Die zehn reichsten Königshäuser der Welt haben laut der Finanzplattform BuyShares ein geschätztes Gesamtvermögen von zwei Billionen Euro. Hier sind die reichsten Royals der Welt im Ranking... (Alle Beträge wurden nach aktuellem Kurs von US-Dollar in Euro umgerechnet.)
Zusätzlich zur Bank hält die Fürst von Liechtenstein-Stiftung ein hochwertiges Immobilienportfolio in Österreich, mehrere Unternehmensbeteiligungen und andere lukrative Investitionen, ganz zu schweigen von der größten privaten Kunstsammlung der Welt mit Meisterwerken von Raphael, Rembrandt und Van Dyck. Fürst Hans-Adam II. geriet im Februar 2020 in die Schlagzeilen, als er ein Gerichtsverfahren um die Rechte an Immobilien auf dem Gebiet des heutigen Tschechien verlor. Das Urteil dürfte allerdings keinen größeren Einfluss auf den Reichtum der Fürstenfamilie haben.
Rashid Al Maktum gehören mehrere Luxusimmobilien in Europa sowie eine der größten Jachten der Welt. Der Scheich hat zudem ein Faible für Pferderennen und besitzt mit Darley Stud den größten Rennpferdzuchtbetrieb der Welt. Allerdings ist der Scheich eine äußerst umstrittene Persönlichkeit. Zuletzt wurde er von einem Londoner Gericht in Abwesenheit wegen Einschüchterung, Entführung und Folter verurteilt. Und dann tauchte auch noch ein Schreckensvideo von seiner Tochter Latifa (hier beim Reiten) auf, die nach einem Fluchtversuch aus Dubai offenbar von ihrem Vater gefangen gehalten wurde.
Die Königsfamilie ist durch Bruneis riesiges Ölvorkommen reich geworden. 2011 schätzte das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ das Vermögen des Sultans auf 20 Milliarden Dollar. Wahrscheinlicher ist laut dem Magazin „Tatler Asia“ allerdings ein Vermögen von heute umgerechnet rund 28 Milliarden Euro. Besonders reich soll auch der vor Kurzem verstorbene Prinz Azim (im Bild links neben Michael Jackson) gewesen sein. Vor seinem Tod im Oktober 2020 infolge einer langen Krankheit soll der Thronanwärter Nummer vier ein Vermögen von fünf Milliarden Euro gehabt haben.
Sultan Hassanal Bolkiah eilt seine Extravaganz voraus. Das Oberhaupt der Königsfamilie lebt in der bruneiischen Hauptstadt Bandar Seri Begawan im Istana-Nurul-Iman-Palast, der mit einer Wohnfläche von 200.000 Quadratmetern den Guinness-Rekord als größter bewohnter Palast der Welt hält. Der Bau der Anlage 1984 kostete damals bereits 1,4 Milliarden Dollar. Gerüchten zufolge besitzt der Sultan rund 7.000 Sportwagen, darunter 600 Rolls-Royce und 300 Ferraris, sowie mehrere Privatjets.
Die thailändische Königsfamilie, die in der Hauptstadt Bangkok lebt, hat 22 Mitglieder, darunter inoffizielle Mitglieder und ehemalige Ehepartner. Der innere Familienkreis setzt sich aus zehn Personen zusammen. Wie reich genau die Familie ist, darüber wird viel spekuliert. Ein Gesetz schützt den thailändischen Herrscher jedoch davor, seine Finanzen offen legen zu müssen. Der König verfolgt einen autoritären Führungsstil, bei dem jeder, der sich über den Monarchen lustig macht oder ihn kritisiert, im Gefängnis landen kann – was immer wieder vorkommt. 2020 kam es deshalb zu Studentenprotesten, die jedoch durch monarchietreue Gegendemonstrationen (im Bild) übertönt wurden.
Das Vermögen der thailändischen Königsfamilie wird auf 30 bis 60 Milliarden Euro geschätzt. Nachdem die Milliarden in den vergangenen 80 Jahren von der königlichen Finanzverwaltung, dem Crown Property Bureau, verwaltet worden waren, übernimmt der König diese Aufgabe seit 2018 selbst. Rama X. gilt mit einem persönlichen Vermögen von 30 Milliarden Euro als der reichste Monarch der Welt. Angelegt hat er seinen Reichtum in Immobilien im Zentrum von Bangkok, mehreren thailändischen Unternehmen und der Luxushotelgruppe Kempinski. Dadurch macht der König, der den überwiegenden Teil des Jahres in Bayern lebt, Berichten zufolge jährlich rund drei Milliarden Euro Umsatz.
2017 schätzte das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ das Gesamtvermögen der britischen Königsfamilie auf umgerechnet rund 88 Milliarden Euro, inklusive der Immobilien der Familie sowie dem Wert des Königshauses als Marke. Bis zu ihrem Tod im September 2022 war Königin Elizabeth II. wenig überraschend das reichste Familienmitglied, laut der „Sunday Times Rich List“ lag ihr geschätztes Vermögen zuletzt bei umgerechnet rund 428 Millionen Euro.
