Privatinsolvenz anzumelden, ist ein schwerer Schritt. Doch auch für Weltstars und bekannte Persönlichkeiten ist dies oft der einzige Ausweg aus der Schuldenfalle. Bei den folgenden Ex-Gutverdienern waren die Gründe für den finanziellen Ruin vielfältig: Eine zu hohe Risikobereitschaft, zwielichtige Geschäfte, außer Kontrolle geratene Kosten, eine heftige Steuerrechnung oder einfach nur Pech. Dabei zeigt sich: Je reicher, desto tiefer der Fall. 

Sehen Sie hier 31 der größten Promipleiten aller Zeiten im Ranking ...

Alle Schuldenbeträge wurden inflationsbereinigt an den heutigen Geldwert angepasst. Geldbeträge bei internationalen Persönlichkeiten von US-Dollar in Euro umgerechnet.

Adaptiert von Sandra Schröpfer, Barbara Geier und Jasmin Moore

Ihren großen Durchbruch hatte die Schauspielerin Katy Karrenbauer 1997 mit der RTL-Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“. Zehn Jahre lang spielte sie die Rolle der dominanten Gefängnisinsassin Christine Walter, die den Frauenknast fest im Griff hat.

Weniger gut im Griff hatte Karrenbauer ihre Finanzen. Im Jahr 2009 verkündete die gebürtige Duisburgerin, dass sie einen Schuldenberg in Höhe von 400.000 Euro angesammelt habe, was nach heutigem Geldwert rund 570.000 Euro entspricht. Die Privatinsolvenz war die Folge.

Hinter den Schulden der Schauspielerin stand eine klassische Immobilienfehlinvestition. Karrenbauer hatte insgesamt 1,5 Millionen Euro – oder inflationsbereinigt heute 2,1 Millionen Euro – in die Traglufthalle eines Freundes im Hamburger Hafen gesteckt. Das Projekt scheiterte und die Künstlerin blieb letztendlich auf der inflationsbereinigten Summe von 570.000 Euro Schulden sitzen, die den Gang zum Insolvenzgericht erforderlich machten.

Mit der Teilnahme am RTL-Dschungelcamp im Jahr 2011 kam Karrenbauer finanziell wieder auf die Beine. Ausgesorgt hat sie allerdings nicht: In einem Interview mit „T-Online“ äußerte sich die 1961 geborene Schauspielerin im März 2025 zu Fehlern bei der Altersvorsorge – müsste sie jetzt in Rente gehen, könne sie davon nicht leben.

Hollywood-Star Veronica Lake wurde in den 1940er-Jahren für ihre „Femme fatale“-Rollen in Filmen wie „Die Narbenhand“ und „Die blaue Dahlie“ bekannt sowie für ihre Wellenfrisur, die zu der Zeit gerne nachgeahmt wurde. 

Doch Lake war schwer alkoholsüchtig, was zu ihrem Niedergang als Star beitrug. Am Ende ihrer Filmkarriere 1951 war sie offiziell pleite.

Die Schauspielerin hatte Schulden in Höhe von 156.574 US-Dollar bei einem Vermögen von 168.050 US-Dollar. Aus heutiger Sicht wären das 1,9 Millionen US-Dollar (rund 1,6 Millionen Euro) Schulden. Ihr Haus wurde von der US-Steuerbehörde wegen nicht gezahlter Steuern beschlagnahmt.

Anfang der 1960er-Jahre hielt sich Lake als Kellnerin über Wasser, kehrte aber 1963 zur Schauspielerei zurück. Nachdem sie wieder auf der Bühne und in mehreren Fernsehsendungen zu sehen war, starb sie jedoch im Alter von nur 50 Jahren an den Folgen ihrer Alkoholkrankheit.

Aaron Carter, der jüngere Bruder des „Backstreet Boys“-Sänger Nick Carter (im Bild mit seiner Mutter im Jahr 2001), folgte seinem Bruder ins Showbusiness.

Bis zu seinem 18. Geburtstag hatte er bereits 200 Millionen US-Dollar verdient, womit er eigentlich bis an sein Lebensende ausgesorgt hätte. Es gab nur einen Haken: Carter kam seinen Steuerpflichten nicht nach und schuldete dem Finanzamt Millionen.

Der ehemalige Kinderstar behauptete, seine Eltern hätten sein Geld nicht richtig verwaltet. Im Jahr 2013 meldete Carter im Alter von nur 26 Jahren Insolvenz an. Einem Vermögen von 8.232 US-Dollar standen Schulden in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar (heutiger Geldwert: drei Millionen US-Dollar/ 2,6 Millionen Euro) gegenüber. Einen Großteil davon forderten die US-Steuerbehörden.

