Superreiche Spitzenpolitiker: Das sind die vermögendsten Machthaber der Welt
Staatslenker mit Millionen auf dem Konto

Viele Staats- und Regierungschefs haben nicht nur große Macht, sondern sind dazu auch noch äußerst wohlhabend. Dabei stammen die reichsten Staatslenker jedoch nicht automatisch aus wohlhabenden Ländern: Auch Präsidenten und Premiers der ärmsten Nationen der Welt haben zum Teil Millionen oder sogar Milliarden auf dem Konto, wie unsere Auflistung zeigt.
Vom britischen Regierungschef Rishi Sunak und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bis hin zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und Russlands Staatschef Wladimir Putin – erfahren Sie hier, wer die reichsten Spitzenpolitiker der Welt sind und wie sie an ihr Vermögen kamen. (Sofern nicht anders angegeben, wurden alle Beträge von US-Dollar in Euro umgerechnet; Stand: September 2023).
Nicolás Maduro (Venezuela): € 1,9 Millionen

Der autoritäre venezolanische Präsident Nicolás Maduro verdient zwar weniger als die meisten Staats- und Regierungschefs in Südamerika, sein Privatvermögen wird aber dennoch auf umgerechnet rund 1,9 Millionen Euro geschätzt. Während die Bevölkerung seines Landes unter Hyperinflation, Nahrungsmittel- und Medikamentenknappheit sowie Stromausfällen leidet, vergnügte sich Maduro 2018 bei einem Bankett in Istanbul, wofür er heftig kritisiert wurde. Viele Venezolaner können es sich nicht einmal leisten, Fleisch zu kaufen.
Laut dem Finanzdienst Bloomberg lag der Bargeldbestand des rohstoffreichen Landes 2020 bei umgerechnet unter einer Milliarde Euro. Venezuela besaß zu der Zeit zwar 161,2 Tonnen Gold, konnte aber nichts davon verkaufen. Aufgrund der US-Sanktionen gegen den Karibik-Staat verweigerte die Bank of England, die rund ein Drittel der Goldreserven Venezuelas hält und Maduro nicht als Staatsoberhaut anerkennt, den Zugang. Zwar reichte Venezuela im Mai 2020 eine Klage dagegen ein, verlor aber. Maduros Regierung verbrachte die letzten drei Jahre damit, Berufung einzulegen.
Anwar Ibrahim (Malaysia): € 2,2 Millionen

Anwar Ibrahim ist seit November 2022 Premierminister von Malaysia und will bei den Staatsausgaben sparen. Es heißt, er weigere sich sogar, eine Mercedes-Limousine zu benutzen – diese wurde von seinem Vorgänger Razak gekauft, der derzeit wegen Korruption hinter Gittern sitzt. Während seines Wahlkampfs versprach er, das monatliche Premierministergehalt von umgerechnet rund 16.000 Euro nicht anzunehmen. Stattdessen wies er darauf hin, dass der Mindestlohn in Malaysia nur etwa 303 Euro pro Monat betrage.
Auch wenn er seine Versprechen einhält, kann Anwar auf ein dickes Bankkonto zurückgreifen. Im November 2022 gab er öffentlich ein Vermögen von 2,2 Millionen Euro an. Damals war er noch Anwärter auf das Amt und wollte die Kandidaten der Opposition so dazu zwingen, es ihm vor den Wahlen gleichzutun. Bargeld und Investitionen machen fast 168.000 Euro von Anwars Vermögen aus. Etwa zwei Millionen Euro seines Reichtums bestehen aus einem Haus und drei Grundstücken.
Ferdinand Marcos Junior (Philippinen): € 3,4 Millionen

Der Präsident der Philippinen, Ferdinand „Bongbong" Marcos Junior, ist der Sohn und Namensvetter des verstorbenen philippinischen Diktators. Seit Juni 2022 bezieht nun er das Spitzenamt, doch seine letzte öffentliche Vermögenserklärung ist schon einige Jahre her: 2016 belief sie sich auf 204 Millionen Pesos, was umgerechnet etwa 3,4 Millionen Euro entspricht. Der aktuelle Vermögensstand des Präsidenten ist nicht bekannt.
Anderen Schätzungen zufolge habe er mit knapp unter 3,2 Milliarden Euro zehnmal so viel auf dem Konto. Marcos' Vater regierte das südostasiatische Land 20 Jahre lang, bis er 1986 gestürzt wurde. Während seiner Amtszeit soll er bis zu 12,6 Milliarden Euro aus öffentlichen Kassen gestohlen haben, um seinen verschwenderischen Lebensstil zu finanzieren. Die Regierung hat jahrzehntelang versucht, das Geld zurückzubekommen. Es wurden Gemälde, Immobilien, Schmuck und Designerschuhe beschlagnahmt, doch ein Großteil des Geldes bleibt verschollen.
Justin Trudeau (Kanada): € 4,7 Millionen

