Immer mehr Menschen verdanken ihr Vermögen einer Erbschaft. Das ergab eine Studie der Schweizer Großbank UBS, die im Herbst 2023 veröffentlicht wurde. Laut der Untersuchung haben Erben, die in die Gruppe der reichsten Menschen der Welt aufgestiegen sind, zum ersten Mal gemeinsam mehr Vermögen angehäuft als neue Selfmade-Milliardäre. Und dieser Trend scheint sich fortzusetzen: In den kommenden 20 Jahren werden laut UBS über 1.000 Milliardäre umgerechnet rund 4,8 Billionen Euro an ihre Kinder vererben.

Extrem reiche Erben und Erbinnen sind natürlich nichts Neues. Erfahren Sie hier, welche 30 Männer und Frauen weltweit mit die größten Erbschaften erhalten haben – und welche Deutschen zu den Glücklichen gehören.

(Alle Fremdwährungsbeträge wurden in Euro umgerechnet.)

Adaptiert von Barbara Geier

Nach dem Tod seines Vaters Cornelius Vanderbilt erbte William Henry Vanderbilt 1877 in der wirtschaftlichen Blütezeit der USA („Gilded Age“) eines der größten Vermögen des Landes. Der Nachlass des Vanderbilt-Patriarchen, der sein Geld als Reeder und Eisenbahnunternehmer gemacht hatte, wurde damals auf etwa 100 Millionen Dollar geschätzt und William erhielt rund 95 Millionen davon. Das entspricht heute umgerechnet ungefähr 2,6 Milliarden Euro. Das Vermögen war damals mehr wert, als dem gesamten US-Finanzministerium an Mitteln zur Verfügung stand.

Auf dem Sterbebett beschwor Cornelius Vanderbilt seinen Sohn, das Geld zusammenzuhalten. Der Vanderbilt-Spross hielt sich an die Anweisung und nicht nur das: Er konnte sein Erbe sogar verdoppeln. William starb nur acht Jahre nach seinem Vater und hinterließ ein Erbe von 200 Millionen Dollar, was heute einem Wert von knapp 5,9 Milliarden Euro entspricht. Das Geld wurde anschließend aufgeteilt und „verflüchtigte“ sich, denn in den 1950er-Jahren hatten selbst die reichsten Mitglieder der Vanderbilt-Familie nicht mehr als eine Million Dollar an Vermögen.

Der Sohn des italienischen Sonnenbrillenunternehmers Leonardo del Vecchio erbte nach dem Tod seines Vaters im Jahr 2022 12,5 Prozent des Brillenherstellers EssilorLuxottica. Laut Schätzungen des Magazins „Forbes“ entsprach das etwa 3,9 Milliarden Dollar, was heute knapp 3,9 Milliarden Euro wären. Inzwischen ist der Anteil bereits über 4,2 Milliarden Euro wert.

Die Geschwister und die Mutter des zum Zeitpunkt der Erbschaft 27-Jährigen erhielten jeweils ihre eigenen 12,5-Prozent-Anteile, womit der jüngste Sohn der Familie, Clemente, im Alter von nur 19 Jahren zum jüngsten Milliardär der Welt wurde. Inzwischen wurde er von der zwei Monate jüngeren brasilianischen Erbin Livia Voigt überholt, der vor kurzem von ihrem Großvater Aktien des Elektrokonzerns WEG im Wert von über einer Milliarde Euro vermacht wurden.

Zusammen mit seinem Bruder Donald erbte Si Newhouse 1979 nach dem Tod des Vaters ein riesiges Verlagsimperium.

Zum Zeitpunkt seines Todes gehörten dem Medienmogul Samuel Newhouse neben der drittgrößten Zeitungskette Amerikas, Advance Publications, auch der Verlag Condé Nast, in dem u. a. die Zeitschrift „Vogue“ erscheint. Außerdem hatte er eine Reihe weiterer Medienbeteiligungen, darunter an sechs Fernsehsendern und 15 Kabelfernsehsystemen. Zum Zeitpunkt des Erbes wurde der Anteil von Si Newhouse mit einer Milliarde Dollar bewertet, was heute knapp vier Milliarden Euro entspricht.

Der langjährige Condé Nast-Chef traf während seiner Amtszeit eine Reihe guter Entscheidungen, darunter die Einstellung der in der Szene legendären Chefredakteurin Anna Wintour für die Neugestaltung der US-amerikanischen „Vogue“ und die Übernahme von Prestigepublikationen wie „The New Yorker“. Unter seiner Ägide boomte das Familienunternehmen und als er 2017 starb, war sein Vermögen auf rund 11,1 Milliarden Euro angewachsen.

