Diese Rekonstruktionen zeigen antike Stätten in ihrer ganzen Pracht
Verlorene Wahrzeichen digital wiederaufgebaut

Würden auch Sie gerne einmal eine Zeitreise in die Antike machen, als heutige Ruinen noch prächtige Bauwerke waren? Jetzt haben Sie die Gelegenheit dazu! Mit Hilfe des Versicherungsunternehmens Budget Direct zeigen wir Ihnen hier, wie einige der atemberaubendsten historischen Orte heute aussehen würden. Von griechischen Palästen und römischen Festungen bis hin zu alten Burgen und prächtigen Statuen, die folgenden Bilder werden Sie faszinieren …
Heute: Nan Madol, Mikronesien

Nan Madol ist eine Ruinenstadt aus über 100 künstlichen Steininseln auf einer Nebeninsel von Pohnpei in Mikronesien. Die zwischen 1200 und 1500 n. Chr. erbauten Inseln liegen auf einem Korallenriff und beherbergten einst Tempel, Paläste, Gräber, Bäder und Häuser. Das frühere „Venedig des Pazifiks“ soll ein zeremonielles Zentrum der Saudeleur-Dynastie gewesen sein, die die Insel eingenommen hatte. Weil die Vegetation den Fortbestand der Ruinen bedroht, zählt Nan Madol seit 2018 zum gefährdeten Welterbe der Unseco.
Rekonstruktion: Nan Madol, Mikronesien

Die etwa 1,5 Kilometer ins Meer ragende Stadt hat wie Venedig zahlreiche Kanäle. Die schiere Größe, die Detailgenauigkeit der alten Gebäude und das Geheimnis, warum die Inseln gebaut wurden, machen Nan Madol zu einer der wichtigsten archäologischen Stätten in Mikronesien. Der Nandauwas-Tempel war das größte und aufwendigste Bauwerk mit 7,60 Meter hohen Mauern.
Heute: Burg von Qal'eh Dokhtar, Iran

Auf einem Felsplateau über der Ebene von Firuzabad im Südwesten des Iran thronte vom Jahr 209 n. Chr. an eine imposante Festung, die der Gründer des Sasanidenreichs, Ardashir I., errichten ließ. Der Monarch lebte auf Qal'eh Dokhta, bis in der Nähe der noch prunkvollere Palast von Ardashir gebaut wurde. Obwohl heute nur noch eine Ruine übrig ist, lässt sich die Größe der Burg noch immer erahnen.
Rekonstruktion: Burg von Qal'eh Dokhtar, Iran

Die Festung von Qal'eh Dokhtar beherbergte eines der frühesten Beispiele eines Tschahar Taq – ein Vierbogenbau mit einer Kuppel, wie die Rekonstruktion zeigt. Das Element wurde zu einem Hauptmerkmal der persischen Architektur. Die royalen Wohnräume befanden sich im obersten Stockwerk, was damals typisch für die Wohnhäuser von Wohlhabenden in der Region war.
Heute: Palast von Knossos, Griechenland

Einst das Herz der minoischen Zivilisation, verbirgt die Ruine des Palastes von Knossos im Norden Kretas bis heute viele Geheimnisse. Die erste Siedlung von Knossos entstand bereits während des Neolithikums im 7. Jahrtausend v. Chr., der Palast wurde vermutlich während der Bronzezeit um 1900 v. Chr. errichtet. Darin lebte der sagenumwobene König Minos, der vor allem für das legendäre Labyrinth und den Minotaurus bekannt ist. Zerstört wurde der Palast um 1700 v. Chr., vermutlich durch ein Erdbeben, später wurde er in größerem Umfang wieder aufgebaut. Warum der Palast aber 1375 v. Chr. aufgegeben wurde, ist bis heute ein Rätsel.
Rekonstruktion: Palast von Knossos, Griechenland

