Die Tennisspielerinnen und -spieler, die aktuell am meisten verdienen, scheffeln die Millionen nicht nur auf dem Platz. Ob aufstrebende Stars mit lukrativen Werbeverträgen oder erfahrene Athleten, die attraktive Preisgelder einstreichen – die Tennis-Elite füllt ihre Bankkonten auf und neben dem Platz.
In unserer Top-10-Rangliste der bestverdienenden Tennis-Stars erfahren Sie, wie die Spielerinnen und Spieler ihr Geld verdienen.
Das Ranking basiert auf Daten des US-Wirtschaftsmediums „Forbes“ und bezieht sich auf die Einnahmen des Jahres 2024. US-Dollar-Beträge wurden in Euro umgerechnet und gerundet.
Adaptiert von Barbara Geier
Die weißrussische Tennisspielerin Aryna Sabalenka sicherte sich im vergangenen Jahr ihren zweiten Australian-Open-Titel in Folge. Wimbledon und die Olympischen Spiele musste sie verletzungsbedingt zwar auslassen, bei den Cincinnati Open und den US Open holte sie sich dafür Titel und beendete die Saison 2024 schließlich als Nummer eins der Welt im Dameneinzel. Insgesamt verdiente Sabalenka 2024 rund 5,9 Millionen Euro.
Abseits des Platzes generierte die Tennisspielerin zusätzlich etwa 6,2 Millionen Euro durch Werbeverträge mit Marken wie Oakberry Açaí und Master & Dynamic, sodass sich ihre Gesamteinnahmen auf 12,1 Millionen Euro belaufen.
Casper Ruud hatte im letzten Jahr mit gesundheitlichen Problemen zu tun. Dennoch gewann er Titel bei Turnieren in Barcelona und Genf und schrieb Geschichte, als er als erster Norweger ein olympisches Viertelfinale erreichte. Der vielseitige Ruud ist außerdem der einzige männliche Spieler, dem es bis zum Alter von 25 gelang, 100 Siege auf Hart- und Sandplätzen zu erringen. Anfang dieses Jahres gewann er die Madrid Open und sicherte sich damit seinen ersten großen Titel.
Alles in allem gewann der Norweger 2024 rund 3,5 Millionen Euro an Preisgeldern. Abseits des Platzes kassierte er dank einer Reihe von Werbeverträgen mit bekannten Marken wie Fleming Watches, Renault und Handelsbanken weitere 8,8 Millionen Euro. Mit einem Gesamtverdienst von 12,3 Millionen Euro Iandet er so auf Platz neun unseres Rankings der bestbezahlten Tennis-Stars.
Die japanische Tennisspielerin Naomi Osaka kehrte 2024 nach einer 15-monatigen Verletzungs- und Mutterschaftspause auf den Platz zurück. Das Comeback verlief holprig und im Endeffekt konnte sie keinen einzigen Titel gewinnen. In der Weltrangliste fiel sie daher auf Platz 85 zurück und an Preisgeldern gab es „nur“ rund 530.000 Euro.
Nichtsdestotrotz, große Marken sind nach wie vor an einer Zusammenarbeit mit der Spielerin interessiert. Abseits des Platzes verdiente sie etwa 12,4 Millionen Euro mit Werbeverträgen und schloss neue Partnerschaften mit Meta AI, Etsy, Maybelline und ZICO Coconut Water. Mit ihrem eigenen Medienunternehmen Hana Kuma plant sie zudem eine Anime-Serie, bei der die Tennisspielerin nicht nur produzieren, sondern auch als Synchronstimme zu hören sein wird.
Der russische Tennisstar Daniil Medvedev hat im vergangenen Jahr rund 6,5 Millionen Euro auf dem Platz verdient – und das ohne Titelgewinne. Bei den Grand-Slam-Turnieren kam er aber weit genug, um hohe Preisgelder einzustreichen. Bei den Australian Open erreichte er das Halbfinale und sowohl bei Wimbledon als auch den US Open das Halbfinale.
Abseits des Platzes verdiente er dank Werbeverträgen mit Marken wie HyperX, EA Sports und Ubisoft gut 11,5 Millionen Euro. Der begeisterte Gamer wurde 2023 zudem einer der Eigentümer des amerikanischen E-Sport-Unternehmens M80 und baute damit sein lukratives Geschäftsportfolio aus.
Rafael Nadal beendete 2024 seine eindrucksvolle Tenniskarriere: 22 Grand-Slam-Titel und ein Rekord von 14 French-Open-Titeln sicherte sich die spanische Tennislegende. Im November absolvierte er sein letztes Spiel beim Davis-Cup-Finale in Málaga. Seitdem hängt der Schläger am Nagel.
Da Verletzungen seine Auftritte auf dem Platz einschränkten, erspielte sich Nadal 2024 nur ein „Taschengeld“ von rund 260.000 Euro. Umso mehr verdiente er abseits des Platzes, wo ihm langjährige Sponsorenverträgen mit großen Marken wie Nike, Kia, Babolat und Santander sowie eine Louis-Vuitton-Kampagne an der Seite von Roger Federer 20,4 Millionen Euro einbrachten.
