Ranking: Das Vermögen der berüchtigtsten Piraten aller Zeiten
Welcher Seeräuber erbeutete am meisten?

Während des „Goldenen Zeitalters der Piraterie” war die Anziehungskraft der sieben Weltmeere und des dort verborgenen Reichtums für viele enorm. Von Adligen, die zu blutrünstigen Piratenkapitänen wurden, bis hin zu einer außergewöhnlichen Seeräuberin – erfahren Sie hier mehr über die berüchtigtsten Freibeuter, die sich mit Plünderungen und Brandschatzungen ein Vermögen verdienten. Alle Zahlen basieren auf Daten des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ und wurden von US-Dollar in Euro umgerechnet.
Anne Bonny: 1,4 Millionen Euro

Anne Bonny wurde 1697 als uneheliche Tochter eines wohlhabenden irischen Anwalts geboren. Sie reiste schließlich nach Amerika und heiratete 1718 einen Seemann. Das Paar segelte später nach New Providence auf den Bahamas, einem Hotspot der Piraterie. Dort lernte Bonny den Halsabschneider John Rackham kennen und verließ ihren Mann, um sich dessen Mannschaft anzuschließen.
Anne Bonny: 1,4 Millionen Euro

Bonny, die für ihr feuriges Temperament bekannt war, freundete sich bald mit ihrer Piratenkollegin Mary Read an. Im Jahr 1720 überfiel das Duo Fischerboote und Handelsschaluppen. Im selben Jahr wurde Rackhams Schiff gekapert. Er und einige seiner Leute wurden gehängt. Bonny entkam jedoch dem Tod, weil sie schwanger war. Berichten zufolge soll sie während ihrer Piratenkarriere ein Vermögen von 1,4 Millionen Euro erbeutet haben.
Mary Read: 1,4 Millionen Euro

Anne Bonnys Mitstreiterin Mary Read war eine weitere legendäre Piratin. Die blutrünstige Seeräuberin hatte Lust auf Abenteuer. Sie nahm daher die Identität eines Mannes mit dem Namen Mark Read an und arbeitete als Soldat und Handelsmatrose. Ende der 1710er-Jahre schloss sie sich dem Piratenschiff von John Rackham an.
Mary Read: 1,4 Millionen Euro

James Martel: 1,6 Millionen Euro

Der jamaikanische Piratenkapitän James Martel soll zu Beginn seiner Seekarriere einen respektablen Job gehabt haben – als Kaperer während des Spanischen Erbfolgekriegs. Doch wie viele andere Besatzungsmitglieder von Kaperschiffen wandte sich auch Martel nach dem Krieg der Piraterie zu.
James Martel: 1,6 Millionen Euro

Er galt selbst bei seinen eigenen Männern als rücksichtslos und wurde schließlich von einem Piraten namens Kennedy als Kapitän abgesetzt. Im Jahr 1717 wurde die Flotte von der HMS „Scarborough“ überrascht. Martels weiteres Schicksal ist unbekannt.
John Rackham: 1,6 Millionen Euro

Gegen Ende des Goldenen Zeitalters der Piraterie war der englische Piratenkapitän Rackham, besser bekannt als Calico Jack, von 1718 bis 1720 auf den Bahamas und auf Kuba tätig. Der Nachwelt ist er vor allem wegen des Entwurfs der Jolly-Roger-Flagge und wegen seiner beiden weiblichen Besatzungsmitglieder, den bereits erwähnten Anne Bonny und Mary Read, in Erinnerung geblieben.
John Rackham: 1,6 Millionen Euro

Im Dezember 1719 kaperte er das Handelsschiff „Kingston“, das wertvoll beladen war. Im Jahr 1720 erließ der Gouverneur der Bahamas, Woodes Rogers, eine Art Kopfgeld für Rackham und seine Mannschaft. Am 18. November 1720 wurde er in Port Royal für seine Verbrechen gehängt.
Edward Low: 2 Millionen Euro

Kapitän Edward „Ned” Low war gegen Ende des Goldenen Zeitalters der Piraterie ein berüchtigter englischer Pirat. Er wurde um 1690 im Londoner Stadtteil Westminster in ärmlichen Verhältnissen geboren und war von klein auf ein Dieb. Schließlich zog er nach Amerika, um dort ein besseres Leben zu führen. Doch der tragische Verlust seiner Frau soll ihn stattdessen in die Welt der Piraterie getrieben haben.
Edward Low: 2 Millionen Euro