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau wurde in eine wohlhabende Politikerfamilie hineingeboren. Sein Vater Pierre bekleidete das Spitzenamt von 1968 bis 1979 sowie zwischen 1980 und 1984. Zusätzlich zu seinem Jahresgehalt von umgerechnet rund 270.000 Euro beinhaltet Trudeaus Vermögen auch die Erbschaft von seinem Vater, die 2013 auf etwa 1,1 Millionen Euro in bar und Investitionen geschätzt wurde. Vor seiner Zeit als Regierungschef verdiente Trudeau außerdem 419.000 Euro jährlich als Redner. Sein Nettovermögen wird auf zwischen 4,7 und 9,3 Millionen Euro geschätzt – Tendenz steigend.
Joe Biden (USA): € 7,5 Millionen

Das Vermögen von US-Präsident Joe Biden, der im Januar 2021 das Weiße Haus bezog, wird auf umgerechnet 7,5 Millionen Euro geschätzt. Kritiker gehen von einer höheren Summe aus, da Biden 2017 angeblich 10,3 Millionen und 2018 weitere 4,3 Millionen Euro verdient haben soll. 2019 war sein Verdienst mit knapp einer Million Euro deutlich niedriger, 2020 waren es dann knapp unter 587.000 Euro. Auch das Wirtschaftsmagazin „Forbes" geht davon aus, dass Biden tatsächlich reicher ist – trotz Steuerzahlungen in Höhe von ungefähr 6,5 Millionen Euro, Spenden in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro sowie angeblichen Haushaltskosten von rund 167.000 Euro und Hypothekszinsen von 74.000 Euro. Es kann jedoch gut sein, dass Biden seiner Familie Geld geschenkt oder es einfach ausgegeben hat.
Wolodymyr Selenskyj (Ukraine): € 18,6 Millionen

Als Wolodymyr Selenskyj im Mai 2019 sein Amt als sechster Präsident der Ukraine antrat, wurde sein Vermögen auf umgerechnet nur 1,4 Millionen Euro geschätzt. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes" geht beim ukrainischen Staatschef allerdings von einem Gesamtvermögen von rund 18,6 Millionen Euro aus. Selenskyj besitzt außerdem einen Anteil von schätzungsweise 25 Prozent an der Rundfunkgruppe Kvartal.
Vor seiner Politikerkarriere war der Quereinsteiger ein bekannter Schauspieler, Produzent und Komiker. Bezeichnenderweise hatte Selenskyj seine wohl bekannteste Rolle in der satirischen Fernsehserie „Diener des Volkes“, in der er einen Geschichtslehrer spielt, der versehentlich Präsident der Ukraine wird.
2020 reichte der ukrainische Präsident eine Vermögenserklärung ein, in der er Tantiemen in Höhe von umgerechnet rund 159.400 Euro und ein Gehalt von unter 11.500 Euro angab.
Emmanuel Macron (Frankreich): € 29,4 Millionen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war früher Investmentbanker bei der Pariser Bank Rothschild & Cie, wodurch er sich mit Geld gut auskennt. Als sich der ehemalige Minister des damaligen Präsidenten François Hollande dazu entschied, seine eigene Partei „En Marche“ zu gründen und selbst als Präsident zu kandidieren, konnte er das Geld aus seiner Bankerkarriere gut gebrauchen. Die Investition hat sich ausgezahlt: Seit 2017 ist Macron nun im höchsten politischen Amt des Landes. Das Finanzmagazin „Spear’s“ schätzt Macrons Vermögen auf 29,4 Millionen Euro.
Lee Hsien Loong (Singapur): € 47,5 Millionen