Seit Anfang 2024 agiert Nadal zudem als Botschafter für den saudi-arabischen Tennisverband. Eine Entscheidung, die ihm Kritik eingebracht hat – und eine Vergütung in siebenstelliger Höhe.
Bei der italienischen Tennissensation Jannik Sinner lief es 2024 sportlich bestens. Er gewann sowohl die Australian Open als auch die US Open und eroberte als erster Italiener die Nummer eins der Weltrangliste.
Für weniger positive Schlagzeilen sorgte der Südtiroler allerdings, als er im März 2024 beim Turnier in Indian Wells positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet wurde. Eine unabhängige Organisation, die im Tennissport für die Überwachung der Anti-Doping-Regeln zuständig ist, folgte nach einer Untersuchung Sinners Darstellung, wonach das Mittel unbeabsichtigt durch seinen Masseur über die Haut übertragen wurde. Sein in Indian Wells erspieltes Preisgeld, genau wie die Ranglistenpunkte, büßte er dennoch ein. Im Februar 2025 belegte ihn die Welt-Anti-Doping-Agentur zudem mit einer dreimonatigen Sperre.
Der Doping-Skandal hielt Sinner nicht davon ab, im vergangenen Jahr rund 10,3 Millionen Euro an Preisgeldern einzustreichen. Anfang dieses Jahres verteidigte er zudem seinen Australian-Open-Titel.
Interessierte Werbepartner gibt es auch genug. Zu seinem Portfolio gehören Verträge mit La Roche-Posay, De Cecco, Gucci, Rolex, Lavazza und Nike, die ihm 13,3 Millionen Euro einbrachten.
Das Thema Doping spielte im letzten Jahr auch bei der polnischen Tennisspielerin Iga Świątek eine Rolle. Im November 2024 wurde sie mit einer einmonatigen Sperre belegt, nachdem sie einige Monate zuvor positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden war.
Auf ihrer Turnierbilanz für 2024 stehen ihr vierter French-Open-Titel und eine olympische Bronzemedaille in Paris – die erste Tennismedaille in der Geschichte Polens überhaupt. An Preisgeldern erspielte sich Świątek 2024 insgesamt rund 10,4 Millionen Euro.
Der Tennis-Star schloss zudem neue Werbeverträge mit LEGO und Lancôme ab, die ihr abseits des Platzes zusätzliche 13,3 Millionen Euro einbrachten.
Die amerikanische Weltranglistenzweite Coco Gauff erspielte sich 2024 rund 6,3 Millionen Euro auf dem Tennisplatz. Zu ihren Erfolgen gehörten ein French-Open-Titel im Doppel und ihr erster Sieg bei den WTA Finals im Einzel Ende des Jahres.
Die US-Tennissensation ist auch ohne Schläger in der Hand gut im Geschäft und ihr lukratives Werbeportfolio beinhaltet Verträge mit Naked Brand, Fanatics und Wheaties. Außerdem hat sie mit dem amerikanischen Beauty-Unternehmen Carol's Daughter eine eigene Haarpflegeserie. Bei American Eagle gibt es zudem eine Gauff-Modekollektion. All das generierte im letzten Jahr abseits des Tennisplatzes zusätzliche 17,7 Millionen Euro.
Eigentlich hat der serbische Tennis-Champion Novak Djokovic in seinem Sport alles gewonnen, was man gewinnen kann. 2024 setzte er aber noch einen (bzw. zwei) drauf, als er in Paris olympisches Gold holte. Denn damit vervollständigte er sowohl den Career Golden Slam – Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere und einer olympischen Goldmedaille im Lauf der Karriere – als auch den Career Super Slam, der aus allen Grand Slams, Olympiagold und, bei den Herren, der ATP-Meisterschaft am Jahresende besteht.
Trotz verletzungsbedingter Rückschläge hatten sich Djokovics Preisgelder zum Jahresende 2024 auf rund 10,8 Millionen Euro summiert. Abseits des Platzes wurden diese Einkünfte nochmal mehr als verdoppelt, denn die Werbeverträge des Serben mit Asics, Head, Hublot und Lacoste brachten ihm 22,2 Millionen Euro ein.
Mit einem Gesamteinkommen von gut 33 Millionen Euro steht er damit auf Platz zwei unseres Tennis-Topverdiener-Rankings. Und die Spitzenposition geht an ...
Keiner verdiente in der Tenniswelt letztes Jahr mehr als der spanische Superstar Carlos Alcaraz. Hinter der Summe von 37,5 Millionen Euro steht eine hervorragende Saison, in der er sowohl die French Open als auch Wimbledon gewann. Dieser sogenannte Channel Slam – Gewinn der Sand- und Gras-Grand-Slam-Turniere im selben Jahr – gelingt nur wenigen.
Zudem wurde er der jüngste männliche Spieler in der Geschichte, der Grand Slams auf Sand-, Rasen- und Hartplätzen gewann. Und die Liste der Erfolge geht weiter, denn bei den Olympischen Spielen sicherte er sich auch noch die Silbermedaille im Einzel. Insgesamt gab es 9,1 Millionen Euro an Preisgeldern.
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