US-Präsident Joe Biden wohnt mit seiner Ehefrau Jill jetzt bekanntlich im Weißen Haus, doch auch Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Ehemann Doug Emhoff dürfen sich über eine luxuriöse neue Bleibe freuen. Hier werfen wir einen Blick in die offiziellen und die privaten Luxusimmobilien von Harris und Biden.

Einen Tag nach der Vereidigung von Kamala Harris als erster schwarzer Frau als US-Vizepräsidentin zog die Stellvertreterin von Joe Biden mit ihrem Ehemann Doug Emhoff ins Blair House in Washington. Das Gästehaus des Präsidenten ist nur vorübergehend die neue Bleibe der US-Vize und dem „Second Gentleman“, solange der neue offizielle Wohnsitz des Paares auf dem Gelände des Naval Observatory noch renoviert wird.

Wie lange die Renovierung dauern wird, ist unklar, weshalb Harris und ihr Ehemann noch für einige Zeit im Blair House wohnen bleiben könnten. Die luxuriöse Villa, in der normalerweise die Gäste des Präsidenten untergebracht sind, befindet sich nicht weit vom Weißen Haus entfernt.

Das Gästehaus besteht eigentlich aus vier miteinander verbundenen Stadthäusern aus dem 19. Jahrhundert, die insgesamt 119 Zimmer und 35 Badezimmer auf einer Gesamtwohnfläche von 6.500 Quadratmetern umfassen – wesentlich größer als das Weiße Haus. Der älteste Teil der Villa stammt von 1824 und war für den Chirurgen der US-Armee, Dr. Joseph Lovell, erbaut worden. Die Räume sind elegant eingerichtet, den Dillon-Salon (im Bild) zum Beispiel ziert eine chinesische Tapete aus dem 18. Jahrhundert hinter Vasen aus der Ming-Dynastie und englischen Antiquitäten.

Die US-Regierung hatte das Blair House im Zweiten Weltkrieg gekauft, da Präsident Franklin Roosevelt und die First Lady angeblich genug davon hatten, ausländische Gäste im Weißen Haus aufzunehmen. Der britische Premierminister Winston Churchill soll zum Beispiel die Angewohnheit gehabt haben, auch nachts durch die Gänge zu streifen, und den Präsidenten einmal um 3 Uhr morgens im Schlafzimmer aufgesucht haben. Hier ist das gelb eingerichtete Eisenhower-Zimmer im Blair House zu sehen.

Das Blair House war von 1948 bis 1952 der Hauptwohnsitz von Präsident Harry Truman und seiner Familie, als das Weiße Haus renoviert wurde. 1950 geriet die Villa in die Schlagzeilen, als puertoricanische Nationalisten versuchten, den Präsidenten zu Hause zu ermorden. In Trumans Arbeitszimmer, das auch heute noch „Truman Study“ genannt wird, gibt es einen prächtigen Kamin, der extra aus dem Weißen Haus verlegt wurde.

Im Laufe der Zeit kaufte die US-Regierung auch die angrenzenden Häuser. Zu den hochrangigen Würdenträgern, die in dem Gästehaus übernachtet haben, zählen etwa Bundeskanzler Willy Brandt, die britische Königin Elisabeth II., der französische Präsident Charles de Gaulle und Russlands Präsident Wladimir Putin. Um die Gäste kümmert sich ein 18-köpfiges Team, darunter ein Chefkoch, dessen Gourmetgerichte in drei Speisesälen aufgetischt werden. Der „Lee Dining Room“ ist mit einem irischen Kristallleuchter von 1825 und mit chinesischem Porzellan eingerichtet. Die englische Wandvertäfelung stammt noch aus der georgianischen Zeit.

