So wohnte Elvis Presley: Vom ärmlichen Geburtshaus in die Millionenvilla
Zu Hause beim „King of Rock ’n’ Roll“

Als Elvis Presley in den 1950er-Jahren auf der Bildfläche erschien, revolutionierte er die amerikanische Popkultur. Mit Hits wie „Heartbreak Hotel“ und „Jailhouse Rock“ wurde der schüchterne Junge zu einem weltweiten Superstar und Sinnbild für jugendliche Rebellion.
Seine Bühnenpräsenz faszinierte Fans rund um den Globus und auch nach seinem frühen Tod 1977 mit nur 42 Jahren lebt die Legende Elvis bis heute weiter.
Wir zeigen Ihnen hier die Häuser, in denen der „King of Rock ’n’ Roll“ auf seinem Weg zum Weltruhm gelebt hat: vom bescheidenen Familienhaus seiner Kindheit in Mississippi bis hin zum luxuriösen Graceland-Anwesen in Memphis.
(US-Dollar-Beträge wurden in Euro umgerechnet.)
Adaptiert von Barbara Geier
Die Presley-Familie

Elvis Aaron Presley wurde am 8. Januar 1935 in der Kleinstadt Tupelo im US-Bundesstaat Mississippi geboren. Der Junge hatte eine sehr enge Beziehung zu seinen Eltern Vernon und Gladys, insbesondere zu seiner Mutter, die ihren Sohn vergötterte und überall mit hinnahm. So war der kleine Elvis als Baby auch beim Baumwollpflücken auf den Feldern dabei.
Tupelo, Mississippi: Das Geburtshaus von Elvis Presley

Der spätere Superstar wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater hatte das hier zu sehende Häuschen 1934 mithilfe eines Kredits seines Arbeitgebers von 180 US-Dollar (heute etwa 3.900 Euro) und unterstützt von seinem Vater und Onkel selbst gebaut.
In unmittelbarer Nähe des winzigen Häuschens mit nur zwei Räumen befand sich die Pentecostal Assembly of God Church, wo Elvis schon früh musikalisch inspiriert wurde. In der Kirche entdeckte der so früh verstorbene Sänger die Gospelmusik und lernte zu singen und Gitarre zu spielen. Heute befindet sich der örtliche Tupelo Elvis Presley Fan Club direkt gegenüber von seinem Geburtshaus.
Tupelo, Mississippi: Das Elvis-Museum

Die Straße am Stadtrand von Tupelo, in der das Elvis-Geburtshaus steht, heißt heute Elvis Presley Drive. Fans können dort im Elvis Presley Birthplace Museum sehen, wo ihr „King“ geboren wurde und seine frühe Kindheit verbrachte. So wurde die Familienküche aus den 1930er-Jahren komplett mit karierter Tischdecke, Bügelbrett und sogar einem Baby-Hochstuhl rekonstruiert.
Die Presleys wohnten nicht lange in dem Haus. Vater Vernon, ein Gelegenheitsarbeiter, kam 1938 für acht Monate ins Gefängnis, weil er einen Scheck eines ehemaligen Arbeitgebers gefälscht hatte. Die Familie verlor danach ihr Haus und lebte in den Folgejahren in verschiedenen Unterkünften in der Gegend. Ein Beispiel sehen wir als Nächstes.
Haus in der Kelly Street: Vor dem Abriss gerettet

Von 1943 bis 1944 lebte die Presley-Familie in diesem Haus in Tupelo, das von Presleys Großonkel Noah Presley gebaut worden war. Es stand ursprünglich nicht weit vom Geburtshaus des Sängers entfernt und wurde 2022 vor dem Abriss gerettet, als es für umgerechnet rund 42.000 Euro versteigert wurde und einen neuen Besitzer fand.
Laut dem Auktionshaus Rockhurst Auctions, das den Verkauf organisiert hatte, lebt der neue Besitzer in Kalifornien, wohin das Haus in einem aufwendigen Prozess transportiert wurde. Dort soll es wiederaufgebaut und im Stil der 1930er-Jahre mit Elvis-Sammlerstücken ausgestattet werden.
Haus in der Kelly Street: Akribisches Restaurierungsprojekt

