In welchen Metropolen wohnen besonders viele reiche Menschen? Wir haben anhand eines aktuellen Reports des britischen Beratungsunternehmens Henley & Partners und des südafrikanischen Marktforschungsunternehmens New World Wealth eine Rangliste der 20 Städte mit dem höchsten Prozentsatz an ultrareichen Einwohnern weltweit erstellt. Neben den „üblichen Verdächtigen“ finden sich darin auch einige unerwartete Millionärs-Metropolen sowie eine deutsche Stadt auf den vorderen Plätzen.
In welchen Städten Ihnen im Jahr 2024 am ehesten Millionäre, Zenti-Millionäre (mindestens 100 Millionen Dollar) und Milliardäre über den Weg laufen werden, in der Übersicht ...
(Beträge in Fremdwährungen wurden in Euro umgerechnet und alle Bevölkerungsdaten stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Online-Datenbank World Population Review.)
Adaptiert von Barbara Geier
In Tokio leben 298.300 Superreiche, einschließlich 267 Zenti-Millionäre und 14 Milliardäre. Die Gesamtzahl der sogenannten Vermögensmillionäre, die im internationalen Finanzjargon auch als HNWI für den englischen Begriff „high net worth individuals“ bekannt sind, ist in den letzten Jahren um 8.000 gestiegen. Die Zahl der Milliardäre ist dabei konstant geblieben. Henley & Partners und New World Wealth haben den vergleichsweise kleinen Anteil an Milliardären in Tokio in der Vergangenheit als Beleg für eine gleichmäßigere Vermögensverteilung angeführt.
Während die superreiche Bevölkerung in Tokio wächst, hat die japanische Regierung vor kurzem ein Programm initiiert, mit dem weniger wohlhabende Menschen animiert werden sollen, aus dem überfüllten Tokio wegzuziehen. Familien wird bis zu knapp 7.200 Euro pro Kind für den Umzug an weniger dicht bevölkerte Orte geboten.
Shanghai ist Chinas Finanzzentrum und die größte Stadt des Landes mit über 29 Millionen Menschen. Etwas mehr als 123.000 davon sind im HNWI-Segment, was 0,82 % der Bevölkerung entspricht.
Allerdings ist die Zahl der Superreichen in der Stadt von 2021 bis 2022 um fünf Prozent zurückgegangen und zwischen 2022 und 2023 kehrten weitere 2.900 von ihnen Shanghai den Rücken. Laut der aktuellsten Daten ist die Zahl seitdem weiter von 127.200 auf 123.400 gesunken. Dieser Rückgang wird auf die vielen wohlhabenden Chinesen zurückgeführt, die ihr Vermögen aus dem Land und oft in das nahe gelegene Singapur schaffen.
In Seoul leben etwas mehr als 10 Millionen Menschen, darunter 82.500 Superreiche, von denen 195 Zenti-Millionäre und 20 Milliardäre sind.
Die „Financial Times“ schrieb 2020, dass sich die südkoreanische Hauptstadt als Alternative zu Asiens traditionellen Finanzzentren positionieren wolle. Dazu gehört auch, dass die Stadt mit verschiedenen Anreizen Unternehmen in die Region lockt, was dazu geführt hat, dass die Preise in der Hauptstadt und den umliegenden Vororten in die Höhe geschnellt sind. So stiegen die Immobilienpreise in dem wohlhabenden Vorort Jamsil beispielsweise zwischen 2015 und 2020 um über 100 Prozent an, sodass Einheimische aus dem Markt verdrängt werden. Die jüngsten Daten zeigen allerdings, dass die Zahl der Superreichen in Seoul im letzten Jahr um fast 15.000 gesunken ist.
Für Romantiker mag Paris die Stadt der Liebe sein. Frankreichs Hauptstadt ist aber auch eine der reichsten Städte der Welt. 165.000 Menschen, die in der Stadt und umliegenden Region Île-de-France leben, zählen zur HNWI-Kategorie. Damit sind rund 1,33 Prozent der Bevölkerung superreich, einschließlich 286 Zenti-Millionäre und 23 Milliardäre. Einer davon, Bernard Arnault, ist sogar der reichste Mensch der Welt. Der Vorsitzende und CEO des Luxusgüterkonzerns LVMH hat ein Privatvermögen von fast 200 Milliarden Euro.