Carter arbeitete hart daran, seine Schulden zu begleichen. Er veröffentlichte Musik und trat in unzähligen Shows auf. 2017 wurde er jedoch wegen Trunkenheit am Steuer und Besitz von Marihuana festgenommen. Tragischerweise starb er im November 2022 im Alter von nur 34 Jahren.

Der US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain, dessen richtiger Name Samuel Clemens war, verdiente eine Menge Geld mit seinen Werken. Ein Vermögen verlor er jedoch, weil er in neuartige Technologien wie die fehlerhafte Setzmaschine „Paige Compositor“ investiert hatte.

Twain steckte Ende des 19. Jahrhunderts 300.000 US-Dollar in das Gerät, ging jedoch leer aus, als es als veraltet angesehen und durch die „Linotype“ abgelöst wurde.

1894 erklärte sich Twain vor dem Gericht des Staates New York für pleite. Seine Schulden beliefen sich damals auf 100.000 US-Dollar, was unter Berücksichtigung der Inflation heute etwa 3,6 Millionen (rund 3,1 Millionen Euro) entspricht.

Mit der Unterstützung des Industriellen Henry Huttleston Rogers erholte sich Twain schließlich finanziell und zahlte alles in voller Höhe an seine Gläubiger zurück, obwohl er dazu nicht verpflichtet war.

Henry John Heinz, Gründer des weltbekannten gleichnamigen Ketchup-Herstellers, war zwei Jahre nach dem Börsenkrach von 1873 dazu gezwungen, Insolvenz anzumelden.

Seine Firma Heinz Noble & Company steckte in der Krise, was vor allem an den schlechten Verkaufszahlen von Meerrettich, damals das Hauptprodukt des Unternehmens, lag. Das uralte Rezept hatte er von seiner Mutter übernommen.

Mit Schulden von 160.000 US-Dollar – heutiger Wert 4,5 Millionen US-Dollar (rund 3,8 Millionen Euro) – und einem Vermögen von nur 110.000 US-Dollar entkam Heinz knapp dem Gefängnis, konnte sich eine Zeit lang aber kaum Essen leisten.

Zu seinem Glück gründete der Geschäftsmann im darauffolgenden Jahr die Firma F & J Heinz. Kurz darauf brachte er Tomatenketchup auf den Markt – der Rest ist Geschichte.

Gefällt Ihnen dieser Artikel? Dann klicken Sie oben auf Daumen hoch und folgen Sie uns für weitere loveMONEY-Themen

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere betrug das Vermögen von US-Schauspieler und Komiker Mickey Rooney mehrere Millionen US-Dollar. Doch Anfang der 1960er-Jahre hatte der Star, den „Vanity Fair“ als erstes menschliches Wrack Hollywoods bezeichnete, bereits den Großteil verprasst.

1962 meldete er Privatinsolvenz an. Von seinem Vermögen hatte er angeblich nichts als 500 US-Dollar in bar übrig – dazu kam ein Schuldenberg von 500.000 US-Dollar. Das entspricht heute 5,1 Millionen US-Dollar (rund 4,4 Millionen Euro).

Seine Alkohol- und Drogensucht kamen Rooney teuer zu stehen. Hinzu kam, dass er ein zwanghafter Spieler war und seine Finanzen schlecht verwaltete. Sein Vermögen erhielt der Star nie wieder zurück. Während einer Sonderanhörung des Senats behauptete er 2011, von älteren Familienangehörigen missbraucht und finanziell ausgebeutet worden zu sein.

Die Hollywoodikone starb 2014 im Alter von 95 Jahren, hinterließ ein Landgut im Wert von nur 18.000 US-Dollar, unbezahlte Arztrechnungen und Steuerschulden.

Tennisstar Boris Becker soll einmal ein Vermögen von mehr als 100 Millionen Euro besessen haben, wurde 2017 von einem Londoner Gericht jedoch für pleite erklärt.

Nach heutigem Geldwert schuldete der sechsmalige deutsche Grand-Slam-Champion demnach der Privatbank Arbuthnot Latham rund vier Millionen britische Pfund (4,6 Millionen Euro). Berichten zufolge warteten Beckers Gläubiger auf insgesamt bis zu 61 Millionen Euro.

Beckers finanzieller Albtraum begann 2001, als ihm die Scheidung von seiner ersten Ehefrau Barbara teuer zu stehen kam. Zudem machte seine Kurzzeitaffäre Angela Ermakowa Unterhaltszahlungen für die gemeinsame Tochter Anna geltend. Die Gesamtkosten: damals rund 20 Millionen US-Dollar. Von da an ging es finanziell bergab für den einstigen Tennisstar. Um sich zu retten, berief sich Becker 2018 kurioserweise auf seine diplomatische Immunität, die er als Attaché für die Zentralafrikanische Republik gehabt habe. Später rückte er davon aber ab.