Zur Blütezeit war der Palast ein florierendes Zentrum für Politik und Handel, um das eine größere minoische Siedlung entstand. Experten gehen davon aus, dass um das Jahr 1700 v. Chr. in etwa 100.000 Menschen in Knossos lebten. Der Palast, der mehrere Stockwerke und auffällige rote Säulen hatte, war um einen rechteckigen Innenhof angeordnet. Auffällig waren auch die vielen farbenfrohen Fresken, von denen mehrere die minoische Sportart des Stiersprungs zeigen. In den 1920er-Jahren wurden einige der Fresken allerdings umstrittener Weise vom britischen Archäologen Arthur Evans rekonstruiert.
Heute: Schloss Ruschany, Weißrussland

Das heute weitgehend verfallene Schloss Ruschany in Belarus war einst die Residenz der mächtigen Sapieha-Dynastie, einer einflussreichen Adelsfamilie im Großfürstentum Litauen. Das Schloss nahe der Grenze zu Polen wurde 1598 am früheren Standort einer Burg als eindrucksvolle Mischung aus Verteidigungs- und zeremonieller Schlossanlage errichtet. Auf Ruschany waren einflussreiche europäische Könige und Politiker zu Gast.
Rekonstruktion: Schloss Ruschany, Weißrussland

Nach mehreren Plünderungen und Beschädigungen ließ Aleksander Sapieha das Schloss in den 1770er-Jahren zu einem prächtigen Palast mit Innenhof, Torbögen und Säulengängen umbauen, der eine große Bibliothek, ein Theater und elegante Gärten beherbergte. Mit dem Novemberaufstand von 1831 (Polnisch-Russischer Krieg) musste die Familie Sapheiha das Schloss jedoch aufgeben und nach mehreren Jahren des Leerstands wurde daraus eine Textilfabrik. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt, sodass heute nur noch eine Ruine übrig ist. Das Eingangsgebäude ist inzwischen aufwändig restauriert worden und beherbergt nun ein Museum.
Heute: Palast von Dungur, Äthiopien

Heute erinnern nur noch wenige Überreste an das alte afrikanische Königreich Aksum, einst der mächtigste Staat zwischen dem Oströmischen Reich und Persien. Doch soll in dem ehemaligen Palast im Hochland Nordäthiopiens einst die legendäre Königin von Saba gelebt haben. Zwar gibt es keine eindeutigen Beweise dafür, dass die in der Bibel erwähnte Königin wirklich im Palast von Dungur residierte, ein faszinierendes historisches Wahrzeichen bleibt die Ruine dennoch.
Rekonstruktion: Palast von Dungur, Äthiopien

Der Palast aus dem 3. bis 4. Jahrhundert zählte zu Aksum, der Hauptstadt des gleichnamigen antiken Reiches, heute gehört die Ruine zum Unesco-Weltkulturerbe. Historiker gehen davon aus, dass der Palast eher die Residenz eines Adligen als der Königin von Saba war. Das Gebäude hatte einen ausgeprägten aksumitischen Stil aus Steinquadern, Lehm und Holzbalken.
Heute: Clarendon Palace, Großbritannien

Nur wenige steinerne Überreste erinnern heute an den Clarendon Palace, ein Jagdschloss aus dem 12. Jahrhundert in der Nähe von Salisbury in England. In dem Gebäude, womöglich der größten königlichen Residenz Englands, lebten bis zum 16. Jahrhundert zahlreiche Könige. Heute ist nur noch die Ostmauer des Großen Saals erhalten, Ausgrabungen haben jedoch die enorme Größe und Bedeutung des Palastes zum Vorschein gebracht.
Rekonstruktion: Clarendon Palace, Großbritannien

Archäologen gehen davon aus, dass Clarendon Palace zur Zeit von Heinrich III. erweitert wurde, darunter der Große Saal und die Vergrößerung der Küchen und Keller. Die Räume für die Königin wurden ebenfalls hinzugefügt, Richard II. ließ später einen Tanzsaal errichten. Der Palast verfügte auch über eine Kapelle und große Stallungen für die königlichen Jagdpferde. Überreste der luxuriösen rosa-goldenen und grauen Fliesenböden sind heute im British Museum ausgestellt, eine Schnitzerei aus den Gemächern des Königs ist im nahegelegenen Salisbury Museum zu finden.
Heute: Palast von Husuni Kubwa, Tansania

