So hartnäckig rebellierten diese Hausbesitzer gegen Baufirmen
Die stursten Hauseigentümer aller Zeiten

Rund um den Globus gibt es immer wieder Hauseigentümer, die sich mächtigen Baufirmen zur Wehr setzen und nicht so leicht vertreiben lassen. Sie weigern sich, auszuziehen und zu verkaufen, obwohl Nachbargebäude dem Erdboden gleichgemacht werden. Und so bleibt den Immobilienentwicklern häufig nichts anderes übrig, als um die Wohnrebellen herum zu bauen – wortwörtlich.
Klicken oder scrollen Sie sich hier durch 13 der wohl skurrilsten Fälle aller Zeiten in Bildern.
Adaptiert von Sandra Schröpfer und Tascha Walker Dean
Kaufhauskette Siegel-Cooper gegen Kaufhauskette Macy's

Um das größte Kaufhaus der Welt zu werden, errichtete Macy's auf dem Herald Square in Manhattan ein fünfstöckiges Gebäude. Als Konkurrent Siegel-Cooper 1900 herausfand, dass Macy's dafür den gesamten Block in New York kaufte, erwarb der Einzelhändler noch schnell ein Grundstück an der Ecke Broadway und 34th Street, auf dem er 1903 ebenfalls ein fünfstöckiges Gebäude errichtete.
Kaufhauskette Siegel-Cooper gegen Kaufhauskette Macy's

Siegel-Cooper hatte 1896 das damals größte Kaufhaus der Welt an der Sixth Avenue gebaut und war bereit für ein schmutziges Spiel, um den Titel zu behalten. Das Unternehmen versuchte, Macy's zu zwingen, den neuen Standort aufzugeben. Doch Macy's ging darauf nicht ein und so wurde das Eckgebäude 1911 für eine Rekordsumme von mehreren Millionen Dollar verkauft. Seitdem wird der Standort auch als „Million Dollar Corner“ bezeichnet.
Kaufhauskette Siegel-Cooper gegen Kaufhauskette Macy's

Macy's baute einfach um das Gebäude herum und wurde 1925 schließlich zum weltgrößten Kaufhaus. Das Eckgebäude hat sich seitdem zwar verändert, aber Macy's hat es nie geschafft, es zu kaufen. Seit 1945 mietet die Kaufhauskette Werbeflächen an der Fassade, die heute zum Teil von der bekannten Macy’s-Einkaufstasche überdeckt ist. In dem Gebäude befindet sich ein Laden von Sunglass Hut.
Salah Oudjane gegen Großstadtprojekt von Ville Renouvelée

Im Jahr 2011 wurde Salah Oudjane (damals 71 Jahre alt) in Frankreich zu einer Art Volksheld. Der ursprünglich aus Algerien stammende Oudjane hatte 1965 ein Café in dem alten Union-Viertel von Roubaix, nahe Lille, in Nordfrankreich gekauft. Das kleine Bistro Chez Salah (benannt nach seinem Besitzer) war bei den Arbeitern der Gegend sehr beliebt. Doch als die umliegenden Fabriken schlossen, wurden neue Pläne für das alte Industriegebiet geschmiedet.
Salah Oudjane gegen Großstadtprojekt von Ville Renouvelée

Ville Renouvelée wurde von der Stadt Lille beauftragt, das alte Union-Viertel in einen „Öko-Bezirk“ zu verwandeln und bis 2011 war bis auf das Chez Salah alles abgerissen worden. Mehr als 15 Jahre lang hatte Oudjane Kaufangebote für sein geliebtes Café abgelehnt, in dem er – und seine inzwischen verstorbene Frau – 46 Jahre lang gewohnt hatten. Das Bistro aufzugeben, sei für ihn nie infrage gekommen.
Salah Oudjane gegen Großstadtprojekt von Ville Renouvelée

Oudjane blieb standhaft und gewann 2016 schließlich den Kampf gegen die Stadt, was von der französischen Presse gefeiert wurde. Das Gebäude sollte als Zeugnis der Industriegeschichte des Viertels erhalten bleiben. Bis 2018 führte der gebürtige Algerier das Café weiter, ehe er 2019 starb.
Die Stadt kam den Wünschen von Oudjanes Kindern nach und so steht das kleine Bistro bis heute.
Mary Cook gegen Wohnungsbauer in Manhattan

