Sein Faible für Glanz und Glamour ist ja bekannt. Doch einige von Donald Trumps Lieblingsmarken sind gar nicht so luxuriös. Und teuer schon gar nicht. So isst der ehemalige US-Präsident, der nach einer historischen Anklage wegen Schweigegeldzahlungen bald vor Gericht muss, lieber Fastfood statt Sterneküche, benutzt billiges Shampoo und soll sogar einen preiswerten Concealer aus der Drogerie benutzen, um seinen typischen Teint zu perfektionieren. Hier sind einige der Produkte und Marken, von denen der Exzentriker nicht genug bekommen kann… (Alle Beträge wurden nach aktuellem Kurs von US-Dollar in Euro umgerechnet.)
Bereits seit den 1980er-Jahren kleidet sich Trump am liebsten mit der italienischen Luxusmarke Brioni. Das Unternehmen stellte sogar seine Garderobe für die „The Apprentice“-Show zur Verfügung. Je nachdem, ob die edlen Zwirne von der Stange oder maßgeschneidert kommen, kosten die guten Stücke umgerechnet zwischen 600 und unfassbaren 43.000 Euro. Der Selfmade-Millionär ist nach wie vor Fan der klassischen, kastenförmigen Brioni-Anzüge aus Seidenwolle. Er bevorzugt die geräumige Passformvariante und kauft deswegen eine Einheitsgröße von der Stange. Vielleicht sehen deswegen die teuren Outfits an Trump immer irgendwie ein bisschen billig aus.
Das jedenfalls wird Trump immer wieder in der Presse vorgeworfen. Dabei besitzt er auch mehrere Maßanzüge von Schneidermeister Martin Greenfield aus Brooklyn. Dieser gilt in den Staaten als einer der besten seiner Zunft und hat bereits sechs US-Präsidenten sowie zahlreiche Politiker und Promis eingekleidet. Eine Maßanfertigung von ihm kostet umgerechnet rund 2.500 Dollar.
Um seinen Hals bindet sich Trump am liebsten extralange Seidenschlipse von Brioni, die schon mal mit 270 Euro zu Buche schlagen können. Aber auch das französische Luxusmodehaus Hermès ist ein gern gesehenes Label bei seiner Krawattenwahl – vorzugsweise einfarbig in Republikaner-Rot, aber auch schon mal gestreift. Die teuerste Krawatte, die auf der Hermès-Website gelistet ist, kostet rund 325 Euro.
Trump setzte eine jahrhundertealte Tradition fort und trug bei seiner Amtseinführung einen Mantel des kultigen Herrenausstatters Brooks Brothers. Genau wie seine Vorgänger Abraham Lincoln und Barack Obama. Amerikas ältestes Modehaus wurde 1818 gegründet und galt als inoffizieller Ausstatter von US-Präsidenten und Politikern, die etwas auf sich hielten. Allerdings musste das Unternehmen wegen der Coronakrise Konkurs anmelden und seine über 50 Filialen schließen.
Bei formalen Anlässen geht Trump gern auf Nummer sicher und trägt den Inbegriff des schlichten Business-Schuhs: das klassische Oxford-Modell. Aber auch in Fußkleidung mit dekorativem Lochmuster, sogenannten Brogues, wurde er schon gesichtet. Seine Körpergröße von 1,88 Metern soll Trump gern mal mit Schuherhöhungen und bestimmten Absätzen wie dem Kuba-Absatz betonen. Gerüchten zufolge kauft Trump seine Schuhe auch zwei Nummern größer, angeblich um so machtvoller und souveräner zu wirken.
Kritiker beschreiben Trump als die personifizierte Ausgeburt der Phantasie, wie sich ein armer Mensch das Leben eines Reichen vorstellt. Besonders beim Einrichtungsgeschmack des Milliardärs mag das zutreffen. Wie hier in seinem New Yorker Penthouse schön zu sehen, schwelgt Trump gern in verschnörkeltem und auffälligem französischem Barock im Stil Ludwigs XIV. – und alles am liebsten noch mit Blattgold verziert.
