Die harten Sanktionen, die der Westen nach Wladimir Putins Invasion in der Ukraine gegen Russland verhängt hat, treffen seine reichen Oligarchen-Freunde hart. Von Alischer Usmanow bis hin zu Roman Abramowitsch: Laut dem „Bloomberg Billionaires Index“, einem tagesaktuellen Ranking der 500 reichsten Menschen der Welt, ist das Vermögen der wohlhabendsten Russen im Jahr 2022 um 96,2 Milliarden Dollar (88,6 Mrd. Euro) eingebrochen – das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Ländern wie Kuba oder der Slowakei.
Sehen Sie auf den folgenden Seiten 15 Oligarchen, die im vergangenen Jahr die schwersten finanziellen Verluste einstecken mussten. (Alle Euro-Beträge von US-Dollar umgerechnet.)
Banker Michail Fridman, einer der Oligarchen der 1990er, verlor 2022 stolze 19 Prozent seines Vermögens. Der Mitbegründer der Alfa Group, einem Mischkonzern aus Russlands größter Privatbank und der internationalen Investmentfirma LetterOne, wurde aufgrund seiner engen Verbindungen zu Putin von der Ukraine, den EU-Ländern, Kanada, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Australien und Neuseeland mit harten Sanktionen belegt.
Die Folge: Der milliardenschwere Banker, der seit 2015 in London lebte, musste aus den Vorständen der Alfa Group und von LetterOne zurücktreten. Fridmans Immobilien in der britischen Hauptstadt, darunter ein Herrenhaus im Nobelstadtteil St. John’s Wood und das 80 Millionen Euro teure Athlone House im exklusiven Viertel Highgate (im Bild), wurden von den Banken eingefroren. Sein Apartment in Paris und seine Villa in St. Tropez wurden von den französischen Behörden beschlagnahmt. Das Schicksal vieler weiterer Vermögenswerte ist ungewiss.
Doch damit nicht genug, Anfang Dezember 2022 wurde Fridman in London aufgrund des Verdachts „mehrerer Delikte“ verhaftet, darunter Geldwäsche und Betrug. Inzwischen ist er gegen Kaution wieder auf freiem Fuß. Zwei der drei Vorwürfe gegen Fridman wurden Berichten zufolge inzwischen fallengelassen.
Auch Wjatscheslaw Kantor wurde im vergangenen Jahr um umgerechnet 2,45 Milliarden Euro ärmer, verlor allerdings prozentual mehr als Fridman. Sein Nettovermögen verringerte sich um 29 Prozent. Der ebenfalls in London ansässige Oligarch, einer der Hauptaktionäre von Acrem, einem führenden Düngemittelhersteller in Russland, wurde wie Fridman von der Ukraine, den EU-Ländern, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz aufgrund seiner Rolle als Vertrauter und Förderer von Putin abgestraft.
Zahlreiche von Kantors Vermögenswerten wurden eingefroren, darunter Luxus-Immobilien in Sardinien und sogar eines seiner wertvollsten Kunstwerke: Im April 2022 beschlagnahmten französische Behörden Walentin Serows Porträt von Timofei Sawwitsch Morosow (im Bild). Und obwohl Acron von den Sanktionen verschont geblieben ist, ist sein globales Geschäft stark eingebrochen. Die EU ist inzwischen allerdings dazu übergegangen, den Stopp wichtiger Düngemittellieferungen in ihren Häfen zu beenden.
Leonid Fedun hält einen großen Anteil am Energieriesen Lukoil. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Moskau entstand 1991 aus drei staatlichen Firmen. Fedun und sein Gründer Wagit Alekperow waren maßgeblich an der Orchestrierung des Privatisierungsabkommens beteiligt. Fedun, der bei Lukoil inzwischen nur noch stiller Teilhaber ist, ist persönlich nicht von den westlichen Sanktionen betroffen. Allerdings hat ihn die Ukraine auf die schwarze Liste gesetzt.