Die britische Modeunternehmerin Karen Millen gründete ihr gleichnamiges Label im Jahr 1981 mit nur 100 britischen Pfund, 1983 eröffnete sie ihr erstes Geschäft im englischen Maidstone.

In den darauffolgenden zwei Jahrzehnten expandierte die Kette und zählte Anfang der 2000er-Jahre 130 Filialen auf der ganzen Welt. 2004 wurde das Label von der isländischen Firma Mosaic Fashions übernommen, wofür Millen 35 Millionen Pfund erhielt.

Trotz des Geldregens geriet Millen jedoch in finanzielle Schwierigkeiten. Die Unternehmerin behauptet, von der isländischen Bank Kaupthing, die die Übernahme des Labels finanziert hatte, betrogen worden zu sein. Angeblich sei sie in Pläne zur Steuerhinterziehung hineingeraten, die ihr teuer zu stehen kamen.

2016 wurde Millen von den britischen Behörden für insolvent erklärt, nachdem sie einen Steuerbescheid in Höhe von sechs Millionen Pfund, heute 7,9 Millionen Pfund (rund 9,1 Millionen Euro), nicht bezahlen konnte.

Dionne Warwick, eine der erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten in den USA, landete im Laufe ihrer langen Karriere mit 69 Singles in den Top 100 der Billboard-Charts.

Trotzdem hatte die sechsfache Grammy-Gewinnerin 2013 keine Wahl, außer Insolvenz anzumelden – sie hatte Schulden in Höhe von 10,7 Millionen US-Dollar. Nach heutigem Geldwert sind das 14,3 Millionen US-Dollar (rund 13 Millionen Euro).

Warwick gab an, dass ihre Finanzen im Laufe der Jahre schlecht verwaltet worden seien. Die Verantwortlichen hätten Rechnungen von damals knapp sieben Millionen US-Dollar an die US-Steuerbehörden nicht beglichen.

Die „That's What Friends Are For“-Sängerin versuchte deshalb die zuständige Behörde IRS zu verklagen, 2019 wurde der Fall jedoch eingestellt.

Mit „Verdammt, ich lieb dich“ wurde Matthias Reim 1990 über Nacht zum Superstar. Ganz Deutschland sang seinen Hit, der 16 Wochen lang auf Platz eins der Single-Charts stand. Sein Debütalbum verkaufte sich rund 2,5 Millionen Mal und der lange Jahre erfolglose Sänger genoss den Triumph und die verdienten Millionen in vollen Zügen.

Zehn Jahre später stand der Künstler aber vor der Pleite und sah sich mit Schulden in Höhe von 20 Millionen D-Mark konfrontiert – was heute in Euro rund 16 Millionen entsprechen würde. 

Reims Fehler: Er kümmerte sich selbst nicht um seinen Kontostand und vertraute stattdessen blind seinem Manager. Dieser investierte – mit einer Generalvollmacht ausgestattet – aber leider nicht wertsteigernd, sondern in Dinge wie eine Imbissbude und wertlose Immobilien im Osten.

Als die „Bild“-Zeitung die Pleite des Sängers im Jahr 2000 öffentlich machte, habe er sich geschämt, wie es Reim in Interviews in der Vergangenheit ausdrückte. Seit 2010 ist er nach eigenen Angaben aber wieder schuldenfrei. Auch musikalisch läuft es: Die seit 2003 veröffentlichten Alben des Musikers landeten alle in den Top Ten und er steht weiterhin auf der Bühne. Und, wie er „Spiegel TV“ Ende 2023 erzählte, heute wisse er auch ganz genau, wie viel er auf dem Konto habe.

Als Schauspieler Burt Reynolds 2018 starb, hinterließ er ein beachtliches Vermögen im Wert von fünf Millionen US-Dollar.

Der Star aus „Das ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse“ und „Boogie Nights“ hatte in seinem Leben viele finanzielle Probleme, die er jedoch lösen konnte. Nach der kostspieligen Scheidung von Loni Anderson 1993 verschlechterten sich die Finanzen aber zunächst.

Eine unlukrative Restauranteröffnung und die Neigung zum Geldausgeben – Reynolds soll allein 100.000 US-Dollar für Toupets ausgegeben haben – taten ihm keinen Gefallen.

