Die 25 besten Länder für Rentner – wie schneidet Deutschland ab?
Wo es sich für Senioren am unbeschwertesten lebt

Haben Sie sich schon einmal gefragt, welches Land die besten Aussichten für Ihren Lebensabend bieten könnte? Der Natixis Global Retirement Index (GRI) bewertet jährlich 44 Länder anhand von vier wesentlichen Kriterien, die für ein erfülltes und gutes Leben im Ruhestand entscheidend sind: Gesundheit, finanzielle Sicherheit im Alter, materieller Wohlstand und Lebensqualität. Je näher die von dem Investmentunternehmen Natixis vergebene Bewertung an die 100 Prozentmarke kommt, desto besser schneidet das jeweilige Land ab.
Der Index schlüsselt die vier genannten Faktoren in 18 weitere Indikatoren auf, zu denen zum Beispiel die staatlichen Gesundheitsausgaben, Inflation und Luftqualität, aber auch das Glücksniveau gehören.
Sehen Sie hier das aktuelle Ranking der 25 besten Nationen für Rentner und entdecken Sie, wie Deutschland abgeschnitten hat.
Adaptiert von Barbara Geier
Platz 25 – Singapur, Gesamtbewertung: 67 %

Singapur hat sich im diesjährigen Natixis-Index um einen Platz verbessert und schafft es damit mit einer Bewertung von 67 Prozent in die Top 25.
Abgesehen von dem Bereich Finanzen im Ruhestand sind die Bewertungen für alle drei weiteren Hauptkategorien nach oben gegangen. Die größte Verbesserung gab es im Bereich Gesundheit. Hier erreichte der Stadtstaat 88 Prozent im Vergleich zu 82 Prozent im Vorjahr. Dahinter steht Singapurs sehr gutes Gesundheitssystem, das als das effizienteste der Welt gilt. Die durchschnittliche Lebenserwartung von fast 84 Jahren ist eine der höchsten weltweit.
Auf der anderen Seite schneidet Singapur in den Bereichen Lebensqualität und materieller Wohlstand mit 55 bzw. 56 Prozent jedoch immer noch relativ schlecht ab. Diese niedrigeren Werte lassen sich mit der hohen Umweltverschmutzung, der vergleichsweise geringen Artenvielfalt und der geringen Einkommensgleichheit erklären.
Platz 24 – Frankreich, Gesamtbewertung: 68 %

Mit einem Wert von 68 Prozent – im Vergleich zu 69 Prozent im Vorjahr – fällt Frankreich im Ranking um einen Platz auf Platz 24 zurück. Grund dafür ist ein deutlicher Rückgang um fünf Prozentpunkte im Bereich materieller Wohlstand. Dies wiederum basiert auf schlechteren Werten für die Indikatoren Pro-Kopf-Einkommen und Arbeitslosigkeit. Frankreich leidet unter einer hohen Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Frauen und jungen Menschen. Gleichzeitig ist die Steuerlast sehr hoch.
Mit 90 Prozent ist die Bewertung für die Kategorie Gesundheit dagegen hervorragend und im Vergleich zum Vorjahr um weitere zwei Prozentpunkte angestiegen. Frankreich hat ein vorbildliches Gesundheitssystem und schneidet besonders gut bei den Gesundheitsausgaben ab, die von Krankenversicherungen abgedeckt werden. Hier belegt das Land weltweit den ersten Platz.
Auch die Lebensqualität erreicht mit 79 Prozent einen hohen Wert, obwohl das Glücksniveau im Land im vergangenen Jahr offenbar abgenommen hat – in der aktuellen Ausgabe des „World Happiness Report“ ist Frankreich um sechs Plätze zurückgefallen.
Platz 23 – Japan, Gesamtbewertung: 69 %

