch daran, dass Geschirr und Behälter, die nicht hinter Türen geschützt sind, Staubpartikeln und Fettspritzern ausgesetzt sind – und daher häufiger gereinigt werden müssen.
Nichts beschriften

Eine Küche ist Experten zufolge nur funktional, wenn alle Utensilien beschriftet aufbewahrt werden. Wenn Sie alle Gläser und Behälter durchsuchen müssen und nichts davon gekennzeichnet ist, kann es doppelt so lange dauern, das Gewünschte zu finden. Mit einem Etikettierer haben Sie im Handumdrehen die perfekte Beschriftung.
Stauraum falsch nutzen

Wenn Sie die Entrümpelungsaktion abgeschlossen haben und beginnen, das, was übrig geblieben ist, ordentlich einzuräumen, denken Sie stets daran, dass sich nicht jeder Stauraum auf Augenhöhe befindet. Dort, wo man nicht automatisch hingreift, kommt all jenes hin, dass Sie nur selten benötigen. „Wir vergessen oft, darauf zu achten, was wir schnell benötigen“, erklärt Jil McMeekin, die Gründerin der Organisationsfirma J. Ryan Solutions. „Das Grundprinzip ist, je einfacher eine Schublade, ein Schrank oder ein Regal zugänglich sind, umso wichtiger, dass darin jene Sachen aufbewahrt werden, zu denen wir besonders häufig greifen.“
Zu wenig geschlossene Schränke

Regale mit unterschiedlichen Höhen bieten zahlreiche Aufbewahrungsmöglichkeiten. Doch Bücher, Zeitschriften und Krimskrams, der auf allen Oberflächen verteilt ist, lässt die Räume schnell kleiner wirken als sie sind. Bewahren sie diese stattdessen so auf, dass sie nicht sichtbar sind. Mischen Sie Ordner und Schachteln unter Deko-Gegenstände, um kleine Gegenstände zu verstecken, die Sie oft benötigen, aber nicht offen zeigen wollen.
Zu viele Bilder an der Wand

Fotowände sind sehr beliebt und können ein echter Hingucker sein, wenn sie richtig gestaltet sind. Manchmal ist es jedoch schwierig, das richtige Gleichgewicht zu finden. Wenn die Wand nicht richtig geplant und gemessen ist, mutiert sie schnell zum Chaos. Es mag auf den ersten Blick als gute Idee erscheinen, einen Stapel Fotos aus dem Karton zu nehmen und einfach an die Wand zu pinnen. Aber unterschiedliche Abstände, unpassende Rahmen und zu viele Bilder an der Wand bieten eher ein unordentliches denn ein ansprechendes Gesamtbild. Entscheiden Sie sich deshalb lieber für weniger und größere Rahmen in nur zwei Farben als für ein Sammelsurium aus kunterbunten kleinen.
Das Dreierprinzip wird missachtet

Schmale Schränke, Regale und Konsolentische sind die perfekten Möbel, um Ihre liebsten Gegenstände zu präsentieren. Aber ohne sich an ein paar Faustregeln zu halten, wirken sie schnell überfüllt oder chaotisch. Halten Sie sich an das Dreierprinzip (oder jenes der ungeraden Zahlen) und stellen Sie sicher, dass um jede Gruppe herum ein wenig Platz frei bleibt.
Dem Haustier keinen Platz zuweisen

Haustiere können eine Wohnung zu einem Zuhause machen, aber das kann schnell zum Chaos führen, wenn die Räume nicht haustiergerecht eingerichtet sind. Weisen Sie auch dem Haustier Platz für seine Sachen zu. Bewahren Sie Kauspielzeug in einem Korb neben dem Bett auf, Shampoo, Leinen und Bekleidung (ja, auch Haustiere werden heutzutage modisch gestylt!) in einem geschlossenen Behälter im Flur.
Papier unnötig stapeln

Papierkram, der sich auf dem Esstisch oder der Frühstückstheke in der Küche stapelt – kommt Ihnen das bekannt vor? Nur weil alles fein gestapelt ist, heißt das noch lange nicht, dass das Zuhause dadurch ordentlich aussieht. Unordnung zieht immer noch mehr Unordnung an. Cassandra Aarssen, Chefin der Aufräumprofis von Clutterburg, rät, kurzfristigen Papierkram abzuarbeiten und wichtige Dokumente in Ordner zu heften.
Keine Ordnung im Homeoffice