Das Kindheitshaus des legendären Sängers wurde für den Umzug in seine Einzelteile zerlegt, in einen neun Meter langen Speditionsanhänger verpackt und dann nach Kalifornien transportiert.
Die Demontage des Hauses wurde von den Elvis-Experten Chris Davidson und Stephen Shutts beaufsichtigt. Ihr Dokumentarfilm zeigt, wie das Haus für den Transport in den Anhänger gepackt wurde und was sie beim Auseinandernehmen des Gebäudes alles fanden.
Wohnung in Lauderdale Courts: Umzug nach Memphis

Elvis war 13, als seine Familie von Tupelo nach Memphis im US-Bundesstaat Tennessee umzog. Sein Vater hoffte, dort einen besseren Job zu finden. Der Umzug veränderte alles für den jungen Elvis und sollte seinen Sound und Stil maßgeblich beeinflussen. An seiner Schule in Memphis gewann er auch einen Talentwettbewerb, der ihm Selbstvertrauen für seine musikalischen Ambitionen gab.
Nachdem die Familie anfänglich in mehreren Pensionen gewohnt hatte, zog sie 1949 in einen Block mit Sozialwohnungen namens Lauderdale Courts, wo die Presley-Wohnung mit einer Gedenktafel gekennzeichnet ist. Der junge Elvis fiel dort bald auf, nicht nur wegen seines guten Aussehens und seiner coolen Kleidung, sondern auch wegen seines unverkennbaren Gesangs, der von Blues und Gospel inspiriert war.
Wohnung in Lauderdale Courts: Das Jugendzimmer des „King“

Während seiner Zeit in Lauderdale Courts gründete Elvis eine Band, die im Keller probte und für die Nachbarschaft auf der Treppe vor dem Haus Konzerte gab. Die Familie musste 1953 ausziehen, weil ihr Einkommen die für die Bewohner der Sozialwohnungen festgelegte Grenze überschritt.
Fans können die Wohnung, die in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurde, heute besuchen und für umgerechnet knapp 230 Euro pro Nacht sogar dort übernachten. Im Jugendzimmer des Stars sind Familienfotos und andere Erinnerungsstücke sowie eine Gitarre und das Jahrbuch der High School des Sängers zu sehen.
Erste Plattenaufnahmen

Nach seinem Schulabschluss verdiente sich Elvis mit verschiedenen Aushilfsjobs etwas Geld, das er 1953 in eine private Aufnahme bei Memphis Recording Service (im Bild) steckte. Dieses wurde von dem Musikproduzenten Sam Phillips betrieben, dessen Label Sun Records ebenfalls in dem Studio untergebracht war. Als der Sänger 1954 wieder in das Studio kam, fiel er Philipps auf, der ihn mit Studiomusikern für seine ersten professionellen Aufnahmen zusammenbrachte.
Die Debut-Single „That’s All Right“ wurde zwar kein großer Hit. Bei den darauffolgenden Auftritten erregte der jugendliche Elvis mit seinem legendären Hüftschwung allerdings Aufsehen und die Grundlage für den späteren Ruhm war gelegt.
Geschäftstüchtiger Elvis-Manager „Colonel“ Tom Parker

Elvis erlangte schon bald die Aufmerksamkeit des Musikmanagers Tom Parker, genannt „Colonel“. Der gebürtige Niederländer spielte eine zwiespältige Rolle im Leben des Sängers. Als genialer Geschäftsmann machte er ihn zwar zu einem Weltstar, aufgrund seiner manipulativen und kontrollierenden Art gilt er aber auch als einer der Hauptfaktoren für seinen Untergang.
Nachdem Parker im November 1955 sein Manager geworden war, hatte der junge Elvis innerhalb eines Jahres seine ersten sechs Goldenen Schallplatten gewonnen und sich international einen Ruf als der aufregendste Musiker seit Jahrzehnten ersungen.
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Haus im Audubon Drive: Elvis zieht um

Im März 1956 zog der Sänger mit seinen Eltern in dieses einstöckige Haus im Ranch-Stil auf dem Audubon Drive in Memphis. Zu diesem Zeitpunkt war Elvis bereits ein Star und hatte mit „Heartbreak Hotel“ einen Monat später seinen ersten Nummer-Eins-Hit.
Nachdem Bilder des Hauses in den Medien veröffentlicht worden waren, pilgerten Fans in die Straße, um einen Blick auf ihren Schwarm zu erhaschen. Das geschah in solchen Massen, dass oft die Polizei eingeschaltet wurde und Elvis das Haus letztendlich nach nur 13 Monaten wieder verlassen musste.
Graceland: Elvis findet seinen Wohnsitz