Im krassen Gegensatz dazu und irgendwie unpassend billig ist sein kulinarischer Geschmackssinn. Trump macht keinen Hehl daraus, dass er statt Haute-Cuisine lieber Fast Food in sich hinein stopft – vorzugsweise von McDonald's. Sein liebstes Gericht hier ist der Burger „Filet-O-Fish“, den er aus unerfindlichen Gründen auch „Fish Delight“ nennt. Aber auch den „Big Mac“ sowie den „Quarter Pounder“ („Hamburger Royal“) lässt er sich gern mal schmecken.
Wendy's ist ein weiterer von Trumps Lieblings-Schnellimbissen. Als bekennender Mysophobiker bevorzugt der 45. Präsident Restaurantketten, weil diese höhere Hygienevorschriften hätten und er Lebensmittelvergiftungen fürchte. „Ein verseuchter Hamburger, und schon sind Wendy's und all die anderen Läden aus dem Geschäft“, erklärte er einmal gegenüber dem Nachrichtensender CNN. Ganz nebenbei war der Miteigentümer von Wendy's, Nelson Peltz, auch ein wichtiger Wahlkampfsponsor von Trump.
Trump ist nicht nur ein Fan von Burgern und Pommes, sondern auch von Brathähnchen. Auch hier bevorzugt er aus hygienischen Gründen Ketten wie KFC. Und er isst sein knusprig-fettiges Fried Chicken schön säuberlich mit Messer und Gabel, wofür er schon viel Spott geerntet hat.
Zu Pizza Hut hat Trump eine lange Verbindung. 1995 trat er für die Teigfladen-Kette in einem Werbespot auf, in dem er den gefüllten Pizzarand bewarb (für einen McDonald's-Spot stand er übrigens auch schon vor der Kamera). Gegen die italienische Tradition isst Trump Pizza mit Messer und Gabel, und lässt die Kruste auf dem Teller liegen.
Während Barack Obama gesunde Zwischenmahlzeiten wie Mandeln und Äpfel bevorzugte, ließ sein Nachfolger beim Einzug ins Weiße Haus die Küchenschränke mit Doritos-Chipstüten auffüllen. Trump lässt das Frühstück meist ausfallen. Gelegentlich kommen ihm aber doch Gelüste und er verschlingt eine Portion mit Speck und Eiern, „Egg McMuffins“ von McDonald's oder eine Schüssel „Kellogg's Raisin Bran“.
Neben Doritos greift Trump auch gerne mal in die Kartoffelchips-Tüte von Lay’s. Beide Marken gehören der PepsiCo-Tochter Frito-Lay. Selbst seinen Privatjet hat der ehemalige US-Präsident mit den salzigen Snacks ausgestattet.
Eigentlich hatte Trump 2015 geschworen, nie wieder auch nur einen Oreo zu essen. Und das, weil die Muttergesellschaft der Marke die Produktion von den USA nach Mexiko verlegt hatte. Laut seinen ehemaligen Wahlkampfhelfern Corey Lewandowski und David Bossie aber waren die Kabinenschränke seines Fliegers während des Wahlkampfs 2016 mit Oreo-Packungen regelrecht vollgestopft.
Trump nimmt sich auch gerne mal einen Vienna-Fingers-Keks von Keebler, wenn ihn der Heißhunger auf Süßes überkommt. In Deutschland wird diese Marke nicht vertrieben. Aber beschreiben lässt sich diese Süßigkeit als ein – mit Vanille-Creme gefülltes – längliches Doppelkeks-Sandwich.
Trump trinkt nicht, raucht nicht. Beim Essen scheint der Unternehmer nicht ganz so gesundheitsfanatisch. Neben Kartoffelchips und Keksen nascht der bekennende Junkfood-Fan gern Schokoladiges. Eine seiner Lieblingsmarken ist See's Candies, die 2021 ihr Hundertjähriges feierte und 2015 eine Partnerschaft mit Trumps „The Apprentice“-Show einging.
