Die „Big Bang Theory“ war jedoch nicht von Anfang an gleich ein Erfolg – tatsächlich wurde die Pilotfolge, von der nur Jim Parsons (Sheldon Cooper) und Johnny Galecki (Leonard Hofstadter) als Darsteller übernommen wurden, nie ausgestrahlt. Die Autoren Chuck Lorre und Bill Prady überarbeiteten das Konzept und änderten die Besetzung, bevor die Serie, wie wir sie heute kennen, 2007 erstmals auf dem US-Sender CBS zu sehen war. Das Serienfinale 2019 verfolgten knapp 18 Millionen Zuschauer, was eine deutliche Steigerung zu den 8,3 Millionen pro Folge während der ersten Staffel war.
Da sie später zur Serie hinzukam, soll Rauch Berichten zufolge zunächst 175.000 Dollar (166.000 Euro) pro Folge verdient haben, was erheblich weniger ist als die Gagen ihrer Serienkollegen. In späteren Staffeln waren es dann angeblich 200.000 Dollar (189.000 Euro) pro Folge. 2018 verständigten sich die fünf Hauptdarsteller – Jim Parsons, Kunal Nayyar, Simon Helberg, Johnny Galecki und Kaley Cuoco – dann aber auf eine Gehaltskürzung von schätzungsweise einer Million Dollar (950.000 Euro) auf 900.000 Dollar (853.000 Euro) pro Folge, um die Gagen von Rauch und Mayim Bialik (Amy) auszugleichen. Infolgedessen soll Rauch bis zur letzten Staffel mit 24 Folgen rund 425.000 Dollar (403.000 Euro) pro Folge verdient haben.
Noch während „Big Bang“ lief, war Rauch bereits Co-Autorin des Films „The Bronze“ (2015) und verlieh Charakteren in den englischen Originalversionen von „Ice Age – Kollision voraus!“, „Batman“ und „Harley Quinn“ ihre Stimme. Als es mit „Big Bang“ zu Ende ging, veröffentlichte sie das kostenlose Kinderbuch „The Tales of Tofu“. Zuletzt war sie Produzentin der Fortsetzung zur 80er-Jahre-Serie „Harrys wundersames Strafgericht“, in der sie auch als Schauspielerin vor der Kamera zu sehen sein wird. Angesichts so vieler Engagements in Film und Fernsehen wird Rauchs Vermögen auf rund 20 Millionen Dollar (19 Mio. Euro) geschätzt.
Mayim Bialik (2. v.l.) kam Ende der dritten Staffel 2010 als die Neurobiologin Amy Farrah Fowler, die später Sheldons große Liebe wird, zur „Big Bang Theory“. Davor hatte sich Bialik bereits einen Namen als Hauptdarstellerin in der 90er-Jahre-Serie „Blossom“ gemacht. Die großen Gagen hatte ihr die Sendung jedoch nicht eingebracht, wie die 46-Jährige in einem Gespräch mit Schauspieler Jaleel White verriet. „Den finanziellen Erfolg, für den Rest meines Lebens ausgesorgt zu haben, hatte ich nicht“, sagte sie im Podcast „Ever Actor“. Da war die Rolle der Amy wesentlich besser bezahlt…
Mit ihrer Serienfigur hat Bialik mehr gemeinsam, als man denken könnte: Nicht nur Amy, auch die Schauspielerin hat einen Doktortitel in Neurobiologie und soll die wissenschaftlichen Dialoge oft optimiert haben. Die Veganerin ist seit 2017 Mitbesitzerin des veganen Restaurants Bodhi Bowl in Los Angeles und hat gemeinsam mit dem Küchenchef des Restaurants, Ali Cruddas, ein veganes Rezeptbuch verfasst. Auch einen Erziehungsratgeber, zwei Kinderbücher und eine Faktensammlung über den Superhelden „The Flash“ (den Sheldon in der Serie verehrt) hat die Schauspielerin verfasst. Derzeit moderiert Bialik die US-Ausgabe der beliebten Quizshow „Jeopardy!“. Ihre zahlreichen Projekte haben Bialik bis heute ein geschätztes Vermögen von 25 Millionen Dollar (23,7 Mio. Euro) eingebracht.