Das Nettovermögen des Oligarchen fiel 2022 um 31 Prozent. Maßgeblich verantwortlich dafür war der Einbruch der Lukoil-Aktien, die im vergangenen Jahr ihren Tiefpunkt erreichten. Dennoch hat Russlands zweitgrößter Ölproduzent Rekordgewinne verbucht, da die Sanktionen durch steigende Rohstoffpreise und einen verstärkten Handel mit Ländern wie China und Indien ausgeglichen wurden. Lukoil hat zudem westliche Energieanlagen in Russland zu Schnäppchenpreisen aufgekauft.
Die Ukraine, das Vereinigte Königreich, Australien und Neuseeland haben persönliche Sanktionen über Alexander Abramow verhängt, die der Oligarch gerichtlich aufzuheben versucht. Der führende Industrielle ist Vorsitzender des Stahlgiganten EVRAZ und hält zusammen mit mehreren anderen russischen Milliardären, darunter Roman Abramowitsch, einen wesentlichen Anteil an dem Unternehmen. EVRAZ, das in Großbritannien registriert ist, steht ebenfalls unter harten Sanktionen.
Die britische Regierung sieht das Unternehmen als von entscheidender Bedeutung für die russische Kriegsmaschinerie. Im März 2022 wurde es deshalb von der Londoner Börse suspendiert. Der Aktienkurs war seit Jahresbeginn bis zur Suspendierung um 87 Prozent gefallen, was den Konzern an den Rand des Konkurses beförderte. In der Folge brach auch Abramows Privatvermögen im Jahr 2022 um 29 Prozent ein.
Der Metallmagnat und frühe Facebook-Investor Alischer Usmanow bezieht einen Großteil seines Geldes aus seiner Beteiligung an Metalloinvest, dem Eisenerz- und Stahltitan mit Sitz in Moskau, den er 1999 gründete. Sein Vermögen schrumpfte 2022 um 13 Prozent. Weil er angeblich ein besonders enges Verhältnis zu Putin pflegt, wurde Usmanow von der Ukraine, den USA, Kanada, den EU-Ländern, der Schweiz, Japan, Australien und Neuseeland mit Sanktionen belegt.
Usmanow hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Strafen zu umgehen, inklusive Gerichtsverfahren. Dazu verwandelte er seine beiden Luxus-Immobilien in Großbritannien, Beechwood House im Londoner Nobelstadtteil Highgate und das Herrenhaus Sutton Palace aus dem 16. Jahrhundert in Surrey in Stiftungen um, um den britischen Behörden den Zugriff zu verwehren. Andere Vermögenswerte wurden hingegen beschlagnahmt, etwa seine Superyacht „Dilbar“ im Wert von 690 Millionen Euro, die größte der Welt, im April 2022 im Hamburger Hafen. Im September 2022 stürmten mehr als 100 Polizeibeamte Usmanows vier Immobilien am Tegernsee und fanden in den Tresoren zahlreiche wertvolle Schmuckstücke. Der Grund für die Razzia: Geldwäsche-Vorwürfe.
Und für Usmanow hat sich die Lage seitdem nicht verbessert. Im April 2023 verschärften die USA und Großbritannien ihre Sanktionen gegen den Oligarchen mit dem Ziel, seine finanziellen Netzwerke zu beschneiden.
Und gleich noch ein Metallmagnat auf der Liste: Aluminiummogul Wiktor Wekselberg wurde aufgrund seiner engen Verbindungen zum Putin-Regime von der Ukraine, den USA, Kanada, Großbritannien, Polen, Japan, Australien und Neuseeland sanktioniert. 2022 verlor der Kreml-Freund 35 Prozent seines Geldes. Seine wichtigste Einnahmequelle, der Aluminiumriese Rusal, büßte innerhalb eines Jahres mehr als 46 Prozent seines Wertes ein.