Während Si Newhouse sich um den Zeitschriftenbereich des Unternehmens kümmerte, übernahm sein jüngerer Bruder Donald Newhouse die Leitung des Zeitungsgeschäfts, zu dem 1979 insgesamt 31 Titel gehörten, und des Kabelfernsehgeschäfts.

Donalds Vermögen erreichte laut „Forbes“ im Jahr 2021 einen Höchststand von umgerechnet rund 16,2 Milliarden Euro und ist seitdem auf knapp zehn Milliarden Euro gesunken, aber auch das ist immer noch eine fantastische Rendite für sein Erbe, das nach heutigem Stand nicht ganz vier Milliarden Euro wert war.

Andrew Mellon war zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1937 einer der reichsten Menschen Amerikas. Der Bankmagnat und ehemalige US-Finanzminister hatte ein enormes Vermögen aufgebaut und hinterließ seinen beiden Kindern Ailsa und Paul jeweils 250 Millionen Dollar, hauptsächlich in Form von Aktien. Damit erhielt jeder der Geschwister eine Summe, die heute inflationsbereinigt knapp fünf Milliarden Euro entsprechen würde.

Genau wie ihr Vater spendete Ailsa Mellon Bruce große Geldsummen für gute Zwecke. Sie war eine bekannte Kunstsammlerin und galt als reichste Frau Amerikas, als sie 1969 im Alter von 68 Jahren starb. Ihr Vermögen betrug damals 571 Millionen Dollar, was heute etwa 4,5 Milliarden Euro entspricht. Das Geld vermachte sie laut Medienberichten größtenteils nicht steuerpflichtigen Wohltätigkeitsorganisationen und Stiftungen.

Ailsas jüngerer Bruder, Paul, war ebenfalls ein bedeutender Philanthrop und Kunstsammler, der rund eine Milliarde Dollar für die Kunst, Bildung und Erhaltung der Umwelt spendete.

Als er 1999 starb, belief sich sein Vermögen auf knapp 1,4 Milliarden Dollar. Das wären heute ungefähr 2,5 Milliarden Euro, also die Hälfte dessen, was er real geerbt hatte. Dieser Vermögensrückgang ist jedoch eher auf die Großzügigkeit des Mellon-Sprösslings als auf Misswirtschaft zurückzuführen. Im Gegensatz zu den verschwenderischen Vanderbilts gelang es der Mellon-Familie, ihren Mega-Reichtum über die Jahre zu erhalten. Alle Familienmitglieder zusammen besitzen derzeit etwa 13 Milliarden Euro.

Der erste deutsche Eintrag in unserer Riege der Top-30-Erben ist Susanne Klatten, die 1982 nach dem Tod ihres Vaters, Herbert Quandt, einen Anteil von 12,5 Prozent am Autohersteller BMW erbte. Basierend auf der damaligen Unternehmensbewertung von zwei Milliarden D-Mark entsprach das 250 Millionen D-Mark. Inflationsbereinigt sind das heute um die 300 Millionen Euro. Die damals 20-Jährige erbte zudem 50,1 Prozent des Chemieunternehmens Altana.

Und es wird noch besser: Im Jahr 2018 erhielt Klatten die Hälfte des 16,7 Prozent-Anteils, den ihre 2015 verstorbene Mutter Johanna Quandt an BMW gehalten hatte. Mit diesem Anteil, der nach heutigem Geldwert mit etwa 6,2 Milliarden Euro bewertet wurde, erhöhte sich ihr Anteil auf 20,85 Prozent. Laut Schätzung von „Forbes“ beträgt Klattens Vermögen nun rund 24 Milliarden Euro.

Stefan Quandt war erst 16 Jahre alt, als sein Vater verstarb und ihm einen Anteil von 17,4 Prozent an BMW hinterließ. Im Jahr 1982 war diese Beteiligung 348 Millionen D-Mark wert, was heute rund 416 Millionen Euro entspricht.

2018 erhielt er aus dem Nachlass seiner Mutter die andere Hälfte von deren 16,7 Prozent-Anteil an BMW, der – wie bei seiner Schwester Susanne – nach heutigem Wert etwa 6,2 Milliarden Euro entspricht. Der BMW-Erbe hält damit 25,75 Prozent am Unternehmen und kann mit dieser Sperrminorität jede feindliche oder auch nicht feindliche Übernahme des Automobilherstellers verhindern.

