So rüstet sich diese Prepper-Gemeinde für den Weltuntergang
Die größte Apokalyptiker-Gemeinde der Welt

In der Wildnis des amerikanischen Mittleren Westens hat sich eine geheimnisvolle Gemeinschaft schon lange vor der Corona-Pandemie auf eine globale Katastrophe vorbereitet. Abgeschieden vom Rest der Welt in den abgelegenen Black Hills von South Dakota ist der Vivos xPoint nach eigenen Angaben die größte Prepper-Community der Welt. Besichtigen Sie hier mit uns das weitläufige Apokalypse-Refugium, das einer Kleinstadt gleicht und im Ernstfall tausenden Menschen Unterschlupf bieten soll.
Ehemalige Militärbasis

Von oben betrachtet sieht der schräge Ort aus wie eine riesige Hügellandschaft. In Wahrheit beherbergt jedoch jede Erhebung einen unterirdischen Bunker – und das, soweit das Auge reicht. Die Geschichte des geheimen Unterschlupfs geht bis ins Jahr 1942 zurück, als die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg eintraten. Das Fort Igloo wurde als Militärstützpunkt von Black Hills gegründet, benannt nach den Hunderten von Stahlbetonkuppeln, die zur Lagerung von Waffen und Munition gebaut wurden. Einst voller Arbeiter und deren Familien, wurde die Militärbasis 1967 geschlossen und das Gelände aufgegeben.
Bombensichere Familienunterkünfte

Rund um 2016 kaufte Immobilienmogul Robert Vicino das Land von einem örtlichen Viehzüchter auf, nachdem er 2008 Vivos gegründet hatte, ein globales Geheimnetzwerk von Apokalypse-Unterkünften. Mit seinen weitläufigen explosionssicheren Betonbunkern war das riesige Gelände perfekt für seine Pläne geeignet, eine kleine Stadt für Überlebenswillige und ihre Familien zu schaffen.
Katastrophensichere Lage

Der Vivos xPoint befindet sich in idealer Lage in einer der sichersten Gegenden Nordamerikas, gut 160 Kilometer von den nächsten bekannten militärischen Nuklearzielen entfernt. Die Siedlung liegt 1.158 Meter über dem Meeresspiegel, ist weit von großen Gewässern entfernt und genießt relativ mildes Klima, was die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen deutlich verringert.
Security rund um die Uhr

Die Siedlung ist beinahe so groß wie Manhattan und umfasst 46,6 Quadratkilometer Land und 575 Bunker, die an Privatstraßen (insgesamt 160 Kilometer) liegen. Das wie eine Festung gebaute eingezäunte Gelände hat nur eine Ein- und Ausfahrt, sodass das Sicherheitspersonal, bestehend aus militärisch ausgebildeten Wachen, rund um die Uhr jeden identifizieren kann, der sich dem Grundstück aus einer Entfernung von knapp fünf Kilometern nähert.
Notfallplan für Katastrophen

Während der Corona-Pandemie boomte Vivos laut eigenen Angaben, Anfragen und Anträge seien um 1.000 Prozent gestiegen, der Umsatz im Jahresvergleich um 400 Prozent. Das Unternehmen bezeichnet seine unterirdischen Verstecke als „Notfallplan für die Menschheit“, eine Art Überlebensversicherung für den Fall einer globalen Katastrophe.
Strenges Auswahlprozedere

Doch wer denkt, jeder könnte einfach in einen Bunker des Vivos xPoint einziehen, irrt. Interessenten müssen sich zunächst um eine Mitgliedschaft bewerben und Fähigkeiten und besondere Kenntnisse auflisten, die sich als nützlich erweisen könnten, sollte die Apokalypse nahen. Nach sorgfältiger Prüfung werden die geeignetsten Kandidaten und Kandidatinnen eingeladen, der Community beizutreten.
Unzerstörbare Wohneinheiten

Wer das Bewerbungsprozedere überstanden hat, kann eine private Betonunterkunft auf dem Gelände erwerben. Die robusten Verstecke wurden von der Armee gebaut und sollen einer Explosion von bis zu 227 Tonnen standhalten können. Die halbunteridischen Bauten verfügen über eine große Schottwand und eine stählerne Explosionstür, die abdichtet, sollten Wasser oder giftige Gase eindringen. Dicke Erdwälle, die das Kuppeldach bedecken, bieten zusätzlichen Schutz.
Sicherheit hat ihren Preis

Die erschwinglichsten Bunker sind für 35.000 Dollar (30.700 Euro) Vorauskasse zu haben. Für die Hälfte erhalten Käufer eine Konstruktion, die erst noch renoviert werden muss. Zusätzlich ist pro Bunker eine jährliche Grundmiete von 1.000 Dollar (877 Euro) zu bezahlen. Die Einheiten werden im Rohbau ohne Möblierung oder sonstige Ausstattung verkauft. Wer direkt einziehen will, kann sich seinen Unterschlupf für bis zu 75.000 Dollar (65.800 Euro) nach eigenen Wünschen einrichten lassen. Der Show-Bunker von Vivos zeigt, was dabei so alles möglich ist.
Einbunkern mit Stil

Mit einer Wohnfläche von rund 200 Quadratmetern bietet jeder Bunker laut Vivos Platz für zehn bis 24 Personen und Vorräte für ein Jahr oder länger – ohne dass sich die Bewohner jemals nach draußen bewegen müssen. Beengt muss man sich dabei auch nie fühlen. Überzeugen Sie sich selbst: Dieses ausgebaute Modell punktet mit einem großzügigen, offenen Grundriss mit Böden in Holzoptik und abgegrenzten Wohnbereichen.
Individuelle Gestaltung

