Scheidungen können zu teuren Angelegenheit werden – und wenn die beteiligten Personen Millionen oder gar Milliarden auf dem Konto haben, erreichen die Abfindungen nicht selten astronomisch hohe Summen.

Von Mick Jagger bis Arnold Schwarzenegger: Hier erfahren Sie, welche 13 Promi-Scheidungen zu den teuersten aller Zeiten gehören.

​Hinweis: Zur besseren Einordnung geben wir neben der Abfindungssumme im jeweiligen Scheidungsjahr die inflationsbereinigten Beträge an. Die umgerechneten Euro-Beträge sind gerundet.

Adaptiert von Barbara Geier

Der Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger lernte 1977 das texanische Supermodel Jerry Hall kennen. Nachdem sich das Paar 1990 in einer traditionellen hinduistischen Hochzeitszeremonie auf Bali das Ja-Wort gegeben hatte, reichte Hall nicht mal zehn Jahre später 1999 die Scheidung ein.

Grund: Jaggers gemeinsames Kind mit einer anderen Frau, dem brasilianischen Model Luciana Gimenez.

Die Scheidung hätte Jagger einen Großteil seines Vermögens von geschätzt 587 Millionen US-Dollar (501 Millionen Euro) kosten können. Es gelang dem Rockstar aber, die Ehe mit Hall für ungültig erklären zu lassen – mit dem Argument, dass die Hochzeitszeremonie auf Bali nicht rechtmäßig gewesen sei.

Hall soll im Rahmen der Scheidungsvereinbarung eine Abfindung von 25 Millionen US-Dollar erhalten haben, was nach heutigem Geldwert 47,6 Millionen US-Dollar (40,6 Millionen Euro) entspricht.

Die Amerikanerin war in zweiter Ehe mit dem australischen Medienmogul Rupert Murdoch verheiratet, von dem sie sich nach sechsjähriger Ehe 2022 scheiden ließ.

Als der amerikanische Schauspieler Michael Douglas seine zukünftige Ehefrau Diandra Luker 1977 kennenlernte, war diese erst 19 Jahre alt. Nur sechs Wochen später heiratete das Paar.

Im Laufe der 18-jährigen Ehe wurde Douglas zum Hollywood-Superstar, mit Rollen in Kultfilmen wie „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ (1984), „Eine verhängnisvolle Affäre“ (1987) und „Basic Instinct“ (1992). Es lief aber nicht alles glatt – weder in der Karriere noch im Privatleben. 

1980 hatte Douglas einen schweren Skiunfall, der seine Schauspielkarriere vorübergehend stoppte. In den Folgejahren gab es Gerüchte über Affären, Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch und 1995 reichte das Paar schließlich die Scheidung ein.

Diandra Douglas erhielt im Rahmen der Trennung rund 45 Millionen US-Dollar, was nach heutigem Geldwert 92,8 Millionen US-Dollar (79,2 Millionen Euro) entspricht. Zudem wurden ihr Immobilien in Beverly Hills und auf Mallorca zugeschrieben.

2002 heiratete der Ex-Beatle Paul McCartney das Model Heather Mills, doch die Ehe hielt nur vier Jahre. Das Paar machte später die Eingriffe der Medien in sein Privatleben für die Trennung verantwortlich.

Die Scheidungsschlacht war unschön: Unter anderem gab es Körperverletzungs- und Misshandlungsvorwürfe seitens Mills – was dafür sorgte, dass die Medien das Ex-Paar nur noch mehr unter Beschuss nahmen. 

2008 kam es schließlich zu einer Einigung: Mills erhielt eine Abfindung in Höhe von 48,7 Millionen US-Dollar, was etwa einem Fünftel ihrer ursprünglichen Forderung entsprach.

Dennoch erhielt sie damit 34.000 US-Dollar für jeden Tag der sechsjährigen Ehe und eine Gesamtsumme, die inflationsbereinigt heute 71,1 Millionen US-Dollar (60,7 Millionen Euro) entsprechend würde.

Die Schauspielerin Linda Hamilton und der Regisseur James Cameron lernten sich 1984 am Set von „Terminator“ kennen. Das Paar bekam 1993 ein Kind und heiratete 1997 – im selben Jahr, in dem Cameron seinen Riesenhit „Titanic“ drehte.

Doch die Promi-Ehe hielt nicht lange.

1999 war der Traum vom „bis dass der Tod uns scheidet“ vorbei – und Cameron soll Hamilton im Rahmen der Scheidungsvereinbarung eine Abfindung von rund 50 Millionen US-Dollar gezahlt haben, was nach heutigem Geldwert 94,3 Millionen US-Dollar (80,5 Millionen Euro) entspricht.