In der ersten Staffel der „Big Bang Theory“ soll Nayyar zunächst 45.000 Dollar (42.600 Euro) pro Episode verdient haben, für die Staffeln zwei bis vier waren es Berichten zufolge dann 150.000 Dollar (142.000 Euro) und für fünf bis sieben 250.000 Dollar (237.000 Euro). Danach verdiente der Raj-Darsteller angeblich rund 600.000 Dollar (568.000 Euro) pro Folge. Vor der neunten Staffel an sollen die fünf Hauptdarsteller dann gleiche Gagen ausgehandelt haben, wonach jeder der fünf angeblich eine Million Dollar (950.000 Euro) pro Folge mit nach Hause nahm. Um ihren später hinzugestoßenen Serienkollegen höhere Gagen zu ermöglichen, beschloss die ursprüngliche Besetzung für die letzten Staffeln dann eine Kürzung auf 900.000 Dollar (853.000 Euro) pro Folge.
Während und nach der „Big Bang Theory“ verlieh Kunal Nayyar in den Filmen „Trolls“ und „Trolls: World Tour“ der Figur Guy Diamond seine Stimme. Zuletzt war der Schauspieler etwa in der Fernsehserie „Criminal: UK“ zu sehen und verpflichtete sich für die Apple-Produktion „Supicion“. Hier ist Nayyar im April 2021 bei Dreharbeiten für die Thriller-Serie zu sehen. Sein neuestes Projekt ist der Science-Fiction-Film „Spaceman“ mit Adam Sandler. Nach dem Erfolg mit der „Big Bang Theory“ wird das Vermögen des Schauspielers inzwischen auf rund 45 Millionen Dollar (42,6 Mio. Euro) geschätzt.
Mit einer ähnlichen Nebenrolle wie der von Kunal Nayyar stieg Helberg mit einer Gage von 45.000 Dollar bei der „Big Bang Theory“ ein und steigerte seinen Verdienst auf bis zu eine Million Dollar pro Folge in späteren Staffeln. Bei solchen Gagen überrascht es kaum, dass sich Helberg und Nayyar zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der letzten Staffel 2018 im Ranking der bestbezahlten TV-Schauspieler der Welt den dritten Platz teilten. In dem Jahr hatten beide Schauspieler jeweils rund 23,5 Millionen Dollar (22,2 Mio. Euro) verdient.
Neben den Dreharbeiten für die „Big Bang Theory“ war Helberg zwischen 2011 und 2016 Synchronsprecher für die Serie „Kung Fu Panda“ und spielte 2016 an der Seite von Meryl Streep in „Florence Foster Jenkins“ (im Bild). Im Musicalfilm Annette (2021) ist der 41-Jährige einer der Hauptrollen zu sehen, danach stand er für den Film „As Sick As They Made Us“ vor der Kamera, für den „Big Bang“-Kollegin Mayim Bialik das Drehbuch schrieb und Regie führte. Helbergs Vermögen wird wie das von Kunal Nayyar auf rund 45 Millionen Dollar (42,6 Mio. Euro) geschätzt.
Kaley Cuoco (Bildmitte) hatte ihr Debüt als Fernsehschauspielerin bereits lange hinter sich, als sie bei der „Big Bang Theory“ die Rolle der Penny übernahm. In der Serie „Meine wilden Töchter“, die von 2002 bis 2005 lief, war sie in der Hauptrolle zu sehen, doch erst die „Big Bang Theory“ verhalf der 36-Jährigen zum wirklich großen Durchbruch. 2017 war Cuoco die am zweitbesten bezahlte TV-Schauspielerin der Welt. Ihre Gagen für die Erfolgsserie bezeichnete sie einmal als „lebensverändernd“, schließlich steigerte sie ihren Verdient von anfangs 60.000 Dollar (57.000 Euro) auf später bis zu eine Million Dollar (950.000 Euro) pro Folge.
