Von der Luxusvilla einer Milliardärserbin bis zum bescheidenen Einfamilienhaus eines heutigen Tech-Giganten: Während einige Superreiche bereits mit dem goldenen Löffel im Mund zur Welt kamen, hatten andere bescheidenere Anfänge. Wir haben uns die Elternhäuser von sechs der reichsten Menschen der Welt genauer angesehen.
Entdecken Sie hier, wo sechs heutige Milliardäre ihre frühe Kindheit verbracht haben ...
Adaptiert von Barbara Geier
Françoise Bettencourt wurde am 10. Juli 1953 in eine sehr wohlhabende Familie hineingeboren: Ihr Großvater Eugène Schueller war ein Chemiker, der ein sicheres Haarfärbemittel erfunden und 1909 L'Oréal gegründet hatte. Zu dem Konzern gehören heute globale Marken wie Maybelline, Lancôme oder Aesop.
Nach Schuellers Tod im Jahr 1957 wurde seine Tochter Liliane – Françoises Mutter – zur größten Einzelaktionärin des Unternehmens und zur reichsten Frau der Welt.
Bettencourt-Meyers wuchs in dieser imposanten Villa auf, die ihr Großvater im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine erbaut hatte.
Mehr als 1.000 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich dort über fünf Ebenen, einschließlich eines 30 Meter langen Pools in einem „zweiten Keller“.
Auf diesem Bild aus dem Jahr 1988 ist Lilian Bettencourt mit ihrem Ehemann André im Wohnzimmer der Villa zu sehen, in der ihre Tochter Françoise umgeben von Luxus aufwuchs.
Im Hintergrund ist das Monet-Gemälde „Der Weg durch die Schwertlilien“ zu sehen. Auch Werke von Matisse, Picasso und Léger schmückten das elegante Haus.
Nach dem Tod ihrer Mutter (im Bild mit Ehemann) im Jahr 2017 erbte Bettencourt-Meyers mehr als ein Drittel der L'Oréal-Gruppe. Damit wurde sie zur reichsten Frau der Welt. Seit 2023 hält sie auch den Titel der ersten Frau mit einem Vermögen von 100 Milliarden US-Dollar (85 Milliarden Euro).
Die Französin ist mit dem Geschäftsmann Jean-Pierre Meyers verheiratet und hat zwei Söhne. Im L'Oréal-Verwaltungsrat saß sie seit 1997, im Februar 2025 zog sie sich jedoch aus den Geschäften zurück. Trotzdem wird das Vermögen der Industriellen-Erbin noch immer auf 81,6 Milliarden US-Dollar (rund 70 Milliarden Euro) geschätzt – das macht sie laut „Forbes“ zu einer der reichsten Personen der Welt.
Der am 14. Mai 1984 geborene Facebook-Mitbegründer und -CEO Mark Zuckerberg wuchs rund 30 Kilometer nördlich von New York in der verschlafenen Kleinstadt Dobbs Ferry auf.
Mit einem derzeitigen Vermögen von gut 216 Milliarden US-Dollar (rund 183 Milliarden Euro) ist der Tech-Unternehmer in der Reichen-Weltrangliste immer ganz vorne mit dabei – aktuell sogar auf Platz zwei. Und wie wir gleich sehen werden, wurden die Grundlagen für seine spätere Karriere im Elternhaus gelegt …
Das 114 Quadratmeter große Zuckerbergsche Einfamilienhaus liegt in einer ruhigen Wohnstraße, in der die Eltern des Facebook-Milliardärs – Edward und Karen – auch noch lebten, als ihr Sohn schon längst unternehmerische Erfolge feierte.
Erst 2013 wurde das Haus für 900.000 US-Dollar verkauft. Das entspricht inflationsbereinigt heute rund 1,2 Millionen US-Dollar (eine Million Euro).
Die Zuckerberg-Eltern kauften das Haus in dem New Yorker Vorort im Jahr 1981 und zogen dort ihren Sohn und seine drei Schwestern auf.
2002 ging der spätere Internet-Visionär nach Harvard an die Uni. Nach dem Studienabbruch zwei Jahre später zog er in ein Mietshaus im kalifornischen Palo Alto, wo er mit den anderen Facebook-Mitbegründern lebte und arbeitete.
Aber zurück zum Elternhaus ...
Zuckerbergs Vater betrieb in einem Anbau des Familienhauses seine Zahnarztpraxis. Die Beschilderung, die Patienten um das Haus herumleitet, ist auf diesem Bild rechts zu sehen.
Bereits als Teenager entwickelte Zuckerberg ein frühes Messaging-System, mit dem die Familie schnell und unkompliziert Nachrichten vom Haus zur Zahnarztpraxis seines Vaters schicken konnte.
