Die Straßen mögen zwar nicht mit Gold gepflastert sein, aber die teuersten Wohngegenden der Welt bestehen aus lauter Luxusimmobilien, deren Preise einem die Tränen in die Augen treiben. Hinter diesen exklusiven Adressen stecken neben Glanz und Glamour auch faszinierende Geschichten – prominente Nachbarn sind sowieso inklusive.
Entdecken Sie hier acht der exklusivsten Adressen aus aller Welt, in denen die Reichsten der Reichen wohnen – darunter auch ein kleines Dorf auf Sylt ...
Adaptiert von Alina Halbe und Barbara Geier
In der südspanischen Provinz Málaga liegt das Luxuswohngebiet La Zagaleta, in dem sich eine der teuersten Straßen Spaniens befindet. Die exklusive Enklave liegt an der prestigeträchtigen Costa del Sol, nur knapp 22 Kilometer von Marbella entfernt, dem glamourösen Urlaubsort der Reichen und Schönen.
Die Hauptstraße, auch Cota Zagaleta genannt, schlängelt sich durch das Viertel und wird von imposanten Villen mit astronomischen Preisen gesäumt. Im April 2025 lag der Durchschnittspreis pro Quadratmeter hier bei 7.780 Euro.
Obwohl die Costa del Sol schon lange ein Magnet für gut betuchte Käufer ist, hat sich La Zagaleta erst in der jüngeren Vergangenheit einen Namen unter den Superreichen gemacht. Einst war das Gelände im Besitz des saudischen Milliardärs Adnan Khashoggi. Angeblich hat der Geschäftsmann früher das Gebäude bewohnt, das heute als La Zagaleta Clubhouse dient. Über das weitläufige Gelände stolzierten früher zudem Arabische Pferde und das Anwesen bot einer beeindruckenden Kunstsammlung Platz.
1990 wurde das 900 Hektar große Grundstück an Investoren verkauft, die es dann in einen Hotspot für Mega-Villen verwandelten.
Selbstverständlich genießen die Bewohner hier ein Höchstmaß an Privatsphäre und Sicherheit. Das gesamte Areal ist umzäunt und wird rund um die Uhr videoüberwacht. Wer zu Besuch kommt, wird vom Wachpersonal an den nördlichen und südlichen Eingängen kontrolliert.
Zusätzlich haben die Hauseigentümer Zugang zu einer Vielzahl an exklusiven Angeboten: zwei private Golfplätze, ein Reitclub mit Ställen und Paddocks, Tennisplätze, Wander- und Reitwege sowie ein Concierge-Service. Ein prall gefüllter Veranstaltungskalender sorgt dafür, dass garantiert keine Langeweile aufkommt.
Etwa 230 luxuriöse Immobilien befinden sich im Viertel. Zusätzlich stehen aber weitere Baugrundstücke zur Verfügung, weshalb sich die Anzahl an Immobilien zukünftig auf rund 420 erhöhen könnte.
Hier abgebildet ist eine dieser exklusiven Residenzen, die im Dezember 2024 über DM Properties angeboten wurde. Das beeindruckende Anwesen bietet mehr als 2.000 Quadratmeter Wohnfläche auf einem elegant gestalteten Grundstück von 0,9 Hektar.
Im Mai 2024 nahm Content Creator Viktoria Gorska, die sich auf Luxusimmobilien spezialisiert hat, ihre Follower mit auf eine virtuelle Tour durch diese exklusive Neubauvilla.
Das Anwesen bietet acht Schlafzimmer und acht Badezimmer sowie weitere repräsentative Wohnräume. Besonderes Augenmerk wurde hier auf fließende Übergänge zwischen den Innen- und Außenbereichen gelegt: Faltschiebetüren verbinden die Wohnräume quasi nahtlos mit der Natur und vom Infinity-Pool aus hat man atemberaubende Sicht auf das Meer und die umliegenden Berge.
Die funkelnde Küste der Côte d'Azur ist seit Jahrhunderten ein beliebter Rückzugsort für die Schönen und Reichen. Besonders exklusiv ist das Seebad Antibes mit der südlich gelegenen Halbinsel Cap d’Antibes, die auch als „Bucht der Milliardäre“ bekannt ist.