Laut dem Barnes City Index 2024 des Luxus-Immobilienhändlers Barnes ist Paris für Superreiche auf Basis von praktischen, finanziellen und weichen Kriterien auch auf Platz fünf der attraktivsten Städte der Welt.
In Toronto leben 106.300 Superreiche. Das sind rund 1.000 mehr als im Vorjahr und schließt 195 Zenti-Millionäre und 18 Milliardäre ein.
Toronto ist derzeit die einzige kanadische Stadt in dieser Top-20-Liste. Das könnte sich in Zukunft jedoch ändern, da das Land ein innovatives Programm für die sogenannte Investitionsmigration verfolgt. Bei diesem Konzept wird die Aufenthaltserlaubnis an Investitionen geknüpft. Die kanadische Regierung hat ihr „goldenes Visum“, mit dem HNWI ins Land gelockt werden sollen, anders als viele andere Länder angelegt: Anstatt einen Mindestbetrag festzulegen, den wohlhabende Migranten in die einheimische Wirtschaft investieren müssen, verlangen die kanadischen Bestimmungen ein „innovatives Start-up-Unternehmen“.
Mit 97.900 in dieser Kategorie macht das Segment der Superreichen in Melbourne 1,84 Prozent der Bevölkerung aus. Wie in Toronto ist die Zahl der HNWI gewachsen (plus 1.900).
Melbourne hat Sydney inzwischen als bevölkerungsreichste Stadt des Landes überholt und ist Sitz einiger der größten australischen Unternehmen, darunter die Bankengruppe ANZ sowie die Bergbau- und Metallunternehmen BHP und Rio Tinto.
Laut Henley & Partners und New World Wealth hat die Stadt eine „rasch wachsende Millionärsbasis“, die „sehr schnell an Wohlstand gewinnt“.
In Hongkong leben 143.400 HNWI, darunter 320 Zenti-Millionäre und 35 Milliardäre. Dies entspricht 1,86 Prozent der Bevölkerung des Stadtstaates und stellt einen Anstieg gegenüber dem letzten Jahr dar, als dieser Anteil noch bei 1,73 Prozent lag.
Hongkongs vorteilhaftes Steuersystem könnte eine Erklärung für seine wachsende Attraktivität bei den Superreichen sein. Die Einkommenssteuersätze sind niedrig und es gibt keine Steuern auf Kapitalerträge, Verkäufe, Vermögen oder Nettovermögen und auch keine Mehrwertsteuer. Wer in Hongkong lebt, muss zudem keine Steuern auf Erbschaften, Schenkungen oder Zinserträge zahlen und es gibt keine Quellensteuer auf Dividenden, die von in Hongkong ansässigen Unternehmen ausgeschüttet werden.
London führte viele Jahre lang die Liste der Städte mit den meisten Superreichen an. In letzter Zeit residieren allerdings weniger HNWI in der Metropole an der Themse. Allein in den letzten zwei Jahren ist deren Zahl von 272.400 auf 227.000 gesunken, was aktuell einem Bevölkerungsanteil von 2,34 Prozent an Superreichen entspricht. Henley & Partners und New World Wealth führen für die Reichen-Abwanderung verschiedene mögliche Gründe an, etwa die Kriminalitätsrate in der britischen Hauptstadt, aber auch die politischen Umwälzungen der letzten Jahre.
Nach dem Brexit-Referendum im Jahr 2016 verließen mehr als 400.000 Superreiche das Land und nahmen rund 1,4 Billionen Euro mit. Und das könnte noch mehr werden, sollte Labour die Wahlen am 4. Juli gewinnen: Die Partei hat versprochen, spezifische britische Steuergesetze abzuschaffen, laut derer im Land lebende Personen, die ihren offiziellen ständigen Wohnsitz im Ausland haben, keine Steuern auf ihre Einkünfte in Großbritannien zahlen müssen. Wie die britische Tageszeitung „Daily Telegraph“ berichtete, wurde diese Nachricht von den Superreichen des Landes mit Bestürzung aufgenommen – und Paris scheint als Alternativstadt ein beliebtes Ziel zu sein.