In New York stand früher dieses hübsche Wohngebäude, das einst aus fünf eleganten Stadthäusern bestand und 1893 zur Zeit des Gilded Age an der West End Avenue erbaut wurde. Der Entwurf von dem renommierten Architekten Clarence Fagan True wirkt wie ein einziges großes Herrenhaus. Die Hausnummer 249 gehörte der Familie Cook, die Ende der 1890er-Jahre dort einzog.
Mary Cook gegen Wohnungsbauer in Manhattan

1915 lebte nur noch Mary Cook darin, da ihr Ehemann 1913 auf tragische Weise ums Leben gekommen und die Kinder bereits ausgezogen waren. Damals hatten Wohnungsbauer große Pläne für die Gegend und überredeten Cooks Nachbarn, ihre Häuser zu verkaufen. Nur die Witwe weigerte sich, auszuziehen. Um Platz für zwei Hochhäuser zu schaffen, wurde das schöne Herrenhaus eines Tages bis auf den Teil von Mary Cook abgerissen.
Mary Cook gegen Wohnungsbauer in Manhattan

Cooks Haus hat bis heute als einziges der fünf überlebt und steht nun dicht eingepfercht zwischen zwei hohen Wohnblöcken. Die willensstarke Witwe lebte bis zu ihrem Tod 1932 darin. Ihr Haus wurde inzwischen verkauft und diente eine Zeit lang als Kunstgalerie. Heute befinden sich mehrere Wohnungen darin.
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Wu Ping und Yang Wu gegen Einkaufszentrumsbauer in Chongqing

In den Nullerjahren, als überall im Land riesige Bauprojekte aus dem Boden sprossen, wurden Wohnrebellen, die einfach nicht ausziehen wollten, zu einem neuen Phänomen in China. Die Gebäude, dessen Bewohner sich weigerten, für ein Neubauprojekt Platz zu machen, wurden als „Nagelhäuser“ bekannt. Eines der bekanntesten ist wohl das von Wu Ping (im Bild) und ihrem Ehemann Yang Wu in Chongqing.
Wu Ping und Yang Wu gegen Einkaufszentrumsbauer in Chongqing

2004 kamen Immobilienentwickler auf die Wus zu, weil sie ihr Haus abreißen und an der Stelle ein Einkaufszentrum bauen wollten. Das Paar zeigte sich unbeeindruckt von dem geringen Entschädigungsangebot und weigerte sich auszuziehen – selbst dann noch, als alle Nachbarhäuser bereits aufgekauft worden waren. Ihr Haus stand schließlich allein auf einem Hügel mitten in einer Baugrube und die Entwickler kappten die Strom- und Wasserversorgung.
Wu Ping und Yang Wu gegen Einkaufszentrumsbauer in Chongqing

Im März 2007 wurde das Ehepaar durch einen Gerichtsbeschluss gezwungen, sein Haus aufzugeben. Zu dem Zeitpunkt war die Situation der Familie Wu bereits zu einem Präzedenzfall geworden, der weltweit durch die Medien ging. Doch das Paar ignorierte selbst den Gerichtsbeschluss und blieb standhaft. Nach einem dreijährigen Kampf einigten sich die Wus schließlich mit der Baufirma und sie bekamen eine Wohnung von der Größe ihres Hauses angeboten.
Familie Spiegelhalter gegen Kaufhaus Wickhams

Das ehemalige Londoner Kaufhaus Wickhams, das wegen seiner Lage an der Mile End Road im Osten der Stadt auch „Harrods of the East“ genannt wurde, sollte dem schicken Kaufhaus Selfridges ähneln, hatte im Gegensatz zur Konkurrenz am West End aber eine merkwürdige Anomalie: Das Gebäude wurde in der Mitte von einem kleinen Juweliergeschäft unterbrochen.
Familie Spiegelhalter gegen Kaufhaus Wickhams