Bill Gates, dessen aktuelles Vermögen auf etwa 108 Milliarden US-Dollar (rund 95 Milliarden Euro) geschätzt wird, steht auf der „Forbes“-Milliardärsliste 2025 auf Platz 13. Heute lebt der Tech-Pionier nahe Seattle in einem selbst entworfenen Anwesen namens „Xanadu 2.0“, das 127 Millionen US-Dollar (rund 110 Millionen Euro) gekostet hat.
Und auch das Elternhaus des am 28. Oktober 1955 geborenen Microsoft-Gründers lässt auf eine gut betuchte Familie schließen …
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Gates verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in diesem Haus in Seattle, das 1964 in dem am Lake Washington gelegenen Wohnviertel Laurelhurst gebaut wurde. Sein Vater, ein bekannter Anwalt, erwarb es ein Jahr später und lebte dort, bis er 2020 im Alter von 94 Jahren verstarb.
Laurelhurst ist zur Heimat einiger Mitglieder der Gates-Familie geworden – sogar eine Straße wurde nach der Mutter des Microsoft-Mitgründers benannt, die 1994 verstarb.
Auf diesem Bild aus dem Jahr 1962 ist Gates sieben Jahre alt. Zu dem Zeitpunkt lebte die Familie noch in einem Haus in dem Stadtteil Sand Point nördlich von Laurelhurst, das durch einen Tornado im selben Jahr schwer beschädigt wurde.
Der spätere Karriereweg des jungen Gates zeichnete sich früh ab: Bereits im Alter von 13 schrieb er sein erstes Softwareprogramm.
2021 wurde das knapp 360 Quadratmeter große Haus der Gates-Familie für 2,6 Millionen US-Dollar (2,2 Millionen Euro) verkauft.
Neben der Top-Lage mit See- und Bergblick bietet das Anwesen auch im Inneren viel Komfort. Vom Wohnzimmer mit Panoramafenstern über eine professionell ausgestattete Küche bis hin zum Hauptschlafzimmer mit großzügiger Terrasse – all das erklärt wohl den stolzen Preis.
Auch der Garten lädt zum Verweilen im Freien ein und verfügt über einen Pickleball-Platz. Gates spielt dieses Rückschlagspiel bereits seit seiner Teenagerzeit, und noch heute zählt es zu seinen Lieblingssportarten.
Elon Musk kam am 28. Juni 1971 in Südafrika als erstes Kind von Maye und Errol Musk zur Welt und verbrachte seine ersten Lebensjahre in Waterkloof, einem Vorort von Pretoria in Südafrika.
Musk führt regelmäßig die Liste der reichsten Menschen der Welt an – laut „Forbes“ auch 2025. Aktuell nennt er ein geschätztes Vermögen von rund 342 Milliarden US-Dollar (rund 290 Milliarden Euro) sein Eigen. Eine „vom Tellerwäscher zum Millionär“-Geschichte bietet der kontroverse Unternehmer allerdings nicht …
Musk wurde in eine vermögende Familie hineingeboren, die in einem der größten Häuser von Waterkloof wohnte.
Sein Vater Errol, ein Ingenieur, soll Teilhaber einer Smaragdmine in Sambia gewesen sein, was Musk allerdings bestreitet. Seine Mutter Maye war erfolgreich als Model und Ernährungsberaterin tätig.
Schon im frühen Grundschulalter brachte Musk seinen Vater dazu, ihm einen Computer zu kaufen, damit er sich das Programmieren selbst beibringen konnte.
Heute kennen wir diesen hier in die Kamera grinsenden Jungen als Gründer von PayPal, Tesla und SpaceX sowie als Ex-Leiter von Donald Trumps Effizienzbehörde DOGE (Department of Government Efficiency).
Das Familienhaus wurde aus weißen Ziegeln gebaut und große Glasschiebetüren führten hinaus in den Garten. Auf diesem Foto, das Musks Mutter auf X (früher Twitter) teilte, ist Elon Musk gemeinsam mit seinen jüngeren Geschwistern Kimbal und Tosca zu sehen, die offenbar im Elternschlafzimmer im typischen 1970er-Jahre-Stil herumtoben.
Ende der 1980er-Jahre machte sich Musk erst in Richtung Kanada in die Heimat seiner Mutter auf, bevor er einige Jahre später in die USA weiterzog, wo er seine Geschäfte startete.
Jeff Bezos wurde am 12. Januar 1964 in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico geboren. Seine Mutter, Jacklyn Gise, und sein Vater, Ted Jørgensen, waren damals erst 17 bzw. 19 Jahre alt.
Das junge Paar ließ sich kurze Zeit später scheiden und Bezos’ Mutter heiratete 1968 den kubanischen Einwanderer Miguel Bezos, der den kleinen Jeff noch im selben Jahr adoptierte.
