Die 30 teuersten Länder zum Leben – wie Deutschland abschneidet
In diesen Nationen sind die Lebenshaltungskosten besonders hoch

In welchen Nationen lebt es sich am teuersten? Anhand der aktuellsten Daten der Online-Datenbank für Lebenshaltungskosten Numbeo haben wir die 30 Länder ermittelt, in denen das tägliche Leben besonders viel kostet.
Die Indexwerte sind Prozentsätze, die in Relation zu den Lebenshaltungskosten in New York gesetzt werden. Die Stadt hat einen Indexwert von 100, das heißt in Ländern mit einem Wert unter 100 ist das Leben günstiger als in der US-Metropole, während Länder mit einem Wert über 100 teurer sind.
Was denken Sie, wie Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen abschneidet? Hier unser Ranking in Bildern.
(Euro-Preise wurden dem Numbeo-Index (Stand: Mitte 2024) entnommen. Andere Werte in Fremdwährungen wurden umgerechnet.)
Adaptiert von Barbara Geier
Platz 30: Jamaika (Indexwert: 53,9)

An 30. Stelle liegt Jamaika mit einem Lebenshaltungskostenwert von 53,9. Die Verbraucherpreise sind nicht viel niedriger als in den USA bzw. sogar höher. Zwölf Eier kosten in Jamaika beispielsweise 3,21 Euro im Vergleich zu 3,34 Euro in den USA. Ein Liter Milch kostet auf der Karibikinsel mehr als dreimal so viel wie in den USA. Das hat zum Teil damit zu tun, dass Jamaika Waren teuer aus Übersee einführen muss – ein Aspekt, der auch bei mehreren anderen Ländern auf dieser Liste zum Tragen kommt.
Platz 29: Uruguay (Indexwert: 54,1)

Mit einem Wert von 54,1 im Numbeo-Index liegt das südamerikanische Land Uruguay auf Platz 29 der Länder mit den höchsten Lebenshaltungskosten. Die Preise für Mieten, Nebenkosten und Essen sind zwar deutlich niedriger als anderswo. Die generell hohen Lebenshaltungskosten werden allerdings – wie in Jamaika – durch viele Konsumgüter verursacht, die importiert werden müssen.
Als kleinstes Land Südamerikas ist Uruguay extrem von Importen abhängig, einschließlich Kleidung wie Jeans, Sneakers und Lederschuhe, aber auch Autos. Ein neuer Volkswagen Golf oder ein vergleichbares Modell kostet im Durchschnitt rund 36.000 Euro.
Platz 28: Zypern (Indexwert: 54,7)

Der Inselstaat Zypern liegt zwar nur wenige Kilometer von Griechenland und der Türkei entfernt. Die Preise liegen aber auf einem ganz anderen Niveau als in diesen günstigeren Ländern. Die zypriotische Bevölkerung hat 17,6 Prozent höhere Lebenshaltungskosten als die Menschen in Griechenland und sogar 38,4 Prozent höhere als türkische Bürgerinnen und Bürger. Vor allem die Mietpreise treiben auf Zypern die Lebenshaltungskosten nach oben. Eine Wohnung mit einem Schlafzimmer kostet im Stadtzentrum pro Monat im Durchschnitt stolze 940 Euro.
Kinokarten, eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder ein Drei-Gänge-Menü kosten in Zypern etwa doppelt so viel wie bei den türkischen Nachbarn überm Meer.
Platz 27: Vereinigte Arabische Emirate (Indexwert: 55,8)

Die Durchschnittsgehälter in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sind hoch. Ein Durchschnittsbürger verdient knapp über 3.000 Euro im Monat. Und das Geld wird gebraucht, denn von der Tasse Kaffee bis zum Auto ist alles teuer: Ein Cappuccino kostet 5,24 Euro und ein neuer VW Golf schlägt mit rund 40.000 Euro zu Buche. Wenigstens das Benzin ist in den VAE-Ölstaaten erschwinglich, genau wie die Nebenkosten.
Platz 26: Italien (Indexwert: 56,2)

Italien mag zwar deutlich günstiger sein als andere europäische Länder. Das Dolce Vita hat aber dennoch seinen Preis. Beim Shopping muss man beispielsweise einigermaßen tief in die Tasche greifen: Ein Paar Lederschuhe für Business-Zwecke kostet im Durchschnitt rund 110 Euro. Dafür sind sowohl Lebensmittel als auch Alkohol günstiger, was auch dafür sorgt, dass essen gehen – nicht ganz unwichtig in Italien – im Vergleich recht wenig kostet.
Platz 25: Schweden (Indexwert: 59,3)

