Neben schillernden Locations, bewaffneten Bösewichten und dem obligatorischen Wodka Martini (geschüttelt, nicht gerührt!) sind glamouröse Häuser ein wichtiger Bestandteil eines jeden „James Bond“-Films. Vor genau 70 Jahren wurde Ian Flemings allererster „James Bond“-Roman „Casino Royale“ fürs Fernsehen verfilmt, bevor die Kultfigur 1962 die Kinoleinwände eroberte. Anlass genug, einen Blick in einige der atemberaubendsten Villen und Gebäude aus den Filmklassikern zu werfen.
Von futuristischen Raumschiffhöhlen bis hin zu prächtigen mediterranen Villen – klicken oder scrollen Sie sich hier durch die spektakulärsten Häuser, die es wirklich gibt ...
Adaptiert von Natalie Chiu und Astrid Hofer
Elrod House, das von John Lautner vom Architektenbüro Arthur Elrod designt wurde, wirkt wie aus einer anderen Welt. Es war in „Diamantenfieber“ zu sehen, einem Klassiker mit Sean Connery aus dem Jahr 1971. Bei einem Kampf mit Bösewicht Blofelds Komplizinnen wird 007 hier in den Pool geworfen.
Die Luxus-Betonresidenz mit ihrer unverkennbaren Kuppel wurde 1968 gebaut und thront auf einem Hügel 1,6 Kilometer von Palm Springs entfernt – der perfekte Ort, um nach sich nähernden Bond-Bösewichten Ausschau zu halten. Das Anwesen hat fünf Schlafzimmer und ein separates Gästehaus, bietet also mehr als genug Platz für stilvolle Abendgesellschaften.
Unter der Kuppel befindet sich ein rundes Wohnzimmer mit einem Durchmesser von 20 Metern. Mit seinem Fischgrätparkett und den atmosphärischen Felsformationen, die direkt in den Raum reichen, strahlt es Eleganz und Stil aus. Die vielen Fenster ermöglichen atemberaubende Blicke in das Tal darunter.
Bond war sicherlich nicht begeistert, in den Pool geworfen zu werden. Aber das kreisrunde Becken lädt zum Schwimmen ein – vor allem mit dieser unglaublichen Aussicht!
Sean Connery wurde 1971 zwischen zwei Aufnahmen fotografiert, als er sich im kultigen Wohnzimmer des Hauses entspannte. Er sitzt in einem klassischen „Up“-Sessel von Gaetano Pesce aus dem Jahr 1969.
Heutzutage gibt es neben dem Hauptwohnbereich ein hochmodernes Fitnessstudio, das auf eine von Palmen gesäumte Betonterrasse führt. Können Sie sich einen idyllischeren Ort zum Trainieren vorstellen?
Was könnte mehr Kultcharakter haben als die Villa von „James Bond“-Erfinder Ian Fleming? Das jamaikanische Paradies, bekannt als „Golden Eye“-Anwesen, ist jener idyllische Ort, an dem Fleming alle 14 „James Bond“-Bücher schrieb. Und falls Sie Lust haben, können Sie darin inzwischen sogar übernachten ...
Flemings Zuhause wurde nach einem Marineeinsatz von 1942 benannt, an dem der Autor selbst teilnahm. Vier Jahre danach entdeckte er das schmucke Städtchen Oracabessa in Jamaika und entwarf seine „Traumvilla“. Er soll sie auf einer Schreibtischunterlage skizziert haben. Das Inselparadies inspirierte drei „James Bond“-Bücher: „James Bond jagt Dr. No“, „Leben und sterben lassen“ und „Der Mann mit dem goldenen Colt“, die allesamt auf Jamaika spielen.
Die Original-Villa von Fleming verfügt über drei Schlafzimmer, jedes mit einem tropischen Garten-Badebereich und einer Garten-Dusche ausgestattet. Dazu gibt es einen privaten Pool, Privatstrand und tropische Gärten. Ein ganzer Tross an engagiertem Personal – vom Butler über die Haushälterin bis zum Koch – kümmert sich um das Wohlergehen der Gäste, stilecht für das perfekte „James Bond“-Erlebnis.
Nach Flemings Tod im Jahr 1964 kaufte Chris Blackwell, Gründer von „Island Records“ und Location-Scout für „007 jagt Dr. No“, die „Golden Eye“-Villa und erweiterte das Anwesen um zehn Hektar. Neu hinzu kamen mehrere atemberaubende Villen, private Lagunen-Hütten und -Cottages, allesamt mit riesigen Betten, eigenem Bad und Gartenduschen.
Kein Wunder, dass „Golden Eye“ bei all dem Luxus so viele kreative Menschen angezogen hat, darunter Sting, Bono und Noël Coward, die hier während ihres gemeinsamen Aufenthalts den Titelsong zum „Golden Eye“-Film schrieben. Fleming selbst soll übrigens an einer Schreibblockade gelitten haben. Aber es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie ihn diese Umgebung zu Bonds exotischen Abenteuern inspiriert hat. Immerhin hatte er seinen eigenen abgelegenen Karibikstrand, an den er sich für die Ideensuche zurückziehen konnte.
