110 Billionen Euro – in dieser kaum greifbaren Zahl steckt die Wirtschaftsleistung aller Nationen auf unserem Planeten. Basierend auf aktuellen Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des World Economic League Table (WELT), der jedes Jahr vom britischen Centre for Economics and Business Research (Cebr) herausgegeben wird, schlüsseln wir hier die reichsten Länder nach ihrem Bruttoinlandsprodukt auf, einschließlich Zukunftsprognose.
Vom letzten bis zum ersten Platz: Welche 40 Volkswirtschaften derzeit am wohlhabendsten sind – und wie Deutschland im internationalen Ranking abschneidet.
Das Cebr legt andere Kriterien bei der Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) an als der Internationale Währungsfonds (IWF). Die genannten Einkommensstufen sind Weltbank-Kategorien, die sich auf das Bruttonationaleinkommen pro Kopf beziehen.
Alle Geldbeträge wurden von US-Dollar in Euro umgerechnet und gerundet.
Adaptiert von Barbara Geier
Kolumbien gehört zur Weltbank-Kategorie der Länder mit einem mittleren Einkommen im oberen Bereich. Seine Wirtschaft stürzt sich auf den Dienstleistungssektor mit Einzelhandel und Tourismus, ist aber auch stark von Ölexporten abhängig. Daher brach die Wirtschaft des Landes 2015 parallel zu den sinkenden Preisen für diesen Rohstoff auch ein. Seit 2016 geht es dem Land aber wieder besser und die Wirtschaft profitiert von dem historischen Friedensabkommen, das die kolumbianische Regierung in dem Jahr mit der Guerillagruppe FARC schloss.
Laut der aktuellen WELT-Ausgabe soll die Wirtschaft des Landes bis 2039 zwar durchschnittlich um 2,9 bis drei Prozent pro Jahr wachsen, in der Rangliste der 40 größten Volkswirtschaften rutscht das Land damit aber dennoch um einen Platz nach unten. Schwachpunkte sind neben einer ineffizienten Regierung und hohen Arbeitslosigkeit die niedrige Produktivität und alarmierende Einkommensungleichheit in Kolumbien, die in keinem anderen Land der Top 40 frappierender ist.
Hongkong ist zwar eine Sonderverwaltungszone Chinas, wird vom IWF aber als eigenständige Volkswirtschaft anerkannt. Die Region mit hohem Einkommen ist fast ausschließlich vom Dienstleistungssektor abhängig, der 93,5 Prozent der Gesamtwirtschaft ausmacht. Hongkong ist ein wichtiges Finanz- und Tourismuszentrum, spielt aber auch in der Elektronikindustrie und im internationalen Handel eine wichtige Rolle. Weltweit steht es auf Platz zehn der wichtigsten Handelsmächte und ist unter den 40 hier aufgeführten Ländern die exportabhängigste Volkswirtschaft.
Beim Pro-Kopf-BIP steht Hongkong an Platz 14 dieser Rangliste. In der aktuellen WELT-Aufstellung wird bis 2039 ein jährliches Wachstum von zwischen 2,1 und 2,5 Prozent prognostiziert. Im Ranking der größten Volkswirtschaften fällt Hongkong damit um drei Plätze zurück.
Wie Hongkong gehört Dänemark zu den Ländern mit hohem Einkommen. Auch die Arbeitsproduktivität ist bestens, wobei die Wirtschaft hauptsächlich auf dem Dienstleistungssektor basiert und auf den Außenhandel angewiesen ist. Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, das zu Dänemark gehörende Territorium Grönland kaufen zu wollen, bei gleichzeitiger Drohung, dem Land Strafzölle aufzuerlegen, wenn es nicht mitspielt, ist daher aus wirtschaftlicher Sicht eine Bedrohung.
Unabhängig von Trumps Plänen erwarten die Experten des Centre for Economics and Business Research für die dänische Wirtschaft in den nächsten 14 Jahren ein jährliches Wachstum von 1,4 bis 1,5 Prozent. Damit soll das BIP bis 2039 auf etwa 661 Milliarden Euro ansteigen. Da für andere Volkswirtschaften allerdings ein schnelleres Wachstum vorhergesagt wird, prognostiziert die diesjährige WELT-Ausgabe, dass Dänemark in der weltweiten BIP-Rangliste um sechs Plätze zurückfällt.
2023 stieg der Iran von einem Land mit mittlerem Einkommen im unteren Bereich zu einem mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich auf. Die Sektoren Herstellung, Landwirtschaft und Dienstleistungen sind zwar jeweils stark, dennoch hängt der Iran aber von den Einnahmen aus dem Erdöl- und Erdgasexport ab. Genau wie bei Dänemark bedrohen die Pläne des US-Präsidenten das wirtschaftliche Wohlergehen des Landes. So kündigte Trump Anfang Februar weitere Sanktionen zu den bereits bestehenden an, um den wirtschaftlichen Druck auf die repressive islamische Republik zu verstärken.