Schweden war 2023 nicht in den Top 30 der teuersten Länder vertreten und ist dieses Jahr mit einem Indexwert von 59,3 auf Platz 25 wieder eingestiegen. Das Land ist zwar deutlich günstiger als seine skandinavischen Nachbarn. Da auf die Lebenshaltungskosten aber noch hohe Umsatzsteuern kommen, können Lebensmittel, Getränke und Kleidung teurer sein als anderswo. Ein Liter Milch kostet zum Beispiel 1,40 Euro (in Deutschland im Schnitt 1,09 Euro). Nichtsdestotrotz liegt Schweden auf dem Lebensqualitätsindex von Numbeo mit Platz zehn drei Plätze vor Deutschland.
Platz 24: Südkorea (Indexwert: 60,1)

In Südkorea sind Lebensmittel und Restaurants recht günstig, andere Artikel dafür sehr teuer. Ein neuer VW Golf (oder gleichwertiger Wagen) kostet beispielsweise über 25.000 Euro, was zum Teil auf die Importkosten für nicht-südkoreanische Autos zurückzuführen ist. Importierte Waren sind im Land generell oft teurer, da die Landeswährung im Vergleich zum US-Dollar relativ schwach ist.
Platz 23: Belgien (Indexwert: 61,1)

Belgien insgesamt hat einen Lebenshaltungskostenwert von 61,1, der in Brüssel, der teuersten Stadt des Landes, sogar auf 67,4 hochgeht. Besonders teuer wird es, wenn man in Belgien essen geht. Laut Numbeo liegt der Preisindex für belgische Restaurants bei 67,8 und ist damit höher als in vielen anderen Ländern wie Kanada, Australien und Singapur, in denen die Lebenshaltungskosten insgesamt höher sind. Ein halber Liter des berühmten belgischen Biers kostet vier Euro.
Platz 22: Großbritannien (Indexwert: 62)

Großbritannien ist 2023 neu in die Top 30 aufgestiegen und hat dieses Jahr einen Indexwert von 62. Angesichts der starken Inflation in den letzten Jahren dürfte das für die Menschen in Großbritannien keine Überraschung sein. Vor allem die Energiekosten und Lebensmittelpreise in den Supermärkten sind sehr stark gestiegen. Auch das Nationalgericht Fish & Chips musste dran glauben und ist in den letzten Monaten 19 Prozent teurer geworden. Seit dem Höchststand von 11,1 Prozent im Oktober 2022 ist die Inflation deutlich zurückgegangen (2,2 Prozent August 2024). Die Preise fallen deswegen allerdings nicht, sondern sie steigen nur weniger schnell.
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Platz 21: Deutschland (Indexwert: 62,2)

Laut dem Numbeo-Index ist Deutschland sogar noch etwas teurer als Großbritannien, wo die teure Stadt London zumindest bei deutschen Touristen einen anderen Eindruck hinterlässt.
Die Preise für Lebensmittel und in Restaurants sind in Deutschland zwar vergleichsweise niedrig, allerdings fallen viel höhere Nebenkosten als in vielen anderen Ländern an. Für eine 85-Quadratmeter-Wohnung sind es rund 300 Euro. Dafür sind die Mieten im Durchschnitt 23,8 Prozent niedriger als in Großbritannien.
Die Inflationsrate ist in Deutschland derzeit rückläufig. Nichtsdestotrotz sind die Preise für Güter des täglichen Bedarfs genau wie im Listennachbarn Großbritannien in den letzten Jahren stark angestiegen. Anfang des Jahres wurde im Bundestag sogar der möglicherweise drohende 10-Euro-Döner debattiert …
Platz 20: Luxemburg (Indexwert: 62,4)