Der Premierminister von Singapur, Lee Hsien Loong, bezieht ein Jahresgehalt von umgerechnet 1,5 Millionen Euro, so viel wie sonst kein anderer Regierungschef der Welt. Laut der Datenplattform „Macrotrends“ ist das Gehalt 20-mal so hoch wie das BIP pro Kopf des Stadtstaates. Lee ist außerdem Vorsitzender des Staatsfonds GIC Private Limited, dessen Wert auf umgerechnet rund 334,9 Milliarden Euro geschätzt wird. Das Nettovermögen des Premiers beträgt angeblich 47,5 Millionen Euro.
Recep Tayyip Erdoğan (Türkei): € 54,1 Millionen

Recep Tayyip Erdoğan war Bürgermeister von Istanbul und Ministerpräsident der Türkei, bevor er 2014 zum Präsidenten gewählt wurde. Seine Anhänger loben ihn für die Verbesserung der türkischen Wirtschaft, während Kritiker ihn der Korruption und autokratischer Tendenzen beschuldigen. Fakt ist jedoch, dass die türkische Lira dieses Jahr auf ein Rekordtief gefallen ist und zahlreiche Haushalte dadurch in eine finanzielle Krise gestürzt sind.
Trotzdem soll der türkische Präsident sein Monatsgehalt um 39 Prozent – von 3.600 auf knapp unter 5.000 Euro – aufgestockt haben, wie türkische Medien im Juli 2023 berichteten. Somit würde sein Jahresgehalt umgerechnet rund 60.000 Euro betragen.
2018 soll sich Erdoğans Nettovermögen auf umgerechnet 54,1 Millionen Euro belaufen haben, neuere Schätzungen sind sich jedoch alles andere als einig.
William Ruto (Kenia): € 278,4 Millionen

Von 2013 bis 2022 hielt William Ruto den Posten als stellvertretender Präsident von Kenia inne. Seit September 2022 ist der studierte Zoologe der fünfte Präsident der Republik Kenia und somit Nachfolger von Uhuru Kenyatta. Auch wenn der neue Staatschef mit mindestens 278,4 Millionen Euro nicht ganz an das Nettovermögen seines Vorgängers von umgerechnet 465,6 Millionen Euro heranreicht, ist Ruto immer noch einer der weltweit reichsten Machthaber. Einigen Schätzungen zufolge soll er sogar 419 Millionen Euro auf dem Konto haben.
Den Großteil seines Reichtums machte der kenianische Politiker anscheinend mit Immobilien. So sollen ihm das Weston Hotel in Nairobi sowie Hotels in Mombasa und Mara im Wert von umgerechnet mehr als 22,3 Millionen Euro gehören. Außerdem ist er Anteilseigner an dem Versicherungsunternehmen Africa Merchant Assurance Company (AMACO). Als Kenias Staatschef wird Rutos Nettovermögen durch ein Monatsgehalt von umgerechnet etwa 10.000 Euro (rund 120.000 Euro im Jahr) aufgepeppt – erst diesen Sommer gab es noch eine Gehaltserhöhung von 14 Prozent. Zum Vergleich: Der Mindestlohn in Kenia liegt bei unter 100 Euro.
Cyril Ramaphosa (Südafrika): mind. € 419,4 Millionen

Cyril Ramaphosa bezieht als südafrikanischer Präsident ein Jahresgehalt von umgerechnet rund 155.500 Euro, nachdem im Juli 2023 eine weitere Gehaltserhöhung für gewählte Amtsträger eingeführt wurde. Damit ist sein Gehalt knapp 18-mal so hoch wie das durchschnittliche Haushaltseinkommen seines Volkes von 8.700 Euro. Seit 2018 soll Ramaphosa die Hälfte seines Gehaltes für wohltätige Zwecke spenden.
Bereits im Jahr 2015 schätzte „Forbes" das Nettovermögen des ehemaligen Vorsitzenden der Investmentgruppe Shanduka Group auf umgerechnet 419,4 Millionen Euro. Wie genau sich Ramaphosas Nettovermögen seitdem verändert hat, ist nebulös. Es wird allerdings wegen Verdachts auf Geldwäsche gegen ihn ermittelt. Nach einem mutmaßlichen Einbruch in eine seiner Farmen kam heraus, dass der Staatsführer umgerechnet rund 3,7 Millionen Euro in bar im Haus versteckt hatte.
Paul Kagame (Ruanda): € 465,4 Millionen

