Spielen auch Sie mit dem Gedanken, im Alter in die Sonne zu ziehen? Die weltweiten Corona-Impfungen geben Hoffnung, den Traum vom Ruhestand in der Ferne verwirklichen zu können. Allerdings ist es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden, wohin das Abenteuer gehen soll. Einen guten Anhaltspunkt bietet das „International Living“-Ranking des „Annual Global Retirement Index“, für den jährlich weltweit Auswanderer im Ruhestand befragt werden. Wichtige Kategorien sind dabei unter anderem Lebenshaltungskosten, Klima, Gesundheitsversorgung und Freizeitangebote. Hier sind die 25 Länder, die demnach dieses Jahr am attraktivsten für Pensionisten sind. Lassen Sie sich inspirieren...
Niedrige Lebenshaltungskosten, großzügige Seniorenvergünstigungen, ein mildes tropisches Klima und atemberaubende Landschaften machen Nicaragua dem Index zufolge zu einer sehr attraktiven Option für Rentner. Das zentralamerikanische Land schneidet auch bei der Gesundheitsversorgung gut ab, was ein wichtiger Faktor für Senioren ist. Da die Kriminalität und politische Instabilität jedoch gestiegen sind, hat sich Nicaragua im Ranking zuletzt verschlechtert. Rentner sollten der Studie zufolge „vorsichtig vorgehen“.
Honduras belegt im Ranking Platz 22, insbesondere wegen der paradiesischen Insel Roatán. Ausländische Rentner müssen lediglich ein Monatseinkommen von mindestens 1.500 US-Dollar (rund 1.200 Euro) nachweisen, um ein sogenanntes „Pensionado“-Visum zu bekommen. Roatán ist im Gegensatz zum Rest von Honduras hauptsächlich englischsprachig und bietet fast alles, was man sich von einem Leben in der Sonne nur wünschen kann, darunter erstklassige Strände, herrliche Naturschutzgebiete, charmante Restaurants und einen Golfplatz. Auch in der Kategorie politische Stabilität punktet das zentralamerikanische Land. Das bedeutet Sicherheit und persönliche Freiheit sind gegeben und auch das Bankensystem ist der Studie zufolge gut.
Belize zählt laut dem „International Living“-Ranking zu den 20 besten Optionen für Auswanderer im Ruhestand. Eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, ist demnach einfach und unkompliziert. Das ist ein großer Pluspunkt bei ausländischen Rentnern, die vor allem von der Naturschönheit des zentralamerikanischen Landes und dem hervorragenden Freizeitangebot angetan sind. Dennoch ist die Kriminalität ein großes Problem, wobei etablierte Auswandererziele in Belize deutlich sicherer sind als die Hauptstadt.
Lust auf La Dolce Vita in Italien? Das südeuropäische Land ist ein Paradies für Kulturbegeisterte, Feinschmecker und Sonnenanbeter. Hinzu kommt, dass die Lebenshaltungskosten vergleichsweise niedrig sind. Dennoch schneidet Italien in der Kategorie der politischen Stabilität in diesem Jahr schlechter ab als zuvor, was zum Teil am Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie liegt. Für EU-Bürger ist es kein Problem, den Wohnsitz ans Mittelmeer zu verlegen. Nicht-EU-Bürger müssen dagegen ein Jahreseinkommen von mindestens 31.000 Euro als Einzelperson oder 38.000 Euro als Paar sowie eine Krankenversicherung nachweisen.
Thailand hat ausländischen Rentnern viel zu bieten, seien es die vielen Kulturangebote, die hervorragende Küche, das warme Klima oder aber die gute Gesundheitsversorgung. Auswanderer im Ruhestand schätzen außerdem die günstigen Lebenshaltungskosten. Um im Alter von über 50 Jahren ein Visum zu bekommen, muss man allerdings ein monatliches Mindesteinkommen von 65.000 Baht (knapp 1.800 Euro) oder eine Kaution von 800.000 Baht (22.000 Euro) auf einem thailändischen Konto nachweisen können. Es geht auch eine Kombination aus beiden, solange die Gesamtsumme mindestens 800.000 Baht beträgt.
Senioren, die sich in Sri Lanka zur Ruhe setzen wollen, wird es ebenfalls nicht besonders leicht gemacht. Allerdings macht der Inselstaat im Indischen Ozean ähnlich wie Thailand das mit freundlichen Menschen, fantastischem Wetter, vielen Kulturangeboten und gutem Essen wieder wett. Ein entscheidender Pluspunkt sind auch die äußerst niedrigen Lebenshaltungskosten, die zweitniedrigsten unter den Top 25. Ausländer über 55 müssen nachweisen, dass sie mindestens 15.000 US-Dollar (12.400 Euro) auf einem srilankischen Bankkonto haben, zusätzlich zu einem Monatseinkommen von 1.500 US-Dollar (1.200 Euro).
Die beliebte Urlaubsinsel Bali ist nicht nur bei Touristen angesagt, sondern auch für ältere Auswanderer attraktiv. Der Grund ist eine optimale Mischung aus Naturschönheit und Kultur, eine köstliche Küche und erstklassige Leistungen für Senioren – und das alles in einer sicheren Umgebung mit geringer Kriminalität. Eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, ist jedoch nicht ganz so einfach. Die Liste der Anforderungen ist relativ lang, weshalb Bali in dieser Hinsicht weniger Punkte bekommt als andere Länder in den Top 25.
