Zypern ist eines der drei Länder, die gemeinsam die niedrigste Gesamtbewertung unter den Top 30 erhalten haben. Mit 62 Prozent bleibt das Gesamtergebnis gegenüber dem Vorjahr unverändert, allerdings ist das Land in der Rangliste um einen Platz zurückgefallen. 

Dank seines sehr guten Gesundheitssystems schneidet Zypern mit 74 Prozent im Bereich Gesundheit am besten ab. Auch bei der Lebensqualität sieht es mit 67 Prozent relativ gut aus.  

In den Bereichen Finanzen im Ruhestand und materieller Wohlstand schwächelt der Inselstaat jedoch mit 53 Prozent bzw. 56 Prozent. Zypern verfügt zwar über ein vergleichsweise ordentliches staatliches Rentenniveau und hat eine niedrige Inflation von 3,5 Prozent sowie einen relativ guten Altenquotienten (Verhältnis von Personen im Rentenalter zu Erwerbsfähigen). Wegen seines schwachen Bankensystems schneidet das Land allerdings dennoch schlecht ab. 

Portugal befindet sich ebenfalls auf Platz 28. Dank seines robusten Gesundheitssystems erreicht das Land genau wie Zypern seine höchste Bewertung (74 Prozent) in der Kategorie Gesundheit. 

Auch bei der Lebensqualität schneidet Portugal mit 67 Prozent recht gut ab. Allerdings ist es das unglücklichste europäische Land unter den Top 30 – der Natixis-Index bezieht sich dabei für seine Bewertung auf den „World Happiness Report 2023“. 

Bei der Bewertung des materiellen Wohlstands erreicht Portugal nur 51 Prozent. Ausgehend von den im Index berücksichtigten Indikatoren scheint dieses schlechte Ergebnis auf die hohe Staatsverschuldung des Landes zurückzuführen zu sein, die bei 107,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt. Laut Natixis lässt dies vermuten, dass portugiesische Senioren bald mehr Steuern zahlen müssen. 

Der Dritte im Bunde auf Platz 28 ist Italien. Mit einer Bewertung von 81 Prozent schneidet das Land im Bereich Gesundheit besser ab als Zypern und Portugal. Das hängt mit seinem Gesundheitssystem zusammen, das einen guten Ruf genießt. 

Die Lebensqualität erhält mit 73 Prozent die zweitbeste Bewertung. Die Werte für Finanzen im Ruhestand und materiellen Wohlstand sind dagegen weniger beeindruckend: Mit nur 49 Prozent hat Italien sogar die niedrigste Bewertung unter den Top 30 für materiellen Wohlstand. 

Das liegt hauptsächlich an den hohen Steuern und der Arbeitslosenquote in Italien, die mit 7,9 Prozent die höchste unter den Top 30 ist. Natixis erläutert hierzu, dass in Gesellschaften mit hoher Arbeitslosigkeit die Sozialversicherungssysteme unter Druck stehen, was wiederum die Finanzierung und Bereitstellung von Leistungen für ältere Menschen gefährde. 

Die Slowakei erreicht für alle vier Schlüsselfaktoren Bewertungen von über 60 Prozent. Lebensqualität und materieller Wohlstand sind die stärksten Bereiche mit jeweils 67 Prozent. Gesundheit und Finanzen im Ruhestand sind mit 63 beziehungsweise 61 Prozent die schwächsten. 

Unter den Top-30-Ländern erhält die Slowakei die niedrigste Bewertung für Gesundheit. Das slowakische Gesundheitssystem basiert auf einer Pflichtversicherung und ist eines der ärmsten in der EU. Die Krankenhäuser sind chronisch unterfinanziert, es gibt nicht genug Ärzte, und die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen gehört zu den niedrigsten in Europa. 

Mit 10,9 Prozent hat die Slowakei zudem die zweithöchste Inflationsrate unter den Top 30, was sich auf die Bewertung im Bereich Finanzen im Ruhestand auswirkt. 