Im Juni 1722 überfielen Low und seine Mannschaft in Port Roseway 13 Schiffe aus Neuengland. Zu der von den Piraten geraubten Beute gehörte ein 80-Tonnen-Schoner namens „Fancy“. Doch Lows Gewalttätigkeit und Seeräuberei wurden ihm am Ende zum Verhängnis: So wurde das Kriegsschiff HMS „Greyhound“ entsandt, um Lows Schreckensherrschaft ein für alle Mal zu beenden – und er auf einer einsamen Insel ausgesetzt.
Charles Vane: 2,5 Millionen Euro

Charles Vane ist ein weiterer Engländer, der sich in die Liste der Piratenkapitäne einreiht. Er überfiel englische und französische Schiffe in und um die Westindischen Inseln, und seine Navigations- und Schiffskampfkünste galten als unvergleichlich.
Charles Vane: 2,5 Millionen Euro

Unter dem Kommando von Henry Jennings kämpfte Vane 1715 monatelang gegen die Spanier und kehrte mit Gold im Wert von 100.000 Euro nach Nassau zurück. Bis 1718 plünderte Vane zusammen mit Jennings weiterhin Schiffe, um verstecktes Geld zu finden und Informationen über die Schiffspläne zu erhalten. Doch wie viele andere Piraten beendete auch Vane seine Tage an einer Schlinge in den Docks.
Stede Bonnet: 4,9 Millionen Euro

Stede Bonnet hat einen völlig anderen Hintergrund als viele andere Piraten auf unserer Liste. Denn er wurde in eine wohlhabende englische Familie auf Barbados hineingeboren und wird deshalb manchmal als „Gentleman-Pirat” bezeichnet. Bevor er sich dem Verbrechen zuwandte, war er ein mäßig wohlhabender Landbesitzer.
Stede Bonnet: 4,9 Millionen Euro

Im Sommer 1717 wandte sich Bonnet der Piraterie zu. Er kaufte ein Segelschiff, das er „Revenge“ (dt.: Rache) nannte, und reiste mit seiner Mannschaft die Ostküste entlang. Er kaperte Schiffe und brannte andere nieder.
Stede Bonnet: 4,9 Millionen Euro
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Bonnet arbeitete schließlich mit dem berüchtigten Blackbeard in Nassau zusammen. Im September 1717 plünderte die „Revenge“ unter dem Kommando von Blackbeard die Schaluppe „Betty“, die mit Madeirawein beladen war. Später kaperte und plünderte die „Revenge“ die „Spofford“ und die „Sea Nymph“. Doch auch dieser reiche Pirat konnte sich der Hinrichtung nicht entziehen und wurde im Dezember 1718 in Charleston gehängt.
Howell Davis: 4,9 Millionen Euro

Der walisische Pirat Howell Davis hatte wahrscheinlich eine der kürzesten Piratenkarrieren: Sie ging von Juli 1718 bis Juni 1719 und dauerte damit nur elf Monate. Denn dann wurde er auf der Insel Principe erschossen.
Howell Davis: 4,9 Millionen Euro

Ursprünglich war Davis Erster Offizier, als die „Cadogan“ von Edward England vor der Küste von Sierra Leone gekapert wurde. Davis weigerte sich, Pirat zu werden und verbrachte drei Monate im Gefängnis in Barbados. Das machte es ihm unmöglich, eine ehrliche Arbeit zu finden, sodass die Piraterie eine Lösung war.
Howell Davis: 4,9 Millionen Euro

Davis zog List, Tricks und Tapferkeit der rohen Gewalt vor, was ihn zu einem gerissenen Widersacher machte. Eine seiner größten Errungenschaften war die Kaperung eines holländischen Schiffes mit dem Gouverneur von Acra an Bord, das neben anderen Gütern auch mehr als 17.400 Euro an Bord hatte.
Edward „Blackbeard” Teach: 13,3 Millionen Euro