Laut Daten der Immobilienagentur Meilleurs Agents aus dem Jahr 2024 gehört der Boulevard John-Fitzgerald-Kennedy hier zu den teuersten Straßen Frankreichs.
Der Boulevard John-Fitzgerald-Kennedy ist gesäumt von prachtvollen historischen Villen, darunter auch die berühmte Les Chênes Verts. Dieses stattliche weiße Anwesen aus dem 19. Jahrhundert mit Blick auf das Meer wurde vom Architekten Auguste Abeille für den französischen Dramatiker und Romanautor Adolphe d’Ennery entworfen.
Lange Zeit galt die Villa als Treffpunkt für Kreative. Der Schriftsteller Jules Verne verbrachte hier mehrere Winter. Gemeinsam mit d’Ennery arbeitete Verne an der Bühnenadaption seines berühmten Werks „In 80 Tagen um die Welt“.
An geschichtsträchtigen Anekdoten mangelt es der Straße wahrlich nicht: John F. Kennedy, nach dem der Boulevard benannt wurde, verbrachte schon als Kind regelmäßig seinen Urlaub an der Côte d’Azur und blieb der Region ein Leben lang verbunden. Besonders gerne hielt sich der 35. Präsident der USA im Hôtel du Cap-Eden-Roc auf, das hier zu sehen ist.
Das Gebäude wurde ursprünglich Villa Soleil genannt und für den Zeitungsmagnaten Auguste de Villemessant errichtet, den Gründer der französischen Zeitung „Le Figaro“. Ab 1870 diente es vor allem als Rückzugsort für Schriftsteller, bevor es dann 1889 als Hotel auch Urlaubsgäste in Empfang nahm.
Die Architektur des Hôtel du Cap-Eden-Roc bleibt bis heute ein Highlight. Mit Schachbrettböden, hohen Rundbogenfenstern und funkelnden Kronleuchtern ist es ein Paradebeispiel für zeitlose Eleganz.
Noch im Jahr 2024 war das Hotel Schauplatz der High Society: Im Rahmen der 77. Filmfestspiele von Cannes fand hier im Mai eine Charity-Gala statt, bei der sogar Hollywoodstar Demi Moore über den roten Teppich flanierte. Zu den Gästen zählten weitere Stars wie Heidi Klum, Kelly Rowland und die Sarah Ferguson.
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Die exklusive Lage schlägt sich natürlich auch in den Immobilienpreisen nieder: Laut Zahlen der Immobilienagentur Meilleurs Agents von März 2024 blättert man für einen Quadratmeter hier durchschnittlich 10.948 Euro hin.
Doch neben all den historischen Villen prägen auch Bauwerke mit zeitgenössischer Architektur das Straßenbild. Ein Beispiel ist diese modere Villa mit perforierter Metallfassade, die einen markanten Kontrast zur traditionellen Architektur bildet.
Eine der teuersten Straßen Deutschlands befindet sich nicht etwa in Berlin, München oder Hamburg, sondern auf der Nordseeinsel Sylt. Der Hoboken-Weg in Kampen ist bekannt für seine traditionellen Reetdachhäuser, den Meerblick und die ruhige Lage.
Die Häuser im Hoboken-Weg verfügen in der Regel über eine inseluntypische Wohnfläche von 300 bis 500 Quadratmeter und kommen nur selten auf den Markt. Wenn doch, dann erzielen sie regelmäßig Preise im zweistelligen Millionenbereich.
Die teuerste Reetdach-Villa, die einem deutschen IT-Unternehmer gehören soll, hat angeblich über 30 Millionen Euro gekostet.
Die hohen Preise haben mit der Popularität der Gegend zu tun. Die malerischen Häuser, sanft geschwungenen Dünen und weißen Sandstrände ziehen seit den 1920er-Jahren Künstler und Schriftsteller an, darunter auch den Literaturnobelpreisträger Thomas Mann.
Zu dieser Zeit wurde im Ort ein Gesetz erlassen, nach dem alle Häuser traditionell aus Ziegeln gebaut werden und ein Reetdach haben müssen. Dieses Statut gilt noch heute und sogar die Bushaltestellen in Kampen sind reetgedeckt.
Nicht nur das Dorf Kampen, sondern die ganze Insel ist als beliebte Destination für die Reichen und Schönen bekannt. Ob Partys, Promi-Hochzeiten oder der Beach Polo World Cup – Sylt hat seinen Ruf als Schicki-Micki-Insel weg.