Im Blair House übernachtet der neue US-Präsident traditionell auch vor seiner Amtseinführung, zumindest seit 1977. Das größte der 14 Schlafzimmer ist diese Master Suite, in der vermutlich jetzt auch die Vizepräsidentin und ihr Ehemann schlafen. Das Zimmer wurde vor Kurzem von Innendesigner Thomas Pheasant überarbeitet, der sich für eine gedämpfte Farbpalette und luxuriöse Materialien entschied.

Der offizielle neue Wohnsitz der US-Vizepräsidentin ist Number One Observatory Circle auf dem Gelände des Naval Observatory. Das Herrenhaus im Queen-Anne-Stil von 1893 hat 33 Zimmer und kostete damals 20.000 Dollar – heute wären das 579.000 Dollar (477.000 Euro). In der Immobilie wohnte zunächst der Superintendent des Forschungsinstituts, später lebten darin verschiedene Admirale.

Seit 1974 ist One Observatory Circle der offizielle Wohnsitz des US-Vizepräsidenten (zuvor wohnten diese in ihren Privathäusern oder Hotels). Das 850 Quadratmeter große Herrenhaus ist luxuriös eingerichtet, Bilder wie dieses aus dem Eingangsfoyer vermitteln zudem eine gemütliche Atmosphäre.

Die jetzt ehemalige Second Lady Karen Pence teilte im November dieses Bild von ihrer Weihnachtsdekoration über Instagram mit der Öffentlichkeit, das einen guten Einblick ins Wohnzimmer gibt. Die Damastvorhänge, gepolsterten Sessel und der gemusterte Teppich wirken schlicht-elegant und im Vergleich zum Blair House wesentlich zurückhaltender. Was Kamala Harris und ihrem Ehemann wohl besser gefällt?

Das Esszimmer, das der größte Raum in der Villa ist, hat hohe Decke mit großen Fenstern und ist mit einem langen Esstisch mit acht Stühlen eingerichtet. Unter dem schicken Kristallleuchter mit einem eleganten Kamin daneben lassen sich bestimmt schöne Dinnerpartys veranstalten.

Neben dem Wohn- und Esszimmer umfasst das Erdgeschoss des One Observatory Circle auch einen großen Empfangssaal mit Kamin, weitere Salons, die Küche und draußen diese charmante Veranda, auf der man sich an einem lauen Sommerabend sicherlich entspannt zurücklehnen kann. Unter dem Haus gibt es angeblich einen Luftschutzbunker, der nach den Anschlägen vom 11. September gebaut worden sein soll.

Schlaf- und Gästezimmer, Büro und Hobbyzimmer befinden sich alle im ersten Stock, eine Etage drüber gibt es vier weitere Zimmer, in denen früher die Hausangestellten untergebracht waren. Draußen im Garten steht den Bewohnern ein beheizter Pool zur Verfügung, den der ehemalige Vizepräsident Dan Quayle bauen ließ. Kamala Harris und Doug Emhoff müssen auf ihren Einzug allerdings noch warten, bis die Renovierung abgeschlossen ist.

Wer wissen will, wie Kamala Harris und ihr Ehemann ihr neues Zuhause in der US-Hauptstadt einrichten werden, sollte einen Blick in das Privathaus des Paares in Los Angeles werfen. Hier ist das Anwesen im schicken Wohnviertel Brentwood von oben zu sehen (das Haus in der Mitte mit dem abgerundeten Pool).

„Second Gentleman“ Doug Emhoff hatte das 325 Quadratmeter große Haus 2012 gekauft, das seit der Heirat mit Kamala Harris dem Paar gemeinsam gehört. Der Anwalt hatte damals 2,7 Millionen Dollar (2,2 Mio. Euro) für die Immobilie bezahlt, heute wird der Wert auf 5,2 Millionen Dollar (4,3 Mio. Euro) geschätzt – schließlich wohnen in der Nachbarschaft Promis wie Gwyneth Paltrow und Arnold Schwarzenegger. In den sozialen Medien gab Harris der Öffentlichkeit im vergangenen Jahr einen Einblick in ihr Zuhause, hier ist sie bei einem Zoom-Anruf in ihrem Homeoffice zu sehen.