Die Bereiche zum Kochen, Essen und Entspannen sind praktisch und familienfreundlich designt. Die Wohn- und Stauräume lassen sich auf Wunsch weiter ausbauen, indem ein Dachgeschoss hinzugefügt wird. Dieser Beispiel-Bunker von der Vivos-Website hat vier Schlaf- und zwei Badezimmer, doch letztlich haben die Käufer freie Hand, ihr Versteck nach eigenen Wünschen zu gestalten.
Für Menschen wie du und ich

Auch wenn sie nicht ganz so luxuriös ist wie in einem Milliardärsbunker, verfügt die kompakte Küche über alles, was man braucht, von einem großen Kühlschrank und Ofen bis hin zu einer gemütlichen Frühstücksbar. Im Gegensatz zu anderen Anbietern von Apokalypse-Bunkern zielt Vivos nicht allein auf Superreiche ab, sondern laut eigenen Angaben auch auf „gut ausgebildete Durchschnittsmenschen mit einem ausgeprägten Bewusstsein für die aktuellen Ereignisse in der Welt“.
Alternative Stromquellen

Die Bunker sind zwar ans Stromnetz angeschlossen, können aber auch völlig unabhängig operieren. Sie sind so konzipiert, dass sie durch Solaranlagen und Windturbinen betrieben werden können, sollte es zu einem landesweiten Stromausfall kommen. Das Wasser wird aus zwei unterirdischen Brunnen geschöpft und in Tanks aus Stahlbeton gespeichert. Die einzelnen Bunker werden mit einem ausgeklügelten Wasserverteilungssystem versorgt.
Schutz vor giftigen Gasen

Neben gemütlichen Sitzecken und viel Platz zum geselligen Beisammensein verfügen die Bunker auch über eine Reihe von Vorrichtungen, um die Verbreitung schädlicher Keime und Gase zu verhindern. „Alle unsere Schutzräume filtern die Luft, um Krankheitserreger und radioaktive Partikel zu beseitigen, bevor sie in die unterirdischen Räume gelangt“, schreibt Vivos auf seiner Website.
Jede Menge Privatsphäre

Im Gegensatz zu den Atombunkern, die während des Kalten Krieges in Kellern und Hinterhöfen gebaut wurden, wo sich oft ganze Familien in einem Raum verschanzten, bieten die unterirdischen Verstecke des Vivos xPoint alle mehrere Schlafzimmer. Auch ein extragroßes Doppelbett wie auf diesem Bild hat problemlos Platz. Dazu gibt es die üblichen Möbel und Schränke, wie in jedem oberirdischen Zuhause.
Platz für die ganze Familie

Sie können sogar noch weitere Schlafzimmer hinzufügen, perfekt für Familienzuwachs – hier muss sich niemand um ein Bett streiten. Nach Angaben des Unternehmens halten die Schutzräume allem stand, von einer Oberflächendruckwelle bis hin zu radioaktivem Niederschlag. Ruhige Nächte sind damit garantiert.
Bequeme Einrichtung

Im Falle einer globalen Katastrophe muss einbunkern nicht heißen, den kleinen Luxus des Lebens zu opfern. Der Vivos-Showbunker verfügt über ein voll ausgestattetes Badezimmer mit Wanne und Kopfbrause – perfekt für ein wohltuendes Entspannungsbad.
Die Luxus-Variante

Überlebenskünstlern, die sich auch unterirdisch auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren möchten, sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Der hier abgebildete Deluxe-Grundriss von Vivos zeigt, wie eine Verwöhn-Variante aussehen könnte – vorausgesetzt, Sie haben das notwendige Kleingeld dafür. Dieses extravagante Design ist das perfekte Versteck für Milliardäre. Es verfügt sogar über ein eigenes Heimkino.
Mehr: In diesem Überlebensbunker verschanzen sich Superreiche in der Krise
Technischer Schnickschnack

Die Inneneinrichtung offenbart eine ganze Reihe von luxuriösen Extras, von einem Billardtisch und einer Bar bis hin zu LED-Fenstern, die bilderbuchreife Landschaftspanoramen simulieren. Es würde uns nichts ausmachen, hier eingesperrt zu werden, wenn das Ende der Welt naht.
Mehr: Gut abgeschottet: Die spektakulärsten Häuser im Nirgendwo
Schlafzimmer wie im Sterne-Hotel

Das Schlafzimmer ist ebenso extravagant mit seinen polierten Holzböden, spektakulär gestalteten Wänden und atmosphärischen Deckenlichtern. Es gleicht eher einer Luxussuite in einem Hotel der gehobenen Preisklasse als einer Apokalypse-Unterkunft. Die Preise dieser Deluxe-Einrichtung sind nur auf Anfrage erhältlich. Wir gehen allerdings davon aus, dass sie mehr als nur ein paar Nullen enthalten.
Ein potenzieller Plan B?

Während die Corona-Pandemie nicht so schnell von der Erde verschwindet, haben einige Vivos-Mitglieder bereits ihre Bunker bezogen. Viele weitere überlegen sich angesichts der aktuellen Ereignisse eine Last-Minute-Investition in ein apokalyptisches Versteck. Sie sehen die unterirdischen Gemeinschaften als letzte Chance der Menschheit. Es gibt sogar Pläne, den Bunkern Annehmlichkeiten wie Whirlpool und Theater hinzuzufügen, die die Mitglieder nützen können, wenn es sicher genug ist, um sich wieder an die Oberfläche zu wagen.
Entdecken Sie jetzt: Steven Seagals kugelsichere Wüstenvilla und andere Bunkerhäuser
Comments
Be the first to comment
Do you want to comment on this article? You need to be signed in for this feature