Auf der Suche nach einem größeren und vor dem Ansturm der Fans besser geschützten Wohnsitz fand Elvis ein Anwesen am Stadtrand von Memphis, das später als Graceland bekannt wurde.
Der Sänger erwarb das Haus, in dem er bis zu seinem Tod 1977 lebte, im März 1957 für 102.500 US-Dollar. Das entspricht nach heutigem Geldwert umgerechnet rund einer Million Euro. Der Kaufpreis beinhaltete den „Eintausch“ seines Hauses am Audubon Drive, das er der Besitzerin von Graceland überließ. Diese hatte das Anwesen 1939 gemeinsam mit ihrem Mann im Kolonialstil gebaut.
Graceland: Zuhause für immer

Das auf einem 5,6 Hektar großen Grundstück gelegene Graceland-Anwesen blieb für den Rest seines Lebens der Hauptsitz des Sängers, der dort auch beigesetzt wurde. Elvis verbrachte Monate mit der Renovierung des Hauses, um einen privaten Rückzugsort für sich und seine Familie zu schaffen.
Neben seiner Frau Priscilla und seiner Tochter, der 2023 verstorbenen Lisa Marie, lebten dort auch seine Eltern Vernon und Gladys, seine Großmutter Minnie Mae und seine Tante Delta. Graceland war immer voller Menschen, darunter auch alte Freunde, die als „Memphis-Mafia“ bekannt waren.
Elvis in der Armee: Der „King“ kommt nach Deutschland

Kurz nach dem Umzug nach Graceland, als Elvis auf dem Höhepunkt seiner Popularität war, wurde er 1958 in die US-Armee eingezogen und diente bis 1960 auf einem Stützpunkt in Bad Nauheim. Auf diesem Bild ist zu sehen, wie er Fans bei der Abreise in New York von einem Truppentransportschiff aus zuwinkt.
Vor seiner Abreise hatte er bereits vier Filme gedreht, darunter „Jailhouse Rock – Rhythmus hinter Gittern“ (1957) und „Mein Leben ist der Rhythmus“ (1958), hegte aber Ambitionen, ein ernsthafter Schauspieler wie James Dean und Marlon Brando zu werden.
Elvis trifft Priscilla

In Deutschland lernte Elvis seine zukünftige Frau, Priscilla Beaulieu, kennen. Er verliebte sich unsterblich in die 14-jährige Stieftochter eines in Bad Nauheim stationierten Offiziers der US Air Force und überredete ihren Vater, Priscilla 1962 nach Graceland ziehen zu lassen. In Memphis verbrachte sie an der Mädchenschule Immaculate Conception Cathedral High School ihr letztes Schuljahr.
Auf dem Bild ist Priscilla im Alter von 16 Jahren am Frankfurter Flughafen im März 1960 zu sehen, nachdem sie sich von Elvis verabschiedet hatte, der in die USA zurückkehrte, um aus dem Militärdienst entlassen zu werden.
Villen in Hollywood: Elvis' Schauspielkarriere

Die Pläne des Sängers, eine Karriere als Charakterschauspieler zu verfolgen, wurden nach seiner Rückkehr nach Amerika von seinem Manager durchkreuzt: Der Colonel hatte ihn für 27 Filme verpflichtet, von denen die meisten leichte Musikkomödien waren.
Musikalisch ging es mit vielen Hits weiter, darunter „It's Now or Never“ und „Are You Lonesome Tonight?“. Im März 1961 trat er dennoch zum letzten Mal für acht Jahre öffentlich auf und verbrachte einen Großteil der folgenden Jahre mit dem Filmen in Hollywood. Dort bewohnte er pompöse Anwesen wie diese Villa im spanischen Kolonialstil auf der Bellagio Road in Bel Air.
Villen in Hollywood: Ehemaliges Haus von Fürst Rainier von Monaco