1996 musste der Schauspieler, der in den 1970er- und 1980er-Jahren die Kinokasse klingeln ließ, mit zehn Millionen US-Dollar Schulden Insolvenz anmelden. Das entspricht einem heutigen Gegenwert von 19,9 Millionen US-Dollar (rund 17 Millionen Euro).

Den Mitbegründer von General Motors, William Durant, trafen der Crash an der Wall Street 1929 und die darauffolgende Weltwirtschaftskrise besonders hart.

Durant Motors, die Firma, die er 1921 gegründet hatte, stand 1933 vor dem Ruin, nachdem Durant von General Motors abgesetzt worden war.

Durant war in den 1920er-Jahren auch Großaktionär, sodass seine Verluste nach dem Wall-Street-Crash erheblich waren. Der Automobilpionier wurde 1936 mit Schulden in Höhe von 914.000 US-Dollar für pleite erklärt. Das wären heute 20,5 Millionen US-Dollar (rund 18 Millionen Euro). Sein einziges Vermögen war Kleidung im Wert von 250 US-Dollar.

Durant und seine Frau Catherine rettete schließlich die Rente von General Motors. Durant starb 1947.

Huntington Hartford II., Erbe der US-amerikanischen Supermarktkette A&P, bekam 1922 insgesamt 90 Millionen US-Dollar vermacht, was heute stolze 1,7 Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) wären.

Doch pumpte der glücklose Spross Millionen in eine Reihe zum Scheitern verdammter Projekte, darunter eine Kunstgalerie, eine Modelagentur und ein Urlaubsresort auf den Bahamas, das bereits ein Drittel des Erbes verschlang.

1992 war Hartford hoch verschuldet. Er hatte 9,9 Millionen US-Dollar an seine Gläubiger zu zahlen, bei einem Vermögen von knapp einer Million US-Dollar. Unter Berücksichtigung der Inflation würden Hartfords Schulden heute bei 22 Millionen US-Dollar (rund 19 Millionen Euro) liegen.

Nach der Pleite lebte er alleine in einem heruntergekommenen Mietshaus in Brooklyn, bevor seine Tochter Juliet ihn auf die Bahamas brachte, wo er 2008 starb.

Ein Vertragsbruch in Hollywood kann zum finanziellen Ruin führen, wie Schauspielerin Kim Basinger am eigenen Leib erfahren musste, als sie aus dem Film „Boxing Helena“ ausstieg. Ein Gericht sprach ihrem Vertragspartner Mainline Pictures 8,1 Millionen US-Dollar zu.

1993 meldete der Star Insolvenz an: Bei einem Vermögen von bis zu drei Millionen US-Dollar standen Schulden von elf Millionen US-Dollar gegenüber. Heute würden ihre Schulden 23,7 Millionen US-Dollar (rund 21 Millionen Euro) betragen. Der Vertragsbruch wurde schließlich in einem Vergleich mit 3,8 Millionen US-Dollar beglichen – inflationsbereinigt heute acht Millionen US-Dollar.

Zu allem Übel hatte Basinger 1988 den Ort Braselton in Georgia für 20 Millionen US-Dollar gekauft, in der Hoffnung, daraus eine Touristenattraktion zu machen. Doch das Projekt scheiterte. 1994 verkaufte sie die Stadt für nur eine Million US-Dollar.

Inzwischen soll es Basinger finanziell aber wieder besser gehen und ihr heutiges Vermögen wird auf rund 20 Millionen US-Dollar (etwa 17 Millionen Euro) geschätzt.

Der American-Football-Spieler Michael Vick war Mitte der 2000er-Jahre mit einem geschätzten Jahreseinkommen von 25 Millionen US-Dollar einer der am besten verdienenden Sportler der Welt.

Doch der NFL-Star tat seiner Karriere und seinem Vermögen mit der Ausrichtung illegaler Hundekämpfe kein Gefallen. 2007 flogen diese auf und Amerika war entsetzt.

Vick bekannte sich schuldig, in die Hundekämpfe involviert gewesen zu sein und saß 21 Monate im Gefängnis. Sein damaliger Verein, die Atlanta Falcons, trennte sich von ihm. 2008 meldete Vick Insolvenz an, da seinen Vermögenswerten von 16 Millionen US-Dollar Schulden von 17,6 Millionen US-Dollar gegenüberstanden – inflationsbereinigt entspricht das heute 25,5 Millionen US-Dollar (21,8 Millionen Euro).

Vick kehrte kurzzeitig zum Profi-Football zurück, zog sich 2017 aber aus der NFL zurück. Seinen früheren guten Ruf bekam er nie zurück und ebenso wenig seinen großzügigen Gehaltsscheck.