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern auf dieser Liste hat Luxemburg mit rund 660.000 Einwohnern eine sehr kleine Bevölkerung. Der monatliche Mindestlohn für unqualifizierte Arbeitnehmer über 18 Jahren beträgt 3.085 Euro. Das wird von nur wenigen Ländern der Welt überboten und ist der mit Abstand höchste Mindestlohn in der EU. 2020 war Luxemburg zudem das erste Land der Welt, das den öffentlichen Nahverkehr kostenlos machte.
Trotz der hohen Nettogehälter – der monatliche Durchschnitt liegt bei über 5.300 Euro – kaufen viele Luxemburger ihre Lebensmittel lieber in Frankreich ein, wo sie wesentlich billiger sind. Die französischen Lebenshaltungskosten sind allerdings generell höher, wie wir noch sehen werden.
Platz 19: Israel (Indexwert: 62,7)

Das Leben in Israel ist sehr kostspielig, denn Autos, Nebenkosten und Mieten sind viel teurer bzw. höher als in vielen anderen Ländern. Dennoch ist es eines der vielen Länder auf unserer Liste, in denen der Indexwert für die Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren gesunken ist: Er lag 2022 bei 88,1, ging bis Anfang 2023 auf 76,4 zurück und liegt jetzt bei 62,7.
Platz 18: Niederlande (Indexwert: 63,1)

Das Leben in den Niederlanden ist alles andere als billig. Ein Liter Benzin kostet beispielsweise 1,93 Euro. Ob das mit ein Grund ist, warum die Niederlande – laut dem Numbeo-Lebensqualitätsindex – zu den am wenigsten verschmutzten Länder der Welt gehören? Das Land belegt nach Luxemburg in diesem Ranking insgesamt sogar den zweiten Platz. Bei den Lebenshaltungskosten landet es auf Platz 18 der teuersten Länder der Welt.
Platz 17: Finnland (Indexwert: 63,2)

Finnland belegt mit seinen hohen Lebenshaltungskosten Platz 17 unseres Rankings. Bei den Kosten für Waren und Güter wie Wasser, Benzin und Kinokarten ist das Land im weltweiten Vergleich sogar in den Top 10. Dennoch steht Finnland seit 2018 und zuletzt im März 2024 auf Platz eins des World Happiness Report, der die glücklichsten Länder der Welt anhand von Faktoren wie Einkommen, Sozialleistungen und persönlicher Freiheit bewertet.
Platz 16: Puerto Rico (Indexwert: 63,3)

Puerto Rico – offiziell: Freistaat Puerto Rico – ist das größte der US-amerikanischen Außengebiete. Obwohl die Preise für bestimmte Waren bemerkenswert niedrig sind – ein halber Liter einheimischen Biers kostet beispielsweise 2,26 Euro – sind die Lebenshaltungskosten in dem Inselstaat insgesamt teurer als in Ländern wie Italien, Schweden und Japan. Gleichzeitig sind sie immer noch deutlich günstiger als in den USA, von wo Puerto Rico die meisten seiner Waren importiert.
Platz 15: Frankreich (Indexwert: 63,7)

Fangen wir direkt mit dem Klischeeprodukt an: Im teuren Frankreich kostet ein Kilo des heimischen Käses im Durchschnitt inzwischen 17,22 Euro. In der Hauptstadt, die in der Vergangenheit in einschlägigen Rankings auch schon als teuerste Stadt der Welt gelistet wurde, sind die Preise dafür in den letzten Jahren gesunken und laut Numbeo liegt Paris derzeit auf Platz 24 der teuersten Städte der Welt.
Platz 14: Irland (Indexwert: 64,4)

Der hohe Mehrwertsteuersatz von 23 Prozent treibt in Irland die Lebenshaltungskosten nach oben. Restaurants, Mieten und Lebensmittelpreise sind im Nachbarland Großbritannien viel günstiger. Dazu kommt, dass Irland aufgrund der Insellage viele seiner wichtigsten Güter importieren muss. Im Gegensatz zu Großbritannien hat Irland zudem wenig natürliche Ressourcen und importiert 70 Prozent seines Stroms. Das liegt weit über dem EU-Durchschnitt von 58 Prozent und die irischen Strompreise gehören daher zu den höchsten in Europa.
Platz 13: Neuseeland (Indexwert: 64,6)

Auf dem Lebensqualitätsindex von Numbeo liegt Neuseeland derzeit auf Platz 14, was nicht schlecht ist, wenn man bedenkt, dass es mit Platz 13 im Lebenshaltungskostenindex zu den teuersten Ländern der Welt gehört.
Das Land muss viele seiner Waren mit Einfuhrsteuern importieren, was einer der Hauptgründe für die hohen Lebenshaltungskosten ist. Auch der Haus- und Wohnungskauf ist teuer, vor allem in Auckland, wo der durchschnittliche Immobilienpreis laut Statista im Jahr 2023 bei fast 570.000 Euro lag.
Platz 12: Kanada (Indexwert: 64,8)