Das Gesamtvermögen des größten BMW-Einzelaktionärs beträgt heute knapp 24,3 Milliarden Euro.

Als ihr Vater Freddy Heineken ihr 2002 einen Anteil von 24 Prozent am Bierriesen Heineken vermacht, erbte Charlene de Carvalho-Heineken damit über 4,8 Milliarden Dollar. Das entspricht heute rund 7,6 Milliarden Euro.

Die Bier-Erbin sicherte sich damit auch eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen, das 1864 von ihrem Urgroßvater Gerard Adriaan Heineken gegründet wurde, und überholte die damalige Königin Beatrix als reichste Frau der Niederlande. Das ist sie mit einem Gesamtvermögen von aktuell 13 Milliarden Euro auch heute noch.

Lukas Walton ist ein Spross der reichsten Familie der USA, der 45 Prozent des Einzelhandelsriesen Walmart gehört. Insgesamt verfügt der Walton-Clan über ein Vermögen von knapp 246 Milliarden Euro. Das Unternehmen wurde 1962 von Sam Walton, dem Patriarchen der Dynastie, gegründet.

Sein Enkel Lukas erhielt nach dem Tod seines Vaters John bei einem Flugzeugabsturz im Jahr 2005 ein Drittel von dessen Nachlass, einschließlich eines Vier-Prozent-Anteils an Walmart. Das Erbe war damals über 5,7 Milliarden Dollar wert, was heute rund 8,4 Milliarden Euro sind.

Dank der langjährig sehr guten Börsenentwicklung von Walmart ist Walton, der auch Anteile an einem Photovoltaikunternehmen und einer Bank hält, heute relativ gesehen wesentlich reicher. „Forbes“ schätzt sein derzeitiges Vermögen auf 25,8 Milliarden Euro.

Die monegassisch-brasilianische Philanthropin Lily Safra wurde 1999 um mehr als 4 Milliarden Dollar reicher, nachdem ihr Ehemann, der Bankier Edmond Safra, bei einem Feuer in seinem Penthouse in Monaco ums Leben gekommen war. 30 Jahre zuvor hatte sie bereits 230 Millionen Dollar nach dem Tod eines früheren Ehemannes geerbt. Damit hatte die zweifache Witwe, die insgesamt viermal verheiratet war, inflationsbereinigt mehr als 8,7 Milliarden Euro geerbt.

Als große Philanthropin spendete Lily Safra zu Lebzeiten viel Geld an Wohltätigkeitsorganisationen. Zum Zeitpunkt ihres Todes im Jahr 2022 betrug ihr Vermögen noch knapp 1,2 Milliarden Euro.

Einen Walmart-Erben haben wir bereits kennengelernt. Hier kommen die nächsten. Der Walmart-Gründer Sam Walton hatte bereits vor seinem Tod 1992 90 Prozent seiner Unternehmensanteile an seine vier Kinder und seine Frau vererbt, um die Erbschaftssteuer zu vermeiden. 1992 waren die Anteile der Familie rund 23 Milliarden Dollar wert, sodass jedes der Kinder ein Vermögen von etwa 4,6 Milliarden Dollar vermacht bekam. Das entspricht heute ungefähr 9,4 Milliarden Euro.

Wie bereits erwähnt kam John, der zweite von Sams drei Söhnen, 2005 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben und sein Sohn Lukas erhielt den Löwenanteil des 17-Milliarden-Dollar-Nachlasses seines Vaters. Heute wären das über 25 Milliarden Euro.

Johns Frau Christy soll etwa ein Sechstel des Vermögens ihres Mannes erhalten haben. Der Rest wurde an wohltätige Stiftungen gespendet.

Alice Walton, die einzige Tochter des Walmart-Patriarchen, erbte 20 Prozent der Anteile ihres Vaters an dem Einzelhandelsunternehmen, die nach heutigem Geldwert 9,4 Milliarden Euro entsprechen.

Mit 1,253 Milliarden Aktien ist Alice Walton derzeit der zweitgrößte Einzelaktionär von Walmart. Einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens von sage und schreibe über 66,2 Milliarden Euro hat sie in das Crystal Bridges Museum of American Art im US-Bundesstaat Arkansas gesteckt. Dort sind Werke von Künstlern wie Andy Warhol, Georgia O'Keefe und John Singer Sargent zu sehen.