Dazu verlor Wekselberg eine Reihe ausländischer Vermögenswerte. Die spanischen Behörden und das FBI beschlagnahmten im April 2022 seine Megayacht „Tango“ (Wert: 111 Millionen Euro) im Hafen von Palma de Mallorca. Zusätzlich wurden 1,4 Milliarden Euro auf seinen amerikanischen und Schweizer Bankkonten eingefroren.
Andrei Melnitschenko startete seine Karriere in den 1990er-Jahren mit einer Kette von Wechselstuben und gründete anschließend eine der führenden Banken Russlands, bevor er in den Rohstoffsektor wechselte. Heute liegt ein Großteil seines Vermögens in der führenden Düngemittelfirma EuroChem und dem Kohlebergbauunternehmen SUEK – seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine kämpfen beide mit Finanzproblemen. Melnitschenko büßte 2022 ein Viertel seines Vermögens ein.
Gegen Melnitschenko selbst sind Sanktionen der Ukraine, der USA, der EU-Länder, Großbritannien, der Schweiz, Australien und Neuseeland aufrecht. Der Oligarch überschrieb seine Firmenanteile seiner Frau – allerdings ohne Erfolg. Der Rohstoffbaron hat auch seinen wertvollsten Besitz, die Segelyacht „A“, verloren. Die weltweit größte ihrer Art wurde von Designer Philippe Starck entworfen und ist 533 Millionen Euro wert. Im März 2022 wurde sie von italienischen Behörden im Hafen von Triest sichergestellt.
Gegen die Sanktionen wehrt sich Melnitschenko jedoch inzwischen. Im März 2023 reichten er und seine Frau Aleksandra in Kanada einen Antrag ein, um von der Sanktionsliste gestrichen zu werden. Darin gibt er an, „keine Verbindung zur russischen Regierung oder zu Präsident Putin“ zu haben und seit 20 Jahren im Ausland zu leben.
Der Mehrheitseigner des Rohr- und Stahlunternehmens Magnitogorsk, Wiktor Raschnikow, wird von zahlreichen Ländern sanktioniert. Und das aus gutem Grund: Seine Firma soll eine Schlüsselrolle in Russlands Krieg spielen. Im Gegensatz zu Landsleuten wie Wiktor Wekselberg und Roman Abramowitsch hat Raschnikow kaum Vermögen im Ausland.
Raschnikows Bankkonto verminderte sich 2022 um 40 Prozent. Die Aktie von Magnitogorsk verlor im Laufe des Jahres mehr als die Hälfte ihres Wertes, zweifellos eine direkte Folge der russischen Invasion in der Ukraine. Da Raschnikow 79,8 Prozent der Anteile an dem Unternehmen besitzt, hat er dementsprechend an Nettovermögen eingebüßt.
Vor Kurzem beschlagnahmten die französischen Behörden eine Villa, die Raschnikow gehören soll. Es wird vermutet, dass der Milliardär das Anwesen kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Jahr für rund 23 Millionen Euro an einen russischen Landsmann verkaufte. Die Villa sowie der Erlös aus dem Verkauf befinden sich nun in französischer Hand.
Putin-Freund Suleiman Kerimow musste 2022 insgesamt und prozentual den größten Vermögenseinbruch hinnehmen: 41 Prozent. Der Milliardär hat einen 76-prozentigen Anteil an Russlands führendem Goldproduzenten Polyus und steht unter zahlreichen Sanktionen der westlichen Nationen. Viele haben einen Importstopp von russischem Gold verhängt, was Kerimows finanzielle Situation noch weiter verschärft hat.
Kerimow, der schon zuvor unter US-Sanktionen aufgrund angeblicher Geldwäsche stand, beherrscht es wie kaum ein anderer, sein Privatvermögen zu schützen. Das bewahrte ihn aber nicht davor, 2022 einen beträchtlichen Anteil zu verlieren. So blockierten die amerikanischen Behörden etwa eine milliardenschwere Investition, die mit dem Milliardär in Zusammenhang stand, und beschlagnahmten seine Yacht „Amadea“ im Wert von knapp 300 Millionen Euro.
