Diese Milliardäre waren so gut wie nie in der Öffentlichkeit zu sehen
Kamerascheue Superreiche

Viele Superreiche lieben die öffentliche Aufmerksamkeit um ihre Person und zählen sich gerne zur Weltprominenz. Doch es gibt auch Millionäre und Milliardäre, denen der Medientrubel zu viel ist und die lieber zurückgezogen im Hintergrund agieren. Hier zeigen wir Ihnen einige der kamerascheusten Unternehmer aller Zeiten, vom Luftfahrtpionier Howard Hughes über den IKEA-Gründer Ingvar Kamprad bis hin zu den Aldi-Brüdern Albrecht...
IKEA-Gründer Ingvar Kamprad

IKEA-Gründer Ingvar Kamprad

IKEA-Gründer Ingvar Kamprad

Um den hohen schwedischen Steuern zu entkommen, zog Kamprad 1976 in die Schweiz, wo er jahrzehntelang in aller Zurückgezogenheit lebte. 2014 kehrte der IKEA-Gründer nach Schweden zurück, wo er auch 2018 verstarb. Die Hälfte seines Vermögens vermachte Kamprad seiner Stiftung, die sich für Entwicklungsprojekte in Nordschweden einsetzt.
Tetra-Pak-Erbe Hans Rausing

Tetra-Pak-Erbe Hans Rausing

Tetra-Pak-Erbe Hans Rausing

Unternehmer Philip Anschutz

Unternehmerin Angela Bennett

Die australische Unternehmerin Angela Bennett hat ein Vermögen durch das Bergbauunternehmen ihres Vaters geerbt. Dennoch führt sie ein Leben in aller Stille und Zurückgezogenheit, sodass die Presse in ihrem Heimatland sie gerne als „den Nachtsittich“ bezeichnet. Von Bennett, die vor Paparazzi gerne ihr Gesicht verbirgt, existiert nur ein einziges Pressefoto (links im Bild bei einem Event ihres Sohnes im Dezember 2016).
Unternehmerin Angela Bennett

Die Unternehmerin sicherte sich sogar das Copyright an Bildern von der Treppe ihres ehemaligen Wohnhauses in Perth, die sie 2009 für eine Rekordsumme von rund 33 Millionen Euro verkaufte. Sie scheint ganz nach ihrem Vater Peter Wright zu kommen, der ebenso öffentlichkeitsscheu war.
Unternehmerin Angela Bennett

Reeder Daniel Ludwig

Reeder Daniel Ludwig

Ludwig lebte äußerst zurückgezogen und gab in seinem Leben nur ein einziges Interview, das er 1957 mit dem Journalisten Dero Saunders vom Wirtschaftsmagazin „Fortune“ führte. Danach vermied es der mysteriöse Geschäftsmann, mit der Presse zu sprechen.
Reeder Daniel Ludwig

1978 wurde Ludwigs Vermögen auf eine Summe geschätzt, die heute etwa zehn Milliarden Euro entspricht – damit war er zu dem Zeitpunkt der reichste Mensch in Amerika. Dennoch kannten ihn in den USA nur wenige. Der Reeder lebte in einer großen Wohnung in Midtown Manhattan, doch selbst seine Nachbarn wussten nicht, wer er war. 1992 starb er im Alter von 95 Jahren zu Hause. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ schätzte sein Vermögen zum Zeitpunkt seines Todes auf 1,2 Milliarden US-Dollar, was einem heutigen Wert von umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro entspricht.
Luftfahrtpionier Howard Hughes

Der amerikanische Unternehmer Howard Hughes machte sein erstes großes Geld in den 1920er- und 30er-Jahren als Filmproduzent, als er an Klassikern wie „Scarface“ (1932) mitwirkte. Später machte er sich als Immobilienmakler, Luftfahrtpionier und Philanthrop einen Namen und häufte ein riesiges Vermögen an, das einem heutigen Wert von 7,5 Milliarden Euro entspricht. Internationalen Kultstatus und das Image eines Lebemanns erlangte er in den 1920ern durch seinen extravaganten Lebensstil.
Luftfahrtpionier Howard Hughes

Luftfahrtpionier Howard Hughes

Ab dem Zeitpunkt zog Hughes von Hotel zu Hotel, in denen er sich die gleichen Filme immer und immer wieder anschaute. Kontakt zur Außenwelt hatte er kaum. Zum Zeitpunkt seines Todes 1976 war er abgemagert und ungepflegt mit Bart und langen Fingernägeln – was ihm den Spitznamen „superreicher Einsiedler“ einbrachte. Auf diesem Bild ist die Grabstätte von Hughes im texanischen Houston zu sehen.
Millionenerbin Huguette Clark