MC Hammer alias Stanley Kirk Burrell war Anfang der 1990er-Jahre ein Superstar und die Pumphose sein Markenzeichen. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere verdiente der Rapper 33 Millionen US-Dollar pro Jahr. Allerdings gab er sein Vermögen ohne zu zögern aus.

Seine 200 Mitarbeiter kosteten Hammer 500.000 US-Dollar pro Monat, hinzu kam ein riesiges Anwesen mit vergoldeten Toren, einem Aufnahmestudio, mehreren Schwimmbecken und einem Kino.

Die Ausgaben des Musikers kannten keine Grenzen. Luxus-Sportwagen und Rennpferde ließ er sich Millionen kosten. Als seine Karriere Mitte der 1990er-Jahre stagnierte, ging ihm das Geld aus.

1996 meldete Hammer mit Schulden in Höhe von 13 Millionen US-Dollar – heute 25,8 Millionen US-Dollar (rund 22 Millionen Euro) – Insolvenz an. Sein Vermögen lag dabei nur bei etwa einer Million US-Dollar.

Als der Unternehmer Franjo Pooth 2004 Deutschlands liebste Allzweck-Entertainerin Verona Feldbusch heiratete, stand er über Nacht mit im Rampenlicht. Im Jahr zuvor hatte er sein Unternehmen Maxfield für den Vertrieb von Elektronikgeräten und vor allem MP3-Playern gegründet – und die Publicity dank der prominenten Ehefrau kam sicher nicht ungelegen.

Nach einem anfangs starken Umsatzwachstum musste das Unternehmen allerdings bereits 2008 Insolvenz anmelden – mit Verbindlichkeiten von mindestens 19 Millionen Euro, was inflationsbereinigt heute rund 28 Millionen Euro wären.

Als Gründe für die Überschuldung wurden in den Medien zum Zeitpunkt der Pleite Fehler der Unternehmensleitung und ein schwieriger Markt angegeben. Pooth selbst sei nicht im Management gewesen, sondern habe sich mehr mit Design und Entwicklung befasst. 

In der Verantwortlichkeit war er dennoch – und im Rahmen des Insolvenzverfahrens stellte sich zudem heraus, dass der Unternehmer mithilfe von Bestechung an einen Millionenkredit der Stadtsparkasse Düsseldorf gekommen war. Eine Verurteilung zu einem Jahr auf Bewährung und 100.000 Euro Geldstrafe wegen Untreue und Bestechung folgte. 

Die Gläubiger gingen letzten Endes größtenteils leer aus: 2015 verkündete das Gericht zum Abschluss des Insolvenzverfahrens, dass nur etwa neun Prozent ihrer Forderungen erstattet werden können – mehr Geld habe sich nicht finden lassen.

Sängerin Toni Braxton („Un-break My Heart“) ging Mitte der 1990er-Jahre pleite, als ihre Plattenfirma ihr ein ziemlich mageres Honorar von nur 2.000 US-Dollar zahlte, obwohl sie 40 Millionen Platten verkauft hatte.

Obwohl die US-Musikerin nicht so viel Geld ausgegeben hatte, wie damals in den Medien behauptet, musste sie 1998 Insolvenz wegen 3,9 Millionen US-Dollar Schulden anmelden. Das entspricht heute 7,5 Millionen US-Dollar (rund 6,4 Millionen Euro).

Braxton musste ihre Grammys und American Music Awards verkaufen, um über die Runden zu kommen. Hinzu kam ein demütigendes Interview mit Oprah Winfrey, in dem sie sich wegen angeblicher Misswirtschaft rechtfertigen musste.

Die Sängerin erklärte sich 2010 erneut für insolvent, mit Schulden in Höhe von 18,3 Millionen US-Dollar bei einem Vermögen von bis zu 1,6 Millionen US-Dollar, diesmal wegen gesundheitlicher Probleme. Inflationsbereinigt wären das heute Schulden von 26 Millionen US-Dollar (rund 23 Millionen Euro). Allerdings hörte ihre Geldnot damit noch nicht auf. 2017 wurde berichtet, dass Braxton Hunderttausende US-Dollar Steuern zurückzahlen musste.

Boxer Mike Tyson soll in seiner 20-jährigen Karriere im Ring und durch Werbedeals unglaubliche 430 Millionen US-Dollar verdient haben – hat davon aber das meiste verprasst. Kaum zu glauben, aber das wären heute stolze 700 Millionen US-Dollar.

Zu den verrücktesten Ausgaben zählen eine Badewanne für zwei Millionen US-Dollar, 110 Luxusautos, eine Gold- und Diamantkette im Wert von Hunderttausenden von US-Dollar und drei weiße Bengal-Tiger zu einem Preis von jeweils 70.000 US-Dollar.