Im April 2023 verhängte Großbritannien neue Sanktionen gegen Kerimows Tochter Gulnara Kerimova, die den Behörden zufolge mehrere Immobilien in Frankreich im Namen ihres Vaters besitzt.
Wagit Alekperow ist Mitbegründer des Energieunternehmens Lukoil, das er kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gemeinsam mit Leonid Fedun aufbaute. Der Oligarch besitzt aktuell 30 Prozent Firmenanteile, deren Aktienkurs trotz Rekordgewinnen 2022 einbrach. In der Folge verlor Alekperow 30 Prozent seines Nettovermögens.
Alekperow schaffte es, den US- und EU-Sanktionen zu entkommen, allerdings kam der Ölbaron bei der Ukraine, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Australien und Neuseeland nicht so glimpflich davon. Er musste schließlich als Geschäftsführer von Lukoil zurücktreten. Die Beschlagnahme seiner beiden XXL-Yachten „Galactica Super Nova“ und „Space“ konnte der Milliardär verhindern, dafür musste er aber seine Anteile am holländischen Yachtbauer Heesen an eine Stiftung abtreten.
Seit Ende 2022 ist Alekperow aber offenbar wieder reicher geworden. Laut dem jüngsten „Bloomberg Billionaires Index“ von Anfang April 2023 stieg sein Vermögen in den ersten drei Monaten des Jahres um umgerechnet drei Milliarden Euro (3,29 Mrd. Dollar) – ein größerer Zuwachs als bei jedem anderen sanktionierten Oligarchen.
Genau wie Alekperow steht auch Gasmagnat Leonid Michelson auf der ukrainischen, kanadischen, britischen, australischen und neuseeländischen Sanktionsliste. Keine Strafen bekommt er hingegen von den USA und den EU-Ländern, obwohl der Novatek-Chef enge Verbindungen zum Kreml und anderen sanktionierten Oligarchen, etwa seinem direkten Geschäftspartner Gennadi Timtschenko, pflegt. Auch was sein Privatvermögen im Ausland angeht, ist Michelson bisher glimpflich davongekommen.
Der raffinierte Oligarch bewahrte seine Superyacht „Pacific“ (Wert: 138 Millionen Euro) im Frühjahr 2022 vor der Beschlagnahme, indem er sie 14 Tage lang mit ausgeschalteten Ortungssignalen kreuzen ließ. Anschließend legte sie an einem sicheren Hafen in der Türkei an. Trotzdem verlor Michelson im vergangenen Jahr 24 Prozent seines Vermögens und wurde von Wladimir Potanin als reichster Russe abgelöst. Der Vorsitzende und Geschäftsführer von Novatek besitzt rund ein Viertel des Erdgasunternehmens, das 2022 einen herben Schlag an der Börse erlitt.
Doch schon bald könnte sich Michelson den Titel als reichster Mensch Russlands zurückerkämpfen. Einem Bericht des Nachrichtenportals „bne IntelliNews“ zufolge ist der sanktionierte Milliardär durch den Wertzuwachs seiner Aktien im Februar und März dieses Jahres um mehr als 1,5 Milliarden Euro reicher geworden.
Zurück zu Russlands Metallmagnaten: Wladimir Lissin ist Chef der NLMK Group, dem größten Stahlhersteller des Landes. Die Ukraine und Australien sind die einzigen Länder, die ihn mit Sanktionen belegt haben. Wie andere Milliardäre in unserem Ranking wurde auch Lissin aus politischen und strategischen Gründen von so mancher schwarzen Liste entfernt. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass es dem Oligarchen gelungen ist, sein Vermögen zu schützen.