Sofern diese Sanktionen nicht in Kraft treten, wird für die iranische Wirtschaft bis zum Jahr 2039 ein jährliches Wachstum von zwischen zwei und 2,4 Prozent prognostiziert. Damit fällt das Land im WELT-Ranking um zwei Plätze zurück.
Bangladesch, ein Land mit mittlerem Einkommen im unteren Bereich, hat in den letzten Jahrzehnten ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum erlebt. Das südasiatischen Land spielt eine wichtige Rolle für die weltweite Textilbranche und versorgt die Fast-Fashion-Industrie mit Kleidung.
Obwohl die Armut in Bangladesch deutlich zurückgegangen ist, hat das Land weiterhin das niedrigste BIP pro Kopf unter den Top 40 der reichsten Länder weltweit, sodass die Bezeichnung „reich“ hier in Anführungszeichen gesetzt werden muss. Da sich die Wirtschaft aber diversifiziert, sieht die Zukunft vielversprechend aus und es wird ein anhaltend robustes Wachstum erwartet. Das BIP des Landes soll bis 2039 auf mehr als 1,5 Billionen Euro ansteigen, womit das Land in der prognostizierten WELT-Rangliste um 14 Plätze nach oben klettert.
Malaysia befindet sich derzeit in der Weltbank-Kategorie eines Landes mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich und strebt den Status eines Hochlohnlandes an. Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1957 hat sich die Wirtschaft sehr gut entwickelt, mit heute beachtlichen Fertigungs- und Dienstleistungssektoren. Der Export von Elektrogeräten, Teilen und Komponenten ist dabei der wichtigste Wachstumsmotor und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Malaysia den Status eines Landes mit geringem Einkommen hinter sich lassen konnte.
Für die nächsten 14 Jahre wird von einem jährlichen Wachstum zwischen 3,8 und 4,3 Prozent ausgegangen, auch wenn das Land global im BIP-Ranking voraussichtlich einen Platz nach unten rutschen wird.
Vietnam hat extrem davon profitiert, dass westliche Unternehmen ihre Produktion aus China abgezogen haben. Der Export von hauptsächlich Industriegütern macht heute 86,4 Prozent des BIP des Landes aus, in dem die Menschen ein mittleres Einkommen im unteren Bereich haben.
Positiv für Vietnams Wirtschaft ist unter anderem, dass das Land die drittniedrigste Arbeitslosenquote unter den 40 stärksten Volkswirtschaften der Welt hat. Der wichtigste Exportpartner sind allerdings die USA. Mit rund 117,8 Milliarden Euro ist Vietnams Handelsüberschuss mit Amerika sogar der drittgrößte weltweit. Das Land ist daher besonders anfällig für Trumps neue Zölle, wie sie beispielsweise auf die Einfuhr von Stahl verhängt wurden, und das künftige Wachstum könnte stark beeinträchtigt werden.
In der aktuellen WELT-Ausgabe, die im Dezember vor den aktuellen Entwicklungen herauskam, wird für Vietnam ein schnelles Wachstum erwartet, das die Nation bis 2039 im Ranking um neun Plätze nach oben klettern lässt.
Das Hochlohnland Norwegen verdankt einen Großteil seines wirtschaftlichen Erfolgs seinem Erdöl- und Erdgassektor, der nach dem russischen der größte in Europa ist. Das skandinavische Land vollzieht aktuell allerdings gerade die Kehrtwende weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien. Die norwegische Wirtschaft kann sich auf eine hohe durchschnittliche Arbeitsleistung der arbeitenden Bevölkerung stützen und steht im Arbeitsproduktivitäts-Ranking weltweit an dritter Stelle. Das BIP pro Kopf ist das zweithöchste unter den hier gelisteten 40 Ländern.
Bis 2039 wird ein jährliches Wachstum von zwischen 1,4 und 1,6 Prozent prognostiziert. Aufgrund des erwarteten schnelleren Wachstums anderer Volkswirtschaften sinkt Norwegens Platzierung im WELT-Ranking damit im gleichen Zeitraum um sieben Plätze.
Die Philippinen, ein Land mit mittlerem Einkommen im unteren Bereich, sind eine der dynamischsten Volkswirtschaften in Südostasien. Laut der Weltbank basiert dies auf Faktoren wie einer jungen Bevölkerung, den vielen Rücküberweisungen von im Ausland arbeitenden Bürgern und einem expandierenden Dienstleistungssektor.
Dennoch steht das Land vor einer Reihe wirtschaftlicher Herausforderungen, darunter die Steigerung der Wirtschaftsleistung pro Erwerbstätigem. Aktuell ist das Pro-Kopf-BIP der Philippinen das drittniedrigste unter den 40 stärksten Volkswirtschaften der Welt. Die Vorhersage der Cebr-Experten für die philippinische Wirtschaft ist auf jeden Fall sehr positiv: In der globalen BIP-Rangliste geht es bis 2039 um neun Plätze nach oben.