Der Regisseur musste sich damit von der Hälfte der 100 Millionen US-Dollar verabschieden, die er für „Titanic“ erhalten hatte, und die Scheidung war eine der teuersten Hollywood-Trennungen des Jahrzehnts.

Kevin Costner lernte seine erste Frau, Cindy Silva, während seiner Unizeit in Kalifornien kennen. Das Paar heiratete 1978 und die Ehe hielt 16 Jahre.

In dieser Zeit wurde der Schauspieler zur Hollywood-Legende, nicht zuletzt mit seinem Film „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990), bei dem er als Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller agierte. 

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Während es beruflich für Costner in den 1990er-Jahren bestens lief, ging seine Ehe den Bach runter.

1994 wurde die Scheidung eingereicht und Silva erhielt eine Entschädigung von 80 Millionen US-Dollar – oder inflationsbereinigt heute 169 Millionen US-Dollar (144 Millionen Euro).

Der Schauspieler Harrison Ford und die Drehbuchautorin Melissa Mathison lernten sich 1977 kennen. Als sie 1984 heirateten, hatten beide bereits ihre Hollywood-Meilensteine erreicht: Mathison war Autorin des preisgekrönten Drehbuchs für „E.T. – Der Außerirdische“ (1982) und Ford hatte sich in drei Star-Wars-Filmen sowie „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1981) einen Namen gemacht.

Sechs Jahre später wurde Ford einer der bestbezahlten Schauspieler der Welt, als er für seine Hauptrolle in dem Gerichtsdrama „Aus Mangel an Beweisen“ (1990) sieben Millionen US-Dollar erhielt, was nach heutigem Geldwert 16,8 Millionen US-Dollar (14,3 Millionen Euro) entspricht. Während vor der Kamera alles bestens lief, geriet seine Ehe mit Mathison allerdings in unruhigere Fahrwasser.

Als sich das Paar nach über 20 Jahren 2004 scheiden ließ, wurde Mathison eine Abfindung von 85 Millionen US-Dollar zugesprochen, was heute inflationsbereinigt 141 Millionen US-Dollar (120 Millionen Euro) wären.

Viel Geld – und Harrisons Ex-Frau sicherte sich über eine clevere Klausel zudem noch einen Anteil an allen zukünftigen Einnahmen, die Ford mit Filmen generiert, in denen er während der Ehe die Hauptrolle gespielt hatte.

Wenn Promis Promis verkuppeln: Madonna lernte den britischen Regisseur Guy Ritchie Ende der 1990er-Jahre über ihren Musikerkollegen Sting kennen. Die Heirat folgte 2000, im selben Jahr kam Sohn Rocco Ritchie zur Welt.

Das Paar adoptierte 2006 einen Jungen aus Malawi, doch nur zwei Jahre später gaben sie ihre überraschende Trennung bekannt.

92 Millionen US-Dollar – oder inflationsbereinigt heute 134 Millionen US-Dollar (114 Millionen Euro) – betrug die Abfindung bei der Scheidung der Musikikone. Nur: Dieses Mal zahlte nicht der Mann, sondern die Frau, denn Madonna war in dieser Ehe die Hauptverdienerin. Laut dem US-Magazin „Forbes“ schaffte es die Sängerin damit als erste Frau in die Liste der zehn teuersten Promi-Scheidungen oder anders ausgedrückt: höchsten Abfindungszahlungen.

Die Abfindungssumme umfasst auch Vermögenswerte wie den englischen Landsitz des Paares, der zum Zeitpunkt der Scheidung im Jahr 2008 auf etwa 30 Millionen US-Dollar geschätzt wurde. Das wären heute rund 45 Millionen US-Dollar (38,4 Millionen Euro).

Madonna und Ritchie haben ihre Trennung seitdem zwar als „einvernehmlich“ beschrieben, der erbitterte Sorgerechtsstreit um ihren Sohn Rocco dauerte aber dennoch bis 2018 an.

Die amerikanische Schauspielerin Amy Irving lernte Steven Spielberg beim Casting für eine Rolle in seinem Film „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (1977) kennen. Nach vier Jahren Beziehungen versöhnte sich das Paar nach einer vorübergehenden Trennung wieder und heiratete 1985.

Auch diese Hollywood-Ehe hielt nicht lange. Bereits 1989 traf man sich beim Scheidungsrichter wieder.

Da der Ehevertrag von Spielberg und Irving nur auf einer Serviette aufgesetzt worden war, konnte die Schauspielerin die darin festgehaltenen Konditionen erfolgreich anfechten – und der Regisseur musste die Hälfte seines damaligen Vermögens von rund 200 Millionen US-Dollar abgeben.