Japan erreicht 69 Prozent im aktuellen Natixis-Index und verbessert sich damit um einen Platz auf Position 23. In Japan haben die Menschen nach wie vor die höchste Lebenserwartung weltweit und im Bereich Gesundheit erhält das Land eine sehr hohe Bewertung von 90 Prozent. Im letzten Jahr war es ein Prozentpunkt mehr und der leichte Rückgang ist auf die schlechtere Bewertung für die von Versicherungen abgedeckten Gesundheitsausgaben zurückzuführen. Auch die Lebensqualität erhält eine niedrigere Bewertung, da das Glücksniveau schlechter bewertet wurde.
Der Wert für die Kategorie Finanzen im Ruhestand ist gleich geblieben, weil die Löhne steigen. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass bald keine Negativzinsen mehr anfallen, was Menschen, die von ihren Ersparnissen leben, besser stellt.
Der Hauptgrund für die bessere Position Japans im Ranking ist ein leichter Anstieg der Bewertung für den materiellen Wohlstand. Dies wird mit einer höheren Einkommensgleichheit begründet, wobei der Natixis-Report auch anmerkt, dass Japan hier im Vergleich zu vielen anderen Ländern weiterhin schlecht dasteht.
Platz 22 – USA, Gesamtbewertung: 70 %

Mit einer um einen Prozentpunkt niedrigeren Gesamtbewertung von 70 Prozent geht es für die USA dieses Jahr im Natixis-Ranking nach unten.
Schuld daran sind die schlechteren Ergebnisse in den Bereichen materieller Wohlstand und Lebensqualität. Mit 62 Prozent schneidet der materielle Wohlstand um vier Prozentpunkte schlechter ab als im Vorjahr und alle Teilindikatoren, die darauf einzahlen, haben niedrigere Bewertungen erhalten. Vor allem die Arbeitslosigkeit hat zugenommen. Im Bereich Lebensqualität macht sich eine wachsende Unzufriedenheit bemerkbar, vor allem bei jungen Menschen.
Im Bereich Gesundheit schneiden die Vereinigten Staaten prozentual besser ab, sind aber dennoch um zwei Plätze auf Platz 27 zurückgefallen. Obwohl die Lebenserwartung nach oben zu gehen scheint, bleibt sie immer noch hinter der in einer Reihe anderer Industrieländer zurück. Die USA könnten im Ranking deutlich höher liegen, wenn es für Senioren eine allgemeine Gesundheitsversorgung gäbe. Laut einer Studie deckt Medicare, die öffentliche Krankenversicherung für über 65-Jährige oder Menschen mit Behinderung, weniger als zwei Drittel der Gesundheitsausgaben für Leistungsempfänger ab 65 Jahren ab.
Platz 21 – Malta, Gesamtbewertung: 70 %

Wie letztes Jahr ist Malta auch aktuell das Land mit den besten Ergebnissen aller Mittelmeeranrainer und hat im Vergleich zum Vorjahr um einen weiteren Prozentpunkt zugelegt. Die Natixis-Analyse führt dies darauf zurück, dass der Inselstaat im Bereich Gesundheit aufgrund steigender Pro-Kopf-Ausgaben drei Prozentpunkte mehr erhalten hat. Im Teil-Ranking für die Lebenserwartung ist Malta trotz einer besseren Bewertung vom neunten auf den zehnten Platz abgerutscht. Das liegt aber nur daran, dass andere Länder noch besser abgeschnitten haben.
Die Gesamtbewertung für den materiellen Wohlstand hat sich leicht von 73 auf 74 Prozent erhöht, während der Wert für die Lebensqualität um zwei Prozentpunkte auf 63 Prozent gestiegen ist. Im Vergleich zu anderen Ländern ist dies aber weiterhin niedrig.
Zu den Aspekten, die positiv auf den Lebensabend einzahlen, gehören das gute Gesundheitssystem Maltas sowie die relativ niedrige und stabile Inflationsrate und Arbeitslosenquote. Auf der negativen Seite steht die Luftqualität des Landes, die im europäischen Vergleich als schlecht gilt.
Platz 20 – Südkorea, Gesamtbewertung: 71 %