Im Gegensatz zu dem Angebot in der Slowakei wird das Gesundheitssystem Singapurs als das effizienteste der Welt bezeichnet. In einem Vergleich von Gesundheitssystemen in 166 Ländern platziert die zu dem britischen Wirtschaftsmagazin „The Economist“ gehörende „Economist Intelligence Unit“ Singapur aufgrund des hohen Standards in diesem Bereich auf Platz zwei. Die Lebenserwartung der Menschen in dem Insel- und Stadtstaat ist mit 84,3 Jahren ähnlich beeindruckend und gehört zu den höchsten der Welt. Wenig verwunderlich also, dass Singapur im Natixis-Index eine Wertung von 82 Prozent im Bereich Gesundheit erhält. Auch bei den Finanzen im Ruhestand setzt sich das positive Bild fort, was nicht zuletzt auf die niedrigen Steuersätze zurückzuführen ist. 

In den Bereichen Lebensqualität und materieller Wohlstand fallen die Bewertungen für Singapur mit 54 Prozent beziehungsweise 53 Prozent dann allerdings deutlich niedriger aus. Diese Ergebnisse beruhen auf einer hohen Umweltverschmutzung, vergleichsweise geringen Artenvielfalt und hohen Einkommensungleichheit. 

Estland ist einen Prozentpunkt nach oben geklettert und erreicht eine Gesamtbewertung von 67 Prozent. Mit 72 Prozent schneidet das Land bei der Lebensqualität am besten ab: Weltweit steht Estland sogar an vierter Stelle, was die biologische Vielfalt und den Lebensraum angeht. Auch die Luftqualität ist ausgezeichnet. 

Ein Schwachpunkt ist der materielle Wohlstand mit einer Bewertung von 63 Prozent, wobei sich der Wert im Vergleich zum letztjährigen Natixis-Ranking immerhin um drei Prozent verbessert hat. Grund dafür ist die niedrigere Arbeitslosenquote. 

Für die Bereiche Gesundheit und Finanzen im Ruhestand wird das Land mit 67 Prozent bewertet. Die Coronapandemie hat, wie auch in anderen Ländern, zu einem Rückgang der Lebenserwartung beigetragen. Zusätzlich verschärft die höhere Inflationsrate die finanzielle Situation älterer Menschen. 

Japan hat sich im neuen Ranking um einen Prozentpunkt verschlechtert und erreicht 2023 einen Gesamtwert von 68 Prozent. Mit 51 Prozent erhält das Land die niedrigste Bewertung für Finanzen im Ruhestand innerhalb der Top-30-Liste: Die Inflation ist hoch und die niedrigen Zinssätze zehren an den Ersparnissen der Senioren. Beim Altenquotienten schneidet Japan sogar am schlechtesten von allen 44 im Index erfassten Ländern ab. 

Aber es gibt auch Positives: Gesundheit ist Japans Stärke. Die Lebenserwartung ist mit 84,95 Jahren die dritthöchste weltweit nach Hongkong und Macao. Das Gesundheitssystem ist hervorragend und die Gesundheitsausgaben pro Kopf sind hoch. Mit einer Bewertung von 91 Prozent liegt das Land in diesem Bereich auf Platz zwei des Natixis-Rankings. 

Frankreich schneidet 2023 besser ab als 2022. Die Lebenserwartung ist aufgrund der Coronapandemie zwar leicht zurückgegangen, mit einem Indexwert von 88 Prozent schneidet der Bereich Gesundheit dennoch am besten ab. Das französische Gesundheitssystem ist vorbildlich: Im weltweiten Vergleich geben die Krankenkassen in Frankreich für ihre Versicherten sogar am meisten aus.

Auch die Lebensqualität erreicht mit 79 Prozent einen hohen Wert. Das Glücksniveau scheint allerdings gesunken zu sein: In der Ausgabe des „World Happiness Report 2023“ ist das Land um einen Platz zurückgefallen. 

Frankreichs Schwachpunkte sind die Finanzen im Ruhestand (55 Prozent) und der materielle Wohlstand (58 Prozent). Das Land hat eine der höchsten Arbeitslosenquoten unter den Top 30 und nach Dänemark die zweithöchste Steuerlast weltweit. 

Malta, dessen Gesamtbewertung 2023 im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt nach oben ging, ist das leistungsstärkste Mittelmeerland. 