Rob Walton ist der älteste Sohn des Walmart-Gründers. Wie seine Geschwister erhielt er 20 Prozent der Unternehmensanteile seines Vaters und übernahm die Leitung der Geschäfte.

Seit 2015 ist er im Ruhestand und als Besitzer von 1,249 Milliarden Walmart-Aktien nach seiner Schwester Alice der drittgrößte Einzelaktionär des Unternehmens. Sein derzeitiges Vermögen wird auf rund 71 Milliarden Euro geschätzt. Neben Walmart hält der Multimilliardär einen beträchtlichen Anteil an der Arvest Bank in Arkansas und ist Miteigentümer des NFL-Teams Denver Broncos.

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Jim Walton ist das jüngste der vier Kinder des Walmart-Gründers. Derzeit ist er das reichste Familienmitglied mit einem Vermögen von rund 72 Milliarden Euro, obwohl er genauso viel geerbt hatte wie seine Geschwister. Allerdings hat er mehr seiner Walmart-Aktien behalten. Sein Anteil von 1,257 Milliarden Aktien macht ihn zum größten Einzelaktionär des Unternehmens. Darüber hinaus ist sein Anteil von 44 Prozent an der Arvest Bank größer als der seines Bruders Robs von 25,5 Prozent.

Der Mars-Clan ist die zweitreichste Familie der USA und besitzt laut „Forbes“ insgesamt knapp 108 Milliarden Euro.

Derzeit gibt es sechs Mars-Milliardäre, die ihren Reichtum alle auf Forrest Mars Sr. zurückführen können, der M&Ms, Milky Way und den Mars-Riegel erfunden hat. Die einst bescheidene Süßwarenfirma, die 1911 von Forrest Sr.'s Vater Franklin gegründet worden war, ist rasant zu einem heute weltweit führenden Hersteller von Süßwaren und Tiernahrung gewachsen.

Forrest Sr. verstarb 1999 und hinterließ das Unternehmen seinen drei Kindern Forrest Jr., John und Jacqueline. Ihr Vermögen wurde damals auf jeweils etwa 5,5 Milliarden Dollar geschätzt, was heute rund 9,5 Milliarden Euro entspricht.

Nach dem Tod von Forrest Jr. im Jahr 2016 ging sein Anteil am Unternehmen an seine vier Töchter Valerie, Victoria, Marijke und Pamela. Jede der Damen verfügt jetzt über ein Vermögen von ca. neun Milliarden Euro.

John Mars, der 1999 ebenfalls ein Drittel von Mars Inc. erbte, trat 1953 in das Familienunternehmen ein und leitet es heute. Von dem spendenfreudigen und kamerascheuen Geschäftsmann gibt es nur wenige Bilder. Zwischen 2010 und 2014 war er in der „Forbes“-Rangliste der reichsten Menschen daher der einzige ohne Bild. Mit einem Vermögen von knapp 36 Milliarden Euro ist er das zweitreichste Mitglied der Mars-Familie.

Auch Jacqueline Mars entschied sich, eine aktive Rolle im Familienunternehmen zu übernehmen. Sie arbeitete fast 20 Jahre lang für Mars und gehörte bis 2016 dem Unternehmensvorstand an.

Da der Aktienkurs von Mars im Laufe der Jahrzehnte nach oben gegangen ist, beläuft sich auch Jacquelines Vermögen derzeit auf knapp 36 Milliarden Euro. Keine schlechte Rendite, wenn man bedenkt, dass sie 1999 mit einem Erbe im heutigen Wert von nicht ganz 9,5 Milliarden Euro gestartet ist.

Die Brüder Karl und Theo Albrecht (Bild) gründeten 1946 auf der Basis des Lebensmittelgeschäfts ihrer Mutter in Essen die Discounter-Kette Aldi. Anfang der 1960er-Jahre trennten sich die Brüder nach einem Streit darüber, ob sie Zigaretten verkaufen sollten. Theo wurde Eigentümer von Aldi Nord und expandierte später international, als er 1979 die US-Supermarktkette Trader Joe's übernahm.

Nach Theos Tod im Jahr 2010 erbten seine Söhne Berthold und Theo Jr. sein Vermögen und Berthold erhielt nach heutigem Wert rund elf Milliarden Euro. Von dem Aldi-Erben gibt es kein Bild, daher zeigen wir hier seinen Vater. Berthold konnte seinen enormen Reichtum nur kurz genießen, denn er starb bereits zwei Jahre später. Sein Tod löste eine jahrelange Fehde unter seinen Erben aus, die erst kürzlich beigelegt wurde.

