Der Buckingham Palace gehört zu den bekanntesten Gebäuden der Welt und ist seit 1837 die offizielle Residenz der britischen Monarchen in London.
Das architektonische Meisterwerk war in seiner mehr als 300-jährigen Geschichte steinerner Zeuge vieler historischer Momente und hat im Lauf der Jahrhunderte manch Umwandlung durchlaufen. Hinter der unverwechselbaren Fassade verbergen sich prachtvoll ausgestattete Prunkräume und lange Gänge, die spannende Geschichten erzählen und Geheimnisse wahren.
Neugierig? Dann erkunden Sie jetzt mit uns den wohl berühmtesten Palast der Welt …
Adaptiert von Barbara Geier
Am Tag seiner Krönung im Mai 2023 winkte König Charles vom Balkon des Buckingham Palace zwar der Menge zu. Dennoch hat er die Residenz nicht zu seinem Wohnsitz gemacht – denn der Monarch fühlt sich schon seit mehr als 20 Jahren im nur wenige Minuten vom Palast entfernten Clarence House viel mehr zu Hause. Seit 2022 residiert er dort auch offiziell mit seiner Frau, Königin Camilla. Ob das Königspaar in Zukunft in den Palast umzieht, der aktuell umfangreich renoviert wird, weiß keiner.
Damit ist König Charles der erste Monarch seit der Thronbesteigung von Königin Victoria im Jahr 1837, der den Palast nicht als Hauptwohnsitz nutzt.
Zeit, sich die Geschichte dieses Gebäudes näher anzusehen …
Der Buckingham-Palast wurde 1703 vom Herzog von Buckingham als neoklassizistisches Stadthaus erbaut und 1762 von König Georg III. erworben. Zu dieser Zeit war er als „Queen's House“ bekannt, da er vor allem der Königsgemahlin als Rückzugsort diente. Der rund 600 Meter entfernt gelegene St. James' Palace war die offizielle royale Hauptresidenz.
Im 18. Jahrhundert wurde der Buckingham Palace vergrößert und Königin Victoria war ab 1837 die erste britische Monarchin, die dort residierte.
Der Palast hat heute 775 Zimmer, die sich über eine Fläche von 15,8 Hektar erstrecken. Wenn die königliche Standarte hoch über dem Dach weht, weiß man, dass sich der Monarch im Gebäude aufhält. Wenn stattdessen wie hier im Bild die britische Flagge – der „Union Jack“ – weht, ist er außer Haus.
Bereits acht Jahre nach ihrem Einzug beschwerte sich Königin Victoria über Platzmangel im Buckingham Palace. Für die wachsende Familie der Monarchin, die neun Kinder zur Welt brachte, wurde daher ein vierter Flügel – der Ostflügel – entworfen, der 1849 fertiggestellt wurde.
Trotz seiner prachtvollen Ausstattung wies der Palast gravierende Mängel auf. In den Räumen war es oft eiskalt, da die Schornsteine so stark rauchten, dass eine ständige Befeuerung unmöglich war. Zudem setzte die schmutzige Londoner Luft der Fassade aus weichem Caen-Stein zu – sie wurde schwarz und verfiel.
Dieses Foto zeigt den Palast während der Feierlichkeiten zum Diamantenen Thronjubiläum von Königin Victoria im Jahr 1897.
1913 wurde die verschmutzte Fassade neu verkleidet. Verantwortlich dafür war der für seine Arbeit an öffentlichen Gebäuden bekannte Architekt Aston Webb, der für das neue Gesicht des Palastes Portland-Stein verwendete – ein hartes Kalkgestein, das auf der Halbinsel Portland im südenglischen Dorset abgebaut wird und in vielen Londoner Bauten zu finden ist.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Statt „schmuddeliger Schäbigkeit“ erstrahlte die neue Palastfassade so prachtvoll, wie es einer royalen Residenz würdig ist.
Der Buckingham Palace ist zwar der Sitz des jeweiligen britischen Monarchen, gehört ihm – oder ihr – aber nicht. Wie die Kronjuwelen ist er im Besitz des sogenannten Crown Estate – dem Krongut, das kein Privateigentum ist und vom Monarchen nicht veräußert werden kann.
