Ranking: So stark ist der Euro im weltweiten Währungsvergleich
Die stärksten Währungen der Welt

180 Währungen sind weltweit als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt, aber nur eine Handvoll davon wird für internationale Transaktionen verwendet. Die stärksten in dieser Gruppe dominieren global Handel, Finanzen und Devisenreserven.
Insider Monkey, eine Website für Finanzinformationen, hat die wichtigsten internationalen Währungen in einem aktuellen Report nach ihrem Devisenhandelsvolumen, ihrem Status als Reservewährung und ihrer Stärke im Hinblick auf den Wechselkurs bewertet.
Welche Währungen aktuell am besten abschneiden und wo der Euro im Vergleich steht, das erfahren Sie hier.
Adaptiert von Barbara Geier
Platz 11: Singapur-Dollar

Der Singapur-Dollar wurde 1967 nach der Trennung des Stadtstaates von Malaysia eingeführt. Die auch als „Sing“ bezeichnete Währung war bis 1973 an den malaysischen Ringgit gekoppelt. Seitdem ist ihr Umrechnungskurs an einen Währungskorb gebunden.
Gegenwärtig verwenden mehr als 20 Währungen die Bezeichnung Dollar. Die englische Bezeichnung leitet sich vom Joachimstaler ab, der erstmals im 16. Jahrhundert in Böhmen geprägt wurde. Der Name wurde im Alltagsgebrauch zu Taler verkürzt, was im Englischen zu Dollar wurde.
Platz 11: Singapur-Dollar

Die amerikanischen Kolonisten nutzten den Begriff Dollar für den spanischen Real und übernahmen ihn nach der Unabhängigkeit für ihre eigene Währung – genau wie viele andere Länder im Laufe der Jahre, einschließlich Singapur. Derzeit ist ein Singapur-Dollar 69 Eurocent wert.
Die Stärke des Singapur-Dollars ist auf die strenge und stabile Geldpolitik zurückzuführen, die ihn stützt. Zudem boomt Singapurs Wirtschaft und der Stadtstaat ist ein wichtiges globales Finanzzentrum. Der Singapur-Dollar gilt daher als „sichere Bank“ und ist die am dritthäufigsten gehandelte Währung in Asien.
Platz 10: Neuseeländischer Dollar

Der neuseeländische Dollar ersetzte das neuseeländische Pfund, als das Land 1967 zur Dezimalwährung überging. Die Währung war bis 1985 an den US-Dollar gekoppelt. Danach wurde ein freier Wechselkurs eingeführt. Heute erhält man für einen neuseeländischen Dollar 56 Eurocent.
Hinter dem Status des Neuseeland-Dollars als eine der meistgehandelten Währungen der Welt stehen eine solide Wirtschaft und anhaltend hohe Zinssätze, gepaart mit politischer Stabilität und einer starken Regierung.
Platz 10: Neuseeländischer Dollar

Die hohen Zinssätze des Landes machen den neuseeländischen Dollar zu einer besonders renditestarken Währung. Laut der Finanz-Website Investopedia kaufen Anleger ihn oft mit einer weniger ertragreichen Währung, wie dem japanischen Yen, im Rahmen eines sogenannten Carry Trade (Zinsdifferenzspekulation).
Die Währung wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst, wie z. B. den Tourismuszahlen und sogar den Preisen für Milchprodukte, da der Neuseeland-Dollar als Rohstoffwährung gilt. Neuseeland ist ein wichtiger Exporteur von Milchpulver, sodass die Währung sich normalerweise positiv entwickelt, wenn die Preise für Milchprodukte steigen.
Platz 9: Hongkong-Dollar

Die Ursprünge des Hongkong-Dollars gehen auf das Jahr 1863 zurück. 1983 wurde er an den US-Dollar gekoppelt, um ihn in einem engen Rahmen von 7,75 bis 7,85 Hongkong-Dollar für einen US-Dollar zu halten.
Dank der dadurch erreichten Stabilität, der florierenden Wirtschaft Hongkongs und der Rolle der autonomen Region als wichtiges Finanzzentrum ist der Hongkong-Dollar heute die am neunthäufigsten gehandelte Währung der Welt.
Platz 9: Hongkong-Dollar

Der Anteil des Hongkong-Dollars am globalen Finanzkuchen ist jedoch kleiner geworden. Pekings zunehmend autoritäre Haltung gegenüber dem Territorium und die allgemeinen Spannungen zwischen China und dem Westen zeigen Wirkung und ausländische Investoren ziehen sich zurück.
Hongkong hat die Zinssätze erhöht und seine Devisenreserven aufgebraucht, um die Bindung an den US-Dollar aufrechtzuerhalten. Diese Maßnahmen stellen eine erhebliche Belastung für die Finanzen der Sonderverwaltungszone dar. Einige Finanzanalysten plädieren daher dafür, die Kopplung aufzugeben, bzw. raten sogar, den Hongkong-Dollar ganz zugunsten des chinesischen Yuan aufzugeben.
Platz 8: Schweizer Franken

