Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus? Das wären seine umstrittenen Pläne
Die kontroversen Versprechen vom Möchtegern-Präsidenten

Sollte Donald Trump nach der US-Wahl 2024 zum zweiten Mal ins Weiße Haus einziehen, verspricht er vor allem eines: „Amerika wieder groß und glorreich zu machen“. Zu seinen umstrittenen Plänen gehören unter anderem die Beendigung des Ukraine-Konflikts binnen 24 Stunden, fliegende Autos, mehr Babys und große Denkmäler für amerikanische Helden.
Das sind die aufsehenerregenden Wahlkampfversprechen des rechtlich angeschlagenen US-Präsidentschaftsanwärters für 2024.
Beendigung des Ukraine-Krieges binnen 24 Stunden

Unter dem Titel „Agenda 47“ hat Trump seine Vision als neuer US-Präsident vorgestellt – eine Art Wahlprogramm, mit dem er unter anderem verspricht, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden zu können. Der Möchtegern-Präsident für 2024 prahlte sogar mehrfach damit, dass die Sache „ganz einfach wäre“.
Verhinderung des Dritten Weltkriegs

Auf einer ultrarechten CPAC-Veranstaltung ließ er verlauten, dass nur er den Dritten Weltkrieg abwenden könne. Und so versprach der Aspirant für die Präsidentschaftskandidatur 2024 neben der Beendigung des „Stellvertreterkriegs in der Ukraine“ auch die „kriegstreiberischen Schattenstaatler“ aus der US-Regierung und dem Militär zu entfernen. Laut Trumps Verschwörungstheorie lenken nämlich diese illegitime „Deep Staters“ die Geschicke des Landes und nicht demokratisch gewählte Entscheidungsträger. Bei seiner Wiederwahl will Trump übrigens auch den Zweck und die Mission der NATO neu bewerten und ihr wahrscheinlich auch kräftig die Flügel stutzen.
Schaffung einer neuen Raketenabwehr

Für den Fall, dass seine Bemühungen zur Verhinderung eines globalen Atomkonflikts doch scheitern sollten, ist Trump gerüstet: Ein neues Raketenabwehrschild, ähnlich dem israelischen Iron Dome, soll Amerika vor Angriffen mit Hyperschallraketen schützen.
Bei seiner Wiederwahl würde der republikanische Politiker mit dem Kongress und den „großen militärischen Führern“ des Landes zusammenarbeiten, um das Projekt zum Laufen zu bringen.
Bau futuristischer „Freiheitsstädte“

Seine Idee für die Gründung neuer Städte sieht Trump selbst als einen „Quantensprung für den amerikanischen Lebensstandard“. Dafür will er einen kleinen Teil vom Bundesland freigeben und einen nationalen Wettbewerb über die Gründung von bis zu zehn glänzenden, hochmodernen „Freiheitsstädten“ ausschreiben, in denen hoch aufragende Denkmäler an wahre amerikanische Helden erinnern.
Fliegende Autos in Windeseile

Laut Trumps Vision vom amerikanischen Traum düsen die Bürger dieser hochmodernen US-Städte in fliegenden Autos durch die Gegend. Um dies zu ermöglichen, will der Politiker „sicherstellen, dass Amerika und nicht China diese Revolution in der Luftmobilität anführt“. Wie dies genau so schnell erreicht werden soll, darüber schweigt sich Trump aus.
Abriss hässlicher Gebäude

Der Trump Tower in Las Vegas ist regelmäßig auf diversen Listen der hässlichsten Gebäude Amerikas zu finden. Das hält den großspurigen Politiker allerdings nicht davon ab, die Gouverneure aller 50 Staaten aufzufordern, sich ihm bei einer „großen Verschönerungskampagne“ anzuschließen. In typisch Trumpscher Manier sollen Schulen und Boulevards im ganzen Land zu Ehren „großer amerikanischer Patrioten“ umbenannt werden, hässliche Gebäude beseitigt und durch Bauten im „großartigen klassischen Stil der westlichen Zivilisation“ ersetzt werden.
Baby-Boni und bezahlter Urlaub für Neu-Mütter- und -Väter

Gegen die sinkende Geburtenrate in Amerika will Trump einen Baby-Bonus einführen und somit einen Baby-Boom auslösen. Schließlich müssen seine „Freiheitsstädte“ und sein amerikanisches Utopia bewohnt werden.
Außerdem sieht Trumps Haushaltsplan für 2024 die Einführung einer sechswöchigen bezahlten Elternzeit für frischgebackene Mütter und Väter vor.
Kampf gegen Drogenkartelle

Sollte Trump 2024 zum 47. US-Präsidenten gewählt werden, hat sich das Problem mit den Drogenkartellen – zumindest nach Aussage des republikanischen Kandidaten – so gut wie erledigt.
Er hat sich gegen transnationale Drogenbosse, Schmuggler und Dealer einen Schlachtplan ausgedacht und will die Kartelle als ausländische Terrororganisationen einstufen. Die gesamte Macht des US-Militärs – einschließlich der Marine, der Spezialeinheiten und der Cyberexperten – soll für ihre Vernichtung eingesetzt werden.
Todesstrafe für Drogenschmuggler und Menschenhändler