Einer der berüchtigtsten Piraten aller Zeiten war der Engländer Blackbeard („Schwarzbart“), auch bekannt als Edward Teach (wobei dies vermutlich ein falscher Name war). Dass er so gefürchtet wurde, lag vor allem an seinem langen, pechschwarzen Bart und seiner gefährlichen Erscheinung – er war groß und stets bis auf die Zähne mit Pistolen und brennenden Lunten bewaffnet. Im November 1717 kaperte der so genannte „Schrecken der Karibik“ das große französische Sklavenschiff „La Concorde“, das ihm unter dem neuen Namen „Queen Anne's Revenge“ als Flaggschiff diente.
Edward „Blackbeard” Teach: 13,3 Millionen Euro

Angst und Schrecken brachte Blackbeard jedoch nur kurz über die Karibik, schon nach 15 Monaten war seine Piratenkarriere beendet. 1718 wurde er von Leutnant Robert Maynard von der britischen Royal Navy nach einem Gefecht vor der Küste North Carolinas getötet. Blackbeards berüchtigter Schatz wurde trotz zahlreicher Versuche von Schatzsuchern nie gefunden. Historiker halten es für unwahrscheinlich, dass er jemals einen Schatz vergraben hat.
Jean Fleury: 34,3 Millionen Euro

Jean Fleury war einer der ersten bekannten Piraten in der Karibik. Der französische Freibeuter überfiel 1522 erfolgreich zwei der drei mit Aztekengold gefüllte spanische Schatzschiffe.
Jean Fleury: 34,3 Millionen Euro

Im Laufe seiner Piratenkarriere plünderte Fleury über 30 spanische und portugiesische Schiffe – seine Beute war erstaunlich. Von Gold, exotischen Tieren und schönen Ornamenten bis hin zu Perlen, aztekischer Kunst und anderen Schätzen aus der Neuen Welt war alles dabei.
Jean Fleury: 34,3 Millionen Euro

Doch wie viele andere Piraten endete auch seine Karriere in einer Tragödie. Fleury wurde für seine Verbrechen in der spanischen Stadt Toledo gehängt. Seine erfolgreichen Taten veranlassten jedoch andere Länder, Freibeuter anzuheuern, die in der Karibik nach leichten spanischen Zielen suchten. Schließlich kämpften die Spanier nicht mehr nur gegen eine einzige Piratencrew, sondern gegen die ganze Welt.
Bartholomew „Black Bart” Roberts: 35,1 Millionen Euro

Der gebürtige Waliser Bartholomew Roberts überfiel zwischen 1719 und 1722 Schiffe vor Amerika und Westafrika. Gemessen an den über 400 erbeuteten Schiffen war Black Bart, so sein Spitzname (walisisch: Barti Ddu), der erfolgreichste Pirat des Goldenen Zeitalters der Piraterie.
Bartholomew „Black Bart” Roberts: 35,1 Millionen Euro

Black Barts Tod kann als ehrenvoll für einen Piraten angesehen werden, da der Kapitän im Kampf durch einen Grapeschuss, einen dicht gepackten Sack voller Munition, durch die Kehle getötet wurde. Auf der Flagge von Black Bart (siehe Bild) steht ABH AMH, ein Akronym für „A Barbadian's Head, A Martinician's Head” („Der Kopf eines Barbadiers, der Kopf eines Martinis”).
Thomas Tew: 112,2 Millionen Euro

Der englische Freibeuter und spätere Pirat Thomas Tew war auch unter dem Namen „Pirat von Rhode Island“ bekannt. Er unternahm nur zwei große Piratenfahrten, denn er fand auf seiner zweiten Reise einen grausamen Tod. Obwohl seine Karriere nur von kurzer Dauer war, leistete er Pionierarbeit auf der Route, die als Piratenrunde bekannt ist und der später viele andere berühmte Piraten folgten.
Thomas Tew: 112,2 Millionen Euro

Tew und seine Mannschaft segelten zum Roten Meer, wo sie auf ein indisches Schiff stießen, das sie kurzerhand überfielen und eine große Beute kassierten. Sein größter Raubzug aber war 1693, als er ein Schiff voller Gold klaute, das auf dem Weg von Indien ins Osmanische Reich war.
Thomas Tew: 112,2 Millionen Euro

Obwohl Tew bei seiner letzten Unternehmung einen großen Anteil an Gold und Diamanten erbeutete, konnte er der Verlockung des Meeres nicht widerstehen und übernahm das Kommando über ein Piratenschiff auf dem Weg zum Roten Meer. Er starb, nachdem er das große Schiff des Großmoguls angegriffen hatte, bei dem Kampf wurde er durch einen Bauchschuss tödlich verwundet.
Sir Francis Drake: 125 Millionen Euro