Seit Beginn der Corona-Pandemie gehört das Arbeiten von zu Hause für viele von uns zum Alltag. Die Büroarbeit in den eigenen vier Wänden zu erledigen, hat viele Vorteile, aber auch ein paar Nachteile. Einer davon ist die Unordnung, die das Homeoffice mit sich bringen kann. Es ist deshalb wichtig, einen Arbeitsbereich zu schaffen, der am Ende des Tages weggeräumt wird. Ansonsten werden Sie irgendwann zwangsläufig einen dauerhaften Papierstapel oder Post-Its auf dem Schreibtisch haben – oder noch schlimmer auf dem Esstisch.
Ähnliche Gegenstände getrennt aufbewahren

Setzen Sie Schubladeneinsätze sinnvoll ein und bewahren Sie Gleiches mit Gleichem auf, etwa Ladegeräte, Adapter und Stecker. Das wird Ihnen später Zeit ersparen, wenn Sie nach etwas Bestimmtem suchen. Bewahren Sie die Gegenstände zudem dort auf, wo sie auch Sinn gebraucht werden, also etwa elektronischen Krimskrams im Arbeitszimmer oder wo er am meisten benutzt wird.
Unnötige Dinge kaufen

Ein ordentliches Zuhause zu schaffen braucht Zeit, aber wenn Sie einmal den Vorsatz gefasst haben, werden Sie schon bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten. Wir leben in einer Konsumgesellschaft und werden ständig mit Werbung bombardiert, die uns dazu bringen soll, noch mehr Sachen zu kaufen. Wenn Sie lernen, mit weniger zu leben, wird Ihr Zuhause – und auch Ihre Gedankenwelt – schnell weniger chaotischer und einfacher zu sortieren sein. Ruth Friend, Managerin des Hausverwaltungsdiensts Graingers, rät: „Ein Zuhause kann unmöglich sauber sein, wenn Sie sich mit unnötigen Gegenständen eindecken, die Platz einnehmen, Staub ansammeln und das Zimmer unordentlich aussehen lassen.“
Einen Stuhl ins Schlafzimmer stellen

Ein Stuhl im Schlafzimmer kann ein echter Hingucker sein, wenn er in einem Fotoshooting für ein Magazin – oder eine Makleranzeige – perfekt in Szene gesetzt wird. Wenn Sie allerdings nicht sehr diszipliniert sind, ist die Chance groß, dass er bald zu einem schicken Wäscheständer – oder schlimmer einem schmutzigen Wäschebehälter – mutiert. Wenn Ihr Schlafzimmer klein ist, kann er den Raum obendrein überladen aussehen lassen. Vermeiden Sie den Kleiderberg auf dem Stuhl, indem Sie erst gar keinen ins Schlafzimmer stellen. Oder werfen Sie getragene Kleidung nach dem Ausziehen sofort in die Wäsche oder hängen Sie sie zurück in den Schrank.
Den Kleiderschrank nicht optimal nutzen

Ein Kleiderschrank mit nur einer Kleiderstange ist reine Platzverschwendung. Kleidung und andere Habseligkeiten werden Sie so immer wieder suchen müssen. Ordnung und zusätzliche Aufbewahrungshilfen sind der Schlüssel, um jeden Zentimeter optimal zu nutzen. Julianna Strickland, Organisationsprofi und Chefin von „Space Camp Organising“, rät: „Spenden, entsorgen und recyceln Sie alles, was Sie nicht benötigen. Lagern Sie ähnliche Gegenstände in einer Art Zone und sortieren Sie sie je nach Wert.“
Kunterbunte Kleiderbügel im Schrank