Die Familie Wickham hatte auf beiden Seiten des Juweliers, der der Familie Spiegelhalter gehörte, mehrere Textilläden. Das Geschäft lief gut und so hatte die Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts ehrgeizige Pläne, ein schickes Kaufhaus zu bauen. Es gab nur einen Haken: Die Spiegelhalter wollten nicht verkaufen.
Familie Spiegelhalter gegen Kaufhaus Wickhams

Die Spiegelhalter waren so hartnäckig, dass die Wickhams 1927 ihr Kaufhaus trotz großen Ärgers um das Juweliergeschäft herum bauten. Das Kaufhaus war bis in die 1960er-Jahre im Geschäft, der Juwelier hingegen bis 1988. Danach stand der gesamte Komplex zeitweise leer. Vor Kurzem wurde er dann restauriert.
Edith Macefield gegen Immobilienentwickler in Ballard Blocks

2006 wurde die 84-jährige Edith Macefield aus Seattle zur Volksheldin, als sie ein Millionen-Angebot von Immobilienentwicklern für ihr kleines Haus im inzwischen angesagten und gentrifizierten Viertel Ballard ablehnte.
Edith Macefield gegen Immobilienentwickler in Ballard Blocks

Macefields Haus war damals nur 8.000 US-Dollar (heute etwa 11.000 Euro) und ihr Grundstück 101.000 US-Dollar (heute etwa 143.000 Euro) wert, was ihr Nein umso überraschender machte. „Geld interessiert mich nicht“, sagte sie der „Seattle Times“. „Ich bin 84 und hier vollkommen glücklich. Ich möchte nicht umziehen.“ Das Bauunternehmen gab schließlich auf, die alte Dame vom Verkauf zu überzeugen, und baute deshalb um ihr kleines Haus herum.
Edith Macefield gegen Immobilienentwickler in Ballard Blocks

Als Macefield 2008 verstarb, erbte interessanterweise Barry Martin, der Bauleiter des neuen Gebäudes, mit dem die alte Dame Freundschaft geschlossen hatte, die Immobilie. Kurz nach ihrem Tod verkaufte Martin das Haus für 304.000 US-Dollar (heute etwa 406.000 Euro). Zwar gab es immer wieder Gerüchte um einen Abriss, doch steht das Haus noch immer – und ist heute ein Symbol der Hartnäckigkeit seiner früheren Eigentümerin.
Yang Youde gegen Immobilienentwickler in Wuhan

Der Bauer Yang Youde wurde 2010 zum Helden, als er sich Immobilienentwicklern in der chinesischen Stadt Wuhan zur Wehr setzte, die sein 1,7 Hektar großes Grundstück zu einem Spottpreis kaufen wollten. Yang hielt gar nichts davon und griff zu ziemlich extremen Maßnahmen, um die Spekulanten abzuwimmeln.
Yang Youde gegen Immobilienentwickler in Wuhan

Der eigenwillige Bauer war bereit, alles zu tun, um sein Eigentum zu verteidigen. Er baute einen provisorischen Wachturm und eine Waffenkammer mit Flammenwerfern aus Bambusrohren, was ihm den Spitznamen „Raketenbauer“ einbrachte.
Yang Youde gegen Immobilienentwickler in Wuhan

Yang sagt, er habe seine selbstgebauten Waffen nur einmal benutzt, um die Spekulanten zu warnen. Seine extreme Methode ging auf und die Baufirma verschwand, allerdings wurde Yangs Bruder dabei angegriffen und verletzt. Ein paar Monate später erhielt der Bauer ein großzügiges Entschädigungsangebot, das er annahm und sein Grundstück verkaufte.
Katholische St.-Joseph-Kirche gegen Kaufhauskette Joske’s of Texas

Mithilfe der deutschen katholischen Gemeinde entstand im US-amerikanischen San Antonio 1871 die St.-Joseph-Kirche. 1898 kam der Kirchturm hinzu und 1902 die teuren Buntglasfenster. Zu diesem Zeitpunkt war das Gebäude bereits zu einem Wahrzeichen der texanischen Stadt geworden.
Katholische St.-Joseph-Kirche gegen Kaufhauskette Joske’s of Texas