Das Leben in Kanada mag zwar billiger sein als im Nachbarland USA, aber die Preise sind in allen Bereichen des Alltags dennoch sehr hoch. Besonders teuer ist Milch mit 2,03 Euro für einen Liter. Ein Liter Benzin kostet dagegen 1,08 Euro.
Die kanadische Molkereikommission hat in den letzten Jahren eine Reihe von Preiserhöhungen für Milch genehmigt. Da allerdings – wie in vielen Ländern – die Lebensmittelinflation bereits so hoch war, wurde die letzte geplante Erhöhung des Milchpreises auf den 1. Mai 2024 verschoben. Seitdem kostet der Liter 1,77 Prozent mehr.
Platz 11: Österreich (Indexwert: 65,1)

2022 lag Österreich noch auf Platz 25 der Länder mit den höchsten Lebenshaltungskosten. Dieses Jahr steht es auf Platz elf. Die Inflationsrate ist in letzter Zeit zwar gesunken, aber die Preise für Haushaltswaren, Ausgehen, Restaurants und Dienstleistungen bleiben hartnäckig hoch. Trotzdem wurde die Hauptstadt Wien 2023 von der internationalen Beratungsagentur Mercer zum 11. Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt.
Platz 10: Australien (Indexwert: 70,2)

Genau wie der Nachbar Neuseeland ist Australien in hohem Maße von Importen abhängig, was die Preise für viele Dinge des täglichen Lebens in die Höhe treibt. Waren wie Wasser, Milch und Bier sind im Vergleich entsprechend viel teurer.
Die Preisanstiege der letzten Jahre schlagen sich bei den Mietkosten besonders dramatisch nieder. Laut einer Analyse des amerikanischen Informationsdienstleisters CoreLogic hat der durchschnittliche wöchentliche Mietpreis für Häuser und Wohnungen Ende 2023 einen neuen Höchststand von umgerechnet 370 Euro erreicht. Das entspricht einem Anstieg von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Platz 9: USA (Indexwert: 70,4)

Wie eingangs erwähnt, dienen die Lebenshaltungskosten in New York als Referenzwert für den Numbeo-Index. Die USA gesamt sind auf Platz neun unserer Top 30.
Zu den Dingen, die in Amerika das Leben so teuer machen, gehören vor allem die Mieten. Eine Wohnung mit einem Schlafzimmer im Stadtzentrum kostet durchschnittlich rund 1.600 Euro im Monat. Laut einer Analyse des Immobilienmaklers Savills sind fünf der zehn Städte mit den höchsten Mieten weltweit in den USA: Wer in San Francisco, New York, Los Angeles, Chicago und Miami nach einer Wohnung sucht, muss besonders tief in die Tasche greifen.
Platz 8: Hongkong (Indexwert: 70,8)

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sind die Lebenshaltungskosten weit höher als auf dem Festland und die Einwohner müssen mehr ausgeben, um über die Runden zu kommen. Im Durchschnitt sind die Verbraucherpreise in Hongkong, einschließlich der Mieten, etwa 60 Prozent höher als in China und Benzin ist etwa dreimal so teuer.
Platz 7: Dänemark (Indexwert: 72,3)

Dänemark ist besonders kostspielig für alle, die gerne shoppen gehen. Ein Paar Jeans kostet knapp über 100 Euro. Für ein passendes Paar Nike-Sneakers kommt noch mal ungefähr dasselbe obendrauf. Dafür ist aber auch die Kaufkraft im Land hoch, sodass unsere dänischen Nachbarn mit den höheren Lebenshaltungskosten umgehen können.
Platz 6: Norwegen (Indexwert: 76)