Sagen Sie auch jedes Mal „ja“, wenn eine Kassiererin fragt, ob Sie den Kleiderbügel behalten möchten? Dann ändern Sie das ab sofort. Kunststoffbügel in verschiedenen Formen und Größen lassen Ihre Kleiderschiene unordentlich aussehen. „Ich mag es, wenn meine Kleiderbügel zusammenpassen, denn dann wird man nicht von einem unordentlichen Schrank abgelenkt“, sagt Elika Gibbs vom Online-Ratgeber „Practical Princess“. Kleiderbügel von guter Qualität mit abgerundeten Kanten verleihen Ihrer Garderobe den Anschein einer Boutique, nicht etwa eines Flohmarkts. Dazu sollten Sie ein System entwickeln, das für Sie funktioniert: Stellen Sie sicher, dass Ihre Lieblingsteile stets in Reichweite sind, selbst wenn der Look nicht Instagram-tauglich ist.
Berge an Spielsachen anhäufen

Wer Kinder hat, sammelt zwangsläufig Spielsachen an, davon können Eltern ein Lied singen. Und früher oder später werden Teddys, Autos und Co. ihr ganzes Zuhause erobern. Vermeiden Sie dies, indem Sie vor Weihnachten und Geburtstagen Spielzeug aussortieren und in praktikable Aufbewahrungslösungen investieren. Oder räumen Sie ein paar weg und starten Sie eine Art Karussellsystem. Kinder lieben es, wenn vergessenes Spielzeug plötzlich wieder auftaucht – es ist dann ebenso spannend wie neu gekauftes.
Nur einen Wäschekorb benutzen

Wer nur einen Wäschekorb besitzt, wird viel Zeit damit vergeuden, schmutzige Kleidung vom Schlafzimmerboden aufzuheben. Teilen Sie deshalb jedem Familienmitglied einen eigenen Wäschekorb zu. Auch im Hauswirtschaftsraum und Badezimmer macht ein zusätzlicher Korb Sinn.
Boxen und Kartons vor dem Ausmisten kaufen

Organisationsprofi Vanessa Hayes rät davon ab, Boxen und Aufbewahrungslösungen zu kaufen, bevor Sie entrümpelt haben. Ansonsten werden Ihnen diese nur zusätzliche Kopfschmerzen bereiten. „Misten Sie zuerst aus und entscheiden Sie dann auf der Basis von dem, was übrigbleibt, was Sie zur Aufbewahrung benötigen“, empfiehlt Hayes. Messen Sie dann den Stauraum aus, der Ihnen zur Verfügung steht. Wenn Sie zu viele Kartons kaufen, ist die Versuchung groß, wieder alle zu füllen und mehr von dem aufzubewahren, was Sie gar nicht benötigen.
Nicht genug spenden

Nur weil sie einmal aufgeräumt haben, heißt das noch lange nicht, dass sich nicht bald wieder Dinge stapeln werden. Versuchen Sie, zu jeder Jahreszeit ein paar Tage einzuplanen, an denen Sie sich einen Überblick über das verschaffen, was neu hinzugekommen ist. Das macht Entrümpelungen und Spenden überschaubarer – und tut auch der Seele gut.
Mülltonnen zur Schau stellen

Mülltonnen und Recyclingboxen sind ein Muss, wie sonst sollte der Abfall schließlich aus dem Haus kommen. Das heißt aber nicht, dass Sie sie vor ihrer Haustür zur Schau stellen sollten – ganz im Gegenteil. Machen Sie Ihr Zuhause auch von außen attraktiver, indem Sie hässliche Mülltonnen in praktischen und attraktiven Verkleidungen verstecken. Diese schützen gleichzeitig auch davor, dass die Tonne umgeweht wird und der Müll sich auf dem Weg oder der Straße vor dem Haus verteilt.
Aufräumen anfangen, aber nie fertig machen

Nehmen Sie sich nicht mehr vor, als Sie tatsächlich einhalten können. „Ein häufiges Problem beim Aufräumen ist, dass die Leute zu ehrgeizig sind. Anstatt Miniprojekte in Angriff zu nehmen und kleine Schritte zu gehen, versuchen Sie, zu viel auf einmal zu tun“, so Linda Samuels, Organisationsprofi bei „Oh, So Organized“. Zeitlich begrenzte kleinere Projekte, etwa regelmäßig 15 Minuten einplanen, halten die Motivation aufrecht.
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