Das über 1.200 Quadratmeter große Anwesen war 1931 erbaut worden. Zu seinen berühmten Bewohnern gehörte nicht nur der amerikanische Millionär und Luftfahrtpionier Howard Hughes, sondern auch Fürst Rainier, der hier vor seiner Heirat mit Grace Kelly lebte.
Das Haus mit Garten, Pool und Tennisplatz liegt auf einem über 6.000 Quadratmeter großen Grundstück in einer exklusiven Gegend in Los Angeles. Elvis und Priscilla lebten hier vor ihrer Heirat von November 1961 bis Januar 1963.
Villen in Hollywood: Als Elvis die Beatles traf

Von 1960 bis 1961 sowie von 1963 bis 1965 mietete Elvis während Dreharbeiten diese Villa in Bel Air. Am 27. August 1965 traf er dort auch die Beatles.
Elvis soll beim Besuch der Band gerade beim Fernsehen gewesen sein und die Jungs aus Liverpool waren anscheinend anfangs so eingeschüchtert, dass sie nichts zu sagen wussten. Nachdem Elvis allerdings über ihre Sprachlosigkeit einen Scherz machte, war das Eis gebrochen, das Gespräch kam in Gang und der amerikanische Megastar und die kaum weniger erfolgreiche Band spielten sogar gemeinsam Gitarre.
Elvis und Priscilla heiraten

Acht Jahre nach dem Kennenlernen in Deutschland heirateten Elvis und Priscilla schließlich am 1. Mai 1967 in einer Suite des Aladdin Hotel in Las Vegas in Gegenwart von nur 14 Personen. Priscilla trug ein Kleid mit Spitzenärmeln und Perlenverzierung und Elvis einen Smoking aus schwarzem Seidenbrokat. Vor dem Empfang mit 100 Gästen und einer sechsstöckigen Hochzeitstorte zeigte sich das Paar noch der Presse.
Villa in Palm Springs: Flitterwochen-Versteck

Ursprünglich sollte die Hochzeit in dieser Villa in Palm Springs stattfinden. Nachdem die Medien davon Wind bekommen hatten, wurde die Trauung aber nach Las Vegas verlegt und das Paar verbrachte hier in dem Anwesen mit Blick auf die Berge stattdessen seine Flitterwochen.
Der Architekt Robert Alexander hatte das Gebäude im Stil der Nachkriegsmoderne ursprünglich für sich und seine Familie entworfen, kam dann aber tragischerweise mit seiner Frau bei einem Flugzeugabsturz 1965 ums Leben. Kurz nach den Flitterwochen mietete Elvis die Villa, die mit einem schwebenden Kamin und Terrazzo-Böden ausgestattet war, für 21.000 US-Dollar im Jahr. Das entspricht nach heutigem Geldwert umgerechnet rund 181.000 Euro.
Elvis wird Vater

Lisa Marie Presley kam am 1. Februar 1968 in Memphis zur Welt, auf den Tag genau neun Monate nach der Hochzeit ihrer Eltern, deren einziges Kind sie blieb. Währen ihrer ersten Lebensjahre verbrachte der Elvis-Sprössling, der auf diesem Bild vier Jahre alt ist, viel Zeit in dem folgenden Haus …
Villa in Beverly Hills: Glückliches Familienleben

Elvis kaufte dieses Anwesen in Beverly Hills 1967 für 400.000 US-Dollar, was heute 3,5 Millionen Euro entspricht, vom Gründer der Hard Rock Cafe-Kette, Peter Morton. Bis zum Verkauf des Hauses im Jahr 1973 verbrachte die junge Familie dort viele glückliche Tage.
Die schicke Villa liegt auf einem 4.700 Quadratmeter großen Felsvorsprung in einer ruhigen Sackgasse und hat drei Schlafzimmer und fünf Bäder. Raumhohe Fenster bieten Panoramablicke über die Stadt bis hin zum Meer. Laut dem britischen Magazin „Ideal Home“ stand das ehemalige Elvis-Zuhause zuletzt 2022 für umgerechnet rund 27,7 Millionen Euro zum Verkauf.
Villa in Beverly Hills: Berühmte Nachbarn