Lissin besitzt 79,3 Prozent der NLMK Group – seine wichtigste Einnahmequelle. Der Aktienkurs des Stahlunternehmens stürzte infolge der russischen Invasion in der Ukraine allerdings ab. Und auch wenn sie sich von ihrem Tiefststand im Oktober 2022 etwas erholt hat, verlor sie 2022 mehr als 44 Prozent ihres Wertes. Das Nettovermögen von Lissin schrumpfte in der Folge um 30 Prozent. Seit Anfang dieses Jahres steigt es allerdings wieder.
Alexei Mordaschow ist ein weiterer russischer Stahlmagnat, der im letzten Jahr Milliarden einbüßte, konkret 35 Prozent seines Reichtums. Der Oligarch hält eine Mehrheitsbeteiligung am Stahlriesen Severstal, der 2022 an der Börse abstürzte. In Folge der Sanktionen von den USA, Kanada, den EU-Ländern, Großbritannien, der Schweiz, Japan, Australien und Neuseeland verlor Mordaschow 2022 eine ganze Reihe seiner Vermögenswerte.
Der Metallmogul musste einen beträchtlichen Anteil am niederländischen Reiseunternehmen TUI Group und dem multinationalen Goldproduzenten Nordgold abgeben. Dazu beschlagnahmten die italienischen Behörden im März 2022 seine Immobilie auf Sardinien im Wert von 107 Millionen Euro, sowie eine Luxus-Yacht „Lady M“ (65 Millionen Euro), die im Hafen von Imperia lag. Sein größeres und noch wertvolleres Schiff „Nord“ (277 Millionen Euro) ist hingegen weiter in Mordaschows Besitz.
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Der prozentual größte Verlierer auf unserer Liste, Roman Abramowitsch, musste sich 2022 von 57 Prozent seines Nettovermögens trennen. Der Oligarch, der von der Ukraine, Kanada, den EU-Ländern, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Australien und Neuseeland sanktioniert wird, hat angeblich Stiftungen im Wert von 3,7 Milliarden Euro auf seine Kinder registriert. Es ist also davon auszugehen, dass er noch wesentlich mehr hätte verlieren können. Abramowitschs Mega-Yacht „Eclipse“ – mit einem Wert von 1,1 Milliarden Euro die derzeit teuerste der Welt – und die „Solaris“ (554 Millionen Euro) entgingen ebenfalls der Beschlagnahme.
Dafür wurden 2022 die Luxus-Immobilien von Abramowitsch in London, an der Côte d’Azur und anderswo im Wert von Hunderten Millionen Euro sichergestellt. 6,5 Milliarden Euro seines Vermögens wurden von einem Gericht auf der Kanalinsel Jersey eingefroren, zudem musste Abramowitsch seinen geliebten englischen Fußballverein FC Chelsea aufgeben. Der Wert der Anteile des Tycoons an den oben genannten Firmen EVRAZ und Norilsk Nickel, Hauptquellen seines gut gefüllten Bankkontos, schrumpfte ebenfalls massiv und erleichterte ihn um weitere Milliarden.
Gemeinsam mit Oligarch Usmanow steht Abramowitsch auf der verschärften Sanktionsliste der USA und Großbritanniens, die im April 2023 erlassen wurde.
Kein anderer russischer Milliardär verlor 2022 mehr Geld als Gennadi Timtschenko – der Ende des Jahres mit einem Minus von 48 Prozent dastand. Timtschenko ist Chef der Volga Group, einem Mischkonzern mit Beteiligungen an Energie, Transport und Bauwesen. Sein größter Anteil, 23,5 Prozent am Gasunternehmen Novatek, brach 2022 stark ein, wie auch andere wichtige Teile des Konzerns.
Timtschenko, ein überzeugter Fan und Vertrauter Putins, wurde nach der russischen Invasion von den meisten westlichen Nationen, die die Ukraine unterstützten, sanktioniert. Dazu wurden seine Luxus-Immobilien in Ländern wie Frankreich und Finnland beschlagnahmt. Seine Superyacht „Lena“ im Wert von 50,7 Millionen Euro kassierten die italienischen Behörden ein.
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