Bei der Gesundheit schneidet der Inselstaat mit 78 Prozent am besten ab. Demgegenüber wird der Faktor Lebensqualität mit 61 Prozent am schlechtesten bewertet. Finanzen im Ruhestand und materieller Wohlstand werden mit 65 beziehungsweise 73 Prozent bewertet. 

Das sehr gute Gesundheitssystem, die relativ niedrige Inflationsrate und die geringe Arbeitslosigkeit gehören zu den positiven Aspekten für Maltas Ruheständler. Weniger gute Noten bekommt die Luftqualität des Landes, die im europäischen Vergleich als schlecht gilt.

Südkorea ist 2023 in der Rangliste auf Platz 21 abgerutscht, was wahrscheinlich auf den mit 59 Prozent unterdurchschnittlichen Wert für die Lebensqualität zurückzuführen ist. Allgemein ist die Laune im Land nicht sehr gut: Laut dem aktuellen „World Happiness Report 2023“ sind Südkoreaner die am wenigsten glückliche Nation unter den Top 30. 

Ein positives Zeichen ist die Verbesserung der Indikatoren für Staatsverschuldung und Altenquotienten. Die Inflation ist zwar gestiegen, aber mit 3,4 Prozent im Vergleich zu vielen anderen Ländern immer noch recht niedrig. 

Südkorea schneidet zudem in der Kategorie notleidende Kredite am besten ab, was die Stärke und Solidität des Bankensystems widerspiegelt. 

Die Gesamtbewertung der USA ist im Ranking trotz der hohen Inflation von 69 auf 71 Prozent gestiegen. Dafür sind eine Reihe von Faktoren verantwortlich, wie eine abnehmende Einkommensungleichheit durch steigende Löhne, eine rekordverdächtig niedrige Arbeitslosigkeit und eine geringere Steuerlast. 

Mit 78 Prozent schneidet das Land im Bereich Gesundheit am besten ab, und wahrscheinlich wäre das Ergebnis noch besser, wenn es eine wirklich umfassende Gesundheitsversorgung für Senioren gäbe. Laut einer Studie des Employee Benefits Research Institute (EBRI) deckt das staatliche Krankenversicherungsprogramm Medicare aber nur 62 Prozent der Gesundheitsausgaben für Leistungsempfänger ab 65 Jahren ab. 

Wie in den meisten Ländern hat auch in Belgien die Coronapandemie dazu geführt, dass die Lebenserwartung geringfügig gesunken ist. Die Bewertung im Bereich Gesundheit ist daher im Vergleich zum Vorjahr von 85 Prozent auf 82 Prozent zurückgegangen. Nichtsdestotrotz ist Gesundheit für Belgien aufgrund des erstklassigen Gesundheitssystems nach wie vor die am besten bewertete Kategorie. 

Obwohl Belgien mit nur 2,5 Prozent die zweitniedrigste Inflationsrate unter den Top-30-Ländern aufweist, liegt die Bewertung für Finanzen im Ruhestand bei niedrigen 59 Prozent. Das hat mit Faktoren wie einer hohen Staatsverschuldung und hohen Steuern zu tun. 

Das Jahr 2023 hat für tschechische Rentner ungünstige Entwicklungen gebracht: Das Land ist aus den Top 10 des Index gefallen, obwohl seine Gesamtbewertung nur um einen Prozentpunkt gesunken ist. 

Die Tschechische Republik schneidet bei den Finanzen im Ruhestand am schlechtesten ab (63 Prozent), was bei der höchsten Inflationsrate unter den Top 30 (10,9 Prozent) auch keine große Überraschung ist. 

Auch der Wert für den materiellen Wohlstand ist nach unten gegangen. Vor allem das niedrigere Pro-Kopf-Einkommen und die Einkommensungleichheit sind hierfür verantwortlich. Dennoch ist die Bewertung von 82 Prozent in dieser Kategorie immer noch der beste Indikator des Landes, was darauf zurückzuführen ist, dass die Tschechische Republik die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU hat. 