Südkorea war im Vorjahresranking um fünf Plätze abgestürzt. In diesem Jahr hat sich das Land wieder um eine Position verbessert und ist damit in die Top 20 zurückgekehrt.
Der Aufstieg ist besseren Werten in den Bereichen Gesundheit und Lebensqualität zu verdanken. Der Indikator Gesundheitsausgaben pro Kopf hat um fünf Prozentpunkte zugelegt und bei der Lebenserwartung liegt das Land derzeit auf dem dritten Platz weltweit. Der Wert für die Lebensqualität ist um zwei Prozentpunkte auf 61 Prozent gestiegen, da das Glücksniveau nach oben gegangen ist. Weitere Positivfaktoren sind die relativ niedrige Inflation, die sehr geringe Arbeitslosigkeit und ein solides Bankensystem.
Platz 19 – Israel, Gesamtbewertung: 72 %

Israel hat dieselbe Gesamtbewertung wie im letzten Jahr erhalten und der Natixis-Report erwähnt den im Oktober 2023 ausgebrochenen Krieg in seiner Ausführung erstaunlicherweise nicht. Insgesamt sind die Werte in den vier Teilbereichen zum Teil besser und zum Teil schlechter geworden.
Für die Kategorien Finanzen im Ruhestand und Gesundheit geht es nach unten – Letzteres, obwohl der Indikator für die Lebenserwartung um zwei Prozentpunkte gestiegen ist. Auch bei der Lebensqualität ist ein niedrigerer Wert zu verzeichnen. Dennoch liegt Israel hier weiterhin auf Platz 18, während sich das Land beim materiellen Wohlstand trotz eines Prozentpunkts weniger auf Platz 22 verbessert hat. Die sinkende Arbeitslosigkeit scheint in diesem Bereich die treibende Kraft zu sein.
Eine besonders bemerkenswerte Veränderung gab es bei der Einkommensgleichheit: Der Wert für diesen Indikator ist seit letztem Jahr um sieben Prozentpunkte gesunken, sodass Israel von Platz 31 auf Platz 37 in diesem Teil-Ranking gefallen ist.
Platz 18 – Finnland, Gesamtbewertung: 72 %

Keines der 25 Länder auf unserer Liste ist im Vergleich zum Vorjahr so sehr abgestürzt wie Finnland. Mit 72 Prozent erreicht es nur noch den 17. Platz, zwölf Monate zuvor stand das Land noch an Position 13. Laut Natixis liegt das an der Wertung für den materiellen Wohlstand, die um acht Prozentpunkte abgenommen hat. Gleichzeitig verzeichnet Finnland zum siebten Mal in Folge das höchste Glücksniveau.
Hinter dem Ergebnis steht, dass die Arbeitslosenquote trotz sinkender Inflation gestiegen ist, insbesondere in Sektoren wie dem Baugewerbe. Darüber hinaus ist das Pro-Kopf-Einkommen des Landes gesunken, was zu dem schlechteren Abschneiden im Bereich materieller Wohlstand führt. Im Bereich Lebensqualität liegt Finnland jedoch insgesamt auf Platz zwei. Die Wasserqualität und Abwasserentsorgung sowie die Luftqualität des Landes werden hervorragend bewertet. Der Wert im Bereich Gesundheit ist ebenfalls um einen Prozentpunkt gestiegen. Bei der Einkommensgleichheit ging es vier Prozentpunkte nach oben.
Platz 17 – Schweden, Gesamtbewertung: 72 %

Auch für Schweden ging es im Ranking mit zwei Prozentpunkten weniger in der Gesamtbewertung nach unten. Wie in Finnland hat die steigende Arbeitslosigkeit zu einem schlechten Wert im Bereich materieller Wohlstand geführt. Dazu kommt, dass die Einkommensgleichheit schlechter als im letzten Jahr bewertet wurde.
Auf der positiven Seite stehen die hohe Lebensqualität (Platz drei) und ein sehr guter Wert im Bereich Gesundheit. Hier liegt Schweden insgesamt an Position zwei, was vor allem mit der hohen Lebenserwartung zu tun hat. Dank guter Werte für die Staatsführung und einer Verbesserung im Bereich Staatsverschuldung wird auch der Bereich Finanzen im Ruhestand insgesamt besser bewertet als im letzten Jahr.
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Platz 16 – Tschechien, Gesamtbewertung: 73 %

