In diesen Ländern leben die meisten Millionäre
Aktueller Report analysiert die Millionärsdichte weltweit

Wer träumt nicht davon, Millionen auf der Bank zu haben – und für Millionen von Menschen auf dieser Welt ist dieser Traum auch Wirklichkeit. Die Schweizer Bank Credit Suisse rechnet damit, dass es im Jahr 2027 weltweit 86 Millionen Millionäre geben wird. Und wie sieht es heute aus?
Lesen Sie hier, in welchen Ländern der Millionärsanteil an der erwachsenen Bevölkerung laut dem aktuellen Global Wealth Report der Credit Suisse am höchsten ist.
(Der Report misst den Millionärsstatus in US-Dollar. Die Daten wurden im August 2023 veröffentlicht.)
Adaptiert von Barbara Geier
Japan: 2,6 % Millionärsanteil

Mit geschätzten 3,224 Millionen hatte Japan im Jahr 2021 die dritthöchste Zahl an Millionären nach den USA und China. Dies entsprach 3,2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Fünf Prozent der reichsten Menschen der Welt lebten in dem asiatischen Land.
2022, dem letzten Jahr, für das die Daten für zwölf Monate vorliegen, sah die Situation schon etwas anders aus: Die für das Jahr ermittelte Zahl von 2,757 Millionen US-Dollar-Millionären entspricht einem Rückgang von 466.000. Japan wurde damit von Frankreich überholt und fiel in der Rangliste der absoluten Zahl von Millionären auf den vierten Platz zurück. Ein langsames Wirtschaftswachstum und eine schrumpfende Bevölkerung werden als Gründe dafür genannt, dass der Anteil der Millionäre an der erwachsenen Bevölkerung damit auf 2,6 Prozent zurückgegangen ist.
Italien: 2,7 % Millionärsanteil

Laut der Analyse der Credit Suisse leben in Italien rund 1,335 Millionen Millionäre. Das entspricht etwa 2,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung.
Interessant ist: Während Italien beim Anteil der Millionäre auf Platz 22 der Liste steht, ist das südeuropäische Land bei den Milliardären überproportional stark vertreten. Daten von Statista aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass in Italien weltweit die zehntmeisten Milliardäre leben. Der Süßwarenunternehmer Giovanni Ferrero ist der reichste unter ihnen, mit einem Nettovermögen laut Forbes von 39,8 Milliarden US-Dollar (36,8 Milliarden Euro).
Südkorea: 2,9 % Millionärsanteil

Die Südkoreaner werden immer reicher. Fast die Hälfte der erwachsenen Südkoreaner hat zwischen 100.000 US-Dollar (rund 92.000 Euro) und einer Million US-Dollar (rund 921.000 Euro) auf der Bank liegen. Daten von Statista zeigen, dass die Hauptstadt Seoul (Bild) die reichste Region ist.
Laut des Reports der Credit Suisse zählten im Jahr 2022 1,254 Millionen Menschen zu den Millionären, was etwa 2,9 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Südkoreas entspricht.
Spanien: 3 % Millionärsanteil

In Spanien gibt es 1,135 Millionen Millionäre, womit drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung des Landes mindestens einen siebenstelligen Betrag auf ihrem Bankkonto haben.
Gleichzeitig mit der Zahl der spanischen Millionäre ist jedoch auch die Armut in den letzten Jahren gestiegen. Vom Statistischen Amt der Europäischen Union, Eurostat, veröffentlichte Daten zeigen, dass die Armutsquote in Spanien zwischen der Finanzkrise 2008 und 2016 um 4,1 Prozent nach oben gegangen ist. In der gesamten Europäischen Union ist dieser Wert im selben Zeitraum dagegen um 0,3 Prozent zurückgegangen.
Israel: 3 % Millionärsanteil

Im Jahr 2022 hatten 173.000 Israelis mehr als eine Million US-Dollar auf der Bank, was ebenfalls etwa drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung des Landes entspricht.
Gegenüber 2021 stellt dies allerdings einen deutlichen Rückgang dar – damals lebten in Israel 203.623 Millionäre. Trotz des Zustroms russischer Milliardäre im Zuge des Ukraine-Kriegs ist sowohl die Zahl der Superreichen als auch das durchschnittliche Vermögen der Bevölkerung im Land weniger geworden.
Es bleibt abzuwarten, ob der Krieg zwischen Israel und der Hamas, der nach der Erstellung des Credit-Suisse-Reports ausbrach, die Zahlen für 2023 Jahr beeinflussen wird. Die britische Migrationsberatungsfirma Henley & Partners prognostizierte allerdings bereits im Juni 2023, dass 45 Prozent weniger Millionäre nach Israel kommen würden – als Folge der Pläne von Premierminister Benjamin Netanjahu, das Justizwesen des Landes zu reformieren. Dies deutet an, dass der Abwärtstrend von mehreren Faktoren beeinflusst wird.
Deutschland: 3,9 % Millionärsanteil