Trotz ihres Status als Wahrzeichen wäre die Kirche im gotischen Stil beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen. 1945 wollte die Kaufhauskette Joske's of Texas die Kirche kaufen und an der Stelle eine neue Einkaufsmeile errichten. Die Gemeindemitglieder waren von dem Angebot entsetzt und stimmten einstimmig dafür, das Angebot abzulehnen.
Katholische St.-Joseph-Kirche gegen Kaufhauskette Joske’s of Texas

Joske's begann trotzdem mit dem Bau seines neuen Kaufhauses (aus dem vor einiger Zeit das Einkaufszentrum Shops at Rivercenter wurde) und zwar direkt um das Gotteshaus herum. Heute gilt die Kirche als „Juwel im Herzen von San Antonio“, der dem weniger schönen Einkaufszentrum drumherum die Stirn bot.
Randal Acker gegen Nahverkehrsbetrieb TriMet

2005 kaufte der Rechtsanwalt Randal Acker für 380.000 US-Dollar (heute etwa 556.000 Euro) ein charmantes Häuschen im Queen-Anne-Stil in der Innenstadt von Portland, das er nach seinem Hund in „Figo House“ benannte und draus seine Anwaltskanzlei machte. Doch nur ein Jahr nach dem Kauf rückten bereits die Bulldozern an.
Randal Acker gegen Nahverkehrsbetrieb TriMet

Der örtliche Nahverkehrsbetrieb TriMet hatte eifrig die umliegenden Grundstücke aufgekauft, um eine Studentenunterkunft zu errichten. Auch Acker wurde gebeten, zu verkaufen, er lehnte ab. Die Behörde drohte daraufhin mit der Enteignung, allerdings kannte sich der Anwalt gut mit der Rechtslage aus. TriMet musste 2008 schließlich aufgeben.
Randal Acker gegen Nahverkehrsbetrieb TriMet

Das Studentenwohnheim musste schließlich um das kleine Häuschen herum errichtet werden. 2011 feierte Acker seinen Triumph mit 400 Heliumballons, die er an den Schornstein seines Hauses band – eine Hommage an den Pixar-Film „Oben“. Bis heute beherbergt es die Anwaltskanzlei Acker + Associates P.C.
Häuserblockbewohner gegen die Regierung von Guangzhou

Zurück zu Chinas Nagelhäusern: Ein seltsamer Anblick sind auch diese Wohngebäude in der Stadt Guangzhou, die von einer Straße umkreist werden. Vor dem Bau der Autobahn im Jahr 2008 versuchten die örtlichen Behörden vergeblich, drei in den Gebäuden lebende Familien zum Auszug zu bewegen.
Häuserblockbewohner gegen die Regierung von Guangzhou

Die drei Familien waren von der angebotenen Entschädigung alles andere als begeistert und lehnten ab. In der Folge ließen die Behörden einfach einen Autobahnzubringer um die Gebäude herum bauen.
Häuserblockbewohner gegen die Regierung von Guangzhou

Berichten zufolge versprach die Regierung den Bewohnern, eine Schallschutzmauer um ihre Häuser zu errichten. Doch von der Mauer fehlt jede Spur. Ob die Bewohner den Lärm und die Luftverschmutzung langfristig ertragen können, bleibt abzuwarten. Aber auf aktuellen Bildern ist zu sehen, dass die Häuserblocks und das Nebenhaus noch stehen.
Ehepaar Richards gegen Bauunternehmer in South Brisbane

Dieses kleine gelbe Haus in South Brisbane, Australien, ist ein wahres Stück Geschichte. Über 60 Jahre lang gehörte es dem Ehepaar Norm und Janet Richards und wurde von Norms Eltern im späten 19. Jahrhundert gekauft. Damals bestand der Vorort noch aus kleinen Häuschen mit Lehmfußböden, doch das Gebiet wurde schon bald von Bauunternehmern ins Visier genommen.
Ehepaar Richards gegen Bauunternehmer in South Brisbane

Mit der Zeit wurden die umliegenden Häuser alle abgerissen, um Platz für Wohnungen zu schaffen. Das Ehepaar ließ sich jedoch nicht beirren und lehnte jegliche Kaufangebote ab. Dass die neuen Wohngebäude alle höher waren als ihr Häuschen, störte die Richards nicht.
Ehepaar Richards gegen Bauunternehmer in South Brisbane