Königin Elizabeth II. lebte zwar während eines Großteils ihrer 70-jährigen Regierungszeit in den Privaträumen des Palastes, betrachtete das Gebäude aber immer mehr als ihr Büro als ein Zuhause.
Die im September 2022 verstorbene Königin Elizabeth II. zog als Kind (Bildmitte, vorne) im Jahr 1937 in den Buckingham Palace ein, nachdem ihr Vater nach der Abdankung von König Edward VIII. im Dezember 1936 als König George VI. den Thron bestiegen hatte.
Laut dem damaligen Kindermädchen der Queen, Marion Crawford, habe die kleine Prinzessin Stunden damit verbracht, aus den Palastfenstern zu blicken, um das Leben der „echten Menschen“ auf der Straße zu beobachten.
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurden Elizabeth und ihre Schwester, Prinzessin Margaret, im Jahr 1939 nach Schloss Windsor evakuiert. Die Eltern blieben aus Solidarität mit der Londoner Bevölkerung im Palast, der während des Krieges siebenmal bombardiert wurde.
Hier ist das Königspaar im September 1940 zu sehen, als die Palastkapelle bei einem Bombenangriff zerstört wurde.
Während des Krieges wurde der Buckingham-Palast zum Kommunikationszentrum, da das 1897 gegründete Hofpostamt zur Unterstützung der Kriegskorrespondenz im Einsatz war. Dieses Bild aus dem Jahr 1941 zeigt Post- und Schalterbeamte bei der Arbeit.
In der von dem britischen Fernsehkanal Channel 5 ausgestrahlten Serie „Secrets of the Royal Palaces“ war zu sehen, dass es im Palast heute auch einen Geldautomaten und eine Arztpraxis gibt.
Nach dem Krieg kehrte im Buckingham-Palast wieder Ruhe ein: Dieses Bild aus dem Jahr 1948, das anlässlich des 25. Hochzeitstages von König George VI. und Königin Elizabeth aufgenommen wurde, zeigt das Paar in seinen Privatgemächern neben einem prachtvollen Kamin.
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Am 9. Juli 1947 gaben die 21-jährige Prinzessin Elizabeth und Leutnant Philip Mountbatten im „Weißen Salon“ – dem White Drawing Room – des Buckingham Palace ihre Verlobung bekannt. Das Paar (v.l.n.r.) ist hier beim Fototermin mit Königin Elizabeth, König George VI. und Prinzessin Margaret zu sehen.
Vier Monate nach der Verlobung trat das Paar am 20. November 1947 in der Westminster Abbey vor den Traualtar. Danach gab es ein Hochzeitsfrühstück und offizielle Fotos im Palast.
Dieses Bild zeigt die Frischvermählten auf dem berühmten Balkon des Buckingham Palace – allerdings ohne Kuss, denn diese Tradition gab es damals bei den Royals noch nicht.
Als Königin Elizabeth II. am 2. Juni 1953 nach dem Tod ihres Vaters zur Monarchin gekrönt wurde, stand der Umzug in den Buckingham Palace als offizieller Wohnsitz an – was nicht in ihrem Sinne war, da sie im Clarence House und vorher auf Malta, wo Prinz Philip bei der Marine stationiert war, ein relativ normales Familienleben genossen hatte. Der damalige britische Premierminister Winston Churchill soll die Queen schließlich überredet haben, in den Palast zu ziehen.
Hier ist die Königin zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern, Prinz Charles und Prinzessin Anne, auf dem Palast-Balkon nach der Krönungszeremonie in der Westminster Abbey zu sehen.
Am 25. Dezember 1957 hielt Königin Elizabeth II. ihre traditionelle Weihnachtsansprache an die Nation zum ersten Mal von ihren Privaträumen im Buckingham Palace aus (Bild).
Bis zu ihrem endgültigen Umzug nach Schloss Windsor im Jahr 2020 wohnte die Queen unter der Woche in einer Neun-Zimmer-Privatwohnung im Palast.
Der Palast war Schauplatz zahlreicher Staatsbesuche. Als der US-Präsident John F. Kennedy und seine First Lady Jacqueline Kennedy im Juni 1961 nach Großbritannien kamen, richtete die Queen zu ihren Ehren ein Abendessen im Palast aus.