Die Ruine des einst prächtigen Palastes von Husuni Kubwa befindet sich in der ehemaligen Hafenstadt Kilwa Kisiwani im Süden Tansanias. Erbaut im 14. Jahrhundert von Sultan al-Hasan ibn Sulaiman auf einer Insel im Indischen Ozean, regierte der Machthaber sein wohlhabendes Sultanat vom Palast aus. Reich wurde die Hafenstadt an der Swahili-Küste durch den Handel mit Gold und Elfenbein.
Rekonstruktion: Palast von Husuni Kubwa, Tansania

1962 wurde die Ruine von Husuni Kubwa durch den britischen Archäologen Neville Chitick freigelegt. Die Palastanlage diente nicht nur als Residenz, sondern auch als Festung und Lagerhaus. Husuni Kubwa bestand aus mehr als 100 Räumen sowie mehreren Innenhöfen, einem achteckigen Schwimmbecken, einem Verladebereich für Waren und einer Moschee. Das Gebäude, das zum Teil aus Korallenstein bestand, verfügte über ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem.
Heute: Tempel der Artemis in Ephesus, Türkei

Der Tempel der Artemis in Ephesus wurde von dem römischen Gelehrten Plinius dem Älteren auch als „das schönste Monument griechischer Pracht“ bezeichnet. Das Denkmal wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. zu Ehren der olympischen Göttin der Jagd an der Westküste der heutigen Türkei, dem damaligen griechischen Ephesus, errichtet. Laut Plinius war der Tempel 129 Meter lang und 68 Meter breit – und damit fast doppelt so groß wie der Parthenon in Athen.
Rekonstruktion: Tempel der Artemis in Ephesus, Türkei

Der Artemistempel wurde mehrmals angegriffen. Das erste Mal soll der Tempel im Jahr 356 v. Chr. zerstört worden sein, als der Überlieferung nach der fürchterliche Herostratus die hölzernen Säulen des Tempels in Brand steckte, um unsterblichen Ruhm zu erlangen. Nach dem Wiederaufbau wurde der Tempel 262 n. Chr. auf einem Kriegszug der Goten erneut zerstört. Heute sind nur noch das Fundament und eine einzige Säule von dem einstigen Weltwunder übrig.
Heute: Leuchtturm von Alexandria, Ägypten

Der Leuchtturm von Alexandria, auch der Pharos von Alexandria genannt, war angeblich das größte Leuchtfeuer, das jemals gebaut wurde. Es befand sich auf der kleinen Insel Pharos vor den beiden Häfen von Alexandria und soll mehr als 110 Meter hoch gewesen sein. Errichtet wurde das Bauwunder angeblich zwischen 300 und 280 v. Chr.
Rekonstruktion: Leuchtturm von Alexandria, Ägypten

Nach den Pyramiden von Gizeh war der Leuchtturm vermutlich das zweithöchste Bauwerk der Antike. Es bestand rund 1.600 Jahre lang, doch drei Erdbeben zwischen 956 und 1333 n. Chr. beschädigten das Wunderwerk schwer. 1477 würden die Trümmer dann angeblich in eine Festung, die Qaitbay-Zitadelle, umgebaut. 1994 entdeckten Archäologen Überreste des Leuchtturms am Meeresboden des Osthafens.
Heute: Hängende Gärten von Babylon, Irak

Kein anderes der sieben Weltwunder ist wohl so sagenumwobenen wie die Hängenden Gärten von Babylon, die sich südlich des heutigen Bagdad im Irak befunden haben sollen. Es heißt, dass der babylonische König Nebukadnezar die aufwendigen Gärten zwischen 605 und 561 v. Chr. für seine Frau Amytis anlegen ließ, die angeblich die Landschaft ihrer Heimat in Persien vermisste. Da die Gärten jedoch in keiner Aufzeichnung aus der Zeit erwähnt wurden, gehen einige Forscher davon aus, dass sie nur ein Mythos gewesen sein könnten.
Rekonstruktion: Hängende Gärten von Babylon, Irak