Tysons Hang zum Geldausgeben holte ihn Anfang der 2000er-Jahre ein, 2003 musste er Insolvenz wegen 23 Millionen US-Dollar Schulden anmelden, was einem heutigen Wert von 39 Millionen US-Dollar (rund 34 Millionen Euro) entspricht.

Seine Hauptgläubiger sind die US-amerikanische und die britische Steuerbehörde sowie weitere Staatskassen und Anwaltskanzleien.

Wayne Newton hat mit seinen Auftritten in Las Vegas Millionen verdient und wurde 1983 vom Wirtschaftsmagazin „Forbes“ zum bestbezahlten Entertainer der Welt gekürt. Anfang der 1990er-Jahre war der Miteigentümer des Aladdin Hotels jedoch verschuldet und befand sich in einem Rechtsstreit mit dem Nachrichtensender „NBC“.

Mit einer Klage wegen Verleumdung wehrte sich Newton gegen Berichte, nach denen er sich mit der Mafia zusammengetan habe, um das Hotel zu kaufen.

Newton verlor den Rechtsstreit jedoch und blieb auf mehreren Millionen Dollar Anwaltskosten sitzen, was ihn in eine finanzielle Notlage brachte. Darüber hinaus hatte der Sänger in den 1980er-Jahren mehrere schlechte Investitionen getätigt.

1992 meldete er Insolvenz an und gab 20 Millionen US-Dollar Schulden an, was einem heutigen Wert von 44,5 Millionen US-Dollar (rund 38 Millionen Euro) entspricht. 1999 hatte er sich von den finanziellen Problemen zum Glück wieder erholt.

Der US-Politiker Fife Symington, von 1991 bis 1997 Gouverneur von Arizona, meldete 1995 in seiner zweiten Amtszeit Insolvenz an.

Aufgrund gescheiterter Immobilieninvestitionen hatte Symington Schulden von 24 Millionen US-Dollar – inflationsbereinigt 49 Millionen US-Dollar (rund 42 Millionen Euro) – und das bei einem Vermögen von nur 61.000 US-Dollar.

Im darauffolgenden Jahr wurden Symingtons Immobiliengeschäfte genauer beleuchtet und eine Straftat flog auf. Wie sich herausstellte, hatte er falsche finanzielle Angaben gemacht und Kreditgeber betrogen, weswegen er 1997 verurteilt wurde.

Das Urteil wurde jedoch 1999 aufgehoben und 2001 wurde Symington vom damaligen US-Präsidenten Bill Clinton begnadigt.

Das ehemalige Model Patricia Kluge heiratete 1981 den 34 Jahre älteren Unternehmer John Kluge (im Bild), den einst reichsten Mann der Welt.

Als sich das Ehepaar 1990 scheiden ließ, erhielt Kluge eine großzügige Abfindung in Höhe von einer Million US-Dollar pro Ehejahr sowie das prächtige Anwesen Albemarle in Virginia, dessen Wert einst auf stolze 100 Millionen US-Dollar geschätzt wurde.

Kluge hatte ehrgeizige Pläne, ein Weingut aufzubauen, mit dem sie sich nicht zuletzt wegen der Finanzkrise 2008 allerdings extrem verschuldete.

Trotz des Verkaufs von Albemarle und ihres Weinguts, das ihr Donald Trump zu einem Schnäppchenpreis abschwatzte, musste sich Kluge 2011 für pleite erklären. Ihre Schulden beliefen sich auf bis zu 50 Millionen US-Dollar, was heute 69 Millionen US-Dollar (rund 59 Millionen Euro) entspricht – bei einem Vermögen von nur etwa zehn Millionen US-Dollar.

Nachdem Lenny Dykstra seine Baseballkarriere 1998 an den Nagel gehängt hatte, betrieb der US-Amerikaner eine Autowaschanlage, verwaltete ein Aktienportfolio und kaufte die schicke Villa von NHL-Star Wayne Gretzky.

Allerdings hatte er mit seinen Finanzen kein glückliches Händchen.

2009 meldete Dykstra Insolvenz mit Schulden von bis zu 50 Millionen US-Dollar bei einem Vermögen von nur 50.000 US-Dollar an. Inflationsbereinigt würde sein Schuldenberg heute bei 72,8 Millionen US-Dollar (rund 63 Millionen Euro) liegen.

2012 wurde der Ex-Baseballstar wegen Autodiebstahls und Falschaussage zu seinen Finanzen zu drei Jahren Haft verurteilt. Sechseinhalb Monate saß er davon ab, bevor er im Juli 2013 vorzeitig entlassen wurde.