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Thailand ist eine industrialisierte, exportorientierte Nation mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich und einem florierenden Dienstleistungssektor, der größtenteils von der Tourismusindustrie des Landes getragen wird. Positiv zu vermerken ist, dass es von allen Ländern in unserer Übersicht die niedrigste Arbeitslosenquote hat. Genau wie die Philippinen hat Thailand aber ein relativ niedriges BIP pro Kopf. In nur vier Ländern dieses Rankings liegt es noch unter dem thailändischen Wert.
In den nächsten 14 Jahren wird der thailändischen Wirtschaft ein Wachstum um durchschnittlich 2,7 Prozent pro Jahr vorhergesagt, womit das Land im WELT-Ranking drei Plätze nach oben klettert.
In Israel haben die Menschen im Durchschnitt ein hohes Einkommen und die Wirtschaft ist diversifiziert. Zu den herausragenden Sektoren gehören die Bereiche Hightech, chemische Industrie und Unternehmensdienstleistungen. Die jüngsten Auseinandersetzungen mit der Hamas und der Hisbollah haben jedoch nicht nur großes menschliches Leid verursacht, sondern auch viel gekostet. 2024 lagen die Ausgaben des Landes, die mit militärischen Konflikten im Zusammenhang stehen, bei rund 26,7 Milliarden Euro. Die Staatsverschuldung ist daher auf 69 Prozent des BIP gestiegen und das Wirtschaftswachstum hat sich infolgedessen im vergangenen Jahr deutlich verlangsamt.
Für die nächsten Jahre wird erwartet, dass sich dieser Trend umkehrt und die Wirtschaft bis 2039 im Durchschnitt zwischen drei und 3,4 Prozent wächst. Damit klettert das Land im WELT-Ranking einen Platz nach oben.
Wie viele Hochlohnländer hat Österreich einen starken Dienstleistungssektor mit Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, Tourismus und anderen lukrativen Branchen, die hoch entwickelt sind. Auch der internationale Handel ist wichtig, insbesondere mit den deutschen Nachbarn. Trumps mögliche Strafzölle könnten wie bei anderen EU-Ländern auch das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen, denn die USA sind der drittwichtigste Handelspartner Österreichs.
In der aktuellen Prognose des Cebr wird für Österreich bis 2039 ein gedämpftes Wachstum erwartet, sodass es im weltweiten BIP-Ranking neun Plätze nach unten geht.
Singapurs Wirtschaft ist äußerst produktiv und sehr wettbewerbsfähig. Die Menschen haben im Durchschnitt ein hohes Einkommen. Das BIP pro Kopf ist sogar das dritthöchste innerhalb der Top-40-Nationen und die Arbeitslosenquote ist die zweitniedrigste in dieser Runde. Der Stadtstaat ist für sein unternehmensfreundliches Umfeld mit einer erstklassigen Infrastruktur bekannt und verfügt über einen hoch entwickelten Produktionssektor, der die Wirtschaft entscheidend treibt. Singapurische Exporte machen 187,6 Prozent des BIP aus.
Bis 2039 wird ein durchschnittliches Jahreswachstum von zwischen 2,3 und 2,5 Prozent erwartet. Das sind sehr respektable Werte für eine hoch entwickelte Wirtschaft. Dennoch fällt Singapur auf Basis dieser Prognose in der WELT-Aufstellung um sechs Plätze zurück.
Die VAE werden von der Weltbank in der Kategorie der Länder mit einem hohen Einkommen geführt. Das Land hat seine traditionelle Abhängigkeit von der Ölwirtschaft in den letzten Jahren reduziert. Sektoren wie der Tourismus und die Luftfahrt haben dafür an Bedeutung gewonnen. Dennoch sind die VAE weiterhin in hohem Maße vom Handel abhängig und 98 Prozent des BIP entfallen auf Exporte.
Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass die Region ihren derzeitigen Platz in der WELT-Liste bis zum Jahr 2039 halten wird. Das prognostizierte jährliche Wachstum liegt bei zwischen 4,3 und 4,7 Prozent.
In Argentinien haben die Menschen im Durchschnitt ein mittleres Einkommen im oberen Bereich. Das Land ist ressourcenreich, einschließlich großer Erdgas- und Lithiumreserven, und verfügt über einen hoch entwickelten Produktions- und Dienstleistungssektor.