Dubai ist zwar erst seit kurzem in der Henley & Partners-Liste, der Prozentsatz der superreichen Einwohner ist mit 2,38 Prozent allerdings ziemlich hoch – und die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate möchte noch mehr reiche Menschen animieren, nach Dubai zu ziehen:
Seit 2019 gibt es ein für zehn Jahre geltendes „goldenes Visum“, das kürzlich noch attraktiver gestaltet wurde. Das erneuerbare Visum bietet HNWI wie Computerprogrammierern, Unternehmern, Schauspielern bzw. sogar vielversprechenden Studenten mit Potenzial zum Vermögensmillionär einen Wohnsitz in Dubai. Zwischen 2019 und November 2022 wurden mehr als 150.000 goldene Visa ausgestellt, unter anderem an die Sportstars Cristiano Ronaldo und Novak Djokovic.
In den letzten Jahren kamen vor allem superreiche Russen in die Stadt, die nach Putins Einmarsch in der Ukraine ihr Heimatland verlassen haben. So waren laut einem Artikel in der „New York Times“ Russen im Jahr 2022 die größte Gruppe unter allen ausländischen Immobilienkäufern in Dubai, von denen es insgesamt viele gibt: Im 2024 Barnes City Index ist Dubai das weltweit beliebteste Ziel für Superreiche und europäische und indische Käufer haben sich 2023 gleichermaßen um Immobilien in der Stadt bemüht.
Hätten Sie gleich zwei australische Städte in diesem Ranking erwartet? Sydney hat noch mehr Superreiche als Melbourne, nämlich 147.000, was 2,84 % der Stadtbevölkerung entspricht. Der Trend geht nach oben, denn laut älterer Daten von Henley & Partners lebten 2023 126.900 HNWI in der die Stadt.
Dieser spezifische Bevölkerungszuzug sehr reicher Menschen spiegelt sich nicht in den Zahlen für den gesamten Bundesstaat New South Wales wider, in dem Sydney liegt. Eine lokale Zeitung berichtete im Mai 2023, dass in den nächsten Jahren voraussichtlich 124.000 Einwohner aus der Region abwandern werden. Da die schlechten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt als Hauptgrund dafür genannt werden, kann man davon ausgehen, dass dies Superreiche eher nicht betrifft. Henley & Partners und New World Wealth sagen in ihrer aktuellen Analyse sogar voraus, dass Sydney bis 2040 zu den fünf Städten mit den meisten reichen Menschen gehören wird.
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Mit 349.500 leben rein zahlenmäßig die meisten HNWI der Welt in New York und im letzten Jahr sind es noch mal 9.500 mehr geworden. 744 bzw. 60 davon sind Zenti-Millionäre und Milliardäre.
Im Big Apple häufen sich insgesamt Privatvermögen von etwa 2,8 Billionen Euro. Mit NASDAQ und Dow Jones sind die nach Marktkapitalisierung größten Börsen der Welt in der Stadt ansässig. New York scheint also immer reicher zu werden.
Während trotz der Erhöhung der Einkommenssteuer im Jahr 2021 immer mehr Millionäre in die Stadt kommen, verlassen Einwohner, die weniger als umgerechnet 160.000 Euro jährlich verdienen, New York in Scharen. Die Lebenshaltungskosten in der Stadt explodieren und die Bevölkerungsstruktur scheint sich zugunsten von Superreichen zu verschieben.
Amsterdam ist relativ neu in der Liste. 45.200 der Einwohner der Stadt zählen zur HNWI-Kategorie, einschließlich 91 Zenti-Millionäre und neun Milliardäre. Damit haben 3,82 Prozent der Amsterdamer mindestens einen siebenstelligen Betrag auf ihrem Bankkonto.