Nachdem Tschechien im Vorjahr aus den Top 10 des Natixis-Index herausgefallen war, geht es für das Land nun wieder ein paar Plätze nach oben – mit 73 Prozent auf Platz 15 des Rankings.
Die besten Ergebnisse erzielt das Land im Bereich materieller Wohlstand, wo Tschechien sogar alle anderen Länder schlägt. Sowohl die Anzahl der Arbeitssuchenden als auch die der offenen Stellen ist leicht gestiegen, sodass die Arbeitslosenquote insgesamt stabil und so niedrig wie in keinem anderen EU-Land ist.
Auch der Bereich Finanzen im Ruhestand schneidet mit drei Prozentpunkten mehr gut ab, sodass sich Tschechien in diesem Teilranking um sechs Plätze auf Position 17 verbessert. Der Wert für die Lebensqualität ist mit 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Platz 15 – Belgien, Gesamtbewertung: 73 %

Auch für Belgien ging es im Ranking nach oben. Nach Platz 17 im letzten Jahr steht das Land nun trotz eines nur geringfügig besseren Werts an Position 15, da alle der vier wesentlichen Kriterien besser bewertet wurden.
Im Bereich Gesundheit ist der Wert für die Lebenserwartung in Belgien um zwölf Prozentpunkte gestiegen. Die Bewertung für die Kategorie Finanzen im Ruhestand ist dank der nachlassenden Inflation besser und auch der materielle Wohlstand erhält trotz eines leicht gesunkenen Pro-Kopf-Einkommens bessere Noten, da die Einkommensgleichheit gleichzeitig gestiegen ist. Der Wert für die Lebensqualität hat um einen Prozentpunkt zugelegt. Um im Ranking nun noch weiter nach oben zu klettern, muss Belgien das Thema hohe Steuern angehen und die Staatsverschuldung in den Griff bekommen.
Platz 14 – Großbritannien, Gesamtbewertung: 74 %

Großbritannien verbessert sich in der Gesamtbewertung um einen Prozentpunkt. Die Werte der meisten der vier Hauptkategorien sind im Vergleich zum letzten Jahr unverändert. Im Bereich Gesundheit ging es allerdings trotz der starken Belastung des öffentlichen Gesundheitssystems um drei Prozentpunkte nach oben. Das liegt an der steigenden Lebenserwartung, mehr Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben und gestiegenen Pro-Kopf-Ausgaben bei den von Krankenversicherungen abgedeckten Gesundheitsausgaben.
Da die Arbeitslosigkeit tendenziell steigt, wirken sich diese Negativaussichten auf den materiellen Wohlstand aus. Dennoch hält Großbritannien in diesem Bereich seinen letztjährigen Wert von 65 Prozent aufgrund einer um vier Prozentpunkte gestiegenen Bewertung und klettert in dem entsprechenden Teilranking einen Platz nach oben. Auch bei der Lebensqualität und den Finanzen im Ruhestand werden die Vorjahreswerte von 80 bzw. 66 Prozent gehalten. Der Bereich Finanzen im Ruhestand profitiert davon, dass die Inflation auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken ist.
Platz 13 – Kanada, Gesamtbewertung: 74 %

