Manche schlagen schon beim Gedanken an den Hauskauf die Hände über dem Kopf zusammen. Für andere muss es anscheinend gleich eine ganze Stadt sein. Von einem verlassenen Dorf in Spanien bis hin zu einer Geisterstadt in den USA – weltweit stehen eine ganze Reihe von größeren und kleineren Ortschaften zum Verkauf.
Begleiten Sie uns hier auf einen virtuellen Rundgang durch diese ultimativen Immobilieninvestitionen – Ruinen inklusive.
Adaptiert von Barbara Geier und Natalie Chiu
Dieses rustikale Anwesen, das teils Bauernhof und teils verlassenes Dorf ist, liegt an der Spitze des Sierra de Grazalema Natural Park im spanischen Andalusien.
Mit 1,4 Hektar Land bietet dieses Anwesen, das über einen Feldweg erreicht wird, eine einmalige Gelegenheit für alle, die einen Rückzugsort in der Natur suchen.
Zu dem Grundstück gehört ein verlassenes Bauernhaus, das komplett renoviert werden muss. Das Haupthaus hat eine Fläche von 102 Quadratmetern und ist in zwei Etagen unterteilt.
Ein weiteres Gebäude bietet eine Fläche von 111 Quadratmetern und kann nach Ihren Bedürfnissen umgestaltet werden.
Das leerstehende Dorf ist an das Stromnetz angeschlossen und verfügt über einen Brunnen, was die Selbstversorgung erleichtert.
Außerdem umfasst das Grundstück mehrere Olivenbäume und weite Teile können landwirtschaftlich genutzt werden.
Das Highlight dürfte aber der Panoramablick über eine der malerischsten Regionen Spaniens sein. Das Anwesen wird über Inmobiliaria Grazalema für nur 290.000 Euro zum Verkauf angeboten und ist somit ein absolutes Schnäppchen.
Die hübsche Miniatursiedlung Ferești liegt im Kreis Maramureș im Nordwesten Rumäniens und wurde 2014 gebaut, um bedeutende und langsam aussterbende rumänische Traditionen am Leben zu erhalten.
Die Region scheint in der Zeit stehengeblieben zu sein und ist besonders für das malerische Iza-Tal und die Holzkirchen bekannt, von denen einige zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
Wer das Dörfchen auf Romania Sotheby's International Realty für nur 750.000 Euro erwirbt, bekommt neben den fünf sorgfältig restaurierten traditionellen Häusern zudem Lagerräumlichkeiten, einen Teich, eine Sauna, einen Whirlpool, einen Grillplatz und ein Baumhaus auf 2.400 Quadratmeter Land.
Sogar seine eigene Zipline ist mit inbegriffen – die perfekte Ausstattung also, um es sich weitab von allem gut gehen zu lassen.
Die kleinen Häuser sind über Steinpfade verbunden und versprühen ein traditionelles Flair. Einige haben geschwungene Dächer, winzige Veranden und Blumenkästen, andere ein Grasdach oder eine Fassade, die an Hobbit-Häuser erinnert. Die Gesamtinnenfläche der fünf Häuser beträgt nur knapp 700 Quadratmeter.
Dafür ist es richtig gemütlich, mit schönen Holzbalken, großen Kaminen, Ziegelsteinelementen, rustikalem Mobiliar und traditionellem Dekor. Insgesamt stehen im Dorf sechs Badezimmer und 14 Schlafzimmer mit 22 Betten zur Verfügung.
Als Nächstes bietet sich eine authentische amerikanische Westernstadt an. Der kleine Ort mit viel Geschichte wird zum ersten Mal seit über 40 Jahren auf RE/MAX angeboten und kostet und kostet 1,6 Millionen Dollar (umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro).
Ganz gleich, ob Sie ein einzigartiges Urlaubsziel schaffen oder Ihr eigenes Unternehmen gründen wollen, diese Stadt wird Ihnen gefallen.