Berthold Albrechts Bruder Theo junior ist heute relativ gesehen reicher als 2010, als er dasselbe Erbe von 8,35 Milliarden Dollar, nach heutigem Wert elf Milliarden Euro, erhielt. Sein Vermögen ist bis heute auf 12,4 Milliarden Euro angewachsen. Auch von ihm gibt es keine Bilder, da sich die Familie weitgehend aus dem Rampenlicht heraushält.

Der Mitbegründer von Aldi, Karl Albrecht (Bild), startete nach der Trennung von seinem Bruder Theo Anfang der 1960-er Jahre mit Aldi Süd durch, wozu neben den Filialen in Süddeutschland auch die europäischen Geschäfte gehören. Genau wie sein Bruder mit Aldi Nord expandierte er in Deutschland und im Ausland und wurde damit immer reicher. 

Nach seinem Tod 2014 ging sein Vermögen auf seine beiden Kinder, Karl Albrecht junior und Beate Heister, über. Laut einer Schätzung des US-Magazins „Forbes“ erhielten sie jeweils rund 10,65 Milliarden Dollar, was heute knapp 13 Milliarden Euro entspricht. Das Vermögen von Karl Albrecht junior beläuft sich inzwischen auf ca. 14 Milliarden Euro.

Auch das aktuelle Vermögen von Beate Heister, die nach dem Tod des Vaters denselben Anteil an Aldi Süd erhielt wie ihr Bruder, liegt heute bei rund 14 Milliarden Euro. Sie hat nie direkt für das Familienunternehmen gearbeitet. Ihr Ehemann, Peter Heister, leitete Aldi Süd in der Vergangenheit und beide sitzen im Beirat des Unternehmens.

Viel mehr ist über die Erbin nicht bekannt. Genau wie der Rest der Familie lebt sie zurückgezogen und meidet die Öffentlichkeit.

Hugh Grosvenor ist der reichste britische Aristokrat und übertrifft mit seinem Vermögen sogar König Charles und andere Mitglieder des britischen Königshauses. Im Alter von 25 Jahren erbte der Adelige 2016 nach dem Tod seines Vaters Gerald ein Herzogtum und Besitztümer im Wert von rund neun Milliarden Pfund, was heute ca. 13,7 Milliarden Euro entspricht.

Das Vermögen der Adelsfamilie hat eine jahrhundertelange Geschichte und basiert zum Großteil auf Immobilien, vor allem in einigen der teuersten Stadtteile Londons, sowie Beteiligungen in der Lebensmittel- und Agrartechnologie. Das aktuelle Vermögen von Hugh Grosvenor beläuft sich auf knapp 11,6 Milliarden Euro.

Laurene Powell Jobs erbte 2011 nach dem Tod ihres Mannes, dem Apple-Mitgründer Steve Jobs, ein Vermögen im Wert von 10 Milliarden Dollar, was heute 14 Milliarden Euro entspricht. Der Großteil dieses Nachlasses bestand aus fast 40 Millionen Apple-Aktien und einem Anteil von 7,3 Prozent an der Walt Disney Company.

Seitdem hat die Erbin, die seit 2002 selbst unternehmerisch tätig ist, ihre Disney-Beteiligung auf vier Prozent reduziert. 2021 versprach sie, mehrere Milliarden Dollar für den Kampf gegen den Klimawandel zur Verfügung zu stellen. Laut „Forbes“ beträgt ihr Vermögen derzeit umgerechnet 12,2 Milliarden Euro.

Mit dem Tod seines Vaters Michele wurde Giovanni Ferrero 2015 in den Club der Milliardäre katapultiert. Er erbte 75 Prozent des gleichnamigen Süßwarenunternehmens der Familie, das hinter Marken wie Nutella, Kinder Schokolade und Tic Tac steht. Giovannis älterer Bruder Pietro starb 2011, sodass er zum Alleinerben wurde. 

„Forbes“ beziffert das Erbe auf 13 Milliarden Dollar, was heute inflationsbereinigt ungefähr 15,7 Milliarden Euro entspricht. 2017 trat Giovanni Ferrero als CEO der Ferrero-Gruppe zurück und ist jetzt Vorstandsvorsitzender. Das Vermögen des reichsten Mannes Italiens wird derzeit auf 39,7 Milliarden Euro geschätzt.