In späteren Texten beschreiben die Autoren die Hängenden Gärten als aus Stein gebaut (selten für die Region) und als stufenförmige Anlage. Exotische Pflanzen und Bäume sollen über die Mauern gehangen haben. Um die Pflanzen in der Wüste am Leben zu erhalten, muss es ein Bewässerungssystem mit einem Brunnen oder dem nahe gelegenen Euphrat als Quelle gegeben haben.
Heute: Pyramiden von Gizeh, Ägypten

Das älteste und einzige Weltwunder, das heute noch weitestgehend steht, sind die Pyramiden von Gizeh, von denen die Cheops-Pyramide die älteste und größte ist. Sie wurde um das Jahr 2570 v. Chr. am westlichen Rand des Niltals fertiggestellt und diente als Grabmal für den ägyptischen Pharao Cheops der vierten Dynastie. Der Bau beschäftigte vermutlich 20.000 Arbeiter rund 20 Jahre lang.
Rekonstruktion: Pyramiden von Gizeh, Ägypten

Die Cheops-Pyramide besteht aus rund 2,3 Millionen Kalksteinblöcken mit einem Gewicht von jeweils 2,5 bis 15 Tonnen. Insgesamt wiegt das beeindruckende Bauwerk damit vermutlich 5,7 Millionen Tonnen. Über die Jahrtausende war die Pyramide jedoch erheblicher Erosion ausgesetzt, sodass sie heute statt der ursprünglichen 147 Meter nur noch 138 Meter hoch ist. In der Rekonstruktion ist zu sehen, dass die äußeren Steine früher einmal weiß und glänzend waren. Von der Schicht existieren heute nur noch wenige Steine. Ein Exemplar ist zum Beispiel im schottischen Nationalmuseum in Edinburgh ausgestellt.
Heute: Mausoleum von Halikarnassos, Türkei

Das prachtvolle Grabmal von König Maussolos von Karien wurde zwischen 353 und 350 v. Chr. in der antiken griechischen Stadt Halikarnassos errichtet, dem heutigen Bodrum in der Türkei. Das von Maussolos selbst entworfene Grabmal war so beeindruckend, dass es das heutige Wort Mausoleum prägte.
Rekonstruktion: Mausoleum von Halikarnassos, Türkei

Dem römischen Gelehrten Plinius dem Älteren zufolge wurde das prächtige Grabmal aus weißem und goldenem Marmor aus Athen sowie rotem Marmor aus der Türkei erbaut. 36 ionische Säulen sollen ein pyramidenförmiges Dach mit 24 Stufen getragen haben, auf dem Maussolos als der antike Held Herkules in einer Marmor-Quadriga verewigt war. Das Weltwunder wurde jedoch durch mehrere Erdbeben zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert zerstört. Die Trümmersteine sollen abgetragen und für den Bau anderer Gebäude verwendet worden sein.
Heute: Zeusstatue von Olympia, Griechenland

Der altgriechische Bildhauer Phidias erschuf um das Jahr 436 v. Chr. eine zwölf Meter hohe Statue aus Gold und Elfenbein, die im Zeustempel von Olympia aufgestellt wurde. Die Statue, die den gleichnamigen griechischen Göttervater auf einem Thron aus Zedernholz zeigte, hatte einen großen Einfluss auf die römische und griechische Kunst. Sie war unter anderem auf Keramiken und Münzen abgebildet.
Rekonstruktion: Zeusstatue von Olympia, Griechenland

Der Thron des Zeus war mit Gold, Elfenbein, Ebenholz und Edelsteinen verziert. In seiner linken Hand hielt der Gott ein Zepter mit einem Adler, in der rechten eine Statue der griechischen Siegesgöttin Nike. Rund eintausend Jahre lang faszinierte die Statue die antike Welt und wurde zu einer Sehenswürdigkeit, zu der bei den Olympischen Spielen alle Teilnehmer pilgerten. Niemand weiß genau, wie die Zeusstatue ihr Ende fand. Der Zeustempel wurde 426 n. Chr. zerstört. Zu dem Zeitpunkt mag auch die Statue verschwunden sein, oder aber etwa 50 Jahre später bei einem Brand, als sich die Statue einer Legende nach in Konstantinopel (heutiges Istanbul) befand.
Heute: Koloss von Rhodos, Griechenland