Laut einer Aufstellung der niederländischen Zeitschrift „Quote“ steigt die Zahl der Superreichen in den Niederlanden seit 2021 an. Das hat zum Teil – wie bei vielen europäischen Städten in unserem Ranking – mit dem Brexit zu tun, da wohlhabende Briten ihr Vermögen in die EU verlagern. Eine andere Erklärung ist eine attraktive dreijährige Aufenthaltserlaubnis für die Niederlande, wenn man mindestens 1,25 Millionen Euro in ein niederländisches Unternehmen investiert.
Houston ist zwar eine der weltweit am schnellsten wachsenden Städte, der Anteil der reichen Bevölkerung ist in den letzten Jahren allerdings zurückgegangen. Im Jahr 2022 lebten 132.600 HNWI in Houston. Heute sind es nur noch 90.900, darunter 258 Zenti-Millionäre und 18 Milliardäre. Allein im letzten Jahr haben 7.600 Millionäre, 22 Zenti-Millionäre und zwei Milliardäre die Stadt verlassen.
Dieser schnelle Rückgang kommt nach Jahren des Wachstums, denn seit 2013 war der Anteil der Superreichen in Houston um 70 Prozent gestiegen. Hier könnte sich ein landesweiter Trend abzeichnen: Laut Henley & Partners bemühen sich amerikanische Millionäre zurzeit häufiger als ihre „Kollegen“ im Rest der Welt um einen zweiten Pass oder suchen einen alternativen Wohnsitz. Als zugrunde liegende Ursache werden die generellen politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen im Land angeführt, die in den letzten Jahren immer mehr zunehmen. Henley & Partners, die zum Thema Investitionsmigration beraten, haben 2023 eine Rekordzahl von Anfragen amerikanischer Kunden erhalten. Das Volumen ist dabei im Vergleich zu 2019 um 504 Prozent gestiegen.
Im Stadtstaat Singapur leben 244.800 HNWI, darunter 336 Zenti-Millionäre und 30 Milliardäre. Das entspricht vier Prozent der Bevölkerung. Singapurs niedriger Unternehmenssteuersatz von 17 Prozent könnte ein wesentlicher Grund dafür sein, dass Superreiche diesen Ort als eines ihrer Top-Ziele auserkoren haben.
Laut der Gründerin des singapurischen Beratungsunternehmens Jenga, Iris Xu, kamen während der Pandemie angesichts der chinesischen Covid-19-Beschränkungen viele wohlhabende Chinesen nach Singapur, um das attraktive Programm für internationale Investoren in Anspruch zu nehmen: Wer mindestens 2,5 Millionen Singapur-Dollar (etwa 1,7 Millionen Euro) investiert, kann eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Der Reichen-Migrationstrend setzt sich auch nach der Pandemie fort und das britische Immobilienberatungsunternehmen Knight Frank erwartet, dass die Zahl der HNWI in Singapur bis 2027 um 17,7 Prozent nach oben gehen wird.
In der San Francisco Bay Area leben 305.700 Superreiche, was etwas über vier Prozent der Bevölkerung entspricht. Doch obwohl die HNWI-Zahl steigt, hat sie noch nicht das in der Vergangenheit vorhergesagte Niveau erreicht: In ihrem Bericht für das Jahr 2022 gehen Henley & Partners und New World Wealth davon aus, dass die Metropolenregion, zu der San Francisco und das Silicon Valley gehören, bis 2024 mehr superreiche Einwohner haben wird als jede andere Stadt. Wie bereits gesehen, nimmt nun New York mit 349.500 HNWI aktuell diesen Platz ein. Dafür hat die Bay Area die meisten Milliardäre. Nach dem letzten Stand gib es dort 68 von ihnen, fünf mehr als 2023.
Die nächste amerikanische Stadt auf der Liste ist Chicago mit einer HNWI-Bevölkerung von 120.500, einschließlich 290 Zenti-Millionäre und 24 Milliardäre. Seit ein paar Jahren wandern einige dieser superreichen Einwohner allerdings ab – wie der Hedgefonds-Milliardär Ken Griffin. Mit einem Vermögen von rund 35,1 Milliarden Euro war er laut Medienberichten bis zu seinem Umzug nach Florida im Juni 2022 der reichste Mann Chicagos. Sein Unternehmen Citadel Securities nahm er mit und begründete seinen Abgang mit der hohen Kriminalitätsrate und der mangelnden Bereitschaft der damaligen Bürgermeisterin Lori Lightfoot, das Problem anzugehen.