Die Villa ist inzwischen modern renoviert, hat aber noch das Originaltor, an dem Elvis sich manchmal mit seinen davor wartenden Fans unterhalten haben soll. Zu seinen Nachbarn gehörten damals Stars wie Frank Sinatra, Tony Curtis und Dean Martin.
Heutzutage wohnen Berühmtheiten wie Jennifer Aniston und die Designerin Vera Wang in der exklusiven Enklave.
Karriere-Comeback des „King“

Zum Ende der 1960er-Jahre hatte die Karriere von Elvis einen toten Punkt erreicht. Weder mit der Filmerei noch mit der Musik lief es besonders gut. Das Comeback gelang 1968 in Gestalt eines TV-Specials des amerikanischen Senders „NBC“, das einen Zuschaueranteil von 42 Prozent erreichte. Keine andere Sendung des Kanals wurde in dem Jahr von so vielen Menschen gesehen.
Die TV-Show markierte die Wiederbelebung der Musikkarriere des Sängers. Auf dem nachfolgenden Studioalbum „From Elvis In Memphis“, das 1969 veröffentlicht wurde, machte er sich mit den zwei Elvis-Klassikern „In the Ghetto“ und „Suspicious Minds“ unsterblich.
Hotel in Las Vegas: Die Superstar-Jahre

1969 war auch das Jahr, in dem Elvis zum ersten Mal seit 1961 wieder live auftrat. Sein Konzert in dem neu eröffneten International Hotel in Las Vegas, das ab 1971 als Las Vegas Hilton bekannt war, markierte den Start seiner erfolgreichen Las-Vegas-Phase – mit über 600 Auftritten bis Dezember 1976.
Hotel in Las Vegas: Die Elvis-Suite

Während seiner Las-Vegas-Shows residierte Elvis in einer 460 Quadratmeter großen Suite im Las Vegas Hilton, die seitdem renoviert wurde und als „Toskanische Villa“ im Westgate Las Vegas Resort & Casino, wie das Hotel heute heißt, weiterlebt.
Elvis-Fans nächtigen dort gerne und manch einer will dort sogar die Präsenz des Sängers gespürt und seine Musik gehört haben …
Besuch im Weißen Haus

Während des neuen Karrierehochs ging es mit der Gesundheit des Sängers jedoch zunehmend bergab. Die ständigen Auftritte hinterließen ihre Spuren, genau wie der jahrelange Missbrauch verschreibungspflichtiger Medikamente.
Auf diesem Bild ist Elvis auf Einladung des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon im Dezember 1970 im Weißen Haus zu sehen.
Aloha aus Hawaii

Im Januar 1973 gelang Elvis eine Weltpremiere: Mit seiner Show „Aloha From Hawaii“ war er der erste Solokünstler, dessen Live-Konzert weltweit per Satellit übertragen wurde. Schätzungsweise 1,5 Milliarden Menschen sahen das TV-Special, das seinen internationalen Superstar-Status weiter festigte.
Elvis und Priscilla lassen sich scheiden

Im Oktober desselben Jahres gaben Elvis und Priscilla ihre Scheidung bekannt, nachdem sie sich bereits 1972 getrennt hatten. Der Sänger soll in der Ehe viele Affären gehabt haben.
Die Scheidung verlief allerdings ohne Streitereien und das Paar, das sich das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter teilte, blieb weiterhin befreundet. In einem Interview aus dem Jahr 2016 betonte Priscilla, dass Elvis die Liebe ihres Lebens gewesen sei, sie der Ehe aber entwachsen war.
Villa in Palm Springs: Familienhaus wird Junggesellenbude

Nach der Scheidung verbrachte Elvis Zeit in dieser Villa in Palm Springs, die von der Familie zuvor mehrere Monate im Jahr genutzt worden war. Er erweiterte das Anwesen, das er 1970 für 105.000 US-Dollar (was heute inflationsbereinigt 778.000 Euro entspricht) gekauft hatte, um 185 Quadratmeter – u. a. mit einem weiteren Schlafzimmer und einem Entertainment-Raum.
Laut dem US-Magazin „Forbes“ war es 2014 für drei Millionen Dollar auf dem Markt, was heute rund 3,6 Millionen Euro entsprechen würde.
Tod einer Legende