Diese mächtige Statue wurde nicht umsonst der Koloss von Rhodos genannt. Der Bau der 32 Meter hohen Bronzeskulptur, die den griechischen Sonnengott Helios zeigte, soll zwölf Jahre gedauert haben, von 294 bis 282 v. Chr. Sie wurde nach der glücklich ausgegangenen Belagerung von Rhodos durch Zypern (305-304 v. Chr.) im Hafen von Rhodos errichtet.
Rekonstruktion: Koloss von Rhodos, Griechenland

Nur rund 60 Jahre nach der Errichtung (225/226 v. Chr.) stürzte der Koloss infolge eines schweren Erdbebens jedoch ein. Noch etwa 800 Jahre lang waren die Trümmer der Bronzestatue im Hafen von Rhodos zu sehen. Als arabische Truppen die Insel im 7. Jahrhundert eroberten, schmolzen sie die Skulptur ein. Das Altmetall soll mit mehr als 900 Kamelen abtransportiert worden sein.
Heute: Hatra, Irak

Als Hauptstadt des ersten arabischen Königreichs war die antike Stadt Hatra, die vermutlich im 3. oder 2. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde, reich an imposanten Bauwerken. Strategisch entlang der Karawanenhandelsrouten im heutigen Nordirak gelegen, florierte Hatra als Zentrum für Handel und Religion. Die heutigen Ruinen zählen zum Weltkulturerbe der Unesco, allerdings wurde die Stätte zuletzt durch Islamisten geplündert und teilweise erheblich zerstört. Inzwischen steht sie auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.
Rekonstruktion: Hatra, Irak

Die massiven Mauern und Türme von Hatra hielten in den Jahren 116 und 198 n. Chr. den Invasionen der Römer stand. Zu den wohl spektakulärsten Bauwerken der Stadt zählte der 30 Meter hohe Große Tempel, dessen Eingang von zahlreichen Säulen gesäumt wurde. Seine Architektur verbindet römische, hellenistische und arabische Elemente.
Heute: Festungen Portobello und San Lorenzo, Panama

Zum Schutz ihrer transatlantischen Handelsrouten errichteten die Spanier im 17. und 18. Jahrhundert mehrere mächtige Forts an der Karibikküste von Panama. Die Festungen Portobello und San Lorenzo gelten als Paradebeispiele der spanischen Militärarchitektur in der Neuen Welt und zählen seit 1980 zum Unesco-Weltkulturerbe.
Rekonstruktion: Festungen Portobello und San Lorenzo, Panama

Die Forts wurden im mittelalterlichen Stil vom italienischen Militäringenieur Battista Antonelli errichtet, Ende des 18. Jahrhunderts kamen Ergänzungen im neoklassizistischen Stil hinzu. Der europäische Stil der späteren Anbauten ist auch in mehreren anderen Festungen in der Region zu finden, darunter Santiago, San Jeronimo und San Fernando. Seit 2012 stehen die Festungen auf der Roten Liste des gefährdeten Unesco-Welterbes, hauptsächlich wegen mangelnder Wartung und Erosion durch einen nahegelegenen Fluss.
Heute: Altstadt von Jerusalem, Israel

Die Altstadt von Jerusalem zählt bereits seit der Antike zu den wichtigsten heiligen Stätten der Welt, sowohl für Christen und Juden als auch für Muslime. Der Grundstein für die 0,8 Quadratkilometer umfassenden Befestigungsmauern wurde bereits vor Jahrtausenden zur Zeit der Osmanen gelegt, die heute sichtbaren Mauern stammen aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich thronte über Jerusalem allerdings ein noch viel imposanteres Bauwerk …
Rekonstruktion: Altstadt von Jerusalem, Israel