Kanadas Gesamtbewertung bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Dahinter stehen jedoch gemischte Ergebnisse in den vier Teilbereichen. Der Wert für den materiellen Wohlstand ist dieses Jahr schlechter, was auf den sich verschlechternden Arbeitsmarkt mit einer Arbeitslosenquote von über sechs Prozent zurückzuführen ist. Daher ist das Land im Ranking für den Indikator Arbeitslosigkeit sogar um sechs Plätze auf Rang 28 zurückgefallen. Die in den anderen drei Hauptkategorien erreichten Werte werden von Natixis als „solide“ bezeichnet.
Positiv zu verzeichnen ist, dass der Bereich Gesundheit dank einer steigenden Lebenserwartung und der von Krankenversicherungen abgedeckten Gesundheitsausgaben um vier Prozentpunkte besser bewertet wurde und damit in die Top 10 vorstößt. Im Gegensatz zu seinem amerikanischen Nachbarn bietet Kanada seiner Bevölkerung im Ruhestand eine allgemeine Gesundheitsversorgung.
Bei den Finanzen im Ruhestand hat sich der Wert von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Die kanadischen Zinssätze sind zwar genau wie die Inflationsrate gesunken. Andere Länder haben in diesem Bereich allerdings noch besser abgeschnitten. Auch bei der Lebensqualität ist das Ergebnis mit 76 Prozent gleich geblieben.
Platz 12 – Österreich, Gesamtbewertung: 74 %

Nachdem Österreich im letztjährigen Ranking um drei Plätze nach oben geklettert ist, hat es dieses Jahr mit einer Gesamtbewertung von 74 Prozent einen Prozentpunkt verloren. Dies ist auf die gesunkenen Werte in den Bereichen materieller Wohlstand, Finanzen im Ruhestand und Lebensqualität zurückzuführen, wobei das Land in der letztgenannten Kategorie weiterhin auf seinem sehr guten neunten Platz steht. Besser geworden ist der Wert für den Bereich Gesundheit (von 83 auf 87 Prozent), unter anderem, weil die Lebenserwartung gestiegen ist. Dies spiegelt den allgemeinen Trend wider, dass viele Länder die Auswirkungen der Pandemie hinter sich gelassen haben.
Für den Bereich Finanzen weisen die Autoren des Natixis-Reports darauf hin, dass Österreich die Inflation – insbesondere bei den Energiepreisen – in den Griff zu bekommen scheint und dass sich die Wirtschaft dank eines staatlichen Konjunkturprogramms von der Rezession in der Eurozone erholt. Die Arbeitslosigkeit ist allerdings gestiegen, was sich in einem schlechteren Wert für diesen Indikator niederschlägt.
Platz 11 – Slowenien, Gesamtbewertung: 74 %

Genau wie im Vorjahr ist Slowenien auch in diesem Jahr wieder der größte Aufsteiger und das Land klettert von Platz 15 auf Platz 11. Zum Vergleich: 2022 lag es noch auf Platz 21. Seine Gesamtbewertung hat im aktuellen Index um einen Prozentpunkt auf 74 Prozent zugelegt.
Hinter dem Aufstieg im Ranking stehen bessere Werte in den Kategorien Gesundheit, Finanzen und Lebensqualität, einschließlich für den Faktor Glücksniveau. Der höhere Prozentsatz im Bereich Gesundheit ist auf die gestiegenen Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben und die Lebenserwartung zurückzuführen, die mit mehr als 81 Jahren über dem EU-Durchschnitt liegt. Die Kategorie Finanzen profitiert von der erfolgreichen Eindämmung der Inflation.
Im Bereich materieller Wohlstand hat sich im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert. Der hohe Wert von 83 Prozent sichert Slowenien den zweiten Platz in diesem Teil-Ranking.
Platz 10 – Neuseeland, Gesamtbewertung: 77 %

Mit einem Gesamtergebnis von 77 Prozent sind wir in den Top 10 angekommen. Neuseeland ist ein guter Allrounder, mit Top-10-Plätzen in den Bereichen Finanzen und Lebensqualität (Rang sechs bzw. sieben) und guten Werten in der Kategorie Gesundheit. Neuseeland hat eine sehr gute öffentliche Gesundheitsversorgung und die Ausgaben, die durch Krankenversicherungen getragen werden, sind in diesem Jahr noch gestiegen. Weniger gut schneidet das Land beim materiellen Wohlstand ab. In diesem Teil-Ranking ging es drei Plätze nach unten auf Position 20. Von Verarmung kann allerdings keine Rede sein.
Die Natur, ausgezeichnete Luftqualität und andere Umweltfaktoren sind für viele attraktive Gründe, ihren Ruhestand in Neuseeland zu genießen. Hinzu kommt, dass die Indikatoren für Zinssätze, Inflation und Staatsverschuldung alle in die richtige Richtung gehen, sodass auch die finanzielle Seite für Senioren einen Anreiz darstellen sollte.
Platz 9 – Dänemark, Gesamtbewertung: 77 %

