Diese kostbaren Gegenstände schlummerten in vergessenen Schließfächern
Überraschungsfunde aus versteigerten Lagerräumen
Mietlager werden immer beliebter, in den USA boomt das Geschäft sogenannter Selfstorage-Standorte bereits seit Langem. Kein Wunder also, dass Mieter immer wieder Dinge vergessen oder verlegen, die sie selbst eingelagert haben. Seien es das Disney-Drehbuch und Hollywood-Requisiten oder seltene Fahrzeuge, sehen Sie hier einige der wertvollsten Funde aus versteigerten Schließfächern und Lagerräumen. (Alle Beträge wurden bei Artikelerstellung von US-Dollar in Euro umgerechnet.)
Originalfotos von Amelia Earhart: jeweils 1.000 Euro
2011 räumte Diane Brown aus dem kalifornischen Tracy einen ersteigerten Lagerraum aus, stieß dann aber auf einen Umschlag. Statt alter Briefe kamen darin mehrere wertvolle Fotos der Pilotin Amelia Earhart zum Vorschein, die als erste Frau im Alleingang den Atlantik überquerte. Die Fotos von der Luftfahrtpionierin, die tragischerweise 1937 bei dem Versuch starb die Welt zu umrunden, hatten einen jeweiligen Schätzwert von umgerechnet rund 1.000 Euro.
Briefe von US-Präsident Herbert Hoover: 10.000 Euro
Don Smith aus Scottsdale in Arizona traute seinen Augen nicht, als er 2018 ein verlassenes Mietlager öffnete, für das er nur 20 Euro bezahlt hatte. Darin entdeckte er knapp 200 historische Dokumente, darunter zwei von US-Präsident Herbert Hoover unterzeichnete Briefe, Einladungen des Weißen Hauses aus den 1920er-Jahren und eine große Sammlung von Münzen aus dem Bürgerkrieg. Alles in allem war der spektakuläre Fund 10.000 Euro wert.
Klavier: bis zu 12.000 Euro
In der US-Sendung „Storage Wars – Die Geschäftemacher“ ersteigern die Teilnehmer den für sie unbekannten Inhalt von Selfstorage-Lagern, deren Mietzahlung überfällig ist. Ein Star der Doku-Soap, Barry Weiss, landete dabei 2010 einen großen Erfolg. Was ihn 275 Euro kostete und zunächst nach einem Flop aussah, stellte sich als Glückgriff heraus. Hinter der verschlossenen Tür lagerte ein Klavier von Marshall & Wendell von 1928, dessen Wert auf 10.000 bis 12.000 Euro geschätzt wurde.
Alte Waffen und Modellautos: 20.000 Euro
In der US-Sendung „Auction Hunters“ reiste 2011 ein Bieter zu einer Versteigerung nach Texas und ging mit Antiquitäten im Wert von Tausenden von Dollar nach Hause. Zu dem bemerkenswerten Fund aus einem Lagerraum zählten alte Waffen, darunter ein Winchester-Büffelgewehr, und alte Modellautos. Der Gesamtwert betrug rund 20.000 Euro.
Dollarscheine ohne Gesicht: 24.000 Euro
Ein Mietlager, dessen Inhalt 2011 für nur 400 Euro verkauft wurde, enthielt satte 24.000 Euro in bar. Warum auch immer hatte der Vorbesitzer oder die Vorbesitzerin die Gesichter aus der Mitte der Dollarscheine gebohrt. Wie sich jedoch herausstellte, akzeptiert das US-Finanzministerium gesichtslose Banknoten, solange die Seriennummer vorhanden ist. Eine äußerst gute Nachricht für den Käufer!
Seltenes Burton-Snowboard: 31.313 Euro
2014 stieß eine eBay-Nutzerin in einem Lagerraum, den sie gekauft hatte, auf zwei Vintage- Snowboards der Marke Burton. Mit der Vermutung, dass ihr Fund etwas wert sein könnte, stellte sie eines der Boards zum Verkauf und entfachte einen Bieterkrieg. Das seltene Snowboard brachte am Ende 31.313 Euro ein.