Norwegen auf Platz sechs ist das zweitteuerste der skandinavischen Länder auf unserer Liste. Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Indexwert von 82,2 auf 76 deutlich gefallen, was wahrscheinlich auf einen leichten Rückgang der Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke zurückzuführen ist.
Mit 25 Prozent hat Norwegen einen der höchsten Mehrwertsteuersätze der Welt, der die Kosten für die meisten Alltagsgegenstände in die Höhe treibt. Für Lebensmittel gilt ein niedrigerer Steuersatz von 15 Prozent, was die Waren dennoch relativ teuer macht, wobei Bier besonders kostspielig ist. Im Durchschnitt kosten ein halber Liter norwegisches Bier vom Fass und eine 0,33-Liter-Flasche Importbier jeweils 8,53 Euro.
Platz 5: Barbados (Indexwert: 76,6)

Ein Großteil der Waren wird importiert, die lokale Kaufkraft ist gering – das Leben auf Barbados ist teuer, auch wenn der Numbeo-Indexwert im Verlauf der letzten zwei Jahre von 88,8 (Mitte 2022) und 84,2 (Mitte 2023) auf aktuell 76,6 gesunken ist.
2022 leitete die Regierung Maßnahmen zur Senkung der Inflation ein, etwa die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Energie und die Senkung der Preise für Grundnahrungsmittel.
Die Regierung hat zudem viel Geld in das überwiegend staatliche Bildungssystem gesteckt und das Land hat mit 99,7 Prozent eine der höchsten Alphabetisierungsquoten (Lesefähigkeit) weltweit.
Platz 4: Singapur (Indexwert: 76,7)

Nachdem die Lebenshaltungskosten im Stadtstaat Singapur von Mitte 2022 (Indexwert 79,09) bis Mitte 2023 (Indexwert 85,9) sprunghaft angestiegen waren, ist der Wert mit 76,7 in diesem Jahr wieder nach unten gegangen.
Besonders Alkohol gilt als Luxusgut mit entsprechend hohen Preisen. Eine Flasche Wein im mittleren Preissegment kostet beispielsweise fast 25 Euro. Auch bei den Mietpreisen – über 2.500 Euro für eine Wohnung mit einem Schlafzimmer im Zentrum – kann einem schwindlig werden, ganz zu schweigen von den Kosten für ein neues Auto: Da die Regierung den Autokauf mit Steuern und Zöllen belastet, um das Verkehrsaufkommen zu kontrollieren, kostet ein VW Golf im Durchschnitt über 126.000 Euro!
Platz 3: Island (Indexwert: 83)

Während Island Mitte 2022 noch auf Platz 8 war, kletterte es auf Basis der Daten zur Jahresmitte 2023 auf Platz 5 des Lebenshaltungskostenindex. Aufgrund der steigenden Inflation war der Indexwert von 83,3 auf 87,7 angestiegen. Inzwischen ist der Wert wieder auf 83 gesunken. In der Rangliste ist das Land aber dennoch weiter oben gewandert und liegt nun auf dem dritten Platz.
Die strengen Vorschriften, die in Island für die Einfuhr ausländischer Waren gelten, treiben die Preise nach oben. Lebensmittel sind so teuer wie in kaum einem anderen Land dieser Welt, insbesondere Milch, Eier, Huhn und Rindfleisch. Dafür sind die Energiekosten geringer, da in Island in hohem Maße kostengünstige geothermische Heizungen und Wasserkraft zum Einsatz kommen.
Platz 2: Bahamas (Indexwert: 85)

Falls Sie die Bahamas mit einem paradiesischen Inselleben assoziieren, überlegen Sie lieber noch mal. Denn wie bei den anderen Inselstaaten gelten auch für die Bahamas eine Reihe logistischer Herausforderungen, die zu höheren Lebenshaltungskosten führen. Der Import von Waren verteuert alles und die Steuern sind so hoch, dass etwa 25 Prozent der Staatseinnahmen aus Import- und Exportzöllen stammen.
Platz 1: Schweiz (Indexwert: 101,1)

Laut Numbeo ist die Schweiz das teuerste Land der Welt und die fünf Städte, die im aktuellen Lebenshaltungskostenindex an der Spitze stehen, finden sich alle in der Eidgenossenschaft. Mit 101,1 liegt der Indexwert knapp über dem New Yorker Referenzwert von 100.
Kinderbetreuung, essen gehen und Kinokarten sind nur einige Beispiele für alltägliche Dinge, für die man in der Schweiz mehr bezahlen muss als anderswo. Gleichzeitig ist die Kaufkraft im Land hoch, sodass sich viele Schweizerinnen und Schweizer dennoch einen komfortablen Lebensstil leisten können.
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