Einen Teil ihres Vermögens erwirtschaften die Royals mit ihrem Krongut, dem Crown Estate. Andere Einnahmequellen sind die persönlichen Immobilien der Familie wie das Balmoral Castle in Schottland und das englische Sandringham-Anwesen, die König Charles III. von seiner Mutter geerbt hat. Vor seiner Thronbesteigung soll der älteste Sohn der Queen bereits ein persönliches Vermögen von umgerechnet etwa 85 Millionen Euro besessen haben.
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Als Prinz Harry und Herzogin Meghan am Anfang 2020 bekannt gaben, von ihren Pflichten als „Senior Royals“ zurückzutreten und finanziell unabhängig zu werden, war die Welt geschockt. Durch ihre Schauspielkarriere hatte Meghan Markle zu dem Zeitpunkt ein geschätztes Vermögen von umgerechnet fünf Millionen Euro, mit ihrer Rolle in der Serie „Suits“ soll sie 50.000 Euro pro Folge verdient haben. Prinz Harrys Vermögen wird auf mindestens 25 Millionen Euro geschätzt, einen Großteil davon hat er von seiner verstorbenen Mutter Diana geerbt. 2020 unterschrieben Prinz Harry und Herzogin Meghan einen Vertrag mit Netflix über angeblich 100 Millionen Euro, hinzu kam ein Deal mit Spotify über angeblich rund 25 Millionen Euro. Das dürfte genug Geld sein, um die Kosten der Royals, die nun in Kalifornien leben, zu decken – wobei ihr Personenschutz nicht ganz billig ist.
Scheich Chalifa bin Zayed Al Nahyan (hier im Bild mit Großbritanniens Prinz Charles) ist seit 2004 der Emir von Abu Dhabi und Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate. Er leitet die Abu Dhabi Investment Authority, die ein Vermögen von schätzungsweise 696,6 Milliarden Euro verwaltet, einschließlich des höchsten Wolkenkratzers der Welt, dem Burj Khalifa in Dubai. Wie sich vor Kurzem herausstellte, ist der Scheich auch einer der reichsten Vermieter von London. In der britischen Hauptstadt soll er ein Immobilienimperium im Wert von 7,1 Milliarden Euro haben, das laut der Zeitung „The Guardian“ jährlich rund 205,9 Millionen Euro Mieteinnahmen abwirft.
Zwischen der Herrscherfamilie von Katar und den benachbarten Golfstaaten kam es 2017 zu einer Auseinandersetzung, nachdem der Scheich der Terrororganisation Al-Qaida angeblich eine Milliarde Euro Lösegeld für die Freilassung von 28 entführten Mitgliedern des Königshauses gezahlt hatte. Die Königsfamilie von Katar behauptete allerdings, dass das Geld an den irakischen Staat gezahlt worden sei. So oder so wäre die Summe für die Familie kaum der Rede wert gewesen, da sich ihr Vermögen auf 335 Milliarden Euro belaufen soll.
Zu den Vermögenswerten der Familie zählen mehrere Immobilien in London, darunter der Wolkenkratzer The Shard (im Bild), das Olympische Dorf und das Luxuskaufhaus Harrods, sowie Anteile am New Yorker Empire State Building und an großen Firmen wie Volkswagen und British Airways. Doch sind die Immobiliengeschäfte nun unter Beschuss geraten. Den „Pandora Papers“ zufolge hat die Familie nach dem Kauf von zwei Häusern im Zentrum von London für 163 Millionen Euro insgesamt 25,2 Millionen Euro Steuern hinterzogen. Obwohl es keine Beweise dafür gibt, dass die Hinterziehung illegal war, hat das Crown Estate – dem die Häuser gehörten – angekündigt, die Angelegenheit zu untersuchen.
In Kuwait regiert die Herrscherfamilie Sabah bereits seit 1752. Der derzeitige Emir ist Scheich Sabah IV. Ahmad Al-Jaber Al-Sabah. Insgesamt soll die Familie aus rund 1.000 Mitgliedern bestehen.
Die reichste Königsfamilie der Welt ist die Saudi-Dynastie des Königsreichs Saudi-Arabien, deren Vermögen auf mehr als 1,4 Billionen Euro geschätzt wird. Der unvorstellbare Reichtum verteilt sich auf die rund 15.000 Mitglieder der Großfamilie.
Prinz Alwaleed Bin Talal, der 2017 von der saudischen Regierung wegen Korruption verhaftet wurde, ist mit einem geschätzten Vermögen von 13,4 Milliarden Euro das zweitreichste Familienmitglied. Der „Billionaires Index“ von Bloomberg gibt das Vermögen des Prinzen sogar mit 17,1 Milliarden Euro an. Allerdings soll der Investor seit Ende 2018 viel Geld verloren haben, da sein Anteil an der Kingdom Holding seit 2014 angeblich um 70 Wert an Wert verloren hat. Im Januar 2018 wurde der Prinz nach mehrmonatiger Haft freigelassen. Es wird angenommen, dass er für seine Freilassung eine erhebliche Summe bezahlte, angeblich sechs Milliarden Euro. Dem Prinzen zufolge handelte es sich dabei jedoch um ein „Missverständnis“, Geld soll „nicht notwendigerweise“ geflossen sein.
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