Janet verkaufte das Haus schließlich im November 2015, nachdem ihr Mann gestorben war. Es wurde für umgerechnet rund 861.000 Euro an ein Unternehmen verkauft, das sich auf Gemeindeentwicklung spezialisiert und das Haus für die Nachbarschaft nutzbar machen wollte. Heute befindet sich ein Kunstzentrum in dem Haus, das aufstrebenden Künstlern kostengünstige Atelierräume und Wohnmöglichkeiten bietet.
Luo Baogen gegen die Regierung von Wenling

Luo Baogen hatte 600.000 Yuan (87.000 Euro) hart erspart und in den Bau seines Hauses im chinesischen Wenling gesteckt. Als sich die lokale Regierung 2008 also an ihn wandte, um das Grundstück für 220.000 Yuan (32.000 Euro) zu kaufen und es für den Bau einer Schnellstraße abzureißen, war der Entenzüchter verständlicherweise empört.
Luo Baogen gegen die Regierung von Wenling

Luo lehnte das Angebot sofort ab und die Behörden begannen daraufhin, die Straße um sein Haus herum zu bauen. Der Landwirt und seine Frau lieferten sich einen vier Jahre langen Kampf mit den Behörden um eine angemessene Entschädigung.
Luo Baogen gegen die Regierung von Wenling

Nach jahrelangem Streit wurde Luo schließlich schwach und akzeptierte eine Zahlung von umgerechnet 39.000 Euro für das Grundstück, was zwar immer noch deutlich weniger als die Baukosten war, aber eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Angebot von 32.000 Euro. Das Haus wurde 2012 abgerissen und Luos Fall, der weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, zu den Akten gelegt.
Vera Coking gegen Bob Guccione und Donald Trump

Die US-Amerikanerin Vera Coking und ihr Mann Raymond kauften 1961 ihr dreistöckiges Haus in Atlantic City für 20.000 US-Dollar (heute etwa 190.000 Euro). Doch das Glücksspiel veränderte die US-Küstenstadt, und Cokings Haus befand sich in bester Baulage. Anfang der 1980er-Jahre lehnte Coking ein Millionen-Dollar-Angebot von Bob Guccione, dem Gründer des „Penthouse“-Magazins, ab. Der Magazinboss ließ sich davon nicht beirren und begann mit dem Bau eines Hotel-Casinos um Cokings Haus. Die Bauarbeiten wurden jedoch gestoppt, als Guccione laut dem Nachrichtenmagazin „Philadelphia Magazine" keine Glücksspiellizenz erhalten konnte und das Projekt scheiterte.
Vera Coking gegen Bob Guccione und Donald Trump

Ein Jahrzehnt später trat Donald Trump auf den Plan und kaufte das Nachbargrundstück für sein Trump Plaza Hotel und Casino. Doch Coking, deren Ehemann inzwischen verstorben war, ließ sich auch diesmal nicht rumkriegen – selbst dann nicht, als der Streit immer hässlicher wurde. Wie Cokings Anwälte gegenüber der „Washington Post“ berichten, beschädigte das Abrissunternehmen das Haus der Seniorin und setze das Dach in Brand. Trump beantragte bei der Stadt die Enteignung. Doch die Witwe ließ sich in dem Rechtsstreit nicht beirren. 1998 entschied der Oberste Gerichtshof von New Jersey, dass ihr das Haus nicht weggenommen werden könne.
Vera Coking gegen Bob Guccione und Donald Trump

Bis 2010 hielt Coking durch, als sie in ein Altersheim in der Nähe ihrer Familie zog. Das Haus wurde zum stolzen Preis von 5 Millionen US-Dollar (heute etwa 6,6 Mio. Euro) zum Verkauf angeboten, konnte aber keinen Käufer finden. Schließlich wurde es 2014 für 583.000 US-Dollar (heute etwa 711.000 Euro) an den Investor Carl Icahn verkauft. Es wurde sofort von Bulldozern plattgemacht.
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