Die Bezos-Familie zog während der Kindheit des zukünftigen Milliardärs oft um. Die Sommermonate wurden aber regelmäßig auf der Ranch von Lawrence Preston Gise verbracht, dem Großvater mütterlicherseits.
Der spätere Amazon-Gründer half über Jahre hinweg im Sommer als Kind und Jugendlicher auf der über 10.000 Hektar großen Ranch in Texas aus und zeigt hier auf einer Veranstaltung im Jahr 2017 mit seinem Bruder Mark Familienfotos, die damals aufgenommen wurden.
Gemeinsam mit seinem Großvater baute er sogar eine Art Fertighaus auf dem Gelände. Arbeiten wie Zäune reparieren, Windmühlen instand halten und das Vieh versorgen gehörten auch zu den wertvollen Lebenslektionen, die Bezos aus dieser Zeit mitnahm – und die er später auf seine unternehmerischen Projekte übertrug.
Bezos, der hier im Jahr 1967 als Dreijähriger zu sehen ist, hatte seinen ersten Job mehr als zehn Jahre später als Koch in einem McDonald’s in Albuquerque. 2.69 US-Dollar gab es damals pro Stunde – und erste Einblicke in die Themen Kundenservice und Automatisierung.
Laut dem Internetunternehmer war es aber vor allem die Zeit auf der Familienranch, die ihn zu einem einfallsreichen und selbstständigen Menschen gemacht hat.
Laut Bezos fördern eingeschränkte Ressourcen „Einfallsreichtum, Autarkie und Erfindungsreichtum“ – all das nahm er aus seiner Arbeit auf der Ranch mit. Später flossen diese Erfahrungen maßgeblich in den Erfolg von Amazon ein.
Mit seinem Mega-Vermögen von 215 Milliarden US-Dollar (rund 182 Milliarden Euro) haben sich die prägenden Ranch-Tage mehr als ausgezahlt. Auf der „Forbes“-Milliardärsliste 2025 belegt er den dritten Platz.
Der legendäre Investor Warren Buffett wurde am 30. August 1930 in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska geboren. Seine ersten Lebensjahre verbrachte der Sohn einer Mittelklassefamilie in einem bescheidenen Haus.
Buffetts Vermögen wird heute auf rund 154 Milliarden US-Dollar (130 Milliarden Euro) geschätzt, womit er laut dem Finanzmagazin „Forbes“ der sechstreichste Mensch der Welt ist. Seiner Heimatstadt ist er trotz dieses enormen Reichtums treu geblieben – hier lebt der Multimilliardär noch immer.
Warrens Eltern kauften das Häuschen, in dem der Investment-Guru seine frühe Kindheit verbrachte, kurz nach ihrer Hochzeit im Jahr 1925.
Wie viele Privatgebäude im Mittleren Westen dieser Zeit basierte das Schindelhäuschen auf einem Bausatz der Firma Sears, Roebuck and Co., die das komplette Baumaterial samt Plänen und Anleitungen für den Eigenbau „im Paket“ lieferte. Über 70.000 dieser Bausätze wurden zwischen 1908 und 1940 in den USA verkauft.
Buffett war das mittlere von drei Kindern und zeigte schon früh unternehmerisches Geschick. Bereits im Alter von sechs Jahren war er von Tür zu Tür unterwegs, um Kaugummi und Coca-Cola zu verkaufen.
Mit elf Jahren begann er, vor der Schule Zeitungen auszutragen und 1941 kaufte er mit seinem verdienten Geld drei Aktien für sich und drei für seine Schwester. Damit machte er einen kleinen Gewinn – und der Rest ist Geschichte.
Die Buffetts zogen später in ein größeres Haus mit fünf Schlafzimmern in Washington DC, wo Vater Howard seine politische Karriere vorantrieb. Luxus und ein Leben im Überfluss gehören heute nicht zu Warren Buffetts Stil – auch als einer der reichsten Menschen der Welt lebt er vergleichsweise bescheiden, weniger als zwei Kilometer von seinem ersten Zuhause entfernt.
Das kleine Haus mit drei Schlafzimmern, in dem Buffett sein Gespür für Aktien entdeckte, wurde 2011 über eBay für 150.000 US-Dollar versteigert. Das entspricht nach heutigem Geldwert etwa 215.000 US-Dollar (183.000 Euro).
Der Käufer spendete das Haus dann an die Wohltätigkeitsorganisation Girls Inc. of Omaha, die Mädchen und junge Frauen unterstützt. Laut Medienberichten zog eine von der Initiative betreute junge Mutter noch im selben Jahr mit ihrem kleinen Sohn in Buffetts ehemaliges Elternhaus.
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