In Deutschland zählen auf Basis der Daten für das Jahr 2022 2,627 Millionen bzw. 3,9 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu den Millionären. Im Vergleich zu 2021 sind das 253.000 Millionäre weniger.
Damit leben in der größten europäischen Volkswirtschaft in absoluten Zahlen jetzt weniger Millionäre als im benachbarten Frankreich, trotz der viel größeren Bevölkerung.
Das durchschnittliche Vermögen pro Erwachsenem ist ebenfalls niedriger, obwohl in Deutschland immer noch rund 1,5 Millionen mehr Menschen leben als in Frankreich, die laut Credit Suisse zu den reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung gehören.
Taiwan: 3,9 Prozent Millionärsanteil

In Taiwan gibt es 765.000 Millionen Millionäre, womit 3,9 Prozent der 19,8 Millionen Erwachsenen im Land über ein Bankguthaben im mindestens siebenstelligen Bereich verfügen. Auch in Taiwan ist die Zahl der Millionäre zurückgegangen. 2021 waren es noch 848.000.
Trotz der vergleichsweise geringen Zahl an US-Dollar-Millionären gehören in Taiwan 8,674 Millionen Menschen zu den reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung, womit das Land in dieser Kategorie auf Platz 13 aller im Report berücksichtigten Länder landet.
Österreich: 4,1 % Millionärsanteil

Das Medianvermögen pro Erwachsenem ist in Österreich von 91.830 Dollar (rund 85.000 Euro) im Jahr 2020 auf 68.492 Dollar (rund 63.000 Euro) im Jahr 2022 gesunken. Die Zahl der Millionäre im Land ist dennoch nach oben gegangen.
Im Jahr 2021 waren 3,7 Prozent der österreichischen Erwachsenen Millionäre. Diese Zahl ist laut der aktuellen Analyse von Credit Suisse auf 4,1 Prozent gestiegen, womit im Jahr 2022 302.000 Menschen ein Vermögen von einer Million US-Dollar (921.000 Euro) oder mehr hatten. Der Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz ist mit einem Nettovermögen von 38,9 Milliarden Dollar (36 Milliarden Euro) der reichste Österreicher und darf sich „Europas reichster Millennial“ nennen.
Irland: 4,6 % Millionärsanteil

Rund 4,6 Prozent der erwachsenen Iren sind Millionäre – insgesamt 170.000 Menschen. Laut Credit Suisse hat die kleine Nation mit 145.085 Dollar (rund 134.000 Euro) das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Erwachsenem. Allerdings scheint die Einkommensungleichheit zuzunehmen, denn die Zahl der Menschen, die in „sehr oder extrem benachteiligten Gebieten“ leben, ist laut dem Pobal HP Deprivation Index 2022, mit dem in Irland das soziale Gefälle ermittelt wird, von 143.506 im Jahr 2016 auf 195.992 im Jahr 2022 angestiegen.
Im Kontrast dazu hat die Wohltätigkeitsorganisation Oxfam vermeldet, dass sich die Zahl der superreichen Einwohner in Irland in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat.
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Großbritannien: 4,8 % Millionärsanteil

Ob Brexit, Corona-Pandemie oder die Inflation mit steigenden Lebenshaltungskosten – in Großbritannien haben in den letzten Jahren einige Faktoren dafür gesorgt, dass die finanzielle Lage für viele Menschen unsicher geworden ist. Auch der Anteil der Millionäre ist von 5,4 Prozent in 2021 auf 4,8 Prozent (2,556 Millionen Menschen) im Jahr 2022 zurückgegangen.
In der 2023-Ausgabe der „Sunday Times Rich List“, die von der Zeitung jedes Jahr erstellt wird, wurden auch zum ersten Mal seit der Finanzkrise 2007/2008 weniger Milliardäre verzeichnet.
Frankreich: 5,6 % Millionärsanteil