Während der Regentschaft von Elizabeth II. gab es 14 US-Präsidenten – und mit Ausnahme von Lyndon B. Johnson hat sie alle getroffen.
Der Palast war nicht nur ein Ort, an dem Würdenträger empfangen wurden, sondern für die Kinder der Queen auch ein Zuhause – und Spielplatz mit vielen Zimmern und endlosen Korridoren.
Auf diesem Bild, das anlässlich des achten Geburtstags von Prinz Charles am 14. November 1956 aufgenommen wurde, ist der zukünftige König mit seiner Schwester, Prinzessin Anne, in der Gemäldegalerie zu sehen.
Abgesehen von Prinzessin Anne, die im Clarence House geboren wurde, kamen alle Kinder von Königin Elizabeth II. im Buckingham Palace zur Welt.
Die Familie ist hier anlässlich der Silberhochzeit der Königin und Prinz Philip im Jahr 1972 in einem der privaten Wohnzimmer des Palastes zu sehen (v.l.n.r.: Prinzessin Anne, Prinz Andrew, Prinz Philip, Königin Elizabeth, Prinz Edward und Prinz Charles).
Der heutige König Charles III. (hier mit seiner Mutter im Bild) verbrachte einen Großteil seiner Kindheit im Buckingham Palace. Auch während seiner Militärzeit von 1971 bis 1977 kam er während seiner Urlaube in den Palast.
Wenige Jahre später wohnte seine zukünftige Braut, Lady Diana Spencer, vor der Hochzeit für einige Zeit dort.
Bei ihrer Hochzeit am 29. Juli 1981 begründeten Prinz Charles und Prinzessin Diana eine neue königliche Tradition, als sie sich auf dem Balkon des Buckingham Palace küssten.
Laut Medienberichten hatte der Prinz vergessen, seine Braut nach der Trauung in der St. Paul's Cathedral zu küssen, und beschloss daher, dies auf dem Balkon nachzuholen.
Die royale Hochzeit wurde weltweit von rund 750 Millionen Menschen verfolgt und mehr als eine halbe Million Menschen säumten die Straßen Londons, um einen Blick auf das Paar zu erhaschen.
Auch Prinz William küsste seine Frau, Prinzessin Kate, nach ihrer Trauung am 29. April 2011 auf dem berühmten Balkon.
Obwohl er nie im Buckingham-Palast gelebt hat, ist das Gebäude eine Konstante im Leben des Prinzen, der als Kind und Jugendlicher regelmäßige Balkonauftritte hinter sich gebracht hatte.
Neben einem feierlichen Mittagessen für 600 Gäste im Palast, das von seiner Großmutter, der Queen, ausgerichtet wurde, gehörte auch ein Abendessen für 300 Gäste zu den Hochzeitsfeierlichkeiten. Offizieller Gastgeber des Dinners war Prinz Williams Vater, der damalige Prinz Charles.
Nicht jeder, der im Lauf der Jahre den Palast betreten hat, war eingeladen – und nicht lange nach der Hochzeit von Charles und Diana versagten alle Sicherheitsvorkehrungen kläglich, als sich am 9. Juli 1982 der arbeitslose Maler und Anstreicher Michael Fagan Zutritt verschaffte. Dafür kletterte er ein Abflussrohr hinauf und landete unbemerkt von Sicherheitskameras und Personal im Schlafzimmer der Queen.
Wer heutzutage neugierig ist, wie es im Palast aussieht, muss nicht mehr über Mauern klettern – die Öffentlichkeit ist inzwischen auch offiziell willkommen …
Seit 1993 können Teile des Buckingham Palace in den Sommermonaten von Juli bis September besichtigt werden – eine Möglichkeit, die Touristen aus aller Welt fleißig nutzen.
Insgesamt gibt es im Palast 775 Zimmer, darunter 19 Prunkräume, 52 königliche Zimmer und Gästeschlafzimmer, 188 Schlafzimmer für das Personal, 92 Büros und 78 Bäder sowie diesen prunkvollen Treppenaufgang des Architekten John Nash aus dem 19. Jahrhundert.