Nachdem er maßgeblich dazu beitrug, den Völkermord in Ruanda – bei dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden – zu beenden, wurde Paul Kagame 2000 zum Staatspräsidenten gewählt. Das Land hat Kagame seine wirtschaftliche Erholung zu verdanken, die Ruanda den Titel als „das Singapur Afrikas“ einbrachte. Kritiker werfen ihm jedoch bis heute vor, er würde die Opposition mundtot machen.
In einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „The Economist“ von 2012 hieß es, Kagame und seine Partei, die Ruandische Patriotische Front, kontrollierten die Wirtschaft des Landes über eine Holdinggesellschaft namens Crystal Ventures. Der Wert der Holding soll sich auf umgerechnet 465,4 Millionen Euro belaufen und sowohl Privatjets als auch den größten Milchproduzenten des Landes umfassen. Kagame selbst verfügt als Vorsitzender von Crystal Ventures angeblich ebenso über ein Vermögen von umgerechnet 465,4 Millionen Euro.
Ilham Alijew (Aserbaidschan): € 465,4 Millionen

2010 lag das offizielle Monatsgehalt von Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew noch bei umgerechnet rund 214.100 Euro. Da der Aserbaidschan-Manat 2015 gegenüber dem Dollar jedoch maßgeblich an Wert verlor, verdient Alijew heutzutage vermutlich eher um die 71.700 Euro. Aufgestockt wird das Familienvermögen allerdings über zahlreiche Immobilien im Ausland. 2010 soll sein damals zwölfjähriger Sohn Heydar in Dubai neun Villen am Meer im Wert von umgerechnet rund 40,9 Millionen Euro gekauft haben, wie die britische Zeitung „Telegraph“ berichtete – ein Betrag, für den der Durchschnittsbürger in Aserbaidschan 10.000 Jahre lang arbeiten gehen müsste.
Laut den „Pandora Papers" sollen die Aliyevs, beziehungsweise der Sohn, dem Crown Estate der britischen Königsfamilie zudem ein Londoner Anwesen im Wert von umgerechnet 77,9 Millionen Euro verkauft haben. Alijew und seiner Regierung werden seit Jahren Korruption vorgeworfen. Sein Gesamtvermögen wird derzeit auf umgerechnet mindestens 465,4 Millionen Euro geschätzt. Einige Quellen gehen sogar von 838 Millionen Euro aus.
Teodoro Obiang Nguema Mbasogo (Äquatorialguinea): € 559,1 Millionen

Teodoro Obiang Nguema Mbasogo ist seit 1979 Präsident von Äquatorialguinea, als er seinen Onkel Francisco Macías Nguema mit einem Militärputsch absetzte. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ schätzt Mbasogos Vermögen auf umgerechnet 559,1 Millionen Euro. Wie viel davon heute tatsächlich noch übrig ist, ist jedoch unbekannt.
Auch sein Sohn scheint Luxus zu lieben: 2016 hatte Teodoro „Teodorin“ Nguema Obiang (der Vizepräsident des Landes) eine Flotte von 26 Autos, darunter sieben Ferraris, fünf Bentleys, drei Lamborghinis, ein Maserati, ein McLaren und ein Bugatti Veyron. Diese wurden von Schweizer Behörden bei einer Korruptionsuntersuchung beschlagnahmt und 2019 bei einer Wohltätigkeitsauktion für umgerechnet 25,1 Millionen Euro versteigert. Jüngst wurden auch einige Immobilien des Vizepräsidenten beschlagnahmt und versteigert. Ein Anwesen im kalifornischen Malibu war ebenfalls dabei. Die Einnahmen trugen dazu bei, die COVID-19-Impfungen in Äquatorialguinea zu finanzieren.
Rishi Sunak (Großbritannien): € 626,7 Millionen