Bier, Burgen und kopierte Städte: Deutsche Spuren in aller Welt
In Irland sind ausländische Rentner herzlich willkommen. Der europäische Inselstaat wird für seine freundlichen Menschen, seine Naturschönheit und sein Kulturangebot geschätzt. Auch die Gesundheitsversorgung gilt als vorbildlich. Kein Wunder, dass Irland in so vielen Ruhestands-Rankings ganz vorne mitmischt. Für Nicht-EU-Bürger gibt es allerdings einen Haken: Sie müssen ein Jahreseinkommen von mindestens 50.000 Euro nachweisen können. Das entfällt für EU-Bürger dank der EU-Freizügigkeit zum Glück.
Für Rentner hat Uruguay viel zu bieten. Senioren schätzen vor allem das angenehme Klima, das Kulturangebot, die Naturschönheit und die Einkaufsmöglichkeiten. Sich in dem südamerikanischen Land im Alter niederzulassen, ist zudem günstig und einfach. Die Kriminalität hat in den vergangenen Jahren zwar zugenommen, allerdings ist Uruguay im Vergleich zu anderen südamerikanischen Ländern deutlich sicherer. Das hat allerdings seinen Preis: So sind die Lebenshaltungskosten höher als zum Beispiel in Ecuador, Kolumbien oder Mexiko.
Kambodscha ist ein attraktives Land für ausländische Rentner. Laut dem „International Living“-Index ist es in keinem anderen Land in Asien leichter, sich als Auswanderer im Ruhestand niederzulassen. Die Bürokratie und finanziellen Anforderungen sind demnach gering. Ausländische Rentner können in Kambodscha sehr gut von wenig Geld leben und alles genießen, was das Land zu bieten hat. Das gute Essen und die schöne Natur liegen bei ausländischen Senioren hoch im Kurs und natürlich auch Kulturangebote wie die größte Tempelanlage der Welt: Angkor Wat (im Bild).
Das sonnenverwöhnte Spanien zählt zu den beliebtesten Rentnerparadiesen der Welt, schließlich punktet das Land sowohl in den Kategorien Klima, Kultur und Freizeitangebote, als auch in Sachen politische Stabilität und Lebenshaltungskosten. Letztere sind die zweitniedrigsten in Europa. Erstaunlicherweise schneidet Spanien auch bei der Gesundheitsversorgung mit der zweithöchsten Punktzahl unter den Top 25 ab. Für EU-Bürger gibt es keinerlei finanzielle Hürden, nach Spanien zu ziehen. Nicht-EU-Bürger müssen dagegen mindestens 25.000 Euro auf einem spanischen Bankkonto nachweisen.
Malaysia ist dieses Jahr das Top-Rentnerparadies in Asien und schlägt die Konkurrenz haushoch. Laut dem „International Living“-Index machen eine ganz Reihe von Faktoren das Land für ausländische Senioren so attraktiv. Unter anderem ist es demnach einfach, eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, die Lebenshaltungskosten sind niedrig und das warme Klima spricht viele an. Vom malysischen Regenwald, den vielen unberührten Stränden und der köstlichen Küche geht ebenfalls für viele Auswanderer ein besonderer Zauber aus.
Mutig genug, hier zu leben? Spektakuläre Häuser am Abgrund
Obwohl Portugal in diesem Jahr ein paar Plätze einbüßt, ist es nach wie vor das beliebteste europäische Land bei ausländischen Rentnern. Zudem ist es in den Kategorien Klima und Wohnen – Wohnungen sind in Portugal erschwinglich und von guter Qualität – Spitzenreiter. Sogar für Nicht-EU-Bürger mit einem geregelten Einkommen und einer gültigen Krankenversicherung ist es einfach, dauerhaft in Portugal zu leben.
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Im Gegensatz zu Kolumbien ist die Kriminalität in Mexiko nach wie vor ein ernstes Problem. Die Gebiete, in denen viele ausländische Rentner leben, sind aber relativ sicher. Die niedrigen Lebenshaltungskosten, die Kultur- und Freizeitangebote sowie das Klima überzeugen Menschen aus zahlreichen Ländern, im Alter nach Mexiko zu ziehen.
Panama war mehrere Jahre lang das Rentnerparadies Nummer eins im „International Living“-Index und belegt auch in diesem Jahr einen der Spitzenplätze. Das zentralamerikanische Land bietet Rentnern nicht nur niedrige Lebenshaltungskosten, ein fantastisches Klima, herrliche Natur und eine gute Gesundheitsversorgung, sondern auch attraktive Vergünstigungen. So bekommen Senioren zum Beispiel 25 Prozent Rabatt auf die Stromrechnung sowie Kinotickets zum halben Preis. Ein „Pensionado“-Visum bekommt man mit einem Monatseinkommen ab 1.000 US-Dollar (826 Euro).
„La pura vida“, das reine Leben, können Rentner im schönen Costa Rica im Überfluss genießen. Das Land in Zentralamerika verwöhnt pensionierte Auswanderer mit atemberaubender Naturschönheit, freundlichen Menschen und Sommerwärme zu jeder Jahreszeit. Die Lebenshaltungskosten inklusive Miete, Gesundheitsversorgung und Lebensmittel sind überraschend niedrig. Obwohl die Kriminalität in den letzten Jahren etwas zugenommen hat, ist Costa Rica bei Weitem immer noch das sicherste Land in der Region. Diese Vorteile toppt in diesem Jahr kein anderes Land auf der Welt.
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