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Die zum Verkauf stehende Wild-West-Immobilie besteht im Wesentlichen aus einem Teil des „Old Town Square“ der ehemaligen Silber-Bergbaustadt Silverton am Fuß der San Juan Mountains in Colorado. Hier trafen sich früher die Bergleute abends auf ein Bier oder zwei.
Die Stadt war damals nur einen Häuserblock vom Depot der Durango & Silverton Narrow Gauge Eisenbahnlinie entfernt und zog somit viele hoffnungsvolle Arbeiter an.
Zur Blütezeit des Ortes gab es am „Old Town Square“ einen Saloon, ein Hotel, einen Gemischtwarenladen und vermutlich sogar ein Postamt und ein Gefängnis. Heute befinden sich in den gut erhaltenen, historischen Gebäuden kunsthandwerkliche Geschäfte.
Der Käufer bekommt zudem zwei Geschäftshäuser, drei gewerbliche Mietflächen und ein weiteres Gebäude, das derzeit als Lagerraum genutzt wird. Drei der Gebäude standen ursprünglich in der rund 30 Minuten entfernten Bergbau-Geisterstadt Eureka und wurden von dort nach Silverton versetzt.
Zu den Highlights der Ortschaft aus den Zeiten des Wilden Westens gehören neben diesem schön altmodischen Fotostudio auch ein Gerichtsgebäude aus dem Jahr 1875 sowie eine Waschrinne, in der Touristen nach Gold und Edelsteinen suchen können.
Über einem Geschenkeladen steht zudem ein Apartment zur Verfügung, das derzeit als Ferienwohnung angeboten wird, aber leicht in ein Zuhause für den neuen Besitzer verwandelt werden könnte. Es wurde 2005 gebaut.
Mit der nächsten Immobilie landen wir im Osten Frankreichs, wo ein kleiner Weiler im Département Haute-Saône zuletzt für rund 2,3 Millionen Euro zum Verkauf stand. Laut dem Makler ist Le Beuchot, das auf das Jahr 1539 zurückgeht, ein einmaliger Ort.
Die Region war einst ein Metallverarbeitungszentrum, sodass potenzielle Käufer mit Le Beuchot auch eine alte Drahtzieherei bekommen. Dort arbeiteten zur Blütezeit um 1964 rund 100 Menschen und produzierten 200 Tonnen Stahl pro Monat.
Das Werk schloss 2006 jedoch seine Pforten und die hübschen Häuser und Werkstätten aus dem 19. Jahrhundert blieben verlassen zurück.
Im Laufe der Jahrzehnte hat die Natur sich Le Beuchot zurückerobert. Man kann sich dennoch gut vorstellen, dass dieser Ort wieder belebt wird.
Dieses einst elegante Anwesen des Fabrikeigentümers wäre zum Beispiel ein lohnenswertes Restaurierungsprojekt. Zu dem Gelände gehören ein See und fast 25 Hektar Ackerland.
Das französische Dorf ist eines der teuersten Angebote auf dieser Liste und interessierte Käufer werden sicher einiges investieren müssen, um die Gebäude zu renovieren und bewohnbar zu machen. Als Tourismusprojekt, Öko-Dorf oder eigenes privates Paradies bietet Le Beuchot jedoch einiges an Entwicklungsmöglichkeiten.
Die zuletzt für 5,5 Millionen Dollar (rund 5 Millionen Euro) von Pouliot Real Estate angebotene Siedlung Tut Hill gehört zur Stadt Pittston im US-Bundesstaat Maine. Der malerische Ort liegt auf einem rund 16 Hektar großen Grundstück und umfasst 25 Gebäude und Anlagen, hinter denen der ortsansässige Antiquitätenhändler Kenneth Tuttle steht.
Tuttle hatte es sich in den Kopf gesetzt, ein Antiquitätendorf zu errichten. 1967 kaufte er das heutige Haupthaus von Tut Hill und gestaltete um diesen Kern eine Siedlung, indem er historische, vom Abriss bedrohte Gebäude aus anderen Städten rettete.