Da passt es ins Bild, dass es in Kampen einen Verkaufsautomaten gibt, an dem sich die Bewohner und Gäste frisch gebackenes Brot, Dolce & Gabbana-Parfüm, edle Hundeleckerlis und Luxusgetränke holen können.
Zehn Minuten von Kampen entfernt liegt der Strand von Westerland, der hier abgebildet ist. Dort geht es weniger exklusiv zu und auch „Normalos“ sitzen im Strandkorb.
Die atemberaubend schöne Natur mit dem rauen Meer und den endlos weiten Wattflächen macht Sylt zu einem einzigartigen Rückzugsort. Und nicht nur deutsche Promis wie Tennislegende Boris Becker fühlen sich hier wohl: Auch der US-amerikanische Schauspieler Kevin Costner soll auf der Insel ein Ferienhaus besitzen.
Bei der hohen Promi-Dichte ist es kaum verwunderlich, dass Immobilien auf der Insel für Beträge in Millionenhöhe den Besitzer wechseln.
Wer sich ganz dringend auf Sylt einkaufen möchte, hat – wie erwähnt – am Hoboken-Weg mangels passender Verkaufsangebote schlechte Chancen. Dieses Haus im traditionellen Kampener Stil mit rotem Backstein, Friesengiebel und Sprossenfenstern allerdings war 2025 zu haben – Preis auf Anfrage. Dafür bekommt man auf drei Stockwerken vier Schlafzimmer und drei Bäder.
Mit Blick auf den Genfersee und die schneebedeckten Gipfel des Mont Blanc ist die Gemeinde Cologny ein ebenso idyllisches wie exklusives Refugium für Geschäftsleute, Erben, Diplomaten und Prominente. Die Straßen schlängeln sich hier den Hügel hinauf, links und rechts davon bestaunt man imposante Grundstücke mit unvergleichlichem Ausblick.
Von den mit Bäumen gesäumten Straßen des Viertels gilt der Chemin de Ruth als die prestigeträchtigste, denn die Straße wird auf beiden Seiten von einer Mischung aus historischen Anwesen und neu gebauten Mega-Villen flankiert.
Laut der Schweizer Immobilienbewertungsplattform RealAdvisor liegt der durchschnittliche Verkaufspreis für Häuser in Cologny bei rund 5,7 Millionen Franken (5,3 Millionen Euro).
Doch in der Tat wechseln die Immobilien auf dem hier abgebildeten Chemin de Ruth oft zu deutlich höheren Preisen den Besitzer. Der Immobilienmakler Engel & Völkers gibt an, dass Häuser dort mit Quadratmeterpreisen von bis zu 30.000 Franken (26.000 Euro) verkauft werden.
Seit Jahrzehnten ist der Chemin de Ruth Heimat der Schönen und Reichen. Laut dem Lifestyle-Magazin „Vanity Fair“ besaßen etwa der französisch-israelische Telekommunikations-Milliardär Patrick Drahi und seine Frau eine Villa an der Straße, und auch der schwedische Milliardär Torbjörn Törnqvist ließ sich hier eine moderne gläserne Villa errichten.
Doch auch jenseits der exklusiven Straße weiß Cologny mit Namen zu beeindrucken: Zu den Bewohnern der Gemeinde sollen unter anderem Erben von Chanel und Peugeot gehört haben, auch der Bankier Benjamin de Rothschild sowie der ehemalige französische Tennisspieler Henri Leconte haben hier gelebt.
Neben prachtvoller Architektur und Luxus blickt der Chemin de Ruth aber auch in Sachen Kultur auf eine lange Geschichte zurück. Vor allem die Villa Diodati, hier im Bild zu sehen, ist zu einem Pilgerort für Literaturfans geworden. Denn was sich 1816 in dieser prächtigen Villa abspielte, ist bis heute legendär. Damals mietete der englische Dichter Lord Byron das Anwesen für den Sommer und lud befreundete Schriftsteller und Zeitgenossen dorthin ein.
Allerdings regnete es unaufhörlich und die illustre Gruppe überlegte, wie man sich die Zeit vertreiben könnte. Byron und seine Freunde, darunter auch die Schriftsteller Percy Bysshe Shelley und Mary Shelley, ließen sich auf einen Wettstreit ein. Wer die gruseligste Geschichte schreiben könne, sollte gewinnen. Nun, damit war die Grundlage für Mary Shelleys Klassiker „Frankenstein“ gelegt.