Zum Haus gehören vier Schlafzimmer, viereinhalb Bäder, zwei Wohnzimmer, eine Küche und ein Garten mit Swimmingpool. Diesen Raum hat Harris in einem kräftigen Marineblau gestrichen, das in Kombination mit dem weißen Kamin und den weißen Wandakzenten sehr harmonisch wirkt. Man beachte auch den schicken Messingleuchter an der Decke.

In diesem Neubau in Washington kaufte sich Harris 2017 eine Eigentumswohnung mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern, da sie nach ihrer Wahl in den US-Senat eine Bleibe in der Hauptstadt brauchte. Die damalige Senatorin von Kalifornien zahlte 1,8 Millionen Dollar (1,5 Mio. Euro) für die 160 Quadratmeter große Wohnung im zehnstöckigen Westlight-Gebäude. Die Immobilienplattform Zillow schätzt den heutigen Wert auf knapp zwei Millionen Dollar (1,65 Mio. Euro).

Das Gebäude bietet seinen Bewohnern zahlreiche Annehmlichkeiten, darunter einen beheizten Pool auf dem Dach, einen privaten Clubraum und einen 24-Stunden-Concierge-Service. Wie Harris ihre Wohnung eingerichtet hat, hat sie noch nicht in Video-Chats verraten. Allerdings sieht so eine Nachbarwohnung mit ähnlichem Grundriss aus, die über DC Modern Homes für 1,8 Millionen Dollar (1,5 Mio. Euro) zum Verkauf stand.

Eine weitere Immobilie besitzt Harris in San Francisco. In diesem Gebäude im SoMa-Viertel in der Nähe des Gerichts hatte die damalige Staatsanwältin 2004 für 489.000 Dollar ein 93 Quadratmeter großes Apartment gekauft. Heute ist die Wohnung stolze 890.000 Dollar (733.000 Euro) wert.

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Seit dem 20. Januar 2021 reihen sich Joe Biden und seine Frau Jill in die Riege der vielen Präsidenten und First Ladies, die im Weißen Haus in Washington wohnen durften. US-Präsident John Adams und seine Frau Abigail waren im Jahr 1800 die ersten Bewohner. Nach der Amtseinführung gingen die Bidens einen Teil des Weges vom US-Kapitol zu ihrem neuen Wohnsitz an der Pennsylvania Avenue zu Fuß, eine Tradition, die Jimmy Carter 1977 ins Leben gerufen hatte.

Donald und Melania Trump hatten das Weiße Haus nur wenige Stunden vor dem Einzug der Bidens verlassen und waren in ihre neue Bleibe in Mar-a-Lago in Florida gereist. Die Privatwohnung der Präsidentenfamilie befindet sich im Hauptgebäude des Weißen Hauses mit den Säulen, der sogenannten Executive Residence im zweiten Stock. Die Büros sind in den beiden Nebengebäuden, dem Ost- und dem Westflügel, untergebracht.

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Hier sind der Präsident und die First Lady im Bankettsaal des Weißen Hauses zu sehen, in dem nach Bidens Amtseinführung ein Gottestdienst abgehalten wurde. Der Raum ist das größere von zwei Speisezimmern im Gebäude.

Das Oval Office, das Büro des Präsidenten, befindet sich oben im Westflügel des Weißen Hauses. Biden verlor keine Zeit damit, sein Arbeitszimmer gleich am ersten Tag im Amt umzuräumen und einige Einrichtungsgegenstände von seinem Vorgänger Donald Trump zu entfernen.

Die goldenen Vorhänge von Trump ließ Biden zwar hängen, doch rollte er den dunkelblauen Teppich aus der Clinton-Ära wieder aus und entfernte die Militärflaggen am Fenster sowie ein Porträt des umstrittenen Präsidenten Andrew Jackson. Statt einer Büste von Winston Churchill sind um den Schreibtisch des Präsidenten neben Familienfotos nun Büsten von Martin Luther King, John F. Kennedy, Rosa Parks und Cesar Chavez aufgestellt. Von der Wand blickt jetzt US-Gründervater Benjamin Franklin von einem Gemälde auf den Präsidenten herab.