Für den Fall, dass es Trump mal fruchtiger gelüstet, hat der Politiker immer eine Packung Kaubonbons der Marke Starburst in der Tasche. Allerdings nur die Geschmacksrichtungen Erdbeere und Orange – den Rest lässt er weg. Im Juni 2018 kamen die klebrigen Zahnzieher auch in Deutschland in die Schlagzeilen. Während des sowieso schon angespannten G7-Gipfels in Kanada soll der damalige US-Präsident der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel abfällig zwei der Bonbons mit den Worten zugeworfen haben: „Hier, Angela, sag nicht, dass ich dir nie etwas gebe.“
Dem Unterhaltungsmagazin „US Weekly“ verriet Trump 2010 seine Lieblingseissorte: Kirsch-Vanille. Sie stand als Nachtisch auch auf der Speisekarte bei seiner Amtseinführungsfeier im Jahr 2017. Und beim bahnbrechenden Gipfel zwischen den USA und Nordkorea im darauffolgenden Jahr wurde den Staatsmännern die Vanille-Fruchtversion der Marke Häagen-Dazs – angeblich Trumps Nummer eins bei den Eisherstellern – serviert.
Zweifellos muss Trump der Boykott-Aufruf gegen Coca-Cola im vergangenen Jahr schwergefallen sein. Seine Lieblingsgetränkemarke hatte das neue Wahlgesetz in Georgia kritisiert hatte, das von den Republikanern unterstützt wird. Gerüchten zufolge ist der 45. Präsident süchtig nach „Diät“-Cola und soll zwölf Dosen pro Tag trinken. An seinem Schreibtisch im Oval Office des Weißen Hauses hatte er sich angeblich einen roten „Diet Coke“-Knopf anbringen lassen. Süchte zu überwinden, ist ja bekanntlich schwer. Und so soll Trump auch in seinem Mar-a-Lago-Anwesen in Florida schon mit einer „Diet Coke“ in der Hand gesichtet worden sein.
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Über die Vorteile des deutschen Automobilherstellers schreibt Trump in seinem Buch „Think Like a Billionaire“: „Mein Lieblingsauto ist ein Mercedes. Ich habe schon seit langem einen. Er ist zuverlässig, elegant und robust zugleich. Er hat mich noch nie enttäuscht. Die Autos von Mercedes sind nicht launisch und machen mir das Leben leichter. Und sie sind stilvoll, ohne protzig zu sein.“
Neben Mercedes mag Trump vor allem hochmotorige Autos. Zum Beispiel auch der Marke Lamborghini. Vom italienischen Sportwagenhersteller bestellte Trump 1996 einen Diablo Roadster VT mit der Sonderlackierung „Le Mans Blue“. 2016 landete die Spezialanfertigung bei eBay und wurde für umgerechnet knapp 468.000 Euro verkauft.
Auch ein Ferrari darf in Trumps Luxusauto-Sammlung natürlich nicht fehlen. Das leuchtend rote „F430 F1“-Coupé wurde 2007 in seinen Fuhrpark aufgenommen und nach vier Jahren wieder verkauft. Nach mehreren Besitzerwechseln kam der Schlitten im Januar 2021 erneut unter den Hammer – für umgerechnet enttäuschende 335.000 Euro. Der Schätzpreis für die Nobelkarosse hatte bei 400.000 bis 500.000 Euro gelegen.
Wie viele Milliardäre in einem gewissen Alter ist auch Trump ein Liebhaber von Edelkarossen der britischen Limousinenmarke Rolls-Royce. Sein königlicher „Silver Cloud“ von 1956 ist eines der ersten Luxusautos, das er auch in Zukunft wohl nicht abzugeben gedenkt. 2010 gesellte sich ein schwarzer „Phantom“ dazu, der aber später gegen ein Modell von 2015 eingetauscht wurde.
Unter den amerikanischen Automobilherstellern gehört für Trump der Cadillac zum Nonplusultra. Seine Beziehung zum Unternehmen für repräsentative Fahrzeuge reicht bis in die 1980er-Jahre zurück. Damals arbeitete er zusammen mit Cadillac an einer besonders luxuriösen „Trump Edition“-Limousine. Im Laufe der Jahre gönnte sich der Milliardär eine Reihe von Cadillac-Modellen wie zum Beispiel ein schnittiges „Allanté“-Cabriolet, das er in seiner Lieblingsfarbe Gold lackieren ließ.