Trotz dieser günstigen Voraussetzungen präsentiert sich die argentinische Wirtschaft aber schon seit Jahren als scheinbar hoffnungsloser Fall. Das Land ist hoch verschuldet, hat das achtniedrigste Pro-Kopf-BIP der 40 größten Volkswirtschaften und die höchste Inflationsrate, die 2024 sogar 120 Prozent überschritt. Die drastischen Wirtschaftsreformen des derzeitigen Präsidenten Javier Milei zielen darauf ab, diese und andere Probleme anzugehen. Auf dem Weg dahin haben die Maßnahmen aber kurzfristig für noch mehr Arbeitslosigkeit gesorgt und mehr Menschen sind in die Armut gerutscht.
Bis 2039 wird ein Wirtschaftswachstum von zwischen 2,3 und 3,9 Prozent pro Jahr prognostiziert. Dies würde ausreichen, um Argentinien im WELT-Ranking um neun Plätze nach oben zu bringen.
Irland ist eine einkommensstarke Volkswirtschaft, die sich in einer höheren Liga behauptet, als es die Größe des Landes vermuten ließe. Das Land weist das zweithöchste Pro-Kopf-BIP der Top 40 und die beste Arbeitsproduktivität auf. Das irische BIP und andere Wirtschaftsindikatoren werden jedoch durch die große Zahl multinationaler Unternehmen verzerrt, die dort ihren Sitz haben und ihre Gewinne ausweisen.
Nichtsdestotrotz ist die exportorientierte Wirtschaft des Landes sehr solide, mit besonderen Stärken in den personell qualitativ hochwertig ausgestatteten Bereichen Pharmazeutika und Elektronik. Negativ zu vermerken ist, dass Irland wahrscheinlich mehr als die meisten EU-Länder unter Trumps Strafzöllen leiden würde, da die grüne Insel einen Handelsüberschuss von 82,7 Milliarden Euro mit den USA hat. Das ist der viertgrößte weltweit.
Für Irland wird bis 2039 ein jährliches BIP-Wachstum von zwischen 1,9 und 2 Prozent prognostiziert. Da andere Volkswirtschaften schneller wachsen, rutscht das Land im WELT-Ranking damit um acht Plätze nach unten.
Das wohlhabende Hochlohnland Schweden hat in der EU das sechstgrößte BIP pro Kopf. Die Wirtschaft des Landes basiert auf dem Dienstleistungssektor und der internationale Handel ist entscheidend. So exportiert Schweden Waren und Dienstleistungen im Wert von 16,8 Milliarden Euro in die USA, dem drittwichtigsten Handelspartner des Landes. Das Importvolumen aus Amerika liegt jedoch bei nur knapp sieben Milliarden Euro, sodass sich Trumps angedrohte EU-Zölle negativ auswirken könnten.
Für die nächsten 14 Jahre wird für Schweden ein jährliches BIP-Wachstum von zwischen 1,9 und 2,2 Prozent erwartet. Das ist für eine hoch entwickelte Wirtschaft zwar mehr als zufriedenstellend, das Land droht im globalen BIP-Ranking dennoch um sechs Plätze abzusteigen. Der Grund: Für andere Staaten – vor allem Entwicklungsländer – wird eine stärkere Wirtschaftsleistung prognostiziert.
Wie Schweden ist Belgien ein wohlhabendes Hochlohnland mit einer relativ geringen Einkommensungleichheit. Die Wirtschaft ist dienstleistungsorientiert, aber auch der Fertigungssektor ist wichtig und hier vor allem die Pharma- und Elektronikindustrie. Belgien ist mehr als Schweden vom Handel abhängig und Exporte machen 84 Prozent des BIP aus. Das Land hat zudem einen Handelsüberschuss von 6,1 Milliarden Euro mit den USA, sodass mögliche US-Zölle ein besonderes Problem sind.
Die langfristige Prognose geht für Belgien bis 2039 von mäßigem Wirtschaftswachstum aus, was in der WELT-Aufstellung einen Abstieg von neun Plätzen mit sich bringt.
Taiwan ist ein Hochlohnland mit einer dynamischen und exportorientierten Wirtschaft, die für ihre Technologiebranche bekannt ist. So ist das Land den letzten Jahren zu einem weltweit führenden Halbleiterhersteller geworden. Der seit Jahrzehnten schwelende China-Taiwan-Konflikt ist allerdings ein Pulverfass und wäre – sollte es zum Schlimmsten kommen – verheerend für den Inselstaat. Laut einer Expertenschätzung könnte das BIP des Landes bei einem Krieg mit China um zwölf Prozent schrumpfen. Und diese Prognose ist wahrscheinlich noch konservativ.
Sofern der Konflikt nicht ausbricht, wird für Taiwan bis 2039 ein jährliches Wirtschaftswachstum zwischen 2,1 und 2,5 Prozent vorhergesagt. Damit verliert das Land im WELT-Ranking zwei Plätze.