Dänemark ist im diesjährigen Natixis-Index nach einem Abstieg im Vorjahr wieder einen Platz nach oben geklettert. Das Gesamtergebnis des Landes hat um einen Prozentpunkt zugelegt, da die Werte in den Kategorien Finanzen im Ruhestand und Lebensqualität sehr gut sind.
Aufgrund positiver Prognosen erhält Dänemark für den Indikator Inflation 40 Prozentpunkte mehr. Kein anderes Land schneidet hier so gut ab. Auch bei der Lebensqualität ist Dänemark die Nummer eins und verdrängt Finnland mit 90 Prozent dank besserer Werte in den Bereichen Umwelt und Glücksniveau von der Spitze.
Dänemark hat sich nur im Bereich materieller Wohlstand verschlechtert, mit einem um zwei Prozentpunkte schlechteren Wert und niedrigeren Werten für alle Indikatoren in dieser Kategorie.
Platz 8 – Deutschland, Gesamtbewertung: 77 %

Deutschland erhält in der Gesamtbewertung einen Prozentpunkt mehr und steigt damit im Index um einen Platz nach oben. Dafür sorgt eine bessere Bewertung im Bereich materieller Wohlstand. In dem entsprechenden Teil-Ranking liegt Deutschland auf Platz sieben. Obwohl die Wirtschaft der Bundesrepublik stagniert und die Arbeitslosenquote nach oben geht, hat die deutlich bessere Bewertung für den Indikator Einkommensgleichheit das Ergebnis hier positiv beeinflusst. Auch im Bereich Gesundheit gab es dank einer höheren Lebenserwartung und höherer Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben zwei Prozentpunkte mehr. Die Platzierung in diesem Teil-Ranking verschlechterte sich allerdings um einen Platz.
In der Kategorie Finanzen im Ruhestand schneidet Deutschland weniger gut ab. Obwohl die Inflation gesunken ist, sind die Platzierungen für die Indikatoren Altenquotient (38.), der das Verhältnis zwischen Personen im Erwerbstätigenalter zu solchen im Rentenalter darstellt, Zinssätze (42.) und Steuerlast (35.) schlecht und verhindern, das Deutschland im Index weiter nach oben steigt.
Auch für das Glücksniveau gibt es niedrigere Wert, sodass der Bereich Lebensqualität schlechter abschneidet. Wenn es um Artenvielfalt und Lebensraum für Pflanzen und Tiere geht, liegt Deutschland allerdings weiter an der Spitze.
Platz 7 – Australien, Gesamtbewertung: 78 %

Australien war in den letzten zehn Jahren konstant in den Top 10 platziert und erreicht im diesjährigen Natixis-Ranking dieselbe Gesamtbewertung wie 2023.
Australiens entschlossene Maßnahmen während der Corona-Pandemie schlagen sich in einer gestiegenen Lebenserwartung nieder und das Ergebnis im Bereich Gesundheit ist um zwei Prozentpunkte auf hervorragende 90 Prozent gestiegen. Damit steht das Land an Position sieben in diesem Teil-Ranking. Noch besser sieht es bei den Finanzen im Ruhestand auf, wo Australien sogar Platz drei erreicht.
Bei der Lebensqualität hat das Land um zwei Plätze zugelegt und steht auf Platz 13. Hier spielen nicht zuletzt das Wetter und die einmalige Natur eine Rolle. Nicht so gut schneidet Australien bei den Umweltfaktoren ab, für die CO2-Emissionen und erneuerbare Energien in Betracht gezogen werden. Hier landet das Land nur auf Platz 36. Auch der materielle Wohlstand ist gesunken, was vor allem auf die hohe Arbeitslosigkeit zurückzuführen ist. Natixis merkt allerdings an, dass sich die Arbeitslosenquote nach einem Hoch zum Jahresbeginn in letzter Zeit verbessert hat.
Platz 6 – Luxemburg, Gesamtbewertung: 78 %