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In Trumps Buch „Think Like a Billionaire“ bekommt der traditionsreiche Londoner Juwelier Asprey – Hoflieferant der königlichen Familie – glänzende Kritik: „Der Schmuck lässt die schönste Frau noch besser aussehen. Neben Edelsteinen ist Asprey London auch für sein Silber, Leder, Porzellan und Kristall berühmt. Der Flagship-Store von Asprey befindet sich im Trump-Tower, so dass ich jederzeit – und eigentlich fast täglich – dort vorbeischauen kann, um etwas für Melania zu kaufen.“
Auch die New Yorker Juweliere Tiffany und Fred Leighton finden großes Lob in seinem Buch. Beim Kauf von Diamanten bevorzugt Trump aber Harry Winston und Graff, von dem Melanias 15-karätiger Verlobungsring stammt. Und auch den noch extravaganteren 25-Karäter – ein Geschenk zum zehnjährigen Hochzeitstag – kaufte Trump beim britischen Juwelier. Beide Schmuckstücke sollen zusammen umgerechnet rund 9,1 Millionen Euro gekostet haben.
Der ehemalige US-Präsident ist stolzer Besitzer der Rolex Day-Date „President“ – aus 18-karätigem Gold und mit einem Listenpreis von rund 34.000 Euro. Der 1956 eingeführte Zeitmesser war die Uhr der Wahl für eine Reihe von Führungspersönlichkeiten. Darunter auch die US-Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson. Trumps Handgelenk zieren außerdem Uhren von Schweizer Herstellern wie die ultradünne „Historiques Ultra-Fine 1968“ von Vacheron Constantin oder die „Ellipse D’or“ von Patek Philippe.
Unschöne weiße Hautschuppen auf der makellosen Brioni-Anzugjacke gehen gar nicht. Zum Glück verwendet Trump Amerikas führendes Anti-Schuppen-Shampoo Head & Shoulders. Und hält so seine berühmte Mähne blitzsauber und vor allem schuppenfrei.
Laut der Zeitung „New York Times“ hat Trump während der 14 Staffeln der „The Apprentice“-Show umgerechnet satte 71.000 Euro für das Haarstyling ausgegeben. Ein Insider, der mit Trump bei der „Miss Universe“-Wahl zusammenarbeitete, will wissen, dass Trump bei seiner Fönfrisur sehr gern auf das Haarspray „CHI Helmet Head Extra Firm“ zurückgreift, das umgerechnet rund 7,20 Euro die Flasche kostet.
Wie die „Washington Post“ 2019 berichtete, mussten Trumps Haushälterinnen regelmäßig neue Hemden für den Ex-Präsidenten besorgen, weil dessen Make-up der Schweizer Marke Bronx Colors die Kleidungsstücke rostbraun färbten. Laut dem Unternehmen benutze Trump allerdings eher den rund acht Euro teuren „Boosting Hydrating Concealer“ in Orange. Das würde zumindest den Zitrusglanz auf seiner Haut erklären. Andere wiederum gehen von regelmäßigen Solarium-Besuchen aus. Als Beweis dafür werden oft Trumps „Waschbärenaugen“ genannt – jene verräterischen weißen Ringe, die durch das Tragen der UV-Schutzbrille entstehen.
Natürlich ist Trump als Mann von Führung ein großer Fan davon, wichtige Dokumente zu unterzeichnen. Allerdings nicht mit ausgefallenen Füllfederhaltern. Er mag Sharpies. Um seinem Autogramm zusätzlichen Glanz zu verleihen, verwendet Trump das amerikanische Eddig-Pendant vorzugsweise in der Farbe Gold. So wird jedenfalls spekuliert. Im September 2019 brachte der Permanentmarker ihn jedoch in Schwierigkeiten, die als „Sharpie-Gate“ in die Jahrbücher eingegangen ist. Damals untermauerte er seine irrtümliche Annahme, dass der Hurrikan „Dorian“ auch Alabama treffen würde, in dem er das Gefahrengebiet auf der Karte einfach mit einem schwarzen Sharpie-Filzstift größer kritzelte.
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