Das polnische Wirtschaftswachstum der letzten Jahrzehnte war außergewöhnlich und die Nation entwickelte sich in rasantem Tempo zu einem Hochlohnland. Heute ist Polen die sechstgrößte Volkswirtschaft in der EU. Da Polen mehr aus Amerika importiert als es dorthin exportiert, sind mögliche US-Zölle eine geringere Sorge.
Bis 2039 wird ein durchschnittliches Wachstum von zwischen 2,8 und 3,2 Prozent pro Jahr prognostiziert. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern, für die keine Änderung oder ein Abstieg im Ranking der 40 stärksten Volkswirtschaften vorhergesagt wird, klettert Polen damit einen Platz nach oben.
In der sehr wohlhabenden Schweiz ist alles „hoch“: die Löhne, der Lebensstandard und das BIP pro Kopf, das von keinem anderen Land in den Top 40 geschlagen wird.
Die sehr wettbewerbsfähige Wirtschaft des Landes stützt sich auf ihren gut laufenden Dienstleistungssektor mit besonderen Höchstleistungen in den Bereichen Finanzdienstleistungen und Fertigung, einschließlich Pharmazeutika und Elektronik. Auch wenn die Schweizer Wirtschaft nicht direkt von den Plänen des US-Präsidenten betroffen wäre, ist sie in hohem Maße vom Handel abhängig. Die Auswirkungen von Trumps Politik könnten daher dennoch tiefgreifende Auswirkungen haben.
Bis 2039 wird für die Schweiz ein gedämpftes BIP-Wachstum erwartet, sodass es in der prognostizierten WELT-Liste um zwei Plätze nach unten geht.
Öl und Erdgas sind nach wie vor der Motor der billionenstarken Wirtschaft Saudi-Arabiens, aber genau wie die Vereinigten Arabischen Emirate unternimmt das Hochlohnland große Schritte in Richtung grüne Energien und Diversifizierung und hat dafür die ehrgeizige Initiative „Saudi Vision 2030“ aufgesetzt.
Mit der Erschließung neuer Bereiche wird bis 2029 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von jährlich 3,9 Prozent sowie von 3,5 Prozent im Folgejahrzehnt erwartet. Damit steigt Saudi-Arabien in der WELT-Aufstellung um zwei Plätze auf.
Die Niederlande sind nicht nur ein Hochlohnland, sondern auch das Land mit der besten Einkommensgleichheit aller 40 führenden Volkswirtschaften. Die Wirtschaft ist dienstleistungsorientiert mit Stärken in den Bereichen Logistik, Finanzen und Tourismus. Auch die Branchen Petrochemie, Technologie und Lebensmittelverarbeitung reüssieren international und das Land ist der zweitgrößte Agrar-Exporteur der Welt. Als Exportnation mit dem weltweit größten Handelsdefizit mit Amerika in Höhe von etwa 52,5 Milliarden Euro dürften die Niederlande von den angedrohten Zöllen auf EU-Waren weitgehend verschont bleiben.
Bis 2039 wird ein jährliches Wirtschaftswachstum von zwischen 1,4 und 1,6 Prozent erwartet, womit die Niederlande in der WELT-Aufstellung um zwei Positionen zurückfallen.
Die Türkei werden als Land mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich klassifiziert. Die Wirtschaft ist relativ divers und wird durch einen jeweils robusten Fertigungs- und Dienstleistungssektor gestützt. Ein Viertel der Arbeitskräfte ist allerdings weiterhin in der Agrarwirtschaft beschäftigt und eine Reihe der wirtschaftlichen Indikatoren sehen nicht gut aus. So hat die Türkei die dritthöchste Arbeitslosenquote unter den Top 40, die zweithöchste Inflationsrate von 42 Prozent sowie eine hohe Einkommensungleichheit und Auslandsverschuldung.
Auf dieser Basis wird bis 2039 ein durchschnittliches Wachstum von zwischen 2,9 und 3,2 Prozent pro Jahr prognostiziert. Damit behält die Türkei ihren derzeitigen WELT-Rang bei – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern in derselben Einkommenskategorie, für die es in der Vorhersage nach oben geht.
Wie die Türkei gehört Indonesien in die Kategorie der Länder mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich. Das Land ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht mit großen Vorräten an natürlichen Ressourcen, einer jungen Bevölkerung und einer wachsenden Dienstleistungsbranche, die vom Tourismus angetrieben wird. Die Wirtschaft muss allerdings dringend diversifiziert werden und aktuell hat das Land noch das viertniedrigste Pro-Kopf-BIP unter den Top 40.
Dennoch wird für Indonesien bis 2039 ein Rekordwachstum von zwischen 4,3 bis 4,7 Prozent pro Jahr erwartet, womit das Land laut der Einschätzung des britischen Cebr-Instituts in seiner WELT-Liste zur zehntgrößten Volkswirtschaft der Welt aufsteigt.