Vom kleinsten Kontinent der Welt zu einem der kleinsten Länder weltweit: Das wohlhabende Großherzogtum Luxemburg belegt im diesjährigen Index mit Australien den 6. Rang und verliert damit im Vergleich zum Vorjahr einen Platz bzw. einen Prozentpunkt in der Gesamtbewertung.
Ein wichtiger Faktor für die dennoch anhaltend hohe Platzierung Luxemburgs ist die stark gestiegene Lebenserwartung des Landes, die den europäischen Durchschnitt inzwischen um zwei Jahre schlägt. Dieser Indikator wurde in diesem Jahr daher um zehn Prozentpunkte besser bewertet, was zu dem insgesamt sehr guten Ergebnis im Bereich Gesundheit beigetragen hat. Luxemburg führt dieses Teil-Ranking an. Das Land wird weltweit um sein Gesundheitssystem beneidet, das auf einer Pflichtversicherung basiert. In den Bereichen Finanzen im Ruhestand (8. Platz) und Lebensqualität (10. Platz) ist Luxemburg in den Top 10.
Aber auch ein Land wie Luxemburg spürt die allgemein angespannte wirtschaftliche Großwetterlage. Da die Arbeitslosigkeit angestiegen ist, gibt es für den materiellen Wohlstand vier Prozentpunkte weniger in der Bewertung und das Großherzogtum fällt in diesem Bereich damit aus den Top 10.
Platz 5 – Niederlande, Gesamtbewertung: 79 %

Die Top 5 starten mit den Niederlanden, die ihre letztjährige Gesamtbewertung von 79 Prozent gehalten haben.
Abgesehen davon, dass der deutsche Nachbar ein sehr guter Allrounder ist, hebt der Natixis-Report besonders die positiven Ergebnisse im Bereich Gesundheit hervor. Hier stehen die Niederlande inzwischen auf Platz acht. Dieselbe Platzierung wird im Teil-Ranking für die Lebensqualität erreicht. Beim materiellen Wohlstand sieht es sogar noch besser aus, denn das Land ist um zwei Plätze auf Rang drei aufgestiegen. Drei Plätze nach unten ging es dagegen im Bereich Finanzen im Ruhestand (Platz 19), obwohl sich die Werte für die Indikatoren Staatsverschuldung und Inflation verbessert haben.
Insgesamt stuft Natixis die Niederlande als besonders seniorenfreundlich ein, weil das Renten- und Gesundheitssystem sehr gut ist, die Einkommensgleichheit hoch und das Bankensystem solide.
Platz 4 – Irland, Gesamtbewertung: 80 %

Auch Irland hat seine sehr gute Gesamtbewertung vom letzten Jahr gehalten. Vor allem dank der geringen Staatsverschuldung ist das Land ungeschlagen im Bereich Finanzen im Ruhestand. In der Kategorie Gesundheit hat sich die grüne Insel auf den fünften Platz verbessert, wobei alle Indikatoren in der Bewertung zugelegt haben. Bei der Lebenserwartung hat sich die Platzierung verschlechtert, obwohl es hier drei Prozentpunkte mehr gab.
Während es bei der Lebensqualität um einen Platz nach oben ging, steigt Irland im Teil-Ranking für den materiellen Wohlstand um zwei Plätze auf den neunten Rang ab. Das liegt zum Teil an der gestiegenen Arbeitslosigkeit.
Platz 3 – Island, Gesamtbewertung: 81 %