In seinen letzten Jahren verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Sängers zunehmend. Neben der bereits erwähnten Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten belastete eine von Fast Food dominierte Ernährung seinen Körper. Am 16. August 1977 starb er im Alter von nur 42 Jahren auf seinem Anwesen Graceland. Offizielle Todesursache: plötzlicher Herztod.
Nachdem der Sänger ursprünglich in einem Mausoleum auf dem Forest Hills Cemetery in Memphis beigesetzt worden war, wurde er nach Graceland überführt und neben seiner Mutter, seinem Vater und seiner Großmutter Minnie Mae im sogenannten Meditationsgarten auf dem Gelände beigesetzt.
Graceland: Der King of Rock ’n’ Roll lebt weiter

Graceland ist seit 1982 als Elvis-Gedenkstätte und Museum für Besichtigungen geöffnet und heute eine der populärsten Touristenattraktionen in den USA.
Hinter dem Erfolg steht Priscilla Presley, die Graceland lange Jahre über das Unternehmen Elvis Presley Enterprises managte. Sie gab auch der Filmbiografie „Elvis“ ihren Segen, die 2022 herauskam und bei jüngeren Generationen ein neues Interesse an dem Sänger geweckt hat.
Graceland: So hat die Musiklegende gewohnt

Nur das Weiße Haus zieht in den USA mehr Besucher an als Graceland. Rund 600.000 Menschen wollen jedes Jahr sehen, wie Elvis gewohnt hat.
Die Räume, wie dieses Esszimmer, sind wie zu seinen Lebzeiten eingerichtet. Zu dem Graceland-Gelände, das von ursprünglich 5,2 Hektar auf über 48 Hektar angewachsen ist, gehört zudem ein Einkaufszentrum, ein Hotel mit 450 Zimmern und ein Automuseum.
Graceland: Im Stil 1960er- und 1970er-Jahre

Wer Graceland besucht, taucht tief in den Stil der 1960er- und 1970er-Jahre ein. In diesem Wohnzimmer mit Kamin fallen neben der großen cremefarbenen Couchgarnitur vor allem die farbenfrohen und mit Pfauenfiguren verzierten Buntglasscheiben ins Auge.
Graceland: Erinnerungen an Elvis

Im Haus gab es auch ein Klavierzimmer, an das sich Priscilla in einem Interview vor einigen Jahren erinnerte: „Wenn wir abends aus waren und spät heimkamen, sind wir oft noch ins Klavierzimmer, wo Elvis stundenlang Gospellieder gesungen hat.“
Graceland: Das Dschungelzimmer

Graceland-Besucher bekommen neben dem Schlafzimmer von Elvis' Eltern auch die Küche, das Fernsehzimmer, das Billardzimmer und das Büro seines Vaters zu sehen. Auf dem Gelände gibt es weitere Besichtigungsorte wie das Gebäude, in dem die von dem Sänger gewonnenen Preise zu sehen sind, eine Racquetball-Halle und der Meditationsgarten, in dem Elvis und seine Familie begraben sind.
Auf diesem Bild ist der sogenannte „Jungle Room“ zu sehen, der im Südsee-Stil eingerichtet wurde und in dem der Sänger 1976 seine letzten Lieder aufnahm.
Graceland: Elvis und seine Autos

Im bereits erwähnten Automuseum auf dem Graceland-Gelände sind einige der Lieblingsautos des Sängers ausgestellt, darunter sein pinkfarbener Cadillac (Bild), ein Dino Ferrari von 1975 und ein Stutz Blackhawk von 1973.
In anderen Ausstellungen zeigen Archivmaterial und Erinnerungsstücke verschiedene Aspekte des Lebens des Stars.
Graceland: Elvis und seine Flugzeuge

Auch die Privatflieger des King of Rock ’n’ Roll können erkundet werden. Hier ist eine nach seiner Tochter Lisa Marie benannte Maschine zu sehen, die neben einem Wohnzimmer, Konferenzraum und Schlafzimmer auch mit vergoldeten Sicherheitsgurten ausgestattet ist.
Sie wurde zuletzt eingesetzt, als Priscilla darin mit dem Schauspieler George Hamilton, einem guten Freund von Elvis, zur Beerdigung des Sängers flog.
Elvis-Privatjet wird versteigert