Millionenerbin Huguette Clark

Noch vor der Scheidung begann Clark eine psychische Krankheit zu entwickeln, wie im Bestseller der „New York Times“ „Empty Mansions“ von NBC-Reporter Bill Dedman and Clarks Cousin Paul Clark Newell Jr. zu lesen ist. Sie verbrachte einen Großteil ihrer Zeit mit ihrer Mutter in der Wohnung an der Fifth Avenue oder auf dem Landgut der Familie. Nach dem Tod der Mutter 1963 litt Clark an Paranoia und zog sich immer weiter zurück.
Millionenerbin Huguette Clark

Die Millionenerbin schottete sich in ihrem Apartment in Manhattan ab und brach fast jeden Kontakt zur Außenwelt ab. Nachdem bei ihr 1991 Hautkrebs diagnostiziert worden war, verbrachte sie zwei Jahrzehnte in einem New Yorker Krankenhaus, wo sie die Krankenschwester Hadassah Peri (im Bild) mit Geschenken überhäufte. Als Clark 2011 starb, hinterließ sie ein Vermögen von rund 250 Millionen Euro.
Medienunternehmer David und Frederick Barclay

Die eineiigen Zwillingsbrüder David und Frederick Barclay standen bis zum Tod von David Barclay im Januar 2021 an der Spitz eines riesigen Medienimperiums in Großbritannien, zu dem die Zeitung „Telegraph“ und das Magazin „The Spectator“ gehören. Sie waren außerdem Anteilseigner weiterer großer Firmen, vom Londoner Hotel Ritz über die ehemalige Kaufhauskette Littlewoods bis hin zum Lieferservice Yodel – und trotzdem kamerascheu.
Medienunternehmer David und Frederick Barclay

Medienunternehmer David und Frederick Barclay

Den vehementen Brexit-Verfechtern wurde immer wieder vorgeworfen, Steuern zu hinterziehen und sich in die Berichterstattung der Telegraph-Mediengruppe einzumischen. Auch mit den Behörden der Kanalinseln gab es rechtliche Auseinandersetzungen. Angesichts der vielen Kritik, ist es vielleicht kein Wunder, dass die Unternehmer die Öffentlichkeit lieber mieden.
Hedgefonds-Manager Robert Mercer

Hedgefonds-Manager Robert Mercer

Hedgefonds-Manager Robert Mercer

Mercer, der in den USA und anderswo rechtspopulistische Politik unterstützt und das amerikanische Bürgerrechtsgesetz gegen Diskriminierung ablehnt, war einer der größten Geldgeber in Donald Trumps Wahlkampf 2016. Allerdings soll die öffentliche Kritik an seinen Spenden einer der Hauptgründe dafür sein, dass er den Republikanern zuletzt deutlich weniger überwies.
Aldi-Brüder Albrecht

Aldi-Brüder Albrecht

Ab 1961 gingen die Albrecht-Brüder geschäftlich getrennte Wege, da sie sich nicht über den Verkauf von Zigaretten einigen konnten. Der Discounter wurde in Aldi Nord und Aldi Süd aufgeteilt, privat aber hatten die zwei Unternehmer weiterhin eine gute Beziehung. Auf diesem Bild von 1971 ist Theo Albrecht zu sehen, kurz danach wurde er allerdings entführt und für 17 Tage gefangen gehalten. Nach seiner Freilassung entwickelten der Chef von Aldi Nord und sein Bruder große Sicherheitsbedenken und mieden die Öffentlichkeit. „Forbes“ bezeichnete die beiden einmal als „zurückgezogener als ein Yeti“.
Aldi-Brüder Albrecht

Die Brüder, deren gemeinsames Vermögen einst 38 Milliarden Euro betragen haben soll, zeigten sich von da an bis an ihr Lebensende so gut wie nie öffentlich. Dieses Archivbild von Karl Albrecht ist eine seltene Ausnahme. Theo starb 2010, Karl 2014.
Unternehmer Philip Anschutz

Philip Anschutz gilt weithin als der öffentlichkeitsscheuste Milliardär der USA. Der Unternehmer hat in den vergangenen 50 Jahren ein riesiges Vermögen angehäuft, das er mit Öl, Immobilien, Telekommunikation und in der Unterhaltungsbranche gemacht hat. Dem sportinteressierten Amerikaner gehören außerdem der Hockeyclub Los Angeles Kings und ein Drittel des Basketballteams Lakers, plus die Arena dazu, das Staples Center in L.A.
Unternehmer Philip Anschutz

Anschutz, dessen Vermögen auf knapp zehn Milliarden Euro geschätzt wird, hat sein Geld ohne großes Trara gemacht und behält seinen Erfolg lieber für sich. Dem Magazin „Fortune“ zufolge ist der Milliardär unglaublich schüchtern und macht nur sehr ungern Eigenwerbung. Seit 1979 hat Anschutz der Presse lediglich drei große Interviews gegeben.
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