Die Altstadt von Jerusalem umfasste einst einen riesigen Tempel, den Herodianischen Tempel. Um 20 v. Chr. ließ König Herodes der Große einen älteren Tempel erweitern, was 46 Jahre dauerte. Von dem architektonischen Meisterwerk, das 70 n. Chr. von den Römern zerstört wurde, ist heute nur noch die Klagemauer übrig. Wie es wohl wäre, wenn uns der imposante Tempel erhalten geblieben wäre.
Heute: Leptis Magna, Libyen

Die Geschichte der antiken Hafenstadt Leptis Magna an der Mittelmeerküste des heutigen Libyen reicht bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurück. Mit ihrem prächtigen Hafen, den vielen Baudenkmälern und dem großen Marktplatz zählt die Stadt zu den spektakulärsten aus der Zeit des Römischen Reiches. Seit 1982 zählt Leptis Magna zum Unesco-Weltkulturerbe.
Rekonstruktion: Leptis Magna, Libyen

An den prächtigen Ruinen lässt sich bis heute erkennen, dass Leptis Magna in der Antike florierte. Die Stadt hatte ein großes Amphitheater (im Bild), ein Hippodrom (oder Zirkus) und eine Rennbahn. Im Zentrum der Stadt befinden sich heute die Überreste des Marktplatzes, der als jüngstes Bauwerk während der Herrschaft von Kaiser Septimius Severus (193-211 v. Chr.) errichtet wurde.
Heute: Palmyra, Syrien

Die Oasenstadt Palmyra, die sich nordöstlich der syrischen Hauptstadt Damaskus befindet, bildete eines der kulturell bedeutsamsten Zentren der Antike. Vermutlich im dritten Jahrtausend v. Chr. gegründet, war Palmyra im 1. Jahrhundert n. Chr. ein wichtiges Handelszentrum im Römischen Reich. In der Kunst und Architektur der Stadt spiegeln sich die Einflüsse mehrerer Kulturen und Zivilisationen über Tausende von Jahren wider. So vermischen sich in den Bauwerken griechisch-römische, persische und arabische Stilelemente.
Rekonstruktion: Palmyra, Syrien

Im Sommer 2016 wurde ein Großteil Palmyras durch die Terrororganisation IS zerstört, darunter auch der Tempel des Bel, von dem nur die Außenmauer erhalten blieb. Das zwischen 32 v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. errichtete Bauwerk stand ursprünglich auf einem Podium und hatte zahlreiche Säulen. Experten arbeiten daran, so viel wie möglich von der antiken Stätte zu erhalten.
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Heute: Palais Sans Souci, Haiti

Inmitten einer bewaldeten Berglandschaft im Norden Haitis thront dieser einst imposante Palast über dem Ort Milot. In Anlehnung an das Schloss Sanssouci des Preußenkönigs Friedrich II. in Potsdam wurde das Palais Sans Souci 1813 für Haitis König Henri Christophe errichtet. Heinrich I., so der deutsche Name, hatte 1804 die Unabhängigkeit des Landes von Frankreich errungen und sich 1811 selbst zum ersten (und einzigen) König von Nord-Haiti erklärt. Das Palais sollte seinen Einfluss und Reichtum symbolisieren. Allerdings kamen bei dem Bau zahlreiche Arbeiter ums Leben.
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Rekonstruktion: Palais Sans Souci, Haiti

Durch ein Erdbeben 1842 wurde das Palais irreparabel beschädigt und nie wieder aufgebaut. Diese Rekonstruktion verdeutlicht allerdings, warum Sans Souci auch als das „Versailles der Karibik“ gilt. Die prunkvolle Residenz hatte breite Treppenaufgänge und große Terrassen mit Blick auf die Gärten mit Zierbrunnen. Zu seiner Blütezeit wurden im Palais rauschende Partys gefeiert. Seit 1982 gehört die Ruine neben der ebenfalls von Heinrich I. erbauten Zitadelle Laferrière zum Unesco-Weltkulturerbe.
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