Im Jahr 2021 gab es in Frankreich mehr als 2,796 Millionen US-Dollar-Millionäre. Das entspricht 5,6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Obwohl diese Zahl im aktuellen Report auf 2,821 Millionen gestiegen ist – die dritthöchste Zahl aller Länder auf der Liste – entspricht dies weiterhin 5,6 Prozent der Erwachsenen.
Mit 2,380 Millionen Menschen steht Frankreich auch an Platz drei der Länder, in denen die reichsten ein Prozent der Welt leben. Der reichste Franzose ist Bernard Arnault, CEO des Luxusgüterkonglomerats LVMH, der derzeit ein Nettovermögen von 188,2 Milliarden
US-Dollar (174 Milliarden Euro) hat.
Belgien: 5,9 % Millionärsanteil

In Belgien liegt der Millionärsanteil etwas höher als im benachbarten Frankreich. Die relativ geringe absolute Zahl von rund 536.000 Millionären entspricht angesichts der viel kleineren Bevölkerung soliden 5,9 Prozent.
Infolge der Pandemie ging das Bruttoinlandsprodukt des Landes um 6,3 Prozent zurück, was den stärksten Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg darstellt. Trotzdem stieg das durchschnittliche Vermögen der belgischen Bürger zwischen 2019 und 2020 um
35.330 US-Dollar (rund 32.500 Euro). Insgesamt weist Belgien das höchste Medianvermögen aller Länder im Report der Credit Suisse auf: Nach einem Höchststand von unglaublichen 267.887 US-Dollar (rund 247.000 Euro) im Jahr 2021 lag es im Berichtsjahr 2022 bei nicht weniger beeindruckenden 249.937 US-Dollar (rund 230.000 Euro).
Schweden: 5,9 % Millionärsanteil

Schweden gehört zu den Ländern mit den glücklichsten Einwohnern der Welt – und bei 5,9 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (467.000 Menschen) ist das siebenstellige Bankguthaben zweifellos mit ein Grund dafür.
Laut der jüngsten Analyse von Credit Suisse ist das durchschnittliche Vermögen der erwachsenen Schweden zwischen 2021 und 2022 allerdings von 95.051 US-Dollar (rund 88.000 Euro) auf 77.515 US-Dollar (rund 71.000 Euro) gesunken, bei gleichzeitiger Zunahme der Ungleichheit im Land. Im „Commitment to Reducing Inequality Index“ von Oxfam, der im Oktober 2022 veröffentlicht wurde, ist das Land im gleichen Zeitraum um zehn Plätze zurückgefallen und wird innerhalb der Gruppe skandinavischer Länder als das bezeichnet, in dem die Armut am schlechtesten bekämpft wird.
Kanada: 6,6 % Millionärsanteil

Im Jahr 2022 gab es in Kanada 2,032 Millionen US-Dollar-Millionäre, gegenüber 2,291 im Jahr 2021. Von den damit 6,6 Prozent der erwachsenen Kanadier, die laut Credit Suisse mindestens eine Million US-Dollar auf der Bank haben, verfügen viele über deutlich mehr.
1,802 Millionen Menschen in dieser Gruppe haben ein Vermögen, mit dem sie zu dem einen Prozent der reichsten Menschen weltweit gehören. Laut Credit Suisse benötigt eine Person ein Nettovermögen von 1.081.342 US-Dollar (rund eine Million Euro), um das Kriterium für diesen Ein-Prozent-Club zu erfüllen.
Singapur: 6,7 % Millionärsanteil

Die Zahl der Millionäre in Singapur stieg zwischen 2021 und 2022 von 298.650 auf 332.000 und entspricht nun 6,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung.
Die Vermögensungleichheit ist in dem kleinen Stadtstaat vergleichsweise hoch. Nach Schätzungen der Credit Suisse werden 73 Prozent des Vermögens im Land von den obersten 20 Prozent der einkommensstarken Haushalte gehalten.
Neuseeland: 7 % Millionärsanteil

In Neuseeland ist die Zahl der Millionäre von 347.478 im Jahr 2021 auf 255.000 im Jahr 2022 gesunken. Damit ist der Anteil der Millionäre unter der erwachsenen Bevölkerung von 9,6 Prozent auf sieben Prozent massiv gesunken.
Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Neuseeländer Sorgen um ihren Kontostand machen müssen. Laut Credit-Suisse-Report haben sie mit 193.065 US-Dollar (rund 178.000 Euro) das dritthöchste Medianeinkommen weltweit und beeindruckende 53 Prozent der Erwachsenen verfügen über ein Vermögen zwischen 100.000 US-Dollar und einer Million US-Dollar.
Nur Australien, Belgien, Hongkong und Luxemburg haben einen höheren Prozentsatz von Erwachsenen in dieser Vermögensklasse.
Dänemark: 8 % Millionärsanteil