Mexiko ist ein weiteres Land mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich. Sein Fertigungssektor ist stark und neben der zunehmenden Qualifizierung der Arbeitskräfte im Land gibt es diverse andere wirtschaftliche Pluspunkte. Dies wird allerdings durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinträchtigt. Dazu gehören die hartnäckig niedrige Produktivität und geringe Wettbewerbsfähigkeit sowie das hohe Maß an Einkommensungleichheit, die hohe informelle Beschäftigung und die extreme Kriminalitätsrate, hinter der die Aktivitäten der mexikanischen Drogenkartelle stehen. Mit 164,4 Milliarden Euro hat das Land zudem den zweitgrößten Handelsüberschusses mit den USA weltweit ist, was es besonderes anfällig für Trumps Strafzölle macht.
Bei einem bescheidenen Wachstum von durchschnittlich 1,8 Prozent bis Ende des Jahrzehnts und von 1,9 Prozent in den nächsten zehn Jahren, wird letztendlich erwartet, dass sich Mexiko bis 2039 in der WELT-Liste nicht nach oben bewegen wird.
Zu den wirtschaftlichen Standbeinen des Hochlohnlandes Spaniens gehören neben industrieller Fertigung, Finanzdienstleistungen und der chemischen Industrie die Bekleidungsbranche und der Tourismus. Es gibt viele wirtschaftliche Pluspunkte, darunter hoch qualifizierte Arbeitskräfte und eine hervorragende Infrastruktur. Die Arbeitslosigkeit ist allerdings ein großes und anhaltendes Problem. Spanien hat die höchste Arbeitslosenquote unter den 40 reichsten Volkswirtschaften.
Bis 2039 wird ein durchschnittliches Wachstum von zwischen 1,8 und 2,1 Prozent prognostiziert – nicht genug, um die derzeitige Position im WELT-Ranking zu halten. Stattdessen wird von einem Abstieg um zwei Plätze ausgegangen.
Das wirtschaftliche Wohlergehen des Hochlohnlandes Australien hängt entscheidend von seinem Bergbausektor ab, aber auch die Branchen Dienstleistungen, Fertigung und Agrarwirtschaft sind gut entwickelt. Australiens Exporte nach Amerika schlagen nur wenig ins Gewicht, sodass Zölle auf australische Waren und Dienstleistungen keine großen direkten Konsequenzen haben würden. Indirekt könnten sie aber durchaus Auswirkungen haben, denn Australiens wichtigster Handelspartner ist China. Sollten Trumps Zölle auf chinesische Importe die Wirtschaft der Volksrepublik also spürbar beeinträchtigen, würde das Australien sehr wahrscheinlich auch zu spüren bekommen.
In den kommenden 14 Jahren wird für Australien ein stetiges Wachstum erwartet, sodass die derzeitige Position im WELT-Ranking auf Platz 13 der größten Volkswirtschaften der Welt gehalten wird.
Südkorea ist ein Hochlohnland mit einem florierenden Dienstleistungssektor und Stärken in der Fertigungsbranche, vor allem bei Technologieprodukten. Wirtschaftliche Herausforderungen gibt es in Gestalt einer schnell alternden Bevölkerung und politischer Instabilität. Dazu kommen Spannungen mit Nordkorea und die Aussicht auf US-Zölle auf die Exporte des Landes. Da Südkorea einen Handelsüberschuss von knapp 63 Milliarden Euro mit Amerika hat, wäre es im Vergleich zu Ländern mit einem Handelsdefizit oder einem geringeren Überschuss stärker betroffen.
Für die Zukunft wird davon ausgegangen, dass Südkorea bis 2039 seine Position als zwölftgrößte Volkswirtschaft der Welt mit einem prognostizierten jährlichen Wachstum von etwa zwei Prozent halten kann.
Im Jahr 2023 stieg Russland in die Weltbank-Kategorie der Länder mit hohem Einkommen auf. Dahinter stehen die erhöhten Militärausgaben aufgrund der Invasion der Ukraine, die trotz der Sanktionen die Wirtschaftstätigkeit im Land ankurbelten. Die russische Wirtschaft hat sich damit – auch gestützt durch den zunehmenden Handel mit Ländern wie China und Indien – als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen. Allerdings ist die Inflation inzwischen zu einem großen Problem geworden und isoliert vom Westen sind die wirtschaftlichen Aussichten Russlands düster. Erwähnt werden sollte auch, dass Russland das zehntniedrigste BIP pro Kopf aller Top-40-Länder hat.
Für den Rest dieses Jahrzehnts prognostizieren die Wirtschaftsexperten des Cebr ein durchschnittliches Wachstum von nur 1,2 Prozent pro Jahr und im Folgejahrzehnt von sogar nur noch einem Prozent jährlich. Damit rutscht Russland im WELT-Ranking bis 2039 um drei Plätze nach unten.