Anfang Januar 2023 wurde ein weiteres Flugzeug aus der Sammlung des Sängers versteigert und fand für 239.000 Euro einen neuen Besitzer. Zuvor hatte die Lockheed 1329 JetStar aus dem Jahr 1962 über 40 Jahre lang verlassen in der Wüste gestanden.
Elvis hatte das Flugzeug 1976, nur ein Jahr vor seinem Tod, für 840.000 Dollar gekauft, was heute umgerechnet etwa vier Millionen Euro entspricht.
Tragödie für die Presley-Familie

Lisa Marie Presley verstarb am 12. Januar 2023 im Alter von nur 54 Jahren nach einem Herzstillstand. Die Alleinerbin des weltberühmten Graceland-Anwesens ihres Vaters war selbst eine gefeierte Sängerin und Songschreiberin.
Die Elvis-Enkel

Mit ihrem ersten Ehemann, dem Musiker Danny Keough, hatte die Elvis-Tochter zwei Kinder. Ihre älteste Tochter, Riley Keough, ist Schauspielerin und Model, ihr Sohn, Benjamin Keough, verstarb bereits 2020 im Alter von nur 27 Jahren.
Nach ihrer Scheidung 1994 war Lisa Marie Presley drei weitere Male verheiratet – mit Pop-Ikone Michael Jackson, dem Schauspieler Nicholas Cage und schließlich dem Gitarristen und Musikproduzenten Michael Lockwood, mit dem sie Zwillingstöchter bekam.
Letzte Ruhestätte der Presleys

Lisa Marie Presley wurde genau wie ihr Sohn Benjamin im Meditationsgarten des Graceland-Anwesens beigesetzt, wo bereits ihr Vater, ihre Großeltern und ihre Urgroßmutter ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten. Der Garten wird jedes Jahr von Tausenden von Menschen besucht, die dem King of Rock ’n’ Roll und seiner Familie die letzte Ehre erweisen wollen.
Graceland: Ein großes Erbe

Nach dem Tod von Lisa Marie Presley erbte ihre älteste Tochter Riley Keough Graceland und die Stiftung Promenade Trust, die das Anwesen verwaltet. Graceland soll heute laut Schätzungen mindestens 9,2 Millionen Euro wert sein, wenn nicht mehr.
Da Lisa Marie Presley beim Tod ihres Vaters ein kleines Mädchen war, wurde der an sie vererbte Elvis-Nachlass treuhänderisch verwaltet, bis sie 25 Jahre alt war: „Graceland gehört zu 100 Prozent mir, und wenn es nicht mehr meins ist, wird es meinen Kindern gehören“, stellte die Elvis-Tochter in einem Interview vor ihrem Tod die Besitzverhältnisse klar.
Betrug um Graceland?

Im Mai dieses Jahres wurden die Besitzverhältnisse allerdings infrage gestellt: Eine Firma namens Naussany Investments and Private Lending behauptete, sie habe Lisa Marie Presley im Jahr 2018 mit dem Rückzahlungstermin Mai 2022 rund 3,5 Millionen Euro geliehen. Graceland wurde dabei als Sicherheit eingesetzt.
Da dieser angebliche Kredit nie zurückgezahlt wurde, kündigte Naussany Investments and Private Lending am 23. Mai 2024 den Verkauf von Graceland in einem Auktionsverfahren an. Dagegen ging die Elvis-Enkelin Riley Keough gerichtlich vor und forderte einen Richter in Memphis auf, den Verkauf wegen gefälschter Kreditdokumente zu blockieren.
Graceland bleibt in der Familie

Die Zwangsversteigerung konnte gestoppt werden, da das Gericht der Argumentation von Keoughs Anwälten folgte, dass die angeblichen Kreditdokumente gefälscht seien. Auch Priscilla Presley schaltete sich in den sozialen Medien ein und nannte die Aktion einen Betrug.
Wenige Tage nach der Entscheidung des Richters meldete sich eine in Nigeria ansässige Person bizarrerweise bei der „New York Times“ und outete sich und sein Team als die Betrüger.
Lang lebe Elvis

Die Karriere des Sängers und Musikers Elvis Presley ist bis heute unerreicht. Sie steht für den sprichwörtlichen amerikanischen Traum: Vom ärmlichen Geburtshaus in Tupelo, das in seiner gesamten Größe in das Wohnzimmer von Graceland gepasst hätte, zum unsterblichen Mega-Star, der in den Herzen und Köpfen seiner Fans weiterlebt.
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