So idyllisch dieser Ort am Genfersee auch ist: Was die städtebauliche Entwicklung am Chemin de Ruth und in der Region Cologny angeht, sind zukünftige Eigentümer nicht völlig frei. Es gibt strenge Vorschriften, die den historischen Charakter der Nachbarschaft schützen sollen. Dazu gehören etwa Einschränkungen bezüglich der Höhe neuer Gebäude, damit die Eigentümer bereits bestehender Häuser an den Hängen weiterhin ihre Panoramaaussicht genießen können. Auch in Stil und Design müssen sich neue Anwesen harmonisch in die Umgebung einfügen.
Trotz dieser Regelungen hat sich das Gebiet im Laufe der Jahre zunehmend verändert, wie dieses moderne, mit Glasfronten versehene Gebäude beispielhaft zeigt.
Laut aktuellen Daten des Anlageberatungsunternehmens Henley & Partners ist London die viertteuerste Stadt der Welt. Es überrascht also nicht, dass man tief in die Tasche greifen muss, wenn man sich hier eine Immobilie leisten will.
Der Titel „Teuerste Straße der Stadt“ ist dabei heiß umkämpft und wechselt häufig. Phillimore Gardens, hier abgebildet, gehört aber immer zu den Spitzenreitern. Laut der britischen Bank Halifax schossen die Preise für Häuser in der im Nobelbezirk Kensington and Chelsea gelegenen Wohnstraße 2022 noch einmal ordentlich in die Höhe: Damals wurde ein Haus für 23,8 Millionen Pfund (27,6 Millionen Euro) verkauft.
Phillimore Gardens und die umliegenden Straßen wurden in den 1770er-Jahren von William Phillimore erbaut. Viele der prächtigen Häuser befinden sich noch heute im Besitz der Familie und werden vom Phillimore Estate vermietet.
Ein großer Pluspunkt von Phillimore Gardens ist die traumhafte Lage direkt am Holland Park, was viele namhafte Bewohner angezogen hat. Nachdem sich der amerikanische Schiffsmakler Ernest Simpson – hier im Jahr 1936 zu sehen – von seiner Frau Wallis Simpson scheiden ließ, zog er direkt um die Ecke in Upper Phillimore Gardens in ein Haus mit viel Personal. Seine Ex-Frau Wallis heiratete daraufhin König Edward VIII., was zu seiner Abdankung führte.
Der ehemalige britische Premierminister David Cameron wuchs in Phillimore Gardens auf, bevor er mit seiner Familie in die südenglische Grafschaft Berkshire zog.
Auch namhafte Musiker wie der Queen-Frontmann Freddy Mercury lebten in der Gegend. Der ehemalige Gitarrist der Rolling Stones, Bill Wyman, eröffnete 1989 ein Restaurant an der Ecke von Phillimore Gardens. Auf diesem Bild ist Wyman bei der Eröffnung mit seiner damaligen Freundin Mandy Smith zu sehen. Das Lokal schloss im Zuge der Pandemie 2021 seine Türen.
2019 geriet Phillimore Gardens in die Schlagzeilen, als Elizabeth Stirling, die Eigentümerin einer 2,5 Millionen Pfund (2,9 Millionen Euro) teuren Wohnung in dem hier abgebildeten Haus, ihr Luxusdomizil über eine Buchungsplattform vermietete – mit katastrophalen Folgen. Stirling überließ ihre teure Sechs-Zimmer-Wohnung einer Frau, die angab, eine kleine Überraschungsparty mit Abendessen für eine schwangere Freundin veranstalten zu wollen. Wie die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtete, fielen stattdessen leider Hunderte von Partywütigen in die Wohnung ein und die Polizei musste einschreiten, um das Ganze zu beenden.
Die Schäden wie ein zerkratzter Boden und verbrannte Teppiche beliefen sich Berichten zufolge auf Tausende von Pfund. Stirlings Kunstsammlung, zu der Originalwerke von Andy Warhol, Jasper Johns, Joan Miró und Picasso gehören, blieb zum Glück unbeschadet.