Der Wert für Gesundheit ist vor dem Hintergrund der Coronapandemie ebenfalls gesunken. Mit 72 Prozent (2022: 76 Prozent) liegt er nun unter dem EU-Durchschnitt, obwohl das Gesundheitssystem recht anständig und auch erschwinglich ist. Ein positiver Aspekt ist die Bewertung der Lebensqualität, die dank Verbesserungen bei der Luftqualität und anderen Umweltindikatoren um zwei Prozentpunkte auf 70 Prozent gestiegen ist.

Der „Natixis Global Retirement Index“ wurde vor dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem anschließenden Krieg zwischen Israel und der Hamas erstellt. Der Konflikt wird ohne Zweifel Konsequenzen für das Gesamtergebnis des Landes von derzeit 72 Prozent im nächsten jährlichen Ranking haben, da Lebensqualität und die anderen Faktoren, aus denen sich der Index zusammensetzt, unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen worden sind. 

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Analyse schnitt Israel im Bereich Gesundheit und trotz eines pandemiebedingten Rückgangs der Lebenserwartung am besten ab. Die hohe Bewertung von 81 Prozent steht im direkten Zusammenhang mit dem hoch angesehenen Gesundheitssystem des Landes. 

Der materielle Wohlstand war die schwächste Kategorie des Landes (64 Prozent). Dennoch hat sich der Wert in 2023 verbessert, da die Arbeitslosigkeit gesunken ist. Auch im Bereich Finanzen im Ruhestand gab es eine positive Entwicklung, mit verbesserten Bewertungen für die Solidität der Banken und den Altenquotienten. 

Großbritannien ist im Ranking aufgestiegen, da sich das Gesamtergebnis um vier Prozentpunkte verbessert hat. Trotz der hartnäckig hohen Inflation haben höhere Zinssätze, die für Rentner bessere Sparerträge bedeuten, dazu geführt, dass die Bewertung für Finanzen im Ruhestand von 55 Prozent auf 66 Prozent gestiegen ist. Obwohl Corona und andere Faktoren wie streikende Assistenzärzte die Bewertung im Segment Gesundheit beeinträchtigt haben, erreicht Großbritannien bei diesem Indikator weiterhin die höchste Punktzahl (82 Prozent). Die trotz aller Probleme relativ hohe Qualität des allgemeinen Gesundheitssystems NHS ist hierfür verantwortlich. 

Mit einer Bewertung von 80 Prozent für Lebensqualität erzielt Großbritannien seine beste Kategorie-Platzierung im Vergleich der Top 30. Überraschenderweise führt es im Bereich Wasser und Abwasser, was im Widerspruch zur fortlaufenden Berichterstattung über das Einleiten ungeklärter Abwässer in nationale Gewässer steht.

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Slowenien ist der größte Aufsteiger des Jahres 2023, denn das Land klettert von seinem letztjährigen Platz 21 auf nun Platz 15. Dieser Aufstieg ist größtenteils auf eine verbesserte Bewertung im Bereich Finanzen im Ruhestand zurückzuführen, die dank der Fortschritte bei Zinssätzen, Steuerbelastung und Staatsverschuldung zustande kam. Trotz dieser Verbesserungen bleibt dieser Bereich mit einer Bewertung von 61 Prozent jedoch der schwächste Punkt Sloweniens.

Mit 83 Prozent ist der materielle Wohlstand die am höchsten bewertete Kategorie Sloweniens, was an der sinkenden Arbeitslosenquote liegt. Ebenfalls verbessert hat sich die Lebensqualität, nicht zuletzt wegen der reichhaltigen, grünen Natur Sloweniens sowie Verbesserungen in der Luftqualität und der Abwassersituation.

Gesundheit ist die einzige Kategorie, die im Vergleich zum Vorjahr schlechter bewertet wurde, was vor allem auf die pandemiebedingten Auswirkungen auf die Lebenserwartung zurückzuführen ist.