Im Kampf gegen Drogen kennt Trump keine Gnade. So will er den Kongress auffordern, die Todesstrafe für bestimmte Dealer und Menschenhändler verhängen zu lassen. Die USA haben ein grassierendes Problem mit Drogen wie Heroin, verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln oder synthetischen Drogen wie Fentanyl.
Einsatz der Nationalgarde

Sollten örtliche Strafverfolgungsbehörden einen Einsatz verweigern, kann laut Trumps Agenda zur Bekämpfung der Kriminalität sogar die Nationalgarde zur Herstellung von „Recht und Ordnung“ gerufen werden. Im Programm stehen außerdem die Verstärkung der Kontrollen und die Anschaffung neuer Polizisten.
Disziplin für Amerikas eigensinnige Jugend

Laut dem Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur 2024 ist Amerikas „gestörte Jugend ... außer Kontrolle“ und „auf den Straßen ... wild geworden“. Dagegen will Trump mit einer Überarbeitung der Bundesnormen für die Bestrafung von Minderjährigen härter vorgehen. Ob die körperliche Züchtigung in den USA dann ein Comeback erleben wird, ist ungewiss. Allerdings ist zu erwähnen, dass dem Lehrpersonal das Schlagen von Schülern immerhin in 19 US-Bundestaaten noch erlaubt ist.
Obdachlose in Zeltstädten zusammentreiben

Bei einer eventuellen erneuten Amtszeit will Trump Amerikas Straßen von Obdachlosen, Drogensüchtigen und „gewalttätigen sowie gefährlich gestörten Menschen“ säubern.
Alle Menschen ohne ein Dach über dem Kopf werden aus den Städten verbannt und in Zeltstädten auf „großen, preiswerten Grundstücken“ zusammengepfercht. Dort sollen sie von Ärzten, Psychiatern, Sozialarbeitern und Reha-Fachleuten behandelt und betreut werden. Wer sich weigert, wird verhaftet und eingesperrt.
Produktion fossiler Brennstoffe hochfahren

Trump macht keinen Hehl daraus, dass er mit Klimaschutz wenig am Hut hat. Seine Mission ist demnach auch, „Amerikas Energiedominanz zu entfesseln“ und die Gas-, Erdgas- und Dieselpreise zu senken. Als vehementer Verfechter klimafeindlicher Energiepolitik will er die USA zum weltweit führenden Produzenten fossiler Brennstoffe machen, die energiepolitischen Regulierungen der Industrie verringern und Klimaschutzmaßnahmen abschaffen.
Importstopp wichtiger Güter aus China

Ein wichtiger Punkt in Trumps Agenda 47 ist China. So plant der Unternehmer, wieder „Güter herzustellen, die wir nicht länger aus China importieren“. Bereits bei seiner ersten Amtszeit als Präsident hatte Trump einen umfassenden Handelskrieg vom Zaun gebrochen, den er bei einer erneuten Wahl gewillt ist, wiederzubeleben.
Mit seinem drastischen Plan, innerhalb von vier Jahren alle Einfuhren wichtiger Güter aus China zu stoppen, soll Amerikas langjährige Abhängigkeit von der asiatischen Macht beendet werden.
Aufhebung der Meistbegünstigungsklausel für China

Chinas Handel profitiert seit 2001 von der sogenannten Meistbegünstigungsklausel, dank derer das Land relativ niedrige Zölle auf Exporte in die USA zahlt. Das würde Trump als neuer US-Staatenlenker ab 2024 ändern. Die Aufhebung dieses Status würde die Abgaben auf Waren im Wert von umgerechnet etwa einer halben Billion Euro, die jährlich aus China importiert werden, drastisch erhöhen.
Universalzölle auf ausländische Produkte

Außerdem plant Trump eine Erhebung universeller Grundzölle sowie höhere Steuern auf importierte, ausländische Produkte – eine Maßnahme, die auch andere Handelspartner Amerikas wie etwa die EU beunruhigen dürfte.
Keine Bundesaufträge für Unternehmen, die nach China auslagern

Für seine „America First“-Handelspolitik geht Trump auf Konfrontationskurs. So schlägt er vor, Bundesaufträge für Unternehmen zu verbieten, die in die Volksrepublik auslagern. So will der Anwärter aufs Weiße Haus das verarbeitende Gewerbe wieder in die USA zurückholen. Hergestellt werden die Waren dann in den „Freiheitsstädten“, in denen Innovationszentren mit Fabriken geplant sind.
US-Unternehmen von Investitionen in China abhalten