Die brasilianische Wirtschaft stützt sich auf ihren Reichtum an natürlichen Ressourcen, einen robusten Fertigungssektor und einen starken Arbeitsmarkt, wird aber durch hohe Staatsschulden und mangelnde Wettbewerbsfähigkeit gebremst. Erschwerend kommt hinzu, dass Brasilien das siebtniedrigste Pro-Kopf-BIP der 40 stärksten Volkswirtschaften hat und die zweitgrößte Einkommensungleichheit aufweist.
In den nächsten 14 Jahren wird ein durchschnittliches Jahreswachstum von etwa zwei Prozent prognostiziert, was für ein Land mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich enttäuschend ist. Nichtsdestotrotz wird erwartet, dass Brasilien damit bis 2039 im WELT-Ranking um drei Plätze aufsteigt.
Kanadas reichhaltige natürliche Ressourcen und nicht zuletzt die riesigen Erdöl- und Erdgasvorkommen haben entscheidend zur wirtschaftlichen Größe des Landes beigetragen. Die aktuelle Lage ist allerdings nicht rosig: Die Verschuldung ist zu einem großen Problem geworden und die von der Trump-Regierung gegen Kanada verhängten Zölle dürften dem Land aufgrund seiner übermäßigen Abhängigkeit von den USA und seines hohen Handelsüberschusses von rund 60,4 Milliarden Euro empfindlich schaden.
In dem vor diesen aktuellen Entwicklungen veröffentlichten WELT-Ranking wird für Kanada in den nächsten 14 Jahren ein Wachstum erwartet, das sich zwischen 1,6 und 1,8 Prozent im Jahr bewegt. Damit fällt das Jahr in der Rangliste bis 2029 um einen Platz zurück, bevor es bis 2039 wieder auf Platz neun klettert.
Unternehmens- und Finanzdienstleistungen, Landwirtschaft und Industrie, Forschung in Wissenschaft und Informationstechnologie, Tourismus, Mode und Design – Italien macht alles. Gleichzeitig ist das Land hoch verschuldet, hat eine große Schattenwirtschaft und seine Bevölkerung gehört zu den am schnellsten alternden weltweit. Aufgrund eines Handelsüberschusses von knapp 42 Milliarden Euro mit den USA ist das südeuropäische Land zudem stärker als die meisten anderen Volkswirtschaften von möglichen US-Zöllen auf EU-Exporte betroffen.
Bis 2039 wird erwartet, dass Italiens BIP jährlich um 0,7 bis 0,8 Prozent wächst. Wenig überraschend rutscht das Land damit in den nächsten 14 Jahren in der WELT-Liste drei Plätze nach unten.
Zu Frankreichs wirtschaftlichen Stärken gehören der Dienstleistungssektor, das verarbeitende Gewerbe und die Landwirtschaft. Besonders in den Bereichen Luftfahrt, Energie und Luxusgüter sticht das Hochlohnland hervor. Auch der Tourismus ist in dem beliebtesten Urlaubsland der Welt ein wichtiger Motor, der die Wirtschaft am Laufen hält. Problematisch sind die vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit und Verschuldung.
Zwischen 2025 und 2039 wird ein jährliches Wachstum von im Durchschnitt nur knapp über einem Prozent erwartet. Dennoch bleibt Frankreich damit während des gesamten Prognosezeitraums die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Die britische Wirtschaft ist in hohem Maße dienstleistungsorientiert, wobei ein besonderer Fokus auf Finanzdienstleistungen, dem Einzelhandel sowie Freizeit- und Kulturbereich liegt. Dem Land wird zudem zugesprochen, die europäische Nation mit der größten Soft Power zu sein. Damit wird die Fähigkeit eines Landes zur politischen Einflussnahme bezeichnet, ohne dass auf wirtschaftliche Anreize oder militärische Bedrohungen zurückgegriffen wird.
Neben dem Dienstleistungssektor hat Großbritannien auch hochwertige Automobil-, Luftfahrt- und Pharmaindustrien, deren Erzeugnisse weltweit gefragt sind. Aufgrund eines Handelsdefizits von rund 9,1 Milliarden Euro mit Amerika sollten Trump-Zölle nicht weiter zu Buche schlagen. Zu den Schwächen gehören dagegen die anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexits.
Für die nächsten 14 Jahre wird ein durchschnittliches Wachstum von zwischen 1,3 und 1,8 Prozent erwartet. Das ist zwar nicht sonderlich beeindruckend, reicht laut der Prognosen aber, dass Großbritannien bis 2039 die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt bleibt.