Ein weiterer Star, der wegen nicht gezahlter Steuern in Schwierigkeiten geriert, ist Country-Sänger Willie Nelson. 1990 war der US-Amerikaner bankrott und schuldete der US-Steuerbehörde bis zu 32 Millionen US-Dollar – heute wären das 76,5 Millionen US-Dollar (rund 66 Millionen Euro).

In der Folge wurden seine sechs Immobilien und andere Vermögenswerte beschlagnahmt, darunter Master-Tapes, Platin-Platten und Kleidung.

Nelson wurde schließlich zur Zahlung von 16,9 Millionen US-Dollar verdonnert und brachte 1992 das Album „The IRS Tapes: Who'll Buy My Memories“ heraus, um seine Schulden zu begleichen.

1993 wurde ein Vergleich von nur neun Millionen US-Dollar geschlossen, sodass der Musiker heute wieder 25 Millionen US-Dollar (gut 21 Millionen Euro) reich ist.

Der gebürtige Ungar Wilhelm Fuchs gründete 1915 das Unternehmen, aus dem später 20th Century Fox hervorging und machte es zu einem erfolgreichen Filmstudio.

Der Anteilserwerb am Rivalen Metro-Goldwyn-Mayer brachte Fox allerdings viel Ärger und hohe Kosten ein. Der Kauf verärgerte seinen Chef Louis B. Mayer, der ihn wegen Verstoßes gegen das Kartellrecht beim Justizministerium anzeigte.

Der Rechtsstreit kostete Fox ein Vermögen, was durch den Wall-Street-Crash und einen Autounfall, der ihn arbeitsunfähig machte, nur noch verschlimmert wurde. Der Hollywood-Produzent wurde 1930 nach dem Verkauf seines Unternehmens aus der Fox Film Corporation verdrängt und musste 1936 mit 9,5 Millionen US-Dollar Schulden Insolvenz anmelden – aus heutiger Sicht wären das etwa 213 Millionen US-Dollar (rund 185 Millionen Euro).

1942 wurde er zu einem Jahr Gefängnis wegen versuchter Bestechung eines Richters verurteilt und verschwand danach aus dem Rampenlicht.

Clint Murchison Jr. (links im Bild) erbte 1969 von seinem Vater, der ein Vermögen durch Öl gemacht hatte, 200 Millionen US-Dollar. Das entspricht inflationsbereinigt heute 1,7 Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro).

Nachdem er das NFL-Team „Dallas Cowboys“ gegründet hatte, pumpte Murchison Millionen in eine Reihe unrentabler Investitionen, darunter fragwürdige Immobilien, Verlust machende Restaurants und einen Piratenradiosender.

1985 meldete Murchison Insolvenz an, nachdem er einen Schuldenberg von 397 Millionen US-Dollar angehäuft hatte – inflationsbereinigt entspricht das heute 1,2 Milliarden US-Dollar (rund eine Milliarde Euro). Sein Vermögen lag damals bei lediglich 70,8 Millionen US-Dollar.

Murchison litt an einer seltenen Nervenstörung und war an den Rollstuhl gefesselt, was ihn dazu zwang, sein geliebtes Zuhause, in dem er aufgewachsen war, zu verkaufen. Zwei Jahre später starb er.

Amerikas größter Pleitegeier, der texanische Rohstoffunternehmer und Pferdefan Nelson Bunker Hunt, erlitt durch Silberspekulationen in den 1970er-Jahren eine riesige Schlappe.

1979 hatte Hunt (im Bild mit Queen Elizabeth II. im Jahr 1974) Silber im Wert von bis zu vier Milliarden US-Dollar angehäuft, damals schätzungsweise die Hälfte des weltweiten Vorkommens. Das wären heute 17,2 Milliarden US-Dollar (knapp 15 Milliarden Euro).

Der einst reichste Mensch der Welt machte riesengroße Verluste, als der Silberpreis 1980 in den Keller rasselte.

1986 saß Hunt auf einem Schuldenberg von 500 Millionen US-Dollar, was heute 1,4 Milliarden US-Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) wären. Sein Vermögen betrug da noch 100 Millionen US-Dollar. Sogar eine Teekanne im Wert von 20 US-Dollar musste Hunt verkaufen.

Die Schuldenlage um den tief gefallenen österreichischen Immobilienunternehmer René Benko ist – gelinde ausgedrückt – komplex.