Rishi Sunak war der dritte britische Premierminister des Jahres 2022. Als er im Oktober den Posten von Liz Truss übernahm, wurde er prompt zu einem der reichsten Staatenlenker der Welt. Laut der jüngsten „Rich List“ der Sonntagszeitung „Sunday Times“ verfügen Sunak und seine Frau über ein geschätztes Nettovermögen von umgerechnet rund 626,7 Millionen Euro.
Als Premierminister verdient Sunak ein Jahresgehalt von umgerechnet rund 192.000 Euro. Der Großteil seines Geldes stammt jedoch aus einer erfolgreichen Geschäftskarriere als Mitbegründer der Investmentfirma Theleme Partners und aus seiner Ehe mit Akshata Murty. Die Modeunternehmerin hält Aktien im Wert von umgerechnet rund 462,7 Millionen Euro am Technologieunternehmen ihres Vaters, Infosys. Laut der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ besitzt Murty auch eine Risikokapitalgesellschaft und ist Direktorin oder direkte Anteilseignerin von fünf weiteren Unternehmen in Großbritannien.
Bashar al-Assad (Syrien): € 1,4 Milliarden

2012 hatte der syrische Diktator Bashar al-Assad schätzungsweise eine Summe von umgerechnet bis zu 1,4 Milliarden Euro angehäuft, obwohl man versucht hatte, seine Vermögenswerte in Großbritannien, den USA und der Schweiz einzufrieren. Für das Finanzjahr 2022 schätze das US-Außenministerium Assads Vermögen auf zwischen 930,5 Millionen und 1,9 Milliarden Euro.
Vor Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs 2011 soll Assad mit seinen Kompanen zwischen 60 und 70 Prozent aller Vermögenswerte des Landes besessen haben, darunter Land, Energieanlagen und Fabriken.
Xi Jinping (China): € 1,4 Milliarden

Xi Jinping ist zwar Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, Präsident der Volksrepublik und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission, verdient offiziell aber umgerechnet nur bescheidene 20.500 Euro im Jahr. Allerdings berichtete die britische Zeitung „Telegraph“ 2012, dass Xi und seine Familie versteckt in mehrere Holdinggesellschaften investiert hätten, darunter umgerechnet 227,1 Millionen Euro in die Immobilienfirma Shenzen Yuanwei. Das Magazin „Spear's“ schätze sein Vermögen zuletzt auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro – wie hoch es aktuell tatsächlich ist, ist unbekannt.
Kim Jong-un (Nordkorea): € 4,7 Milliarden

Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un verfügt seit 2013 über ein geschätztes Nettovermögen von umgerechnet rund 4,7 Milliarden Euro. Zu der Zeit entdeckten US-amerikanische und südkoreanische Behörden die Vermögenswerte und Bankkonten von Kim und seiner Familie. Ein Großteil seines Vermögens ist demnach auf über 200 Bankkonten im Ausland versteckt, unter anderem in China, Österreich, Luxemburg, Russland und der Schweiz.
Wladimir Putin (Russland): € 186,4 Milliarden

Die Finanzen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der sich seit seinem Einmarsch in die Ukraine vom Westen abkapselt hat, sind ein großes Rätsel. Doch laut einer Schätzung des ehemaligen CEO von Hermitage Capital Management, Bill Browder, die dem Justizausschuss des US-Senats 2017 unter Eid vorgelegt wurde, beläuft sich das Nettovermögen des ehemaligen KGB-Agenten auf umgerechnet rund 186,4 Milliarden Euro. Damit wäre Putin heute die zweitreichste Person der Welt. 2018 gab die Zentrale Wahlkommission Russlands an, dass Putin zwischen 2011 und 2016 umgerechnet nur 627.300 Euro verdient habe. Als Vermögenswerte wurden eine Wohnung in St. Petersburg und 230 Aktienanteile an der Bank Saint Petersburg aufgelistet.
Der mittlerweile in Russland inhaftierte Kreml-Kritiker Alexei Nawalny veröffentlichte Anfang 2021 ein Video von einem opulenten Palast am Schwarzen Meer, der angeblich von Putins Milliardärsfreunden als „Bestechungsgeld“ finanziert wurde. Nawalny behauptet auch, Russlands Präsident sei von Geld besessen. Putin bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet das Video als „Montage“.
Die „Pandora Papers" bringen die Finanzangelegenheiten von Putins engstem Kreis mit geheimen Geschäftstätigkeiten in Monaco in Verbindung, das angeblich eine beliebte Steueroase bei wohlhabenden Russen ist. Zu dem Kreis gehört demnach Swetlana Kriwonogich, Putins angebliche Geliebte, die ein Vermögen von umgerechnet 93,2 Millionen Euro angehäuft haben soll. Ein russischer Regierungssprecher wies die Behauptungen in den „Pandora Papers" als unbegründet ab.
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