Solche Negativschlagzeilen haben den Hauspreisen auf jeden Fall nicht geschadet: In den letzten sechs Jahren wurden hier drei Häuser für 37 Millionen Pfund (43 Millionen Euro) und mehr verkauft, darunter eine Doppelhaushälfte mit zwei Schlafzimmern.
Wer in die teuerste Straße Londons ziehen möchte, kann unter extravaganten Häusern auswählen. Die hier abgebildete Immobilie mit fünf Schlafzimmern und fünf Bädern stand zuletzt über Sotheby's International Realty für knapp 20 Millionen Pfund (23,6 Millionen Euro) zum Verkauf.
Mit 474 Quadratmetern ist das Haus ein echtes Highlight in einer Metropole, die nicht gerade für ihr großes Platzangebot bekannt ist. Hier können sich die Bewohner aber in äußerst geräumigen Zimmern mit historischen Details, modernsten Küchengeräten, einem Aufzug sowie im hübsch gestalteten Garten austoben.
Die Indian Creek Island Road in Florida ist eine der teuersten Wohngegenden in den USA. Die Straße ist die einzige auf der Insel Indian Creek und erstreckt sich fast über die gesamte Länge der exklusiven Enklave. Auf der als „Milliardärsbunker“ bekannten Insel stehen 41 luxuriöse Villen. Daneben gibt es einen Golfclub, der seine Mitglieder sehr sorgfältig auswählt.
Die Sicherheitsvorkehrungen, Privatsphäre und prominenten Nachbarn haben ihren Preis: Immobilien erzielen hier regelmäßig achtstellige Verkaufssummen.
Das Inselparadies wurde Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Biscayne Bay gebaggert und vollständig von Menschenhand geschaffen. In den späten 1920er-Jahren wurde Indian Creek zu einem exklusiven Country Club mit einem 18-Loch-Golfplatz ausgebaut. Das zog viele Industriemagnaten an, die hier überwinterten, was sich bis heute nicht geändert hat.
Mittlerweile sind die Abgeschiedenheit der Insel und die strengen Sicherheitsvorkehrungen ein Hauptanziehungspunkt für die wohlhabenden Einwohner. Indian Creek ist eine regelrechte Festung mit einer eigenen Polizei, die Besucher genauestens überprüft. Um hineinzukommen, muss man eine Brücke und ein schwer bewachtes Tor passieren. Zudem patrouillieren bewaffnete Beamte sieben Tage die Woche rund um die Uhr an Land und per Boot.
Man muss zwar kein Milliardär sein, um auf Creek Island zu leben, aber es hilft sicherlich. Medienberichten zufolge haben Amazon-Gründer Jeff Bezos, einer der zwei reichsten Menschen der Welt, und seine Verlobte Lauren Sanchez im Oktober 2023 das hier in der Mitte zu sehende Haus für rekordverdächtige 79 Millionen Dollar (74 Millionen Euro) gekauft. Die Villa verfügt über sieben Schlafzimmer und 14 Bäder. Aber das ist noch nicht alles:
Nur vier Monate zuvor hatte Bezos das 68 Millionen Dollar (64 Millionen Euro) teure Haus ganz links im Bild erworben. Anfang 2024 ergänzte er sein Portfolio auf der Insel dann noch um eine dritte Immobilie – ein Anwesen mit sechs Schlafzimmern für 90 Millionen Dollar (85 Millionen Euro). Laut der US-Nachrichtenseite „Bloomberg“ plant Bezos, in seinem neuesten Haus zu wohnen, während die anderen beiden Immobilien renoviert werden.
Bezos ist damit nur einer von vielen Milliardären, die in dieser exklusiven Straße wohnen. Zu seinen wohlhabenden Nachbarn zählen der Hedgefonds-Mogul und ehemalige Chef der US-amerikanischen Kaufhauskette Sears, Edward Lampert, der Kunstsammler und ehemalige Eigentümer des Football-Teams Philadelphia Eagles, Norman Braman, und der Mitbegründer der Website Hotels.com, Bob Diener.
Weitere Prominente, die an der Indian Creek Island Road leben, sind der spanische Sänger Julio Iglesias und der US-amerikanische Footballstar Tom Brady, der auf der Insel eine luxuriöse Mega-Villa bauen ließ.