Miriam Adelson ist die Witwe des amerikanischen Spielkasino-Moguls Sheldon Adelson und erbte nach dessen Tod im Jahr 2021 die Mehrheit der Anteile an Las Vegas Sands, dem von ihm gegründeten und geleiteten Glücksspiel- und Hotelunternehmen. Im selben Jahr wurde ihr Vermögen auf 24 Milliarden Dollar geschätzt, was heute 25,6 Milliarden Euro entspricht.

Die Ärztin mit dem Spezialgebiet Suchtkrankheiten finanziert mit ihrem Vermögen nicht nur Forschungsprojekte zum Drogenmissbrauch, sondern hat auch zwei Reha-Einrichtungen in Las Vegas und Tel Aviv gegründet und finanziert. Daneben ist sie als eine der größten Spenderinnen der Republikanischen Partei bekannt. Ihr Vermögen wird derzeit auf ca. 28 Milliarden Euro geschätzt.

David Thomson ist der reichste Kanadier. Nach dem Tod seines Vaters Kenneth, dem 2. Baron Thomson, ging das Thomson-Medienimperium der Familie zusammen mit dem Erbtitel 2006 auf ihn über. Das Unternehmen geht in die 1930er-Jahre und auf den britischen Zeitungsmagnaten Roy Thomson zurück, der von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben wurde.

Davids Erbe betrug 2006 rund 19,6 Milliarden Dollar. Heute entspricht das knapp 28 Milliarden Euro. Seit dem Tod seines Vaters ist die Thomson Corporation stetig gewachsen, unter anderem durch die Übernahme der Nachrichtenagentur Reuters im Jahr 2008. Das Vermögen des Medien-Milliardärs wird heute auf knapp 65,3 Milliarden Euro geschätzt.

Der Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz ist der reichste Mensch Österreichs und Europas reichster Millennial. Als sein Vater Dietrich 2022 starb und ihm 49 Prozent von Red Bull vermacht wurden, war Mark 30 Jahre alt.

Mit der Beteiligung, die fast 50 Prozent des erfolgreichen Energy-Drink-Unternehmens und Formel-1-Rennstalls umfasst, gingen 2022 knapp 34,7 Milliarden Dollar in seinen Besitz über, was inflationsbereinigt ca. 34 Milliarden Euro entspricht. Dank der steigenden Umsätze und Gewinne von Red Bull hat der Österreicher inzwischen weitere 1,8 Milliarden Euro dazubekommen.

Françoise Bettencourt Meyers, die Enkelin des L'Oréal-Gründers Eugène Schueller, ist offiziell die reichste Frau der Welt. Die französische Erbin leitet die wohltätige Stiftung ihrer Familie und erhielt 2017 nach dem Tod ihrer Mutter Liliane Bettencourt ein Drittel des Kosmetikunternehmens, obwohl die Mutter-Tochter-Beziehung angeblich zerrüttet war.

Die Beteiligung war damals 40 Milliarden Dollar wert, was heute etwa 50 Milliarden Euro entspricht. Aktuell wird der Unternehmensanteil mit knapp 90 Milliarden Euro bewertet. Da er im vergangenen Jahr zeitweise sogar 100 Milliarden Dollar (ca. 92 Milliarden Euro) überstieg, wurde die L’Oréal-Erbin zur ersten weiblichen „Centi-Milliardärin“ der Geschichte. Mit dem Begriff werden Menschen bezeichnet, die ein Vermögen von über 100 Milliarden Dollar besitzen.

Julia Koch ist die Witwe des 2019 verstorbenen David Koch, der gemeinsam mit seinem Bruder Charles das höchst erfolgreiche amerikanische Mischunternehmen Koch Industries geleitet hatte. Zusammen mit ihren drei Kindern erhielt seine Witwe einen Unternehmensanteil von 42 Prozent.

2019 hatte die Beteiligung einen Wert von 50,5 Milliarden Dollar, was heute inflationsbereinigt knapp 56,8 Milliarden Euro entspricht. Der Wert des Anteils liegt derzeit bei 60,6 Milliarden Euro. 

Das Vermögen geht auf den Unternehmensanteil zurück, den David Koch 1967 von seinem Vater Fred erbte. Damals war der Anteil sieben Millionen Dollar wert, was knapp 60 Millionen nach heutigem Wert ist. Der enorme Vermögenszuwachs zeigt, wie erfolgreich Koch Industries als zweitgrößtes nicht-börsennotiertes Unternehmen in den USA im Laufe der Jahre operiert hat.

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