Die indische Wirtschaft wird immer stärker und die rasche Industrialisierung und der boomende Dienstleistungssektor des Landes treiben das Wachstum auf eine Weise an, von der andere Länder nur träumen können. Indien ist inzwischen die bevölkerungsreichste Nation der Welt. Das Land, in dem die Menschen im Durchschnitt ein mittleres Einkommen im unteren Bereich haben, profitiert von einer hochgebildeten und zunehmend qualifizierten jungen Erwerbsbevölkerung. Dennoch hat Indien die dritthöchste Arbeitslosenquote unter den 40 größten Volkswirtschaften und das zweitniedrigste BIP pro Kopf. Die bittere Armut nimmt zwar ab, bleibt aber für Millionen von Menschen in Indien weiterhin eine Tatsache.
Die Zukunft des Landes sieht laut der Analyse des Cebr jedoch rosig aus. Die Prognosen für das jährliche Wirtschaftswachstum sind so gut, dass Indien im WELT-Ranking bereits 2029 den Platz als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt einnimmt.
Japan ist bekannt für seine hochmodernen Technologieprodukte, aber auch der nichttechnologische Fertigungssektor und der vielfältige Dienstleistungsbereich sind stark. Das Wirtschaftswachstum ist allerdings trotzdem seit Jahrzehnten schwach. Die Verschuldung liegt bei 255 Prozent des BIP und die japanische Bevölkerung gehört zu den am schnellsten alternden der Welt. Sollten die Exporte des Landes mit Zöllen belegt werden, wäre das ein weiteres großes Problem, denn Japan hat einen Handelsüberschuss von 65,3 Milliarden Euro mit den USA.
Die Wachstumsprognose bis 2039 liegt zwischen niedrigen 0,6 und 0,9 Prozent jährlich, womit das Land im WELT-Ranking seinen derzeitigen Platz als viertgrößte Volkswirtschaft dennoch behält.
Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland mag im europäischen Vergleich traditionell eine Spitzenposition innehaben. Spätestens seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine ist der Wirtschaftsmotor aber ins Stottern geraten, denn die dadurch ausgelösten Energiepreisschocks bereiten der größten Volkswirtschaft der EU Probleme. Arbeitslosigkeit ist zwar niedrig, aber hohe Energiekosten und eine schwache Nachfrage beeinträchtigen die Wirtschaftsleistung des Landes. Zölle auf seine Exporte sind das Letzte, was Deutschland jetzt gebrauchen kann: Der Handelsüberschuss mit den USA liegt bei knapp 81 Milliarden Euro. Die Bundesrepublik wäre also mehr betroffen als viele andere EU-Nationen.
Die Wachstumsprognosen für die nächsten 14 Jahren von zwischen 0,8 und einem Prozent liegen weit unter den historischen Durchschnittswerten Deutschlands. Im WELT-Ranking wird das Land daher bis 2039 von Indien überholt und fällt auf den vierten Platz zurück.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wirtschaft Chinas geradezu spektakulär entwickelt und die Volksrepublik ist zu einer weltweit führenden Fertigungs- und Exportnation geworden. Das Land mit mittlerem Einkommen im oberen Bereichen ist zudem inzwischen ein Vorreiter in Sachen Innovation.
Derzeit hat China jedoch mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen zu kämpfen: Der Immobilienmarkt ist rückläufig, das Verbrauchervertrauen niedrig, die Staatsverschuldung ist exorbitant, die Jugendarbeitslosigkeit hoch und die Bevölkerung altert rasch. Außerdem ist das Pro-Kopf-BIP nach wie vor relativ gering. Die jüngsten US-Zölle auf Importe aus China verschlimmern die Lage nur noch, denn China hat mit gewaltigen 281 Milliarden Euro den größten Handelsüberschuss mit Amerika. Und sollte China in Taiwan einfallen, würde das die Wirtschaft des Landes wahrscheinlich unwiderruflich schädigen.
Anfang des 21. Jahrhunderts ging man noch davon aus, dass China die USA bereits 2020 als größte Weltwirtschaft ablösen würde. Inzwischen ist es aber zweifelhaft, ob das jemals passieren wird.
Die mächtige US-Wirtschaft scheint unantastbar zu sein und behauptet unangefochten seinen Spitzenplatz als größte Volkswirtschaft der Welt. Ob natürliche Ressourcen oder die weltweit führenden Technologie-, Finanzdienstleistungs-, Gesundheits- und Einzelhandelsbranchen – Amerika ist überall die Nummer eins. Der US-Dollar ist de facto die globale Reservewährung und der amerikanische Aktienmarkt ist der größte und einflussreichste der Welt.
Aber auch die US-Wirtschaft steht vor Herausforderungen. Dazu gehören die ausufernde Staatsverschuldung und die anhaltende Einkommensungleichheit – und auch wenn Trumps geplante Steuersenkungen wahrscheinlich für einen Aufschwung sorgen werden, könnten seine umfangreichen Pläne für Zölle und die strengeren Einwanderungsregeln das Wachstum letztlich behindern. So oder so, die USA dürften auf absehbare Zeit der wirtschaftliche Platzhirsch der Welt bleiben.
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