In den späteren Staffeln verhandelte Cuoco zusammen mit Johnny Galecki und Jim Parsons einen Deal, der jedem der drei Hauptdarsteller eine Gewinnbeteiligung von einem Prozent durch die Serie einbrachte. Das mag zwar nicht nach viel klingen, doch wenn man bedenkt, dass Warner Bros. auf dem Höhepunkt des „Big Bang“-Erfolg eine Milliarde Dollar (950 Mio. Euro) jährlich mit der Serie verdiente, bekam jeder der drei zusätzlich zehn Millionen Dollar (9,5 Mio. Euro) zu seiner Gage dazu. Zudem hatten sie im ersten Jahr der „Big Bang“-Wiederholungen Anspruch auf 80 Prozent ihrer Gage und solange die Sitcom weiter im Fernsehen läuft und bei Streaming-Diensten gezeigt wird, verdienen die Darsteller weiter Geld damit.
Nach dem enormen Erfolg mit „The Big Bang Theory“ war Cuoco zunächst besorgt neue Rollen zu finden, wie die Schauspielerin in einem Interview mit der britischen „The One Show“ verriet. Doch die Sorgen waren unbegründet, schließlich bekam Cuoco die Hauptrolle in der Serie „The Flight Attendant“ (im Bild), von der bereits die zweite Staffel läuft. Als Nächstes wird sie neben Pete Davidson in der Romantikkomödie „Meet Cute“ zu sehen sein. Das Vermögen der Penny-Darstellerin wird auf rund 100 Millionen Dollar (95 Mio. Euro) geschätzt.
Seine erste bezahlte Schauspielrolle hatte Johnny Galecki im Alter von nur zwölf Jahren im Fernsehfilm „Blutige Hände“ (1987). Danach spielte er in zahlreichen Filmen und Fernsehserie mit, darunter „Schöne Bescherung“ (1989), „Roseanne“ (1992-1997) und „Vanilla Sky“ (2001). Seine Rolle als Leonard Hofstadter in der „Big Bang Theory“ aber machte Galecki 2018 zum zweitbestbezahlten TV-Schauspieler der Welt. Seine Jahresgage belief sich in dem Jahr auf 25 Millionen Dollar (23,7 Mio. Euro).
US-Medien gehen davon aus, dass Galecki zu Beginn der Serie 2007 zunächst 60.000 Dollar (57.000 Euro) pro „Big Bang“-Folge verdiente. Als die Sendung aber an Popularität gewann, schnellte seine Gage in die Höhe. Später verdiente der Schauspieler eine Million Dollar (950.000 Euro) pro Folge, bis er der um 100.000 Dollar gekürzten Gage zustimmte.
Bevor die „Big Bang Theory“ richtig erfolgreich wurde, verdiente Jim Parsons die gleiche Gage wie Johnny Galecki – 60.000 Dollar (57.000 Euro) pro Folge. Mit zunehmendem Erfolg der Serie wurde auch seine Schauspielgage wie die von Galecki angepasst. Für die letzte Staffel stimmte Parsons der gekürzten Gage von einer Million auf 900.000 Dollar (852.500 Euro) pro Folge zu. Durch zusätzliche Werbeverträge wie zum Beispiel einen siebenstelligen Deal mit Tech-Konzern Intel ging Parsons als Bestverdiener unter den „Big Bang“-Stars hervor. Zudem war er Synchronsprecher für die Hauptfigur im Animationsfilm „Home“ (2015) und hatte einen Kurzauftritt bei den „Simpsons“.
Sheldon Cooper war eine so beliebte Serienfigur, dass Parsons 2017 mit „Young Sheldon“ seine eigene Serie bekam. Der Serienableger, der die Geschichte des jungen Sheldon erzählt, wurde ebenfalls so erfolgreich, dass für Ende 2022 die sechste Staffel geplant ist. Der junge Sheldon wird darin von Iain Armitage (im Bild) gespielt, Jim Parsons als älterer Sheldon fungiert als Erzähler. Als Nächstes wird Parsons im US-Drama „Spoiler Alert“ zu sehen sein, das er auch produzierte. Schätzungen nach beläuft sich Parsons Vermögen heute auf rund 160 Millionen Dollar (151,6 Mio. Euro).