Diese Abfindungssumme würde heute 253 Millionen US-Dollar (216 Millionen Euro) entsprechen.

Tiger Woods lernte das schwedische Model Elin Nordegren 2001 kennen, als die junge Frau als Au-pair in den USA war – bei der Familie eines anderen Profigolfers.

Die beiden heirateten 2004, aber nach zwei Kindern und sechs Ehejahren zogen 2009 Gewitterwolken auf.

Nachdem 2009 diverse angebliche Affären von Woods ans Licht gekommen waren, folgte 2010 die Scheidung.

Als Abfindung erhielt Nordegren geschätzt 100 Millionen US-Dollar, was nach heutigem Geldwert 144 Millionen US-Dollar (123 Millionen Euro) entspricht. Die Trennung ist damit eine der teuersten Sportler-Scheidungen aller Zeiten.

1969 gaben sich der amerikanische Singer-Songwriter Neil Diamond und die TV-Produktionsassistentin Marcia Murphey das Ja-Wort. Das Paar schaffte es bis zur Silberhochzeit, bevor es sich 1996 scheiden ließ. Murphey zitierte damals „unüberbrückbare Differenzen“.

Mit 150 Millionen US-Dollar ging für die Abfindung etwa die Hälfte von Diamonds damaligen Vermögen drauf. Heute wären das inflationsbereinigt sage und schreibe 300 Millionen US-Dollar (256 Millionen Euro).

Der Sänger des Evergreens „Sweet Caroline“ hatte mit der hohen Abfindungszahlung aber anscheinend kein Problem und soll gesagt haben, dass seine Ex jeden Cent wert gewesen sei.

Das Ex-Model Juanita Vanoy lernte den Basketballstar Michael Jordan 1985 nach einem Spiel der Chicago Bulls kennen. Vier Jahre später heirateten sie. Die Beziehung war turbulent und immer wieder gab es Gerüchte über Jordans Untreue.

Das Paar trennte sich im Februar 2005, im Dezember 2006 wurde die Scheidung eingereicht. 

Die Scheidung des Basketballspielers hat Geschichte geschrieben, denn kein anderer Profisportler hat jemals eine höhere Abfindung gezahlt als Jordan: Vanoy ging mit 168 Millionen US-Dollar aus der Ehe, mehr als ein Drittel von Jordans damaligem Vermögen. Inflationsbereinigt wären das heute 262 Millionen US-Dollar (224 Millionen Euro).

Wir müssen uns um die NBA-Legende aber keine Sorge machten. Laut „Forbes“ beträgt sein aktuelles Vermögen 3,5 Milliarden US-Dollar (drei Milliarden Euro).

Als Maria Shriver 2011 die Scheidung einreichte, überschlugen sich die Medien.

Nach 25 gemeinsamen Ehejahren hatte die Journalistin entdeckt, dass Arnold Schwarzenegger eine Reihe von Affären gehabt hatte – und nicht nur das: Einen gemeinsamen Sohn mit der Haushälterin der Familie gab es auch.

Da das Paar keinen Ehevertrag hatte, musste Schwarzenegger laut kalifornischem Recht Shriver die Hälfte seines damaligen Vermögens überlassen. Letztendlich vollzogen wurde die Scheidung erst zehn Jahre nach der Trennung im Jahr 2021.

Details zur Abfindung wurden nie veröffentlicht, aber man geht davon aus, dass Shriver mindestens 400 Millionen US-Dollar erhalten hat, was nach heutigem Geldwert 464 Millionen US-Dollar (396 Millionen Euro) entspricht.

Mel Gibson soll 2006 bei der Scheidung von seiner Frau Robyn Moore die Hälfte seines damaligen Vermögens in Höhe von 850 Millionen US-Dollar eingebüßt haben. Diese Abfindungssumme würde heute unglaublichen 662 Millionen US-Dollar (565 Millionen Euro) entsprechen.

Die ehemalige Zahnarzthelferin Moore hatte nach 26 Jahren die Scheidung eingereicht, nachdem Fotos des „Mad Max“-Schauspielers aufgetaucht waren, die ihn mit der russischen Sängerin Oksana Grigorieva zeigten.

Abgesehen von der Abfindung wurde Moore auch ein Anteil an den Einkünften aus der Zweitverwertung von Filmen des Schauspielers zugesprochen, die nach der Ehe liegen.

Damit profitiert Gibsons Ex-Frau beispielsweise von Produktionen wie „Apocalypto“ (2006), „Der Bieber“ (2011) und „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“ (2016).

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