Die wohl spektakulärste Location im bislang letzten „James Bond“-Film „Keine Zeit zu sterben“ ist die historische italienische Stadt Matera. Es sei Ihnen verziehen, falls die ungewöhnlichen Höhlenhäuser Sie bisweilen von den rasanten Verfolgungsjagden und Explosionen abgelenkt haben. Es wird angenommen, dass sie die ersten Wohnhäuser in Italien waren und rund 9.000 Jahre alt sind.
In „Keine Zeit zu sterben“ übernachten James Bond und Madeleine Swann – gespielt von Léa Seydoux – in einer Höhlensuite in der historischen Stadt. Zum Leidwesen der Fans des Films handelte es sich bei der luxuriösen Unterkunft um eine Kulisse, die in der Nähe der Piazzetta Pascoli im Sassi-Viertel von Matera errichtet wurde.
In diesen in den Hang gehauenen Behausungen lebten einst die ärmsten Einwohner der Stadt, heute beherbergen viele davon luxuriöse Gästezimmer. Bis 2017, und damit schon bevor James Bond mit seinem „Aston Martin“ durch die staubigen Straßen kurvte, war laut der Universität von Siena ein Viertel der Höhlenhäuser auf Airbnb vertreten. Sollten Sie Lust auf einen richtig noblen Aufenthalt im Untergrund haben, ist das L’Hotel in Pietra genau das Richtige. Es würde sich auch wunderbar für milliardenschwere Bond-Bösewichte eignen, die ein neues Hauptquartier suchen.
Trotz seiner rustikalen Bauweise bietet jedes der sechs Höhlenzimmer des Boutique-Hotels eine überraschende Weichheit. Vielleicht liegt es an der schlichten Modernität der Einrichtung: Die weiß bezogenen Himmelbetten, Whirlpool-Badewannen im Zimmer und stimmungsvolle Beleuchtung zaubern eine Atmosphäre von Intimität und Romantik.
Das Hotel bietet außerdem eine Wellness-Suite an, die sich über zwei Ebenen erstreckt. Oben befindet sich ein Doppelbett mit Schreibtisch und Designermöbeln, das untere Stockwerk ist mit einem Whirlpool und einer Sauna ausgestattet – perfekt, um sich von den Strapazen einer MI6-Mission zu erholen.
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Die Stadt selbst ist der perfekte Ausgangspunkt für „James Bond“-Fans, die noch mehr Schauplätze des letzten Streifens mit Daniel Craig als Flemings 007 sehen wollen. In Gravina in Apulien befindet sich die berühmte römische Brücke, von der Bond im Film springt. Auch in Sapri im Südwesten, das mit dem Strand Spiagga Aell’Arco Magno aufwartet, machte das Filmteam Berichten zufolge für zwei Tage Halt.
Zu Beginn des „James Bond“-Klassikers „Feuerball“ aus dem Jahr 1965 jagt Sean Connery dem Spectre-Agenten Colonel Jacques Bouvar mit einem Jetpack und seinem treuen Aston Martin DB5 hinterher. Die Verfolgungsjagd findet in und um ein prächtiges französisches Schloss statt, das den Reichtum und Einfluss des kriminellen Netzwerks erahnen lässt.
Das geschichtsträchtige, von den besten Handwerkern erbaute Schloss in Nordfrankreich ist heute noch genauso schön wie zu seiner Entstehungszeit. König Heinrich II. ließ es 1548 für seine Geliebte Diana von Poitiers erbauen.
Das luxuriöse Schloss, ein Paradebeispiel französischer Renaissance-Architektur, wurde von dem berühmten Architekten Philibert de l’Orme entworfen und gebaut.
Die Kapelle beherbergt das Grab von Diana von Poitiers und ihre prächtige Innenausstattung lässt auf die Erhabenheit des Schlosses schließen.
Inzwischen ist der Prachtbau eine Touristenattraktion. Nachdem Teile des Schlosses im späten 18. Jahrhundert abgerissen worden waren, ist nur noch ein Flügel übrig.
Glücklicherweise sind noch andere Gebäude auf dem Gelände erhalten geblieben, darunter die königliche Kapelle, das imposante Haupttor mit einer faszinierenden Uhr, die die Mondphasen anzeigt, und die Grabkapelle, in der Diana ihre letzte Ruhe findet.
Der Außenbereich des Schlosses besticht durch wunderschöne hügelige Gärten, die von Jacques Mollet aus der berühmten französischen Gartenbaudynastie entworfen wurden. Statuen zieren den Prachtbau, etwa diese hier, die Diana von Poitiers als ihre Namenspatin, die römische Göttin der Jagd und Natur Diana darstellt. Außer in „Feuerball“ war das Schloss auch in „Inspektor Clouseau, der ‚beste' Mann bei Interpol“ (1976) zu sehen.
Der Pool und die Gärten der luxuriösen Villa Sylva waren 1981 im James-Bond-Film „In tödlicher Mission“ zu sehen.
Roger Moore als 007 beobachtet den Feind am Pool der Villa, bevor er von bewaffneten Handlangern gefangen und zum kubanischen Killer Hector Gonzales eskortiert wird. Natürlich dauert es weniger als eine Minute, bis er sich mit kaum mehr als seiner MI6-Ausbildung und einem Sonnenschirm den Weg freigekämpft hat.