Alte Videospiele: 50.000 Euro
Ein Bieter aus „Storage Wars“ machte 2017 mit dem Kauf eines Schließfachs einen unglaublichen Deal: Es enthielt alte Videospiele und Konsolen, die mehr als 50.000 Euro wert waren – was der Bieter als einen seiner „besten Kaufe aller Zeiten“ bezeichnete.
Schreiben an Michael Jordan: mehr als 50.000 Euro
Ein Mann in North Carolina traute seinen Augen kaum, als er in einem gekauften Spind Dokumente fand, die mit Basketballlegende Michael Jordan zu tun hatten. In einem von zwei Briefen wirbt der damalige Basketballassistent Bill Guthridge um Jordan, der andere ist von Trainer Dean Smith unterzeichnet. 2014 wurden die Fanartikel für insgesamt mehr als 50.000 Euro versteigert.
Zeitungsausgaben zum Tod von Elvis Presley: 90.000 Euro
2010 kam in einem Lagerraum ein riesiger Stapel alter Zeitungen zum Vorschein, die am Tag nach dem Tod von Elvis Presley (17. August 1977; der Sänger starb am 16. August) erschienen waren. Die Ausgaben befanden sich alle in einem ausgezeichneten Zustand und waren mehr als nur ein Stapel Papier. Ihr Gesamtwert wurde auf unglaubliche 90.000 Euro geschätzt.
„Sports Illustrated“-Magazine: 100.000 Euro
Manchmal ersteigern Bieter ein Schließfach, weil sie wissen, was sich darin befindet. So auch ein Mann aus Dallas, der 300 Euro ausgab und sich auf gebrauchte Hyundai-Autoteile freute. Womit er allerdings nicht gerechnet hatte, war eine komplette Sammlung an „Sports Illustrated“-Zeitschriften, darunter einige handsignierte Ausgaben – ein unverhoffter Bonus. Die Magazine waren in einem so guten Zustand, dass ein Käufer stolze 100.000 Euro dafür bezahlte.
Malerei von Jack Wilkinson Smith: 155.000 Euro
Einer der besten Funde von „Storage Wars“-Moderator Dave Hester (im Bild) versteckte sich in einem Mietlager, das er für 750 Euro gekauft hatte. Darin befand sich eine Malerei des impressionistischen Künstlers Jack Wilkinson Smith. Hester verkaufte „The Golden Pool“ nach eigenen Angaben für 155.000 Euro.
Antiquitäten aus dem Bürgerkrieg: 200.000 Euro
Zwei Mietlager in Virginia wurden im November 2011 zu einem Gesamtpreis von 27.000 Euro versteigert, was eines der höchsten Gebote aller Zeiten war. Obwohl die Bieter den genauen Inhalt nicht kannten, wussten sie, dass es sich um etwas Wertvolles handeln würde, da die Lager einmal einem General aus dem Zweiten Weltkrieg gehört hatten. Der Käufer stieß laut StorageAuctionCentral.com auf zahlreiche Antiquitäten mit Militärbezug, von denen viele bis in den Bürgerkrieg zurückreichten. Dazwischen kamen mehrere Dokumente zum Vorschein, die von US-Präsidenten unterzeichnet worden waren, sowie ein Gehstock von Harry Truman und seltene Kunstwerke. Der Gesamtwert: 200.000 Euro.
Ein mit Bargeld vollgestopfter Teddybär: 300.000 Euro
Nicht nur professionelle Lagerjäger können mit sogenannten „Mystery Units“ viel Geld verdienen. Ein obdachloses Paar war auf der Suche nach ein paar Möbeln für sein Camp in der Wüste von Arizona, als es ein Mietlager mit einer „schrottigen alten Couch“ für zehn Euro ersteigerte. Niemand sonst war daran interessiert und das Paar traute seinen Augen kaum, als es nicht nur das Sofa, sondern auch einen Teddybären voller Geldscheine vorfand – insgesamt 300.000 Euro! Das Paar behielt das Bargeld, zahlte seine Steuern und beauftragte einen Anwalt, um seinen Anspruch auf den Fund zu verteidigen.