Die hier angegebenen zwei Milliarden Euro beziehen sich auf die in den Medien genannte Summe, für die Benko persönlich haftet, nachdem er im März 2024 seine Insolvenz als Privatunternehmer angemeldet hatte. Bereits im November 2023 war sein Immobilienkonzern Signa mit Schulden in Höhe von mehreren Milliarden insolvent gegangen. Und dann gibt es noch die Familie Benko Privatstiftung, bei der Gläubiger im Mai 2024 beim Landesgericht Innsbruck Forderungen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro anmeldeten.

In seiner internationalen Milliardärsliste des Jahres 2023 führte das US-Magazin „Forbes“ den Tiroler Unternehmer (im Bild mit seiner Frau im Januar 2023) noch mit einem Vermögen von rund 5,5 Milliarden Euro. Im Jahresverlauf häuften sich dann die geschäftlichen Hiobsbotschaften und bis Anfang Dezember war der Name Benko aus dem „Who is Who“ der Reichen verschwunden …

Vor dem Hintergrund steigender Zinsen, Energiepreise und Baukosten war das über Jahrzehnte aufgebaute Immobilienimperium des Selfmade-Milliardärs 2023 gehörig in Schieflage geraten. Ende November 2023 brach die Dachgesellschaft Signa Holding zusammen, mehrere Tochterunternehmen folgten. Gegen den Unternehmer laufen in Österreich, Italien und Deutschland Ermittlungsverfahren. In seinem ersten Insolvenzprozess wurde er am 15. Oktober 2025 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Das Elbtower-Projekt in Hamburg, das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin sowie die ebenfalls insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof stehen für die große Benko-Pleite.

Ende August 2025 meldete der ORF, dass laut Angaben des österreichischen Gläubigerschutzverbands im Rahmen des Signa-Konkurses, einschließlich der Insolvenz von Benko als Privatunternehmer, Forderungen in Höhe von 27,6 Milliarden Euro angemeldet wurden. Davon seien bisher 9,5 Milliarden Euro vom Masseverwalter anerkannt worden – und laut den Experten könnte es noch über zehn Jahre dauern, bis die Schuldenlage komplett aufgearbeitet ist.

Sigurdur Einarsson war der Chef der ehemaligen Kaupthing Bank – die Bank, die die britische Modeunternehmerin Karen Millen angeblich betrogen hatte und Gegenstand des größten Insolvenzverfahrens Islands ist.

Damit ist Einarsson einer der Verantwortlichen der schweren Finanzkrise, mit der die nordische Inselnation von 2008 bis 2011 zu kämpfen hatte.

Einarsson zählt zu den berüchtigsten Bankern des Landes und wurde 2013 wegen Manipulation der Märkte zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt (später auf vier Jahre verkürzt). 2015 wurde er mit Schulden von heute 2,8 Milliarden US-Dollar (rund 2,4 Milliarden Euro) für pleite erklärt.

Der australische Unternehmer Alan Bond, der ein bedeutendes Interesse an Sport, Medien und Bergbau hatte, ist in einen der berüchtigtsten Insolvenzfälle Australiens verwickelt.

1992 musste er Insolvenz anmelden, nachdem er eine Darlehensbürgschaft für ein Bergbauunternehmen in Höhe von 137,3 Millionen US-Dollar nicht bezahlen konnte. Das entspricht heute 306 Millionen US-Dollar (knapp 261 Millionen Euro).

Bonds Schulden stiegen auf 1,8 Milliarden US-Dollar, was unter Berücksichtigung der Inflation einem heutigen Wert von vier Milliarden US-Dollar (rund 3,4 Milliarden Euro) entspricht.

Der gebürtige Brite wurde später zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einen riesigen Geldbetrag zwischen seinen Unternehmen hin und her geschoben hatte.

Der irische Unternehmer Seán Quinn besaß 2008 laut „Forbes“ ein Vermögen von sechs Milliarden US-Dollar. 

Dabei hatte er mit einem bescheidenen Kiesgeschäft angefangen, das sich schließlich zu einem kolossalen Mischkonzern für Bau, Fertigung, Immobilien und Versicherungen entwickelte.

Der Magnat hatte riesige Summen in riskante Anlagen der Anglo Irish Bank gesteckt, die er mit der Finanzkrise 2008 und dem Absturz der Aktienkurse jedoch verlor. Quinns Schulden beliefen sich damals auf 3,2 Milliarden US-Dollar, heute etwa 4,4 Milliarden US-Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro). Deshalb wurde er 2011 in Nordirland und 2012 in Irland für insolvent erklärt.

Weil er nicht mit den Finanzbehörden kooperierte und wegen der Zerschlagung von Anlagen saß Quinn neun Wochen hinter Gittern.

Gefällt Ihnen dieser Artikel? Dann klicken Sie oben auf Daumen hoch und folgen Sie uns für weitere loveMONEY-Themen