Laut dem aktuellen Report von Henley & Partners und New World Wealth ging die Zahl der Superreichen in Chicago von 2021 bis 2022 um vier Prozent zurück und seitdem haben weitere 39.600 HNWI die Stadt verlassen. Für einen Platz in unseren Top fünf mit einem Bevölkerungsanteil von 4,65 Prozent hat es dennoch gereicht.
In Los Angeles leben 212.100 Superreiche, einschließlich 496 Zenti-Millionäre und 43 Milliardäre. Ein prominentes Mitglied der Milliardärsgruppe ist der Regisseur Steven Spielberg mit einem Vermögen von knapp 4,5 Milliarden Euro.
Den Zahlen zufolge ist Los Angeles eine der wenigen Städte auf dieser Liste, in der die HNWI-Bevölkerung gewachsen ist. Die Daten von Henley & Partners und New World Wealth zeigen, dass letztes Jahr 205.400 Superreiche in der Stadt lebten, das heißt, 13.000 sind dazugekommen. Ein Grund dafür könnte sein, dass Los Angeles nicht nur eine führende Film- und Unterhaltungsindustrie hat, sondern inzwischen laut Statista auch das sechstattraktivste Finanzzentrum der Welt ist.
Die erste und einzige deutsche Stadt in unserem Ranking mit einem HNWI-Bevölkerungsanteil von 11,8 Prozent ist Frankfurt, Sitz der Europäischen Zentralbank und seit Jahren das Finanzzentrum der EU. Laut Henley & Partners und New World Wealth ist die Zahl der in der Stadt lebenden Superreichen bereits von 2021 bis 2022 um drei Prozent gesunken und dieser Trend hat sich auch in den letzten zwei Jahren fortgesetzt. In diesem Zeitraum ist die HNWI-Bevölkerung von 117.400 auf 94.500 zurückgegangen, obwohl Frankfurt angeblich ein beliebtes Ziel der bereits erwähnten reichen britischen „Brexit-Flüchtlinge“ ist.
Möglicherweise sind die hohen Steuersätze für den jüngsten Rückgang verantwortlich. Die superreichen Einwohner Frankfurts unterliegen dem deutschen Spitzensteuersatz von 45 Prozent, denn diese sogenannte Reichensteuer greift ab einem Einkommen von 277.826 Euro.
Das knapp 16 Quadratkilometer große Genf hat die zweithöchste Konzentration von Superreichen aller von Henley & Partners und New World Wealth analysierten Metropolen. In der Stadt im französischsprachigen Teil der Schweiz leben 79.800 HNWI, darunter 244 Zenti-Millionäre und 14 Milliardäre. 2022 waren es noch 90.300 Superreiche mit 345 Zenti-Millionären und 16 Milliardären.
Der abnehmende Trend ist nichts Neues, denn Zahlen zeigen, dass reiche Menschen Genf schon seit über einem Jahrzehnt den Rücken kehren. Zwischen 2010 und 2018 hat die Stadt beispielsweise elf Prozent ihrer größten Steuerzahler verloren. Einige führen das auf den hohen Steuersatz für Spitzeneinkommen von 44,8 Prozent zurück, der im Kanton Genf gilt und der höchste seiner Art in der ganzen Schweiz ist.
Auf Platz eins steht eine weitere Schweizer Stadt: Zürich hat mit 14,7 Prozent den weltweit höchsten Prozentsatz an superreichen Einwohnern. In dem internationalen Finanzzentrum leben 88.500 HNWI, darunter 205 Zenti-Millionäre und 10 Milliardäre. 2022 waren es noch 105.100. Ähnlich wie Genf scheint also auch Zürich trotz der aktuellen Spitzenposition die Gunst der superreichen Einwohner zu verlieren. Ein Blick auf den bereits zitierten Barnes City Index zeigt, dass die Stadt dort 2021 noch die beliebteste Stadt bei den Reichen der Welt war. In den letzten paar Jahren war sie allerdings nicht einmal mehr unter den Top Ten.
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