Ivanka Trump und ihr Mann Jared Kushner haben für sich und ihre drei Kinder – alle hier abgebildet – gleich zwei Immobilien auf der Insel gesichert: 2020 erwarb das Ehepaar für 32,2 Millionen Dollar (30,5 Millionen Euro) eines der begehrten unbebauten Grundstücke. Im April 2021 folgte der Kauf eines 24 Millionen Dollar (22,5 Millionen Euro) teuren renovierungsbedürftigen Hauses in der Nähe.
Nach einer zweijährigen Renovierung war das luxuriöse Haus einzugsbereit und Ivanka Trump feierte dort am 30. Oktober 2023 ihren 42. Geburtstag.
In dem Stadtstaat südlich vor Malaysia geht es vielerorts hektisch zu. Abseits vom Trubel und aller Geschäftigkeit liegt die Nassim Road, die zweifellos die exklusivste Straße Singapurs ist. Und sie hat eine interessante Vergangenheit, denn sie war früher eine weitläufige Muskatnussplantage. Heute reihen sich hier Botschaften, luxuriöse Eigentumswohnungen und die begehrten Good Class Bungalows (GCB) aneinander.
Doch was genau hat es damit auf sich? Good Class Bungalows gelten als Statussymbol, denn ein Haus wird nur dann als GCB klassifiziert, wenn es sich in einem bestimmten Viertel befindet und mindestens 1.394 Quadratmeter Land umfasst. Zudem darf es nicht höher als zwei Etagen sein und nicht mehr als 35 Prozent des Grundstücks einnehmen.
Auf einem Hügel entlang der Nassim Road befindet sich Eden Hall, die offizielle Residenz des britischen Hochkommissars, also des höchsten diplomatischen Vertreters, in der Republik Singapur. Wegen seiner in hellen Farben verputzten Fassade wird das Gebäude auch „Hochzeitstorte“ genannt. Es wurde ursprünglich 1904 für einen irakisch-jüdischen Geschäftsmann erbaut.
Als Singapur während des Zweiten Weltkriegs von Japan besetzt wurde, wurde Eden Hall zur Residenz eines japanischen Admirals. Nach der Befreiung zog die britische Armee dort ein, bevor das Gebäude 1955 für lediglich 56.000 Pfund an die britische Regierung verkauft wurde, nach heutigem Geldwert entspräche das umgerechnet etwa 1,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2001 gaben die Briten die Hälfte desselben Grundstücks auf. 2012 wurde ein Teil dieser Fläche für 37,4 Millionen Pfund weiterverkauft, auf heute umgerechnet sind das etwa 62 Millionen Euro.
Das teuerste Einzelhaus, das je an der Nassim Road verkauft wurde, ging 2019 für 230 Millionen Singapur-Dollar (knapp 163 Millionen Euro) an die neuen Besitzer über. Immerhin erstreckt sich das riesige Grundstück mit Pool und Tennisplatz über rund 7.850 Quadratmeter und bietet damit mehr als genug Platz für ganze fünf Bungalows.
Nur wenige Straßen weiter kaufte der britische Staubsauger-Erfinder James Dyson im selben Jahr für 45 Millionen Singapur-Dollar (31,5 Millionen Euro) einen Good Class Bungalow. Das moderne Haus, das unter anderem mit einem Wasserfall im Haus und einer freitragenden Wendeltreppe ausgestattet ist, war damit schon sein zweites Haus in Singapur. Anfang des Jahres hatte der Staubsaugermogul nämlich zudem das damals größte und teuerste Apartment des Landes, ein dreigeschossiges Mega-Penthouse, für schlappe 73,8 Millionen Singapur-Dollar (51 Millionen Euro) erworben.
Und auch in jüngster Zeit hat die Nassim Road mit ihren exklusiven Anwesen nicht an Attraktivität verloren. Auch 2023 wechselten mehrere hochpreisige Immobilien dort den Eigentümer. Laut MSNews wurden drei begehrte GCB-Villen für über 206 Millionen Singapur-Dollar (146 Millionen Euro) gekauft – und zwar von einer indonesischen Familie.
Die zweigeschossigen Häuser wurden 2015 umfangreich renoviert und bieten jeweils fünf Schlafzimmer sowie einen Swimmingpool.