Im Februar dieses Jahres erklärte Trump bei einer Wahlveranstaltung, er wolle „neue Regeln erlassen“, um zu verhindern, dass US-Unternehmen Investitionen nach China leiten. Es sollten nur Investitionen zugelassen werden, die „eindeutig den amerikanischen Interessen dienen“. Chinesischen Unternehmen soll der Besitz von kritischen Infrastrukturen – von Energieunternehmen bis hin zu Telekommunikationsfirmen – in den USA verboten werden. Genauso wie der Kauf von US-Ackerland durch chinesische Organisationen oder Privatpersonen.
Chinesische Spione rausschmeißen

Chinesische Geheimdienstoperationen würde Trump nach eigenen Aussagen „aus dem Land werfen und China dazu zwingen, alle US-Ambitionen aufzugeben, die die nationale Sicherheit gefährden“.
Der Politiker behauptet, Präsident Biden sei „schwach gegenüber China, weil er von China kontrolliert“ werde. Tausende chinesischer Spione sollen nach Trumps Theorie bereits die amerikanische Wirtschaft, das Finanzwesen, die akademische Welt und wahrscheinlich sogar die US-Regierung infiltriert haben.
Hartes Durchgreifen bei illegaler Einwanderung

Wie auch bei seinem letzten Wahlkampf macht der Bewerber für die nächste Präsidentschaftskandidatur schon miese Stimmung gegen Einwanderer. Trump kündigte die „vollständige Sicherung der südlichen Grenze“ an. Im Falle eines Sieges würde er sofort die Abschaffung des Geburtsrechts für illegale Einwanderer unterzeichnen. Trump hat den Zustrom illegaler Einwanderer als „massive Invasion“ bezeichnet, für die er die „Gesetzlosigkeit“ von Präsident Joe Biden verantwortlich macht.
Der waffenfreundlichste US-Präsident der Geschichte sein

Für alle, die sich eine schärfere Waffenkontrolle erhoffen, geht mit Trump als Präsident der Schuss nach hinten los. Im April versprach der ehemalige Weiße-Haus-Bewohner bei einem Treffen mit der Waffenlobby National Rifle Association (NFA), dass er „der waffenfreundlichste Präsident“ in der Geschichte der USA sein werde.
Leichtere Bewaffnung von Lehrern

In seiner Rede vor der NFA versicherte Trump, dass ihre Rechte nach dem zweiten Verfassungszusatz streng geschützt würden. Außerdem sollen Lehrkörper unter seiner Ägide die vollen Kosten für die Ausbildung durch hochqualifizierte Experten sowie die verdeckt getragene Schusswaffe erstattet bekommen.
Mittel-Kürzung für Schulen, die ein erwachtes Bewusstsein zeigen

Wie sein innerparteilicher Erzrivale Ron DeSantis, der die engagierte Bewegung gegen Diskriminierung und Rassismus inflationär zum Feindbild macht, bläst auch Trump ins stimmungsmachende Anti-Woke-Horn. Trump hat versprochen, Schulen, die „Woke“-Agenden propagieren, die Mittel zu streichen und Lehrer zu entlassen, die „Woke“-Ideen fördern.
Entlassung unliebsamer Lehrer und Belohnung der Patrioten

Aber auch Lehrer, die nach Trumps Meinung „Radikale, Eiferer und Marxisten“ sowie „Kommunisten mit rosa Haaren“ sind, werden aus Amerikas Schulen entlassen. Alle, die eine „Woke“-Ideologie ablehnen und keine für ihn unliebsamen Themen wie etwa eine menschlichere Ausländerpolitik ansprechen, sollen für die Vermittlung ihrer „patriotischen Werte“ belohnt werden.
Kein Recht auf Unterstützung bei Geschlechtsumwandlung

Zu Trumps Anti-Woke-Agenda gehört auch der Angriff auf die Rechte von Transsexuellen. So soll seiner Meinung nach den Bundesbehörden untersagt werden, „das Konzept der Geschlechtsumwandlung jedweden Alters“ zu unterstützen.
Bestrafung von geschlechtsangleichender Behandlung bei Minderjährigen

Für Trump ist die geschlechtsangleichende Behandlung bei Minderjährigen „Kindesmissbrauch“ und soll unter Strafe gestellt werden. Ärztinnen und Ärzte, die dagegen verstoßen und weiterhin Minderjährige mit Operationen oder Hormonen behandeln, können nach seinen Plänen vom US-Gesundheitssystem ausgeschlossen werden.
Begnadigung verurteilter Kapitol-Randalierer

Einen Tag nach seiner Verurteilung wegen sexueller Nötigung versprach Trump in einem CNN-Interview, einige der Personen zu begnadigen, die wegen ihrer Beteiligung an den Unruhen im Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt wurden.
Sonderermittler gegen Biden und seine „Verbrecherfamilie“

Nach der Anklageerhebung im Zusammenhang mit geheimen Regierungsunterlagen sagte Trump, er werde im Falle einer Wiederwahl einen Sonderermittler ernennen, der gegen Präsident Biden und dessen „Verbrecherfamilie“ vorgehen werde.
„Dem korrupten Joe passiert nichts“, ließ er aber verlauten.
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