Der Palast hat zudem 760 Fenster und 1.514 Türen und abgesehen von der bereits erwähnten Post und dem Geldautomaten gibt es auch ein Kino.
Bereit für eine Tour der berühmtesten Palasträume, die Besuchenden offen stehen? Hier entlang …
Zu den Höhepunkten der Besichtigungstour gehört der Thronsaal, der ebenfalls von John Nash entworfen wurde.
Das Herzstück des Raums sind die zwei Thronsessel, die sogenannten „Chairs of Estate“, die sowohl bei der Krönungszeremonie von Elizabeth II. im Jahr 1953 als auch bei der ihres Sohnes 70 Jahre später zum Einsatz kamen.
König Georg IV., der den Palast im 19. Jahrhundert ausbauen ließ, hatte ein Herz für Prunk, was vor allem im „White Drawing Room“ mit seinen großzügig vergoldeten Möbeln deutlich wird.
Außerhalb der Besichtigungszeiten im Sommer dient der Weiße Salon als königlicher Aufenthaltsraum, in dem der König und die Mitglieder der königlichen Familie vor offiziellen Anlässen zusammenkommen.
In dem Prunkraum versteckt sich auch eine als Spiegel und Schrank getarnte Geheimtür, die Königin Elizabeth II. benutzte, um den Raum von ihren Privatgemächern aus zu betreten.
In der Gemäldegalerie sind einige der bedeutendsten Gemälde der königlichen Sammlung zu sehen, darunter Werke von Tizian, Rembrandt, Rubens und Van Dyck.
Die Galerie ist einer der wichtigsten Prunkräume und bildet meist die Kulisse für Staatsbesuche und Empfänge.
Der „Green Drawing Room“, ein Vorzimmer des dahinter liegenden Thronsaals, verdankt seinen Namen seiner grünen Seidentapete, die 1834 auf Veranlassung von Königin Adelaide angebracht wurde.
Ursprünglich waren der Bodenbelag, die Ornamente und die Vorhänge in einem ähnlichen Grünton gehalten. Inzwischen wurde ein rubinroter Teppich verlegt, um den Raum farblich aufzulockern.
Das Musikzimmer verfügt zwar über ein Klavier, wird aber in der Regel als Raum genutzt, in dem die Gäste dem König vor dem Abendessen vorgestellt werden.
Der Raum wurde 1831 fertiggestellt und seitdem nicht mehr verändert. Im Lauf der Palastgeschichte wurde er immer wieder für königliche Taufen genutzt. Die drei ältesten Kinder der Queen wurden alle hier mit Wasser aus dem Jordan getauft.
Das Farbenthema geht weiter: Der „Yellow Drawing Room“ wurde im Jahr 1855 anlässlich des Staatsbesuchs von Kaiser Napoleon III. und Kaiserin Eugénie neu mit gelber Seide tapeziert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Tapete durch eine chinesische ersetzt. Mit den Sofas und Vorhängen bleibt die Farbe Gelb weiterhin präsent.
Der Salon befindet sich im zuvor privaten Ostflügel des Palastes, der im Juli 2024 zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Dieser Bereich des Palastes ist Teil eines umfangreichen Renovierungsprojekts, das bereits seit 2017 läuft und 2027 abgeschlossen sein soll.
Ebenfalls im Ostflügel und bis 2024 vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen liegt dieser Raum, der für neugierige Palastbesucher besonders interessant sein dürfte: Der sogenannte „Centre Room“ ist das Zimmer, durch das die königliche Familie für ihre „Winktermine“ den berühmten Balkon betritt.
Auf den Balkon selbst kommt man nicht, aber wer an einer Ostflügel-Tour teilnimmt, kann zumindest vom Zimmer aus die Perspektive der Royals einnehmen.
Hinter dem Palast wartet ein besonderes Highlight: In Londons größtem Privatgarten haben 325 Wildpflanzenarten, 30 Arten von Brutvögeln und über 1.000 Bäume – darunter 98 Platanen und 85 verschiedene Eichenarten – Platz.
In der Mitte der Anlage befindet sich ein See, der im 19. Jahrhundert angelegt wurde. Palasttouristen können durch diese grüne Oase schlendern.