Begehrt sind die Good Class Bungalows an der Nassim Road vor allem auch deshalb, weil sie nur äußerst selten auf den Markt kommen. Das treibt ihren Wert noch zusätzlich in die Höhe. Dazu kommt: Diese Art von Immobilien ist in der Regel nur für Staatsbürger Singapurs erhältlich, allerdings gibt es Berichten zufolge Ausnahmen für Superreiche, die die Wirtschaft des Landes mit großzügigen Investitionen unterstützen.
Wohnungen entlang der Straße sind dagegen leichter zu haben. Abgebildet ist hier etwa ein prächtiges Gebäude namens Sinaga Palace. Das luxuriöse Apartmenthaus mit vergoldeten Toren und opulenter Architektur im griechischen Stil passt in die Gegend, denn es ist eben auch so ganz anders als ein gewöhnliches Mehrfamilienhaus.
Die Avenida Vieira Souto zählt zu den exklusivsten Straßen der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Die Quadratmeterpreise für Immobilien hier gehören zu den höchsten in ganz Lateinamerika.
Die Straße befindet sich im begehrten Ipanema-Viertel, das entlang der Südküste der Stadt verläuft. Zu beiden Seiten der Avenida Vieira Souto ragen Hochhäuser gen Himmel, in denen einige der besten Apartments und Penthouse-Wohnungen Brasiliens untergebracht sind – alle haben selbstverständlich besten Blick auf das Wasser.
Was die Straße so beliebt macht, lässt sich beim Anblick dieses Fotos erahnen: Sie liegt direkt an den wunderschönen weißen Sandstränden von Ipanema, an dem man die rauschenden Wellen des Südatlantiks beobachten kann. Noch dazu wird der Küstenabschnitt an einem Ende von Felsen flankiert und am anderen vom Berg Corcovado mit der monumentalen Christusstatue – mehr Panorama geht kaum!
Während die Avenida Vieira Souto überwiegend aus Wohnhäusern besteht, haben sich in den umliegenden Straßen einige der besten Restaurants und Hotels der brasilianischen Großstadt angesiedelt.
Betrachtet man die schlichten Fassaden der Hochhäuser links und rechts am Straßenrand, vermutet man nicht, dass sich dahinter einige der luxuriösesten Wohnungen Lateinamerikas verstecken.
Dieses spektakuläre Duplex-Penthouse hat die Immobilienagentur Vizu Real Estate Boutique im August 2024 angeboten. Auf einer riesigen Fläche von 1.873 Quadratmetern lockt das Anwesen mit sechs Suiten, vier großzügigen Wohnräumen, einem hochmodernen Fitnessstudio, zwei Swimmingpools und einem Spa.
Kaum verwunderlich, dass auch das teuerste Wohnhaus der gesamten Metropole in der Avenida Vieira Souto liegt. Im hier abgebildeten Cap Ferrat sind einige der teuersten Immobilien Brasiliens untergebracht. Der Komplex besteht aus 17 Etagen und 16 Einheiten, wobei jede Wohnung eine ganze Etage einnimmt.
Mbras, ein Managementunternehmen für Luxusimmobilien, hat für die lateinamerikanische Wirtschaftszeitung „Bloomberg Línea“ Daten gesammelt, laut denen der durchschnittliche Preis für eine Wohnung in Cap Ferrat bei stolzen 100.000 Real (15.700 Euro) pro Quadratmeter liegt.
Falls Sie neugierig sind, wie es denn nun im Inneren aussieht: Auf diesem Foto aus dem Jahr 2022 sieht man einen Teil eines Badezimmers einer zum Verkauf stehenden Wohnung, angeboten wurde sie von der Immobilienagentur Stella Maris Real Estate. Auf 550 Quadratmetern bietet die Wohnung Platz für vier riesige Schlafzimmer und zig weitere luxuriöse Wohnbereiche. Gelistet war sie übrigens für etwa 60 Millionen Real (9,4 Millionen Euro).
Dafür sind hier – wie auch in allen anderen Wohnungen des Cap Ferrat – ein bewaffneter Sicherheitsdienst und ein 24-Stunden-Concierge inklusive. Es versteht sich vermutlich von selbst, dass man außerdem Zugang zu einem Fitnessstudio, zum Spa und zur Sauna hat. Auch ein Spielplatz sowie ein Fußballplatz stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung. Aber Exklusivität hat ihren Preis: Die Servicegebühren belaufen sich auf umgerechnet mehr als 3.100 Euro pro Monat.
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