Die Gesamtbewertung Schwedens ist im letzten Jahr um drei Prozentpunkte gestiegen. Zu den Aspekten, die sich negativ im Ranking auswirken, gehören die hohen Steuersätze, die vergleichsweise niedrigen Zinssätze und die hohen Lebenshaltungskosten, was zusammengefasst dazu führt, dass das Land in den Kategorien Finanzen im Ruhestand und materieller Wohlstand seine schlechtesten Bewertungen bekommt. Auf der positiven Seite stehen hingegen das Pro-Kopf-Einkommen, die positiven Werte bei der Einkommensungleichheit, die Stärke des Bankensektors und die Staatsverschuldung.

Mit jeweils 88 Prozent erhält Schweden in den Kategorien Gesundheit und Lebensqualität seine besten Bewertungen. Das schwedische Gesundheitssystem ist vorbildlich, die Luftqualität und Abwasserentsorgung sind ausgezeichnet und das Land ist die sechstglücklichste Nation der Welt. 

Noch zufriedener sind die finnischen Nachbarn, denn laut des „World Happiness Report 2023“ ist Finnland offiziell das glücklichste Land der Welt. Außerdem steht Finnland im Natixis-Index in der Kategorie Wasser und Abwasser mit an erster Stelle und belegt bei der Luftqualität den dritten Platz. Damit erhält das nordische Land die höchste Punktzahl für Lebensqualität und erreicht beeindruckende 90 Prozent. 

Auch in der Kategorie „Governance“ (in der Wirtschaft geltende Regelwerke) liegt Finnland an erster Stelle, was in Verbindung mit besseren Bedingungen bei Zinssätzen und der Steuerbelastung zu einer höheren Bewertung im Bereich Finanzen im Ruhestand geführt hat. Mit 63 Prozent bleibt die Bewertung dennoch niedrig, da die Steuersätze des Landes im Vergleich immer noch hoch sind. Der materielle Wohlstand ist mit 64 Prozent vergleichsweise niedrig.  

Der Faktor Gesundheit bekommt dagegen eine sehr gute Bewertung (84 Prozent), da das Gesundheitssystem des Landes als eines der besten weltweit gilt. 

Kanadas Gesamtwertung hat sich in diesem Jahr um drei Prozentpunkte verbessert. Das Land bietet Rentnern bessere Aussichten als die USA und übertrifft seinen südlichen Nachbarn in allen vier Schlüsselfaktoren. Das gilt insbesondere für den Bereich Gesundheit, in dem Kanada 85 Prozent erreicht, die USA hingegen nur 78 Prozent. Anders als die USA bietet Kanada Senioren eine allgemeine Gesundheitsversorgung. 

Auch bei der Lebensqualität schneidet Kanada um einiges besser ab. Die Bewertungen für Finanzen im Ruhestand und materiellen Wohlstand sind nicht ganz so gut, dafür steht Kanada in der Kategorie Einkommensungleichheit besser da als die USA.

Österreich klettert in diesem Jahr von Platz 14 auf Platz elf, wobei sich die Gesamtbewertung um vier Prozentpunkte verbessert hat. Höhere Zinssätze und eine etwas geringere Steuerlast haben die Bewertung im Bereich Finanzen im Ruhestand verbessert, obwohl sie weiterhin niedrig ist (62 Prozent). Nach wie vor gilt: Österreich ist das Land mit der sechsthöchsten Steuerlast weltweit.  

Der Faktor materieller Wohlstand wird mit 72 Prozent besser bewertet als im Vorjahr, was auf einen Rückgang der Arbeitslosigkeit zurückzuführen ist. Die besten Werte erzielt Österreich in den Kategorien Gesundheit und Lebensqualität. Beide erreichen 83 Prozent. Das österreichische Gesundheitssystem ist hervorragend und das Land erhält gute Bewertungen für die Luftqualität, die biologische Vielfalt, den Lebensraum sowie Wasser und Abwasser.

Allerdings ist die Bewertung für den materiellen Wohlstand aufgrund gestiegener Arbeitslosenzahlen gesunken. Der Faktor Finanzen im Ruhestand schneidet mit einer Bewertung von 60 Prozent am schlechtesten ab. 

Dies hat größtenteils mit der extrem hohen Steuerlast Dänemarks zu tun, die mit 46 Prozent die höchste der Welt ist. Dabei darf man jedoch nicht vergessen, dass diese Abgaben auf die hervorragenden öffentlichen Leistungen des Landes einzahlen. 