Der US-Präsident hat noch eine weitere offizielle Residenz: die Erholungsanlage Camp David im Catoctin Mountain Park in Maryland. Das Camp stammt aus den 1930er-Jahren, als es als Ferienlager für Bundesagenten und deren Familien errichtet wurde. 1942 ließ Präsident Franklin Roosevelt die Anlage ausbauen und mehrere Blockhütten errichten. In der Aspen Lodge wohnt der Präsident, wenn er nach Camp David reist. Seit 1961, als dieses Bild aufgenommen wurde, soll sich nicht viel verändert haben, außer, dass es jetzt einen Swimmingpool im Garten gibt.

Großen Luxus gibt es im Camp David nicht. Präsidenten wie Ronald Reagan und Barack Obama (hier links im Bild) sollen das rustikale Ambiente geliebt haben, Donald Trump dagegen reiste nur selten zum Catoctin Mountain. „Camp David ist sehr rustikal. Es ist nett, es würde Ihnen gefallen“, soll Trump einmal gesagt haben. „Wissen Sie, wie lange es Ihnen gefallen wird? Ungefähr 30 Minuten.“

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Joe und Jill Bidens privater Wohnsitz ist dieses 640 Quadratmeter große Haus in Greenville in Delaware. Das Paar hatte das Grundstück im grünen Vorort Wilmington 1996 für 350.000 Dollar gekauft und sich darauf sein Traumhaus gebaut. Die 1998 fertiggestellte Immobilie mit vier Schlafzimmern und dreieinhalb Bädern hat laut „Wall Street Journal“ heute einen Wert von rund zwei Millionen Dollar (1,65 Mio. Euro).

Trotz seiner bescheidenden Wurzeln konnte sich Biden schließlich ein sehr luxuriöses Haus leisten, das er allerdings erwog zu verkaufen, als bei seinem Sohn Beau 2013 ein Hirntumor festgestellt wurde. Barack Obama bot seinem damaligen Vizepräsidenten jedoch an, das Geld für die teure Behandlung zu leihen. Für seine Präsidentschaftskampagne richtete sich Biden laut dem „Boston Globe“ im Keller seines Hauses ein Studio ein, von dem aus er Wahlkampf betrieb.

Als Präsidentschaftskandidat zeigte sich Biden mit seiner Frau häufig über Zoom-Videos in seinem Haus in Delaware. Hier sitzt das Paar auf einem traditionellen Chesterfield-Ledersofa im Wohnzimmer. Der Raum ist passend zur Parteifarbe der Demokraten blau gestrichen, ähnlich wie bei Kamala Harris zu Hause.

Im Sommer ziehen sich die Bidens gerne in dieses schöne Strandhaus an der Küste von Delaware zurück. Die 440 Quadratmeter große Immobilie in Rehoboth Beach hatte das Paar 2017 für 2,7 Millionen Dollar (2,2 Mio. Euro) gekauft und sich damit einen lang gehegten Familientraum erfüllt.

Zum Kauf des Strandhauses äußerte sich der heutige Präsident damals folgendermaßen: „Jill und ich haben lange davon geträumt, ein Haus am Meer kaufen zu können, in dem die ganze Familie zusammen kommen kann. Wir sind sehr glücklich, dass wir das jetzt erreichen konnten.“

Das Haus umfasst sechs Schlafzimmer, fünfeinhalb Bäder, ein großes Wohnzimmer, ein Esszimmer, eine Küche und weiteren Luxus. Gut möglich, dass Bidens Strandhaus bald den Spitznamen „Weißes Haus für den Sommer“ verliehen bekommt.

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