Wenn Sie ein Tourist in der Antike wären, gäbe es einige herrliche Sehenswürdigkeiten zu entdecken: die sieben Weltwunder. Vom Leuchtturm von Alexandria bis zu den Hängenden Gärten von Babylon – die Bauwerke der alten Griechen und Ägypter waren sowohl menschliche als auch technische Meisterleistungen. Zu schade, dass heute nur noch eines – die Pyramiden von Gizeh – erhalten ist. Doch mit Hilfe von Budget Direct und NeoMam Studios zeigen wir Ihnen hier, wie die sieben Weltwunder heute ausgesehen hätten.
Dem römischen Gelehrten Plinius dem Älteren zufolge wurde das prächtige Grabmal aus weißem und goldenem Marmor aus Athen sowie rotem Marmor aus der Türkei erbaut. 36 ionische Säulen sollen ein pyramidenförmiges Dach mit 24 Stufen getragen haben, auf dem Maussolos als der antike Held Herkules in einer Marmor-Quadriga verewigt war. Das Weltwunder wurde jedoch durch mehrere Erdbeben zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert zerstört. Die Trümmersteine sollen abgetragen und für den Bau anderer Gebäude verwendet worden sein.
Diese mächtige Statue wurde nicht umsonst der Koloss von Rhodos genannt. Der Bau der 32 Meter hohen Bronzeskulptur, die den griechischen Sonnengott Helios zeigte, soll zwölf Jahre gedauert haben, von 294 bis 282 v. Chr. Sie wurde nach der glücklich ausgegangenen Belagerung von Rhodos durch Zypern (305-304 v. Chr.) im Hafen von Rhodos errichtet.
Nur rund 60 Jahre nach der Errichtung (225/226 v. Chr.) stürzte der Koloss infolge eines schweren Erdbebens jedoch ein. Noch etwa 800 Jahre lang waren die Trümmer der Bronzestatue im Hafen von Rhodos zu sehen. Als arabische Truppen die Insel im 7. Jahrhundert eroberten, schmolzen sie die Skulptur ein. Das Altmetall soll mit mehr als 900 Kamelen abtransportiert worden sein.
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Der Thron des Zeus war mit Gold, Elfenbein, Ebenholz und Edelsteinen verziert. In seiner linken Hand hielt der Gott ein Zepter mit einem Adler, in der rechten eine Statue der griechischen Siegesgöttin Nike. Rund eintausend Jahre lang faszinierte die Statue die antike Welt und wurde zu einer Sehenswürdigkeit, zu der bei den Olympischen Spielen alle Teilnehmer pilgerten. Niemand weiß genau, wie die Zeusstatue ihr Ende fand. Der Zeustempel wurde 426 n. Chr. zerstört. Zu dem Zeitpunkt mag auch die Statue verschwunden sein, oder aber etwa 50 Jahre später bei einem Brand, als sich die Statue einer Legende nach in Konstantinopel (heutiges Istanbul) befand.
Das älteste und einzige Weltwunder, das heute noch weitestgehend steht, sind die Pyramiden von Gizeh, von denen die Cheops-Pyramide die älteste und größte ist. Sie wurde um das Jahr 2570 v. Chr. am westlichen Rand des Niltals fertiggestellt und diente als Grabmal für den ägyptischen Pharao Cheops der vierten Dynastie. Der Bau beschäftigte vermutlich 20.000 Arbeiter rund 20 Jahre lang.
Die Cheops-Pyramide besteht aus rund 2,3 Millionen Kalksteinblöcken mit einem Gewicht von jeweils 2,5 bis 15 Tonnen. Insgesamt wiegt das beeindruckende Bauwerk damit vermutlich 5,7 Millionen Tonnen. Über die Jahrtausende war die Pyramide jedoch erheblicher Erosion ausgesetzt, sodass sie heute statt der ursprünglichen 147 Meter nur noch 138 Meter hoch ist. In der Rekonstruktion ist zu sehen, dass die äußeren Steine früher einmal weiß und glänzend waren. Von der Schicht existieren heute nur noch wenige Steine. Ein Exemplar ist zum Beispiel im schottischen Nationalmuseum in Edinburgh ausgestellt.
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Kein anderes der sieben Weltwunder ist wohl so sagenumwobenen wie die Hängenden Gärten von Babylon, die sich südlich des heutigen Bagdad im Irak befunden haben sollen. Es heißt, dass der babylonische König Nebukadnezar die aufwendigen Gärten zwischen 605 und 561 v. Chr. für seine Frau Amytis anlegen ließ, die angeblich die Landschaft ihrer Heimat in Persien vermisste. Da die Gärten jedoch in keiner Aufzeichnung aus der Zeit erwähnt wurden, gehen einige Forscher davon aus, dass sie nur ein Mythos gewesen sein könnten.
In späteren Texten beschreiben die Autoren die Hängenden Gärten als aus Stein gebaut (selten für die Region) und als stufenförmige Anlage. Exotische Pflanzen und Bäume sollen über die Mauern gehangen haben. Um die Pflanzen in der Wüste am Leben zu erhalten, muss es ein Bewässerungssystem mit einem Brunnen oder dem nahe gelegenen Euphrat als Quelle gegeben haben.
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