Zu den Gebäuden aus dem 19. und 20. Jahrhundert gehören ein Ausstellungsraum für über 30 Autos sowie zahlreiche Scheunen.
Neben einem Teich, Apfelbäumen und viel Grün gibt es in dem Dorf insgesamt neun Wohnhäuser, darunter fünf Einfamilienhäuser, drei Wohnungen und ein Gästehaus. Die meisten dieser Häuser sind derzeit vermietet, sodass der neue Eigentümer regelmäßige Mieteinnahmen mitkauft.
Aber das ist noch längst nicht alles: Tut Hill bietet zudem einen historischen Antiquitätenladen, einen Kirchenversammlungssaal von 1825, zwei Geschäfte und eine Autowerkstatt.
Der ländliche Weiler Campo in San Diego County ist laut Business Insider seit 2019 für umgerechnet 5,6 Millionen Euro auf dem Markt. Nur eine Stunde östlich von San Diego gelegen, verfügt der Ort über 28 Gebäude mit Monatsmieten zwischen 230 Euro und 1.500 Euro und ist ideal für jemanden, der eine bereits bestehende Stadt übernehmen möchte.
Campo liegt in einer ruhigen, 6,5 Hektar großen Umgebung und beherbergt derzeit etwa 100 Menschen. Es verfügt über funktionierende Gebäude wie ein Postamt, eine Schlosserei, einen Holzplatz und eine Kirche.
Die derzeitigen Bewohner suchen jedoch einen neuen Eigentümer, der die Stadt um Einrichtungen wie ein Fitnessstudio, einen Waschsalon und Freizeitmöglichkeiten erweitert.
Die kleine Gemeinde ist gespickt mit verlassenen Häusern wie diesem. Mit ein wenig Arbeit könnten diese vernachlässigten Strukturen zu einem gemütlichen Zuhause für neue Einwohner werden, die sich in der Stadt niederlassen möchten.
Campo ist nur eine Meile von der Grenze zwischen den USA und Mexiko entfernt, und viele Einwohner sind beim US-Zoll und Grenzschutz beschäftigt. Auch der Pazifische Ozean ist nur eine Autostunde entfernt. Diese gut gelegene Stadt hat das Potenzial, ein florierender Hotspot zu werden.
Dieses abgelegene Anwesen ist als Fisher Creek Ranch bekannt und liegt in den Ausläufern der kanadischen Rocky Mountains. Die Tore des 194 Hektar großen Anwesens sind nur eine Autostunde von Calgary und dem internationalen Flughafen entfernt.
Das Anwesen ist gut mit dem Auto zu erreichen, kann aber auch angeflogen werden, da es über einen eigenen Hubschrauberlandeplatz verfügt.
Auf dem Grundstück befinden sich verschiedene Gebäude, darunter ein Haupthaus und mehrere Gästehäuser mit insgesamt fünf Schlafzimmern und zehn Bädern.
Das weitläufige Grundstück bietet zudem reichlich Platz für den Bau zusätzlicher Gebäude, sollte Bedarf bestehen. Auch luxuriöse Reitsportanlagen sind im Preis inkludiert.
Die Ranch wurde ursprünglich als luxuriöser Erholungsort in der kanadischen Wildnis konzipiert. Zu erhalten ist das Anwesen bei Engel & Völkers Calgary für 19,5 kanadische Dollar (ca. 13,2 Millionen Euro).
Wenn Sie lieber Ihre eigene Privatinsel besitzen möchten, die mit allem ausgestattet ist, dann sollten Sie sich dieses bemerkenswerte Angebot ansehen.
Die Insel Santa Maria liegt zwischen Trapani und Marsala vor Sizilien und ist wirklich der ultimative Spielplatz für jemanden mit dem richtigen Budget.