Gleichauf mit Dänemark liegt der Nachbar Deutschland. Die Gesamtbewertung ist von den letztjährigen 72 Prozent auf 76 Prozent gestiegen, womit der Sprung in die Top 10 gelingt. 

Verbesserungen bei den Zins- und Inflationsraten sind die Hauptursachen für diesen Anstieg. Die Bewertungen für die Bereiche Finanzen im Ruhestand und materiellen Wohlstand fielen dadurch besser aus. Belastend steht dem allerdings eine relativ hohe Steuerlast gegenüber. 

Die Lebenserwartung ist in Deutschland infolge der Coronapandemie weniger stark gesunken als in anderen Ländern. In Verbindung mit dem im internationalen Vergleich als sehr gut geltenden Gesundheitssystems und den hohen Gesundheitsausgaben schlägt sich das in einer Gesundheitsbewertung von 86 Prozent nieder. Deutschland schneidet auch bei der Lebensqualität sehr gut ab und ist Spitzenreiter in den Bereichen Artenvielfalt und Lebensraum. 

Neuseeland ist ein solides Allroundtalent und hat sich in der Gesamtbewertung in diesem Jahr um zwei Prozentpunkte verbessert. Mit 85 Prozent ist der Bereich Gesundheit der beste Faktor des Landes, das ein hervorragendes Gesundheitssystem hat. Neuseeland ist eines der wenigen Länder, die während der Coronapandemie, als sehr strenge Regeln galten, keinen Rückgang der Lebenserwartung zu verzeichnen hatten. 

Auch beim Glücksranking sowie bei der Luftqualität, dem Altenquotienten, der Arbeitslosigkeit und den Zinssätzen gingen die Bewertungen nach oben. Alles in allem: gute Zeichen für die Senioren des Landes. 

Australien ist genau wie sein Nachbar Neuseeland ein Alleskönner, der für alle vier Schlüsselfaktoren Prozentwerte zwischen 70 und 80 erreicht.  

Mit 73 Prozent ging die Bewertung im Bereich Finanzen geringfügig nach oben, was der Stärkung seines Bankensystems zu verdanken ist. Damit konnten auch die niedrigeren Bewertungen für Inflation und Zinssätze ausgeglichen werden. Der materielle Wohlstand hat sich aufgrund niedrigerer Arbeitslosenquoten ebenfalls verbessert und auch die Bewertung für die Lebensqualität ist von 77 Prozent auf 79 Prozent gestiegen. 

Den höchsten Prozentsatz erreicht Australien, wie im letzten Jahr, im Bereich Gesundheit mit 88 Prozent. Das Land hat eines der besten Gesundheitssysteme weltweit und ist eine der wenigen Nationen, die einen deutlichen Rückgang der Lebenserwartung aufgrund der Coronapandemie vermeiden konnten. 

Die Niederlande hat bei ihrem Gesamtergebnis um vier Prozentpunkte zugelegt. Das Land hat sich in allen vier Hauptkategorien verbessert und das trotz höherer Inflation und hoher Steuersätze. Laut dem Natixis-Ranking sind die Niederlande besonders rentnerfreundlich, weil sie über ein erstklassiges Renten- und Gesundheitssystem, eine geringe Einkommensungleichheit und ein solides Bankensystem verfügen. 

Die besten Ergebnisse erzielt das Land in den Kategorien Gesundheit und Lebensqualität, die mit 87 Prozent bzw. 82 Prozent bewertet werden. 

Das Großherzogtum Luxemburg hat seinen Gesamtwert im 2023 Ranking um vier Prozentpunkte verbessert. Der Schlüsselfaktor Gesundheit ist dabei die Stärke des Landes: Mit 89 Prozent erreicht Luxemburg in diesem Bereich den dritthöchsten Wert unter den Top 30. Nicht wenige Nationen weltweit beneiden das Land um sein Gesundheitssystem, das auf einer Pflichtversicherung basiert. 