Der Schweizer Franken ist seit 1850 die offizielle Währung des Landes. Sein Name geht auf den französischen Franc zurück, was wiederum entweder von der lateinischen Inschrift „Francorum Rex“ (König der Franken) auf frühen französischen Münzen oder von dem französischen Wort „franc“ (aufrichtig) stammt.
Der Schweizer Franken gilt seit langem als der Inbegriff einer sicheren Währung und ist vom Nennwert her stärker als der US-Dollar bzw. der Euro: Einen Euro bekommt man für nur 0,93 Franken.
Platz 8: Schweizer Franken

Die vertrauenswürdige Währung ist in Krisenzeiten bei Anlegern sehr beliebt. Für den Schweizer Franken spricht neben einer stabilen Regierung, der langjährigen Neutralität und dem Wohlstand des Landes auch der Status der Schweiz als internationaler Finanzplatz und weltweit führender Standort im Segment Vermögensverwaltung.
Diese Stabilität hat dazu geführt, dass der Schweizer Franken die am achthäufigsten gehandelte Währung der Welt ist. Ihr Anteil am globalen Gesamtvolumen hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Coronapandemie und des Krieges in der Ukraine sogar noch erhöht.
Platz 7: Kanadischer Dollar

Der kanadische Dollar löste 1858 das kanadische Pfund ab. Die Währung war bis 1970 zeitweise an den US-Dollar gekoppelt, bevor sie frei gehandelt wurde. Ein kanadischer Dollar ist derzeit 68 Eurocent wert.
Da der kanadische Dollar kontinuierlich zu den stärksten Währungen gehört, was von Kanadas stabilem politischem System und seiner soliden Wirtschaft gestützt wird, ist er eine der beliebtesten Reservewährungen der Welt.
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Platz 7: Kanadischer Dollar

Der kanadische Dollar ist die sechstwichtigste Reservewährung und die am siebthäufigsten gehandelte Währung der Welt. Diese Anteile schwanken jedoch, da die kanadische Wirtschaft von Rohstoffen abhängig ist und die Stärke der Währung damit erheblich von den Preisen für Öl, Erdgas und anderen wichtigen Exportgütern abhängt.
Platz 6: Australischer Dollar

Der australische Dollar wurde 1966 eingeführt und ersetzte das australische Pfund damit durch eine Dezimalwährung.
Seit der Entkopplung des australischen Dollars vom britischen Pfund und dem US-Dollar im Jahr 1983 hat sich die Währung seitdem als sechstwichtigste Handelswährung und siebtwichtigste Reservewährung der Welt etabliert. Für einen australischen Dollar erhält man derzeit 62 Eurocent.
Platz 6: Australischer Dollar

Finanzexperten führen den Erfolg des australischen Dollars auf das zurück, was Devisenhändler im Englischen als „die drei Gs“ bezeichnen: Geologie (geology), Geografie (geography) und Regierungspolitik (governance). Australiens Geologie gibt dem Land seine florierende, auf Rohstoffen basierende Wirtschaft. Die geografische Lage des Landes hat es zu einem führenden Handelspartner für die schnell wachsenden asiatischen Volkswirtschaften gemacht und die Regierungspolitik ebnete im Laufe der Jahre den Weg für eine starke und stabile Wirtschaft mit überdurchschnittlich hohen Zinssätzen. Im Zusammenspiel macht dieses Trio die Währung für Anleger sehr attraktiv.
Allerdings ist der australische Dollar genau wie der kanadische Dollar den Schwankungen der Rohstoffpreise ausgeliefert, die mit den Preisen für Eisenerz, Erdgas, Kohle und anderen wichtigen australischen Exportgütern steigen und fallen.
Platz 5: Chinesischer Renminbi

Der chinesische Renminbi wird oft als Yuan bezeichnet, was der Name seiner Haupteinheit ist. Die Währung wurde 1948 geschaffen, ein Jahr vor der Gründung der kommunistischen Volksrepublik China. Passenderweise bedeutet der Begriff „Renminbi“ in Mandarin „Volkswährung“.
Die Währung war bis 2005 an den US-Dollar gekoppelt und ist seitdem an einen Währungskorb gebunden. Derzeit ist ein Yuan 13 Eurocent wert.
Platz 5: Chinesischer Renminbi

Chinas gewaltige Wirtschaftskraft hat den Renminbi in die „Liga der Währungen“ katapultiert. Er landet auf Platz fünf der meistgehandelten Währungen der Welt und ist die fünftwichtigste Reservewährung.
Zu den Bemühungen der chinesischen Regierung, eine multipolare Welt zu schaffen, gehört auch deren „Entdollarisierung“, d. h. es wird alles daran gesetzt, den weltweiten Ruf des Renminbi auf Kosten des US-Dollars zu steigern. Die chinesische Währung könnte in Zukunft also noch stärker werden.
Platz 4: Pfund Sterling