In dem Film befindet sich die Villa in Spanien. Tatsächlich liegt das Anwesen jedoch an der beschaulichen Ostküste Korfus. Sie können selbst in die Rolle eines Bond-Bösewichts schlüpfen, denn die Residenz kann als Ferienhaus gemietet werden.
Die Filmvilla befindet sich in einer spektakulären Lage mit freiem Blick auf das Ionische Meer und die Insel Pontikonisi.
Wenn Sie einen Kurzurlaub machen möchten, ist die Stadt Korfu mit ihrem Flughafen und Hafen nur zehn Minuten entfernt. Außerdem finden Sie nicht weit von der Unterkunft eine Vielzahl von Restaurants und Cafés.
Um Ihre Freunde – oder vielleicht auch Ihre Feinde – zu unterhalten, gibt es diese fabelhafte 70 Quadratmeter große Terrasse, auf der Sie eine Mahlzeit oder Cocktails bei ruhiger Aussicht auf das Meer genießen können.
Außerdem gibt es ein Gästehaus, drei Gärten und einen privaten, 15 Meter langen Pier – ideal für eine schnelle Flucht, wenn der Gegner Sie aufspürt.
Im Haupthaus finden Sie zwei Hauptschlafzimmer und vier Zweibettzimmer (alle mit eigenem Bad), einen großen offenen Wohn- und Essbereich sowie einen Leseraum, in dem Sie Ihren nächsten Schachzug planen können.
Das Gästehaus bietet ein weiteres Doppelzimmer und ein Zweibettzimmer, beide mit eigenem Bad. Das Haus ist kein Unbekannter auf der großen Leinwand und war 1970 auch in „Der Vollstrecker“ mit George Peppard und Joan Collins zu sehen.
In Daniel Craigs erstem Auftritt als Bond im Erfolgsfilm „Casino Royale“ aus dem Jahr 2006 überrascht der Geheimagent seine Chefin „M“, gespielt von Judi Dench, indem er für ein heimliches Gespräch in ihr Haus einbricht.
Zum Glück für angehende Spionagechefs steht eine Wohnung in genau dem Gebäude zum Verkauf, das einst das Zuhause von Mansfield Smith-Cumming war. Er war der erste Chef des MI6 und die Inspiration für Flemings berühmten „M“.
Wenn Sie an „Skyfall“ denken, wird Ihnen wahrscheinlich diese Hirschstatue in den Sinn kommen. Diese wachte majestätisch auf dem steinernen Torpfosten am Eingang der langen Auffahrt, die im 23. Film der Reihe zu James Bonds Familiensitz führte.
Das im Film als „Skyfall Lodge“ bekannte Haus steht in Nebel gehüllt am Ufer eines Sees im schottischen Hochland – so denkt man. Das Haus war jedoch nur eine Kulisse, die auf „Hankley Common“ im südenglischen Surrey errichtet wurde – fast 1.000 Kilometer von den Highlands entfernt.
In „Skyfall“ fährt Bond mit „M“ in seinem silbernen Aston Martin DB5 zu seinem Elternhaus. Das Haus ist seit dem Tod seiner Eltern verfallen und wird ausschließlich von dem schroffen Hausverwalter Kincaid bewohnt, gespielt von Albert Finney.
Trotz seines unheilvollen Äußeren könnte man sich mit ein wenig Liebe und bei besserem Wetter vorstellen, dass das Herrenhaus ein Traumhaus wäre, zu dem man flüchten kann.
Sobald Bond und „M“ das Haus betreten, wünscht man sich fast, es sei echt. Trotz des Staubs hinterlassen die großen Räume, das prächtige Mauerwerk und die holzgetäfelten Wände einen bleibenden Eindruck.
Während Bond durch das Haus geht, sieht man riesige offene Kamine, einen fürstlichen Esstisch, ein verlassenes Klavier und – was am faszinierendsten ist – ein System geheimer unterirdischer Gänge.
Schließlich holt der Superschurke Raoul Silva (gespielt von Javier Bardem) die beiden ein, was zu einem Showdown in der „Skyfall Lodge“ führt.
Es endet damit, dass das alte Haus in Flammen aufgeht. Sicherlich der Grund, warum Regisseur Sam Mendes sich dafür entschieden hat, ein Set zu bauen, anstatt in einem echten Haus zu drehen. Die Besitzer hätten es wahrscheinlich eher nicht gutgeheißen, dass ihr Zuhause niederbrennt.
Mit Heidekraut bedeckt und etwas trostlos – „Hankley Common“ ist der perfekte Ersatz für ein wildes schottisches Moor. Das 560 Hektar große Gelände ist Teil eines größeren besonderen Naturschutz- und Forschungsgebiets und beherbergt zahlreiche Wanderwege.
Abgesehen von „Skyfall“ war das Naturschutzgebiet in zwei weiteren Bond-Filmen zu sehen – „Die Welt ist nicht genug“ und „Stirb an einem anderen Tag“, beide mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle.
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