Im Jahr 2021 gab es in Dänemark 384.828 Millionäre. Bei einer Bevölkerung von rund 4,5 Millionen Erwachsenen bedeutete dies, dass 8,5 Prozent der Dänen mindestens eine Million US-Dollar auf der Bank hatten. Im aktuellen Report ist diese Zahl jedoch auf 366.000 gesunken, sodass der Anteil jetzt bei acht Prozent liegt.
Trotz seiner großen Zahl an Millionären hat Dänemark eines der geringsten Wohlstandsgefälle der Welt. Diese Tatsache trägt regelmäßig zur hohen Platzierung im World Happiness Report bei. Im Jahr 2023 belegte das Land dort den zweiten Platz.
Norwegen: 8,2 % Millionärsanteil

Im Gegensatz zu anderen Ländern ist die Zahl der Millionäre in Norwegen in den letzten Jahren stark gewachsen. Während im Jahr 2021 noch 5,6 Prozent der erwachsenen Norweger mindestens eine Million Dollar auf der Bank hatten, stieg der Anteil im Jahr 2022 auf 8,2 Prozent. Das entspricht etwa 352.000 Menschen und ist ein deutlicher Anstieg von 236.023 im Jahr 2021 und 228.529 im Jahr 2020.
Das Medienvermögen liegt in Norwegen bei sehr komfortablen 143.887 US-Dollar (rund 133.000 Euro) und auch im „Commitment to Reducing Inequality Index“ von Oxfam belegte das skandinavische Land 2022 einen Spitzenplatz.
Niederlande: 8,6 % Millionärsanteil

Im Jahr 2022 gab es 1.175.000 US-Dollar-Millionäre in den Niederlanden, was einem Anteil von 8,6 Prozent und einem minimalen Anstieg zu dem für 2021 ermittelten Wert von 8,5 Prozent entspricht.
Neben den vielen Millionären gibt es in den Niederlanden auch zwölf Milliardäre. Die reichste Einwohnerin ist Charlene de Carvalho-Heineken, die 2002 einen Anteil von 23 Prozent am Bierkonzern Heineken geerbt hat und derzeit über ein Vermögen von 14,1 Milliarden US-Dollar (13 Milliarden Euro) verfügt.
USA: 9 % Millionärsanteil

Für das Jahr 2022 ermitttelte Credit Suisse sage und schreibe 22,710 Millionen Millionäre in den USA. Das entspricht neun Prozent der erwachsenen Bevölkerung und fast 40 Prozent aller Millionäre weltweit.
Wenig überraschend führen die USA auch bei den reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung. Nirgendwo leben mehr Menschen in dieser Kategorie als im Land der unbegrenzten Möglichkeiten – genauer: 21,037 Millionen. Zu ihnen gehört Elon Musk mit einem Vermögen von rund 245 Milliarden Dollar (227 Milliarden Euro).
Australien: 9,4 % Millionärsanteil

In Australien gab es 2021 über 2,176 Millionen US-Dollar-Millionäre (11,2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung). Im aktuellen Report ist jedoch ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen und die Credit Suisse weist für das Jahr 2022 1,840 Millionen australische Millionäre aus.
Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, warum Australiens Millionärsbevölkerung um fast 20 Prozent geschrumpft ist. Mögliche Faktoren sind steigende Zinssätze und die Abwertung der Währung gegenüber dem US-Dollar.
Schweiz: 15,6 % Millionärsanteil

Wo wird man am ehesten Millionär? Anscheinend in der Schweiz. Laut Credit Suisse verfügen 15,6 Prozent der erwachsenen Schweizer über ein siebenstelliges Bankguthaben. Damit führt diese kleine europäische Nation die globale Liste ein weiteres Jahr an.
Obwohl nur 0,1 Prozent der Weltbevölkerung in der Schweiz leben, ist das Land aufgrund seiner großzügigen Steuergesetze – Stichwort: Steuerparadies Schweiz – ein sehr begehrter Standort für Superreiche.
Zusätzliche Anreize für wohlhabende Migranten könnten vielleicht auch Hinweise darauf geben, warum die Zahl der Millionäre in der Schweiz zwischen 2020 und 2022 von 1.035.000 auf 1.099.000 gestiegen ist.
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