Die Insel, die über Vladi Private Islands für 17,4 Millionen Euro angeboten wird, ist 11,5 Hektar groß und kann von Birgi in Marsala aus mit einem kleinen Motorboot in weniger als 20 Minuten erreicht werden. Sie können auch mit einem Wasserflugzeug einfliegen.
Die Insel beherbergt ein 460 Quadratmeter großes Herrenhaus im Stil der Belle Époque sowie eine Kapelle aus dem 16. Jahrhundert.
Auf der Insel gibt es auch ein Wärterhaus und einen Unterschlupf für Tiere. Außerdem gibt es Palmen, Seekiefern, verschiedene Pflanzen und Blumen sowie einen Olivenhain.
Im Jahr 2016 wurden hier 1.500 Liter Olivenöl produziert, sodass der Käufer die Möglichkeit hat, zusätzliches Einkommen zu generieren.
Alles, was auf der Insel angebaut wird, ist zu 100 Prozent biologisch und frei von Umweltverschmutzung. In der Auflistung heißt es auch, dass sie „vor jeglicher Belästigung geschützt“ ist, da sie vom Schutz einer archäologischen Zone profitiert.
Darüber hinaus kann der neue Eigentümer seinen eigenen Strom erzeugen und Regenwasser auffangen und wiederverwenden – diese Insel ist sowohl autark als auch umweltfreundlich.
Die Mellonsfolly Ranch liegt in der neuseeländischen Region Manawatū-Whanganui, inmitten von 9,9 Hektar unberührtem Buschland. Die ungewöhnliche Wildweststadt liegt nicht nur in einer der spektakulärsten Landschaften der Welt, sondern hat auch eine faszinierende Entstehungsgeschichte.
Sie wurde 2006 für rund sechs Millionen Dollar von dem Cowboy-begeisterten Geschäftsmann John Bedogni erbaut. Das wären es inflationsbereinigt 9,4 Millionen Dollar beziehungsweise 8,7 Millionen Euro.
Es war Bedognis Traum, eine Nachbildung einer Siedlung in Wyoming aus den 1860er-Jahren zu errichten. Nach der Fertigstellung nutzte er die Ranch als skurrilen privaten Rückzugsort für Familie und Freunde. Als er jedoch 2012 in Schwierigkeiten geriet, kaufte ihm sein Freund, der Autoteilemagnat Rob Bartley, die Ranch für eine ungenannte Summe ab.
Bartley funktionierte das Anwesen zu einem Boutique-Hotel um. Es diente auch als Ort für Hochzeiten und Veranstaltungen, und der Mogul vermietete es auch komplett für knapp 5000 Euro pro Nacht. Hier ist die Mellonsfolly Ranch in einem Werbevideo auf Youtube zu sehen.
Heute verfügt die erstaunliche Stadtattrappe über zehn thematische Gebäude, darunter ein Saloon mit Schanklizenz, ein Gerichtsgebäude, das auch als Kino dient, ein Polizeibüro, ein Gemischtwarenladen, ein Hotel und eine Billardhalle.
Es ist offensichtlich, dass jedes Gebäude mit viel Liebe zum Detail gebaut und sorgfältig instand gehalten wurde. Sie verfügen über zahlreiche authentische Ausstattungsgegenstände und Schmuckstücke aus der damaligen Zeit, wie z. B. Kutschen, Kanonen, Tontaubenschießanlagen und Tipis, die das Western-Erlebnis noch verstärken.
Zusätzlich gibt es Unterkünfte für bis zu 27 Gäste, eine Großküche und eine Wäscherei, sodass die Ranch problemlos als Themenhotel genutzt werden könnte. Außerdem gibt es ein separates Haus mit drei Schlafzimmern, das sich ideal als Hauptwohnsitz des Eigentümers oder als Ausweichquartier eignet.
Die Stadt steht derzeit bei der Bayleys Realty Group zum Verkauf. Und das Beste: Der Preis ist verhandelbar!
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