Island ist ein weiteres stabiles Land im Ranking der besten Länder für den Ruhestand. Seine Gesamtbewertung von 81 Prozent wiederholt das Ergebnis vom letzten Jahr.
Der Inselstaat hat in den Teil-Rankings für den materiellen Wohlstand und die Lebensqualität einen großen Sprung nach vorne auf den vierten bzw. fünften Platz gemacht. Auch bei den Indikatoren für Luftqualität sowie Wasserqualität und Abwasserentsorgung liegt Island ganz vorne. Nur hinsichtlich der Indikatoren biologische Vielfalt und Lebensraum für Pflanzen und Tiere schneidet das Land mit Platz 38 schlecht ab.
Bei den Finanzen im Ruhestand wirkt sich die Inflation aus, die zwar sinkt, aber immer noch über dem Zielwert der Zentralbank liegt. Obwohl das Land hier seine Bewertung verbessert und 14 Prozentpunkte mehr erhalten hat, rutscht es in diesem Teil-Ranking um zehn Plätze nach unten, weil andere Länder mehr Fortschritte gemacht haben. Auch die Steuerlast ist ein Thema. Alles in allem hält sich das wohlhabende Land als Paradies für Ruheständler allerdings gut.
Platz 2 – Norwegen, Gesamtbewertung: 81 %

Nach dem ersten Platz im letzten Jahr belegt Norwegen jetzt Platz zwei des Natixis-Rankings. Mit 81 Prozent erhielt das skandinavische Land in der Gesamtbewertung zwei Prozentpunkte weniger.
Norwegen ist mit Ausnahme der Finanzen im Ruhestand in allen Teil-Rankings in den Top 10 vertreten bzw. in den Bereichen Gesundheit und Lebensqualität sogar in den Top 5. Die Umweltmaßnahmen des Landes, insbesondere hinsichtlich Wasserqualität und Ökosysteme, werden auch von den Vereinten Nationen lobend hervorgehoben. Der Natixis-Report führt beispielsweise Verbesserungen bei der Aufbereitung und Filterung von Trinkwasser in Kläranlagen in den letzten drei Jahrzehnten an. Der Bereich Gesundheit profitiert von der hohen Bewertung für die Lebenserwartung von 93 Prozent. Dies zeigt auch, dass Norwegen die Auswirkungen der Coronapandemie hinter sich gelassen hat.
Die Kategorie Finanzen im Ruhestand wird dieses Jahr allerdings um zwei Prozentpunkte schlechter bewertet, sodass Island in diesem Teil-Ranking aus den Top 10 fällt und auf Platz 12 landet. Dahinter stehen eine hohe Steuerlast und schlechtere Bewertungen für die Indikatoren Altenquotient und Staatsführung. Die Zinssätze, die sich auf einem 16-Jahres-Hoch befinden, mildern diesen Abwärtstrend etwas ab.
Platz 1 – Schweiz, Gesamtbewertung: 82 %

Das beste Land für den Ruhestand ist laut Natixis die Schweiz, die von ihrem letztjährigen zweiten Platz an die Spitze gestiegen ist und Norwegen als Gewinner ablöst. Und dafür reichte sogar dieselbe Gesamtbewertung wie im Vorjahr.
Als einziges Land, das in allen vier Hauptkategorien eine Top-10-Platzierung erreicht, schneidet die Eidgenossenschaft unter anderem bei den Indikatoren Arbeitslosigkeit, Einkommensgleichheit und Lebenserwartung sehr gut ab. Im Bereich Finanzen im Ruhestand liegt die Schweiz trotz eines etwas niedrigeren Ergebnisses, das auf die Zinssätze und die Steuerlast zurückzuführen ist, auf Platz zwei. Dafür gelingt die Bekämpfung der Inflation sehr gut und die Zentralbank hat vor kurzem ihre Zinssätze gesenkt.
Das Schweizer Gesundheitssystem genießt ein hohes Ansehen und wird auch im Natixis-Index mit hohen 91 Prozent bewertet. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Belastung dafür in erster Linie von den Bürgerinnen und Bürgern selbst getragen wird und Schweizer Haushalte im Vergleich der OECD-Staaten den höchsten Eigenanteil an den Gesundheitskosten übernehmen.
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