Der britische Seefahrer Francis Drake war unter dem Namen „Sea Dog” bekannt – ein reueloser Privatier, der in der Neuen Welt Jagd auf spanische Schiffe machte. Obwohl sein Ritterschlag eine Belohnung dafür war, dass er als zweiter Mensch überhaupt die Welt umsegelte, sind die Details seiner Reise deutlich schmutziger.
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Sir Francis Drake: 125 Millionen Euro

Er hatte die geheime Vereinbarung mit Königin Elisabeth I., die Spanier auf See zu überfallen. Mehrere Monate lang plünderte er ahnungslose Galeonen und Häfen entlang der chilenischen und peruanischen Küste. Im Jahr 1579 machte Drake seine größte Beute, das spanische Schatzschiff „Nuestra Señora de la Concepción“. Von dort nahm er ein Dutzend Truhen mit Münzen, rund 36 Kilo Gold und 26 Tonnen Silber mit. Das machte ihn zum reichsten Piraten der Welt.
Sir Francis Drake: 125 Millionen Euro

Von 1570 bis zu seinem Todestag war Drake für die Spanier der Staatsfeind Nummer eins. Er wurde als Pirat gebrandmarkt und erhielt den Spitznamen „El Draque” („der Drache”). Für Drakes Kopf wurde ein Kopfgeld von 20.000 Dukaten ausgesetzt, was heute mehreren Millionen Euro entspricht.
Sir Francis Drake: 125 Millionen Euro

Im Jahr 1595 brach Drake zu einer letzten Reise durch Westindien auf. Auf der enttäuschenden Schatzreise erkrankte er an der Ruhr und starb im Januar 1596 auf See. Sein Leichnam wurde in voller Rüstung in einem Bleisarg versiegelt und auf See bestattet, doch wurde er nie wieder gefunden...
Samuel „Black Sam“ Bellamy: 130,5 Millionen Euro

Der Pirat mit dem größten Vermögen aller Zeiten war Samuel „Black Sam” Bellamy. Der Engländer wurde im 18. Jahrhundert an der Küste Neuenglands reich.
Samuel „Black Sam“ Bellamy: 130,5 Millionen Euro

Seine größte Leistung war die Kaperung eines Sklavenschiffs namens „Whydah“, das mehr als viereinhalb Tonnen Silber und Gold geladen haben soll. Als Kapitän war er bei seiner Mannschaft sehr beliebt. Sie nannten ihn liebevoll „Robin Hood der See” und sich selbst „Robin Hoods Männer”.
Samuel „Black Sam“ Bellamy: 130,5 Millionen Euro

Und wie endete es für den großen Piratenkapitän? Tragisch. Die „Whydah“ geriet in einen heftigen Sturm vor Cape Cod. Das schwer beladene Schiff kenterte und sank schnell, wobei Black Sam und alle bis auf zwei Mitglieder der 145-köpfigen Besatzung in die Tiefe gerissen wurden. Nicht gerade das Ende, das man für den größten Piraten der Welt erwarten würde.
Grace O'Malley: Unbekannt

Die sagenumwobene Piratenkönigin von Irland wurde in ein Leben als Seeräuberin hineingeboren und führte in den 1590er-Jahren eine Flotte von 20 Piratenschiffen an. Von Überfällen auf englische und spanische Schiffe bis hin zur Eroberung irischer Burgen waren ihre Beutezüge legendär. Es heißt sogar, dass sie nur wenige Stunden der Geburt ihres Babys in die Schlacht zog. Im Jahr 1574 wurde O'Malley gefangen genommen und verbrachte 18 Monate hinter Gittern.
Grace O'Malley: Unbekannt

In den 1590er-Jahren wurde O'Malley erneut geschnappt. Sie gab sich als eine schwache alte Frau aus, die sich zur Ruhe setzen wollte, und bat Königin Elisabeth I. direkt um ihre Freiheit und die Freilassung ihrer Söhne, die ebenfalls Piraten waren. Ihr Plan ging auf. Nach ihrer Freilassung plünderte und brandschatzte O'Malley weiter mit ihren Söhnen, bis sie 1603 starb. Ihr genaues Vermögen ist nicht bekannt, aber es wird berichtet, dass sie einen riesigen Schatz von neun Tonnen an einem geheimen Ort gebunkert hat.
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