Hinsichtlich der beiden finanzbezogenen Kategorien gibt es Verbesserungen bei den Zinssätzen und der Steuerlast, auch wenn die Steuern im weltweiten Vergleich nach wie vor hoch sind. Die Bewertung für die Lebensqualität in dem kleinen Land hat sich ebenfalls verbessert. Als einen der Hauptgründe nennt die Natixis-Analyse hier ein Gesetz zur Verbesserung der Qualität des Leitungswassers, das im vergangenen Jahr verabschiedet wurde. 

Die Gesamtbewertung für Irland ist von 76 Prozent auf 80 Prozent gestiegen. Die boomende Wirtschaft des Landes hat zu Verbesserungen in den Kategorien Finanzen im Ruhestand und materieller Wohlstand geführt, mit besseren Bewertungen für verschiedene Indikatoren wie Zinssätze, Steuerlast und Arbeitslosigkeit. 

Die Bewertungen für Gesundheit und Lebensqualität sind leicht gesunken, bleiben aber hoch. Das irische Gesundheitssystem zählt zu den besten weltweit. Indikatoren wie die Luftqualität und die biologische Vielfalt werden ebenfalls hoch gelobt. 

Auch Island hat bei der Gesamtbewertung zugelegt, allerdings nur um zwei Prozentpunkte. Die Gesundheit erhält mit 88 Prozent die höchste Bewertung und das isländische Gesundheitssystem wird sehr gelobt. Die Lebensqualität steht mit 87 Prozent an zweiter Stelle. Das Land ist das drittglücklichste Land der Welt, belegt im Bereich Wasser und Abwasser den ersten Platz und wird für seine Luftqualität und andere Umweltindikatoren hoch bewertet. 

Eine niedrigere Arbeitslosenquote hat zu einer höheren Bewertung im Bereich materieller Wohlstand geführt. Der Faktor Finanzen im Ruhestand könnte allerdings besser sein: Schwachpunkte sind die hohe Steuerlast und die Inflation in Kombination mit einem schlechter werdenden Altenquotienten und negativen Indikatoren für notleidende Bankkredite. 

Die Schweiz ist wie im letzten Jahr auf dem zweiten Platz, obwohl ihr Gesamtergebnis um zwei Prozentpunkte gestiegen ist. Das Land schneidet im Segment Finanzen im Ruhestand am besten ab (75 Prozent), hat mit 2,2 Prozent die niedrigste Inflationsrate unter den Top 30 und gilt weithin als Steuerparadies. 

Zwar muss sich in der Schweiz jeder selbst um seine Krankenversicherung kümmern und dafür zahlen, aber das Gesundheitssystem des Landes gilt als besonders hochwertig. Dies resultiert in einer hohen Bewertung von 88 Prozent in der Kategorie Gesundheit. 

Auch die Bewertung der Lebensqualität ist mit 85 Prozent sehr hoch. Am schwächsten schneidet die Schweiz im Bereich materieller Wohlstand ab, liegt aber selbst hier noch bei sehr guten 79 Prozent. 

… und der Ruhestands-Oskar geht an: Norwegen! In dem skandinavischen Land haben es Rentner offiziell am besten. Norwegen steht im Natixis-Ranking schon seit einigen Jahren auf Platz eins und hat sein Gesamtergebnis in diesem Jahr um zwei Prozentpunkte verbessert. 

Mit 92 Prozent bzw. 84 Prozent erreicht das Seniorenparadies die höchsten Bewertungen in den Bereichen Gesundheit und materieller Wohlstand. Die medizinische Versorgung in Norwegen ist hervorragend und Einbußen bei der Lebenserwartung als Folge der Coronapandemie gab es keine. 

Das Pro-Kopf-Einkommen ist hoch. Gleichzeitig sind die Einkommensungleichheit und die Arbeitslosigkeit gering. Auch die Lebensqualität wird mit 87 Prozent fantastisch bewertet. Norwegen hat weltweit mit das sauberste Wasser, viel Grün und belegt im „World Happiness Report 2023“ Platz 7.  

Der einzige Nachteil sind die hohen Steuersätze, die dazu führen, dass die Bewertung für die Kategorie Finanzen im Ruhestand bei vergleichsweise niedrigen 70 Prozent liegt.

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