Das Gelände des Buckingham Palace ist so groß, dass sogar Hubschrauber dort landen können. Das passierte zum ersten Mal kurz vor der Krönung von Königin Elizabeth II. im Jahr 1953, als ein Hubschrauber an einer Stelle landete, die ab dann viele Jahre als Landeplatz diente.
Erst 2000 wurde ein richtiger Heliport angelegt, um die Rasenflächen zu schützen. Da ein konventioneller Hubschrauberlandeplatz aus Beton die Optik zerstört hätte, besteht der royale Landeplatz aus einer Schicht von Matten unter dem Gras.
Eine ganz andere Art von Transportmittel ist die „Golden State Coach“ aus dem 18. Jahrhundert. Sie dient als Krönungskutsche und dieses Bild zeigt König Charles und Königin Camilla nach der Zeremonie im Jahr 2023 auf dem Weg zurück zum Buckingham Palace.
Die historischen Kutschen und Wagen, in denen die Royals zu besonderen Anlässen unterwegs sind, werden in den Royal Mews im Palast gelagert. Diese königlichen Stallungen und Wagenhäuser wurden im Mai 2025 200 Jahre alt und dienten während der Regierungszeit von Königin Victoria auch als Schule für die Kinder des Palastpersonals.
Im Juni 2022 trat die Queen zum letzten Mal auf den Balkon des Buckingham Palace, als Großbritannien über vier Tage hinweg ihr Platin-Thronjubiläum feierte und sich große Menschenmengen vor den Toren des Palastes versammelten. Auf diesem Bild ist die 96 Jahre alte Monarchin mit ihrem Sohn Charles und dessen Frau Camilla sowie ihrem Enkel Prinz William mit dessen Familie zu sehen.
Während der Feierlichkeiten wurde der Palast auch zur Kulisse für ein großes Open-Air-Konzert, bei dem Stars wie Alicia Keys, Elton John, Rod Stewart und Diana Ross auftraten.
Als die Queen nur wenige Monate später am 8. September 2022 verstarb, blickte die ganze Welt auf den Buckingham Palace als Symbol für die britische Krone und langjährige Monarchin. In den Tagen vor ihrem Staatsbegräbnis strömten die Menschen in Scharen zu den Palasttoren, um Blumen niederzulegen und der Königin zu gedenken.
Alte Gebäude müssen gepflegt werden und der Buckingham Palace bildet da keine Ausnahme. Das bereits erwähnte zehnjährige Renovierungsprogramm soll stolze 369 Millionen Pfund (426 Millionen Euro) verschlingen.
Diese Summe verwundert nicht, denn die elektrische Verkabelung, die Sanitäranlagen und die Heizung des Palastes wurden seit den 1950er-Jahren nicht mehr verändert. Diese Infrastruktur des Gebäudes muss daher nun von Grund auf erneuert werden, um langfristige Schäden am Gebäude und seiner Einrichtung zu verhindern.
Im 2024 eröffneten Ostflügel, der als erster Teil renoviert wurde, musste die gesamte Einrichtung der Räume entfernt und konserviert werden. Genauer: 200 Gemälde, 40 Kronleuchter, 1.100 Keramik- und Glasgegenstände, 100 Spiegel, 30 Uhren, 200 Bücher, 300 edle Möbel, 560 Alltagsmöbel und 40 historische Textilien.
Auf diesem Bild ist eine Fachkraft mit einer wertvollen Uhr im Gelben Salon zu sehen, bevor die Öffentlichkeit den Ostflügel im Juli 2024 zum ersten Mal besichtigen durfte.
Abgesehen von der physischen Renovierung hat Charles III. weitere Modernisierungspläne: Der Buckingham Palace soll „inklusiver“ werden. Berichten zufolge will das Königspaar noch mehr Teile des Palastes für die Öffentlichkeit zugänglich machen und die Räume für mehr Empfänge und Veranstaltungen nutzen.
So oder so, in Zukunft könnte sich einiges für die royale Residenz ändern – denn der britische König hat sehr deutlich gemacht, wie wichtig es ihm ist, dass der Buckingham Palace und die anderen Besitztümer des Kronguts langfristig kosteneffizient und zweckmäßig bleiben.
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