Harley-Davidson von 1927: 407.000 Euro
Diese Harley-Davidson von 1927 mit Beiwagen stand ein halbes Jahrhundert lang vergessen in einem Lagerraum im australischen Melbourne, bevor sie im Frühjahr 2015 wiederentdeckt wurde. Im September desselben Jahres wurde das Acht-Ventil-Motorrad für unglaubliche 407.000 Euro versteigert.
Piratenkiste mit alten Goldmünzen: 500.000 Euro
2011 gaben die „Storage Wars“-Stars Dan und Laura Dotson 1.000 Euro für einen Mietcontainer aus, ohne dessen Inhalt zu kennen. Wie sich herausstellte, lagerte darin eine alte Piratenkiste, die spanische Goldmünzen aus dem 16. Jahrhundert enthielt. Der „Fund ihres Lebens“ war unglaubliche 500.000 Euro wert.
James Bonds „Wet Nellie“: 997.000 Euro
Die Freude an einer Zufallsauktion besteht darin, dass man nie weiß, was man bekommt. 1989 ersteigerte ein Paar aus Long Island ein Mietlager mit unbekanntem Inhalt für 100 Euro und entdeckte darin eine Sonderanfertigung eines Lotus Espirit von 1976, die 1977 im James-Bond-Film „Der Spion, der mich liebte“ zu sehen war. Da das Paar noch nie einen 007-Film gesehen hatte, versuchte es zunächst, den Sportwagen umzubauen und das verbeulte Dach zu reparieren. Erst der Abschleppdienst erkannte den wahren Wert des Autos. Der Lotus wurde schließlich 2013 bei einer Sotheby's-Auktion an einen anonymen Bieter versteigert, der sich später als kein Geringerer als Tesla-Chef Elon Musk herausstellte. Der Verkaufspreis: 997.000 Euro.
Disney-Sammlerstücke: 1 Million Euro
2011 kamen in einem zurückgelassenen Mietlager in Kalifornien 40.000 Hollywood-Sammlerstücke zum Vorschein, darunter Disney-Filmzellen, Original-Trickfilmkunst von Tim Burton und Autogramme. Das Lager soll „bekannten Führungskräften der Filmindustrie“ gehört haben, die die Erinnerungsstücke über viele Jahre angehäuft hatten. Der Gesamtwert der Sammlung wurde auf rund eine Million Euro geschätzt. Die Artikel kamen im Rahmen von 400 Online-Auktionen unter den Hammer.
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Ein Safe voller Bargeld: 1,2 Millionen Euro
Erstausgabe eines Action Comics: 2,16 Millionen Euro
2011 ersteigerte ein Bieter in Kalifornien ein Schließfach, in dem er eine nahezu neuwertige erste Ausgabe (#1) eines Action Comics fand. Das Heft, das im Jahr 2000 aus dem Haus von Hollywood-Star Nicolas Cage gestohlen worden war, wurde für satte 2,16 Millionen Euro versteigert – der erste Comic, der jemals mehr als 2 Millionen Euro bei einer Auktion einbrachte.
Originaldokumente der Beach Boys: bis zu 8 Millionen Euro
Als ein Radiosender in Florida Ende der 2000er-Jahre ein Schließfach mit „Dokumenten und Papier“ für rund 300 Euro kaufte, vermutete niemand, was sich noch darin befand. Die Dokumente stellten sich als Fotos, Musikarrangements, handgeschriebene Songtexte und sogar Lizenzen der berühmten Band The Beach Boys heraus. Nach einem achtjährigen Gerichtsverfahren, bei dem die Bandmitglieder versuchten, die Gegenstände zurückzubekommen, wurde der Gesamtwert auf zwischen sechs und acht Millionen Euro geschätzt. 2013 kam der Fund bei einer Erstpreisauktion unter den Hammer.
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