Das Pfund Sterling – oder britische Pfund – ist die älteste Währung der Welt, die heute noch verwendet wird. Sie lässt sich bis ins Jahr 775 n. Chr. zurückverfolgen, als die ersten „Sterling“-Silbermünzen ausgegeben wurden. Insgesamt 240 dieser Münzen wogen ein Pfund und dieses „Pfund Sterling“ wurde schließlich die Währung Englands und später die des heutigen Vereinigten Königreichs mit den Landesteilen England, Wales, Schottland und Nordirland.
Vom 19. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das britische Pfund die weltweit wichtigste Reservewährung, bevor sie vom US-Dollar überholt wurde. Heute steht es an vierter Stelle und ist auch die global am vierthäufigsten gehandelte Währung. Die Zeit des Pfunds an der Spitze ist zwar lange vorbei, aber die Währung spielt nach wie vor oben mit.
Platz 4: Pfund Sterling

Eine Reihe von Faktoren unterstützt die Stärke des britischen Pfunds, wie die stabile Staatsführung und Wirtschaft des Landes als sechstgrößte der Welt oder Londons Status als globales Finanzzentrum. Derzeit bekommt man für ein Pfund 1,17 Euro.
Platz 3: Japanischer Yen

Der Name des 1871 eingeführten Yen bedeutet „Kreis“ oder „rundes Objekt“. Der Yen ist eine der wichtigsten Währungen Asiens und die am dritthäufigsten gehandelte Währung der Welt sowie die viertbeliebteste Reservewährung. Wie der Schweizer Franken gilt der Yen als „sichere Bank“.
Platz 3: Japanischer Yen

Aufgrund der verantwortungsvollen japanischen Geldpolitik ist der Yen seit langem für seine Stabilität und Liquidität bekannt, wobei die relativ niedrige Inflation in Japan ein wichtiger Anreiz ist. Andererseits ist der Yen gegenüber dem US-Dollar seit 2017 im Abwärtstrend. Das stellt für die japanische Wirtschaft insgesamt ein Problem dar, gleichzeitig begünstigt der schwächere Yen aber den Dienstleistungs- und Tourismussektor des Landes. Für einen Euro bekommt man heute 162 Yen.
Platz 2: Euro

Der 1999 als Buchgeld und 2002 als Bargeld eingeführte Euro ist die offizielle Währung in 20 der 27 EU-Mitgliedstaaten. Obwohl der Name der Währung naheliegend erscheint, waren auch andere Namen im Rennen, darunter Ecu, Florin und Couronne.
Die jüngste Währung des Rankings genießt seit ihrer Einführung weltweites Vertrauen. Mit 21 Prozent aller Transaktionen ist sie heute die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Der Euro ist auch die weltweit zweitwichtigste Reservewährung und 60 Länder und Gebiete außerhalb der EU verwenden ihn oder haben ihre eigene Währung an ihn gekoppelt.
Platz 2: Euro

Da der Euro von einigen der dynamischsten Volkswirtschaften weltweit gestützt wird und unter der sorgfältigen Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) steht, hat er seit seiner Einführung gegenüber dem US-Dollar an Wert gewonnen. Im Jahr 2002 konnte man für einen Euro 90 US-Cent kaufen, heute ist er 1,10 Dollar wert.
Stärkste Währung: der US-Dollar

Sie haben es wahrscheinlich schon vermutet: Der US-Dollar, den es seit 1792 gibt, ist die stärkste Währung der Welt. Diese Position hält er seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Währung ist die global führende Reservewährung und macht fast 60 Prozent der Devisenreserven aus, was unter anderem drauf zurückzuführen ist, dass die USA als weltweit führende Volkswirtschaft gilt.
Der US-Dollar ist auch die weltweit am meisten gehandelte Währung und 85 Prozent aller internationalen Devisentransaktionen werden in US-Dollar abgewickelt.
Stärkste Währung: der US-Dollar

An keine Währung sind so viele andere gekoppelt wie an den US-Dollar. Mehrere Länder, darunter Simbabwe und El Salvador, haben ihn als offizielle Währung eingeführt. Zudem ist er die bevorzugte Währung für die Preisbildung bei Öl und anderen Rohstoffen.
Der Abstand zum Euro auf dem zweiten Platz ist recht groß. Auch wenn der chinesische Renminbi im Zuge von Pekings Kampagne zur „Entdollarisierung“ aufsteigen dürfte, hat er noch einen weiten Weg vor sich, bevor er